Umstrukturierung, aber wie?

  • Wenn ich richtig informiert bin, ist der Verein momentan wie folgt strukturiert.
    Es gibt auf der einen Seite den eingetragenen Verein, der durch das Präsidium vertreten wird. Im Präsidium sitzen ausschließlich ehrenamtlich tätige Mitglieder (Aufwandsentschädigungen mal ausgenommen).


    Dem Verein gehört die DSC Arminia Bielefeld Management GmbH, die an der DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA beteiligt ist und u.a. die Geschäftsführung der KGaA als Geschäftszweck hat.


    Dieses Konstrukt ist äußerst interessant. Die Management GmbH ist persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementär) der KGaA. Nicht etwa der Verein. Der ist lediglich alleiniger Gesellschafter der Management GmbH und - vermutlich - Kommanditist der GmbH & Co. KGaA.


    Der Aufsichtsrat gehört der KGaA an und kann also "nur" die Geschäfte dieser Gesellschaft kontrollieren.


    Dieses Konstrukt wurde gewählt, um die Haftungsfreiheit zu gewährleisten. Die GmbH haftet zwar mit ihrem gesamten Vermögen. Die Gesellschafter, in diesem Fall der Verein, jedoch nur mit ihrer Stammeinlage. Wie hoch diese Stammeinlage ist, weiß ich nicht. Das Grundvermögen einer KGaA muss jedoch mindestens 50.000€ betragen.


    Einige Fußballvereine haben diese Gesellschaftsform gewählt, u.a. auch Hertha BSC und Borussia Dortmund. Die Vorteile sind klar: Selbst, wenn der Verein nicht mehr die Aktienmehrheit hält, behält er durch die Mehrheit an der Komplementärin immer die Kontrolle über die Gesellschaft. Das macht das Unternehmen übernahmeresistent. So weit, so gut.


    Trotzdem würde ich dieses Gesellschaftskonstrukt gerne umgebaut wissen. Ich finde, wir brauchen einen starken Mann an der Spitze. Für mich wäre der Umbau der KGaA in eine AG und die Abschaffung der Management GmbH die richtige Lösung. Der Vorstand sollte sich aus einem Sportvorstand, einem Finanzvorstand und einem Vorstandsvorsitzenden, der die Gesellschaft nach außen vertritt und die anderen Vorstände kontrollieren kann, zusammensetzen.
    Jede AG hat einen Aufsichtsrat, der u.a. über Abberufung und Berufung der Vorstände entscheidet. Damit wäre übrigens auch ausgeschlossen, dass ein Vorstand im Aufsichtsrat sitzt und sich selbst kontrollieren kann.
    Der Aufsichtsrat muss sich aus engagierten Mitgliedern des Vereins, aus beteiligten Großsponsoren und einem Vertreter der kleineren Sponsoren zusammensetzen, die sicherlich auch wissen wollen, was mit ihren Geldern passiert. Ebenfalls sollte auch der Vorstand des Vereins Mitglieder in den AR entsenden können, allerdings nicht den Vorsitzenden stellen dürfen.
    Die Mitglieder des Vereins wären gemeinsam der Hauptaktionär. Dadurch würde ich mir mehr Kontrolle und mehr Einfluss der Mitglieder auch in der Lizenzspielerabteilung erhoffen. Zudem hätte man endlich einen starken Mann im Verein, der, durch den Aufsichtsrat kontrolliert wird und trotzdem in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Dazu braucht es natürlich jemanden, der sich im Profifußball auskennt und in der Lage ist, einen Verein zu führen. Zusätzlich wären die Geschäftsführer entmachtet und könnten so an niemandem vorbei weiterhin krumme Geschäfte tätigen.


    Das Ganze ist natürlich nur Brainstorming und müsste mal professionell ausgearbeitet werden.

    Niemals geht man so ganz.

    Einmal editiert, zuletzt von NoFate1971 ()

  • Zitat

    Original von NoFate1971
    Wie hoch diese Stammeinlage ist, weiß ich nicht. Das Grundvermögen einer KGaA muss jedoch mindestens 50.000€ betragen.


    Die Lizenzierungsbestimmungen der DFL machen eine Stammeinlage des Vereins i.H.v. 2,5 Millionen Euro in der KGaA erforderlich.


    Zitat

    Original von NoFate1971
    Trotzdem würde ich dieses Gesellschaftskonstrukt gerne umgebaut wissen. Ich finde, wir brauchen einen starken Mann an der Spitze. Für mich wäre der Umbau der KGaA in eine AG und die Abschaffung der Management GmbH die richtige Lösung. Der Vorstand sollte sich aus einem Sportvorstand, einem Finanzvorstand und einem Vorstandsvorsitzenden, der die Gesellschaft nach außen vertritt und die anderen Vorstände kontrollieren kann, zusammensetzen.


    Der starke Mann an der Spitze müsste der Präsident sein, der die KGaA über den Aufsichtsrat kontrolliert und lenkt. Leider haben wir keinen starken Präsidenten, zudem derzeit nur geringen Einfluß des e.V. in der KGaA. Dadurch hat letztere ein Eigenleben entwickelt.


    Zitat

    Original von NoFate1971
    Jede AG hat einen Aufsichtsrat, der u.a. über Abberufung und Berufung der Vorstände entscheidet. Damit wäre übrigens auch ausgeschlossen, dass ein Vorstand im Aufsichtsrat sitzt und sich selbst kontrollieren kann.


    Du musst an der Stelle zwischen Vorstand im Sinne des BGB (bei uns "Präsidium") und Vorstand im Sinne des Aktienrechts etc. trennen (bei uns funktionell die Geschäftsführer)! Die Verquickung die du hier beseitigen willst, existiert gar nicht.


    Zitat

    Original von NoFate1971
    Ebenfalls sollte auch der Vorstand des Vereins Mitglieder in den AR entsenden können, allerdings nicht den Vorsitzenden stellen dürfen.


    Wieso sollte das Vereinspräsidium nicht den Vorsitzenden stellen dürfen, ganz unabhängig von den derzeitigen Leuten im Präsidium betrachte? Im übrigen sehen die Lizenzierungsbestimmungen der DFL vor, dass ausschließlich der Mutterverein über die Mitglieder des Aufsichtsrats einer Tochtergesellschaft bestimmen darf.


    Zitat

    Original von NoFate1971
    Zusätzlich wären die Geschäftsführer entmachtet und könnten so an niemandem vorbei weiterhin krumme Geschäfte tätigen.


    Es gäbe gar keine Geschäftsführer mehr. Dies wären im AG-Konstrukt die Vorstände der AG.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anturios ()

  • Hallo Anturios,


    ich wusste, dass ich mich auf Deine Zahlen verlassen kann :hi:


    Dass es keine Geschäftsführer sondern einen Vorstand gibt, ist mir klar. Ich wünsche mir nur einen Vorstand, in dem weder Sportvorstand noch Finanzvorstand ein Alleinvertretungsrecht haben.


    Aber: Saß Kentsch nicht auch mal im Aufsichtsrat? Oder irre ich mich da jetzt.


    Zitat


    Wieso sollte das Vereinspräsidium nicht den Vorsitzenden stellen dürfen, ganz unabhängig von den derzeitigen Leuten im Präsidium betrachte? Im übrigen sehen die Lizenzierungsbestimmungen der DFL vor, dass ausschließlich der Mutterverein über die Mitglieder des Aufsichtsrats einer Tochtergesellschaft bestimmen darf.


    Das ist mir wohl bekannt. Und ein starker Präsident wäre prädestiniert für den Aufsichtsratsvorsitz. Wir haben nur leider keinen.


    Bei Kentsch Machenschaften war doch das Problem, dass er alles völlig allein entscheiden konnte, zumindest was die Rechtsgeschäfte der GmbH und damit der GmbH & Co. KGaA angehen.
    Das darf niemals wieder passieren!

    Niemals geht man so ganz.

  • Die jetztige Vereins-Struktur ist schon ganz brauchbar. Es steht und fällt mit den handelnden Personen.


    Da liegt das Defizit.


    Die Geschäftsführer der KgaA:


    Wir brauchen einen erfahrenen GF-Sport mit besten Kontakten, am besten international. Der muss Einblick und Kontakte in Ligen haben, die andere nicht auf dem Schirm haben, um Talente frühzeitig zu sichten und auch zu bekommen. Da reicht regelmäßige DVD-Analyse einfach nicht aus. Idealerweise gibt es eine Scouting-Abteilung, die den GF-Sport unterstützt.
    Darüber hinaus muss er ein langfristiges Konzept haben, dass in allen Mannschaften des Vereins umgesetzt wird. Eine realistische Vision für die nächsten 10 Jahre.


    Wir brauchen einen GF Finanzen, der beste Kontakte zu möglichen und aktuellen Sponsoren hat. Er muss unterschiedliche Marketingstartegien haben, Gelder generieren und die Lizenzbedingungen aus dem ff. kennen.


    Der Aufsichtsrat muss mit Leuten besetzt sein, die ebenfalss Einblick in sportliche und finanzielle Notwendigkeiten eines Profi-Fußballclubs haben. Sie haben die Kontrollfunktion der beiden GFs. Deshalb müssen sie auch wissen, wie das Geschäft läuft, wie eine Bilanz zu lesen ist. Das Stichwort ist Knowhow. Es kann auch nicht schaden, wenn es Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, am besten mit Arminia-Vergangenheit sind.


    Der Präsident des Vereins muss ein charismatischer Vertreter sein. Er ist zz einem Großteil für die Außenwirkung des Vereins verantwortlich. Das hat Einfluß auf Sponsoren, Spieler und Fans.


    Viel Spaß beim Suchen.

    :arminia: RIESE IST EIN GANZ GROßER :arminia:

    Einmal editiert, zuletzt von King Kneib ()

  • Zitat

    Original von Neu Amin
    ein vor schlag für den GF- Sport B.Wehmeier vom HSV


    Da hättest du dann ja endlich einen Alt-Arminen untergebracht. ;)


    Aber es gibt sicherlich schlechtere Vorschläge als Wehmeyer. Ich denke jedoch, dass er in Hamburg nicht schlecht verdienen wird. Von daher wäre es vermutlich nicht einfach, ihn loszueisen. Aber vielleicht würde ihn ja eine Position mit mehr Entscheidungsbefugnis zusagen.

  • Zitat

    Original von NoFate1971
    Aber: Saß Kentsch nicht auch mal im Aufsichtsrat? Oder irre ich mich da jetzt.


    Nein, war immer noch Schatzmeinster im e.V.(Eigentümer des Stadions)
    Die Begründung von Schwick war immer, das diese Konstellation notwendigerweise bis zum Abschluss der neuen Ost so erhalten bleiben müsse, also sinngemäss Kentsch dort in keiner Weise austauschbar, eben unverzichtbar gewesen sei.
    Deshalb: Schwick muss gehen, nach der JHV. Man kann denFehler 1 mal machen (mit Lamm) aber dann müßte man es eigentlich begriffen haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von herzich ()

  • Zitat

    Original von NoFate1971
    Dass es keine Geschäftsführer sondern einen Vorstand gibt, ist mir klar. Ich wünsche mir nur einen Vorstand, in dem weder Sportvorstand noch Finanzvorstand ein Alleinvertretungsrecht haben.


    Aber: Saß Kentsch nicht auch mal im Aufsichtsrat? Oder irre ich mich da jetzt.


    Nein, Kentsch saß nicht im Aufsichtsrat, konnte aber als dominierende Person im Präsidium auf die Zusammensetzung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats Einfluß nehmen. Soweit ich weiß hatte damals auch nur Kentsch die Einzelvertretungsbefugnis - Saftig und vermutlich auch seine Vorgänger mussten sich also alles abzeichnen lassen...


    Zitat

    Original von NoFate1971
    Das ist mir wohl bekannt. Und ein starker Präsident wäre prädestiniert für den Aufsichtsratsvorsitz. Wir haben nur leider keinen.


    Stimmt. Man sollte aber Strukturen nicht nach den Personen ausrichten, sondern in die Strukturen passende Personen suchen. Alles andere ist Käse, auch wenn es derzeit schwierig ist. Und Schwick hat ja für sich schon beschlossen, dass er nicht mehr im Aufsichtsrat sein will. Wenn er weg ist, kann der Nachfolger das ja wieder anders handhaben - ist ja deren freie Entscheidung.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Zitat

    Original von jögi


    Da hättest du dann ja endlich einen Alt-Arminen untergebracht. ;)


    Aber es gibt sicherlich schlechtere Vorschläge als Wehmeyer. Ich denke jedoch, dass er in Hamburg nicht schlecht verdienen wird. Von daher wäre es vermutlich nicht einfach, ihn loszueisen. Aber vielleicht würde ihn ja eine Position mit mehr Entscheidungsbefugnis zusagen.


    Dann schlage ich doch mit Dieter Burdenski gleich den nächsten Ex-Arminen vor. Im Gegensatz zu z.B. Uli Stein kennt der sich doch im Fußballbusiness bestens aus!

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von herzich


    Nein, war immer noch Schatzmeinster im e.V.(Eigentümer des Stadions)
    Die Begründung von Schwick war immer, das diese Konstellation notwendigerweise bis zum Abschluss der neuen Ost so erhalten bleiben müsse, also sinngemäss Kentsch dort in keiner Weise austauschbar, eben unverzichtbar gewesen sei.
    Deshalb: Schwick muss gehen, nach der JHV. Man kann denFehler 1 mal machen (mit Lamm) aber dann müßte man es eigentlich begriffen haben.


    Wieso ? :lol: :lol: ums ma sozu sagen " der Verein darf nicht führungslos bleiben " [Blockierte Grafik: http://s11.directupload.net/images/100319/temp/dwby2aqm.gif]
    Ne mal ehrlich, also ich hätte nichts gegen ein Dreieck, Stein= Präsi ; von Heesen= GF Sport , Rappolder=Trainer. Denn das sind alles Personen, die der Aufsichtsrat nicht mag, warum wohl, weil alle Visionen und Kontakte haben und die Klappe aufmachen.Dazu kommt, alle kennen das UMFELD, FANS und den VEREIN.
    Dazu muss der AR neu besetzt werden, mit Personen die viel Erfahrung im Bereich der Betriebswirtschaft mitbringen. 6 Personen max. davon 3 aus der Wirtschaft, 1 aus der Fangilde und 2 andere. Ein schmales Konstrukt für die ausgelagerte Profiabteilung reicht auch, vor allem falls es weiter bergab gehen sollte.

    Schwarz Weiss Blau Arminia und der HSV


    Friendship since 1974


    VOTEN FÜR ARMINIA
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    11 Mal editiert, zuletzt von DSC-Worldwide ()

  • Zitat

    Original von DSC-Worldwide
    Ne mal ehrlich, also ich hätte nichts gegen ein Dreieck, Stein= Präsi ; von Heesen= GF Sport , Rappolder=Trainer. Denn das sind alles Personen, die der Aufsichtsrat nicht mag, warum wohl, weil alle Visionen und Kontakte haben und die Klappe aufmachen.Dazu kommt, alle kennen das UMFELD, FANS und den VEREIN.


    Da wir ja hier im Thema "Umstrukturierung" sind; ... was soll denn bei der Personenzusammensetzung aus unserm Verein werden??


    Ein Edelpuff mit Wellness-Oase und Spielhalle :lol: :lol: :lol:

  • Zitat

    Original von DSC-Worldwide
    Ne mal ehrlich, also ich hätte nichts gegen ein Dreieck, Stein= Präsi ; von Heesen= GF Sport , Rappolder=Trainer. Denn das sind alles Personen, die der Aufsichtsrat nicht mag, warum wohl, weil alle Visionen und Kontakte haben und die Klappe aufmachen.Dazu kommt, alle kennen das UMFELD, FANS und den VEREIN.


    Ich denke auch, dass die Torwartlegende irgendwie integriert werden sollte. Uli S. ist jedenfalls kein Ja-Sager und Abnicker, hat Sachverstand und sicher auch Kontakte. Da wird's dann allerdings auch schon wieder kritisch mit den anderen beiden, die sich ja auch nicht das Geringste sagen lassen.
    Wenn die drei sich nicht gegenseitig zerfleischen sondern gemeinsam einzig der professionellen Arbeit nachgingen, wär's wahrscheinlich ein erfolgreiches Trio - wobei ich mir bei UR da noch nicht so richtig passt, fachlich isser sicher einer der Besseren, aber da gibt's ja auch noch andere Seiten, bei denen sich die drei teilweise recht ähnlich geben.

  • Zitat

    Arminia informiert über Strukturänderungen
    Dienstagnachmittag außerordentliche Pressekonferenz


    Bielefeld (nw). Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat für Dienstagnachmittag, 16 Uhr zu einer außerordentlichen Pressekonferenz eingeladen. Thema: geplante Strukturänderungen bei den Blauen.[...]



    Quelle NW

    ------------------Pokalhalbfinalsiegerbesieger 2011 :arminia:----------------

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