• Der Beitrag von radiobielefeld.de dazu:


    Kontroverse Gespräche
    Die Haus- und Wohnungseigentümer rund um die Schüco-Arena haben am Abend den vom DSC Arminia geplanten Entwurf zum Stadionumbau abgelehnt. Die neu gestaltete Ost-Tribüne ist den Anwohnern zu hoch, zu klobig und zu nah an den Gärten. Das erste Gespräch in der Bauverwaltung der Stadt wurde kontrovers, aber konstruktiv geführt. Im Grunde könnten sowohl der DSC wie auch die Anwohner mit der bisherigen Situation leben, aus rechtlichen Gründen muss aber umgebaut werden. Zur neuen Spielzeit muss der Verein die Auflagen zum Schallschutz erfüllen. Dazu soll die Ostribüne auf 26 Meter aufgestockt und an ihrer Außenseite begrünt werden. Die Bauvoranfrage läuft. Beide Seiten bemühen sich um eine einvernehmliche Lösung. Ein nächstes Treffen soll bald stattfinden.

    Wir stehen mit Arminia am Ende der Nahrungskette. Da fordere ich nicht etwas, was der Verein nicht erfüllen kann. Das kann mein Nachfolger machen.
    (Michael Frontzeck, 17.05.2009)

  • Hehe, die Anwohner.. am besten wegsprengen die Häuser.. sowas gibt es wirklich nur in Deutschland.. die sollen einfach sagen wieviel Kohle sie wollen und gut ist.. echt unglaublich, dass das Interesse einzelner Personen (oder Querulanten) derart berücksichtigt wird. Was kaufen sie sich auch ein Haus direkt neben einem Fußballstadion.. :nein:


    Ich verstehe ja durchaus, dass man den Anwohnern in gewissen Maßen entgegen kommen muss, aber bitte auch in Maßen. Hier steht das Interesse von einigen wenigen dem Interesse einer großen Anzahl von Leuten gegenüber. Dass sollte auch mal berücksichtigt werden.. interessiert in Deutschland aber kein Schwein.


    Arminia finanziert den Ausbau selbst und lässt sich nicht wie diverse andere Bundesligavereine das halbe Stadion vom Steuerzahler bauen, droht dann aber am Kleingeist einiger Volli****** zu scheitern..


    Musste ich jetzt einfach mal loswerden, könnte mich schon wieder aufregen über diesen Blödsinn..

  • Ohne Jurist zu sein, will ich mich mal von der rechtlichen Seite aus nähern: der von Gebäuden ausgehende Schlagschatten fällt ebenso wie der produzierte Schall unter das Bundes-Immissionsschutzgesetz: vgl. §3 Abs. 3: (3) Emissionen im Sinne dieses Gesetzes sind die von einer Anlage ausgehenden Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnlichen Erscheinungen.
    Die Frage ist, ob der durch eine höhere Osttribüne produzierte Schlagschatten zumutbar ist, oder nicht. Maßgebliches Kriterium scheinen die zur Tag- und Nachtgleiche am 21.März gemessenen (oder entsprechend berechneten) Verschattungszeiten anliegender Häuser und Grundstücke zu sein. Wie die genau aussehen dürfen, habe ich leider noch nicht herausgefunden. Mal lese ich etwas von maximal 2-stündiger Beeinträchtigung täglich, dann wieder von mindestens 4-stündiger potentieller Besonnungsdauer täglich. Wer weiß da mehr? Hat jemand einen Präzedenzfall zur Hand?


    Sicher ist, dass wir das Gemeinwohl nicht einfach über das Wohl Einzelner stellen können. Sollten die Ansprüche der Anlieger rechtlich gestützt sein,hoffe ich auf einen frühzeitigen Kompromiss, der nicht zu viele Zugeständnisse (baulich, finanziell) des DSC beinhaltet.


    Edit:
    habe doch noch etwas gefunden zur Verschattung von Gebäuden, leider nichts zu Gärten (aus einem Bebauungsplan zur Errichtung eines 25 Meter hohen Einkaufszentrums in NRW):


    Besonnung
    "Es gibt keine gesetzliche Grundlage über die Anforderungen an die Minimalbesonnung von Gebäuden. Die Abstände vor Außenwänden von Gebäuden sind in § 6 BauO NRW geregelt. Die Tiefe der Abstandflächen beträgt in Kerngebieten 0,5 x abstandflächenrelevante Wandhöhe (H), zu öffentlichen Verkehrsflächen in Kern-gebieten 0,25 H. Die Regelungen über die Abstandflächen dienen in erster Linie der Tagesbeleuchtung und der Belüftung der Gebäude. Werden die Abstände eingehalten, sind regelmäßig keine relevanten Beeinträchtigungen zu erwarten.
    Richtwerte über die minimal erforderliche Sonnenscheindauer an Aufenthaltsräume bietet die DIN 5034 „Tageslicht in Innenräumen“. Nach der Fassung der DIN 5034 (1999) ist die minimal erforderliche Sonnenscheindauer am 17. Januar eines Jahres mit einer Stunde pro Tag zu betrachten. Die ältere Version der DIN 5034 (1983) hatte eine mögliche Sonnenscheindauer von 4 Stunden an den Tag- und Nachtgleichen (21. März und 25. September eines Jahres) vorgegeben."

  • Zitat

    Original von Matze
    @ Ghostwriter:
    Für was für einen Ausbau bist du denn?
    Für eine zehn Meter hohe Tribüne?


    die höhe spielt für mich keine rolle, jedoch habe ich schon mehrfach betont, dass meiner meinung nach eine weitere komplette sitzplattribüne keinen sinn macht, dass stadion wird gegen kleinere gegner nichtmal annähernd voll (und dann steht ein großteil der besucher) und mit noch mehr teuren sitzplätzen wird das auch nicht besser werden. deswegen bin ich für eine komibtribüne mit steh- und sitzplätzen.

  • Die Anwohner werden aber genauso gegen deinen Vorschlag sein, weil es denen nur um die Höhe der Tribüne und Nähe zu ihren Gärten geht.
    Deswegen verstehe ich absolut nicht warum du dich über die Ablehnung der Anwohner freust.

  • Zitat

    Original von Ghostwriter


    die höhe spielt für mich keine rolle, jedoch habe ich schon mehrfach betont, dass meiner meinung nach eine weitere komplette sitzplattribüne keinen sinn macht, dass stadion wird gegen kleinere gegner nichtmal annähernd voll (und dann steht ein großteil der besucher) und mit noch mehr teuren sitzplätzen wird das auch nicht besser werden. deswegen bin ich für eine komibtribüne mit steh- und sitzplätzen.


    Hmm...ahja....eine neue Tribüne darfs ruhig werden, aber soll Kombi sein. Ich weiss ja nicht, wie klein der Stehbereich vorn dann werden soll, aber wenn 26 Meter zu hoch sind, dann dürfte ja eine Kombi Tribüne mit 20 Meter (oder weiss der Geier was) recht klein ausfallen, was die anzahl der Besucher angeht. Denn man muss bedenken, dass dann auch wieder so eine Stufe wie bei der Süd eingebaut werden muss. Sonst sehen die ersten Sitzplatzreihen ja nix. Da würde viel Platz verschwendet. Daher denke ich auch mal, wurde für die reine Sitzplatzlösung gestimmt.

  • Um den Vörwänden mit Schattenspielen, Licht usw. aus dem Wege zu gehen; gleichzeitig jedoch die Lärmbelästigung wie vorgeschrieben zu reduzieren bleibt dann ja nur noch eine Möglichkeit. Die Bushaltestelle stehen lasen und auf die Bushaltestelle eine Mauer draufsetzen die an den Enden mit dem Oberdach der Süd- und Nordtribüne abschließt!
    Dann gucken die aber noch blöder aus der Wäsche! Das diesen Sommer aus rechtlicher Lage etwas passieren muss ist sicher. Entweder man findet einen Kompromiss, oder da wird dann einfach eine Lärmschutzwand hochgezogen. Letzteres wurde mir übrigens schon im November von einem offiziellen Geschäftsstellenangestellten gesagt, Zitat: "Wenn die Nachbarn da nicht mitziehen gucken die eben auf eine graue 26m hohe Mauer...!"

  • Zitat

    Original von ShikShakShinobi
    Die Frage ist, ob der durch eine höhere Osttribüne produzierte Schlagschatten zumutbar ist, oder nicht. Maßgebliches Kriterium scheinen die zur Tag- und Nachtgleiche am 21.März gemessenen (oder entsprechend berechneten) Verschattungszeiten anliegender Häuser und Grundstücke zu sein. Wie die genau aussehen dürfen, habe ich leider noch nicht herausgefunden. Mal lese ich etwas von maximal 2-stündiger Beeinträchtigung täglich, dann wieder von mindestens 4-stündiger potentieller Besonnungsdauer täglich. Wer weiß da mehr? Hat jemand einen Präzedenzfall zur Hand?


    Darüber wurde anscheinend nur im Zusammenhang mit Windkraftanlagen im größeren Rahmen entschieden. Diese Fälle sind aber ungeeignet als Vergleich, da der Schlagschatten von den Dingern wesentlich kleiner sind und der Schwerpunkt eher auf den optischen Effekten liegt.


    Am 21.03. ist die Sonne jedenfalls (logischerweise) 12 Stunden zu sehen. Die Sonne muss (ich weiss, dass ist nicht ganz korrekt) 180° über den Himmel wandern, also in 3 Stunden schafft sie 45°. Da der Garten circa so lang sein wird, wie die Tribüne hoch, kommt man ab den letzten 45° zu einer Beschattung im kompletten Garten.


    Sprich, in den Gärten wird es von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr dunkel sein.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.


  • Das wird der Haken sein, das man nach dem Sonnenverlauf in der Hauptbruzelzeit keine Sonne mehr hat.... und ehrlich gesagt, kann ich da sogar den ambitionierten hauseigentümer verstehen....
    Nicht nur, das er jeden zweiten Samstag die Leute hinterm Garten hat, nun fällt auch noch die Sonne weg.... naja, morgens gibts in den Gärten auch keine Sonne, weil dort die eigenen Häuser Schatten werfen...


    Allerdings schlägt dagegen natürlich die Forderug von ENde der Neunziger mit den Lärmemmissionen und dem Aufrüsten der Bushaltestelle.... und nun sind sich die Anwohner nicht mehr ganz klar, was sie lieber wollen.... Fussballlärm oder Sonne....? Tja... wie heißt es so schön, "der Trend wechselt mit der Jahreszeit"... heute "hüh", morgen "hott".....


    Ich möchte ja nochmal auf meine, vielleicht damals nicht ganz so ernsten Einwurf mit der "Arminia- Immobiliengesellschaft" zurück ins Gedächtnis holen.... vielelicht sollten man bis zum 11.4.warten, und nach einem möglichen Sieg in FFM gleich den hauseigentümern den fertigen Kaufvertrag für die (ich glaube es sind effektiv nur 6 Häuser) vorlegen. Und bevor ich wieder in Satire abgleite, muß ich ehrlich gestehen, das dies ganze Theater mit Anwohnern seit eh und je Stress gemacht hat.... irgendwann muß man dann vielleicht auchmal einen "großen Schritt" machen, aber dann ist es auch vorbei damit....

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

  • Zitat

    Original von Superstar Arminia
    .... irgendwann muß man dann vielleicht auchmal einen "großen Schritt" machen, aber dann ist es auch vorbei damit....


    Welchen "großen Schritt" denn ?
    Neubau ausserhalb der Stadt ?


    Häuser kaufen von Leuten, die nicht verkaufen wollen, wird wohl
    reichlich teuer. Den Lärmschutz fordern übrigens nicht die Anwohner...

    Wie soll das denn heissen ? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion ?
    Johannes Rau zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen.

  • Wieso baut man die Tribüne nicht einfach mit einer Plexiglasfassade?


    Wenn anstatt dem Tribünenrücken aus Metall oder Blech Plexiglas verwendet werden würde, hätte man den für die Anwohner gewünschten Lichteffekt (d.h., wenn keine Spiele sind, wäre es heller als jetzt...).
    Das hätte doch was, hab sonst sowas noch nie gesehen...


    Trotzdem ist das Verhalten der Anwohner so langsam lächerlich.
    Erst ist es zu laut, jetzt zu dunkel, falls eine "Plexiglastribüne" dahinkäme warscheinlich zu hell, weil ja die kleine vorher lichtundruchlässig war...

  • Zitat

    Original von Fichte
    Wieso baut man die Tribüne nicht einfach mit einer Plexiglasfassade?


    Wenn anstatt dem Tribünenrücken aus Metall oder Blech Plexiglas verwendet werden würde, hätte man den für die Anwohner gewünschten Lichteffekt (d.h., wenn keine Spiele sind, wäre es heller als jetzt...).
    Das hätte doch was, hab sonst sowas noch nie gesehen...


    Zu recht -
    es sei denn, Du baust die Tribünenstufen AUCH aus Plexiglas.


    :pillepalle: ;)

    Wie soll das denn heissen ? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion ?
    Johannes Rau zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen.

    Einmal editiert, zuletzt von andreas ()

  • Nun ja, als ich anfing auf die Alm zu gehen, war die Osttribünenrückwand auch noch verglast bzw. offen. Ich habe aber auch schonmal einen Skinhead aus Ulm gesehen, der mit seiner bloßen Faust die Plexiglaswand zwischen Block 6 und 7 durchbrochen hat.


    Hauptsächlich geht's aber nicht,weil in die oberste Etage Logen kommen. Und wenn die komplett durchsichtig sind, kriegst Du sie kaum vermietet...

    Noch 102 Punkte!



    Die Philosophen haben die Verhältnisse nur verschieden interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie zu ändern.


  • Ja nee, is klar! Und die Tribüne selbst bauen wir dann aus Glas oder lassen die Leute auf Luftblasen stehen?! Die Fassade spielt da wohl weis Gott keine Rolle.
    Vielleicht sollte man diese aber schwarz machen, denn somit würde sie noch einige Zeit lang Wärme absorbieren und somit den Sonnenverlust etwas lindern... :D


    Zur Immobilienlösung:


    Ich denke die Idee, dass Arminia die Häuser abkauft, kommt etwas zu teuer. Aber die Richtung ist eigentlich ganz gut... wenn man nun diese Häuser mit Hilfe von finanzieller Unterstützung von Bausparkassen o. Ä. aufkaufen würde, könnte man sie z.B. in Studentenwohnheime umwandeln und somit vermieten. Die meisten Studenten stört es ja wahrscheinlich nicht, ob da nun Schatten im Garten ist oder nicht. Die sind froh, wenn überhaupt ein Garten vorhanden ist zum Grillen! Und am Woend zu den Spielen sind die meisten dann in der Heimt, also auch keine Lärmbelästigung...


    Ist aber nur so'ne provisorische Idee, nicht das hier jetzt wieder einer ne Kalkulation aufstellt!

    Den musst du schon abknallen, sonst hört er nie auf zu laufen. (Mathias Hain über Rübe Kauf)

  • Zitat

    Original von andreas
    Den Lärmschutz fordern übrigens nicht die Anwohner...


    Falsch! Die Lärmbelästigungsmessung 1997 wurde von den Anwohnern gefordert. Diese kam, das Ergebnis ist bekannt, Arminia bekam eine vorläufige Spielgenehmigung mit der Auflage bis zum 30.06.2006 das Immissionsgestz zu erfüllen. Oben weiter wurde die NW zitiert: "Der Lärm interessiert uns nicht."
    Dann sollte man die NW aber auch ganz und richtig zitieren!


    NW-News:
    Als Arminias "Maximalforderung" interpretiert Friedrich Puhlmann, Sprecher der Anlieger, den gestern gezeigten Entwurf, der den behördlich vorgegebenen Spielraum ausnutzt. Wohlwollend und entgegenkommend sei man einander begegnet, sagt auch Puhlmann, macht aber deutlich, dass er und seine Mitstreiter keine Lust haben, im eigenen Garten vor einer 26 Meter hohen Wand zu stehen, die das Sonnenlicht blockiert. "Der Lärm interessiert uns nicht."


    Die Arminen auch nicht, wäre da nicht das Gesetz. Jurist Schwick macht deutlich, dass es nicht möglich ist, dass Verein, Anwohner und Stadt einvernehmlich das Immissionsschutzgesetz ignorieren. "Das ist zwingendes Recht", sagt Schwick. Er geht davon aus, "dass die Anlieger das erstmal sacken lassen müssen"

  • jeder der da wohnt ist selber schuld. obs nun um lärm oder zur abwechslung mal ums licht geht, die alm war immer da, dass das auch umbauten und lärm zur folge hat kann sich doch jeder blöde schimpanse denken. mehr fällt mir dazu echt nicht ein.


    warum lehnt man den ausbau ab wenn die alternative das gleiche anstatt als tribüne dann als schallschutzwand ist?


    Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.



  • Zu deiner Immobilienlösung.....


    Blättere einige Seiten zurück, da hab ich mal in witzigster Laune üeber die Sache genau diese Thematik beschrieben, wie du es gerade nochmal anführst.... Wir waren zu der Zeit schon beim Abriss aller Häuser oder bei Spielerwohnungen im Jugendbereich.... ;)

    "Das ist mein Verein" (FK9)
    Muss alles erstmal wieder gedanklich geordnet werden, was da die letzten Tage passiert ist
    Es ist dringend an der Zeit, das Leute diesen Verein führen, die etwas von ihrer Aufgabe verstehen

    und nicht diejeniegen, die ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten.
    :arminia:

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