Trikot Werbung und Alkohol

  • Heute ist in der NW ein großer Bericht über die Verwerflichkeit von Bier Werbung auf Fussball Trikots . :nein:
    Ich mag erst gar nicht auf alles eingehen weil ich meine nicht darlegen zu müssen das ich über einen klaren Menschenverstand verfüge...
    Aber ich glaube dieser Artikel ist echt aus einer grenzenlosen Langeweile oder einer völlig verqueren Weltanschauung heraus geschrieben worden ! :pillepalle:


    Macht sich die Redekteuse keine Gedanken darum wie erniedrigend es ist "KIK" oder "REAL" auf dem Trikot stehen zu haben ?(

    ROCK IT !

    Einmal editiert, zuletzt von Thorwaechter ()

  • Zitat

    Original von Thorwaechter
    Heute ist in der NW ein großer Bericht über die Verwerflichkeit von Bier Werbung auf Fussball Trikots . :nein:
    Ich mag erst gar nicht auf alles eingehen weil ich meine nicht darlegen zu müssen das ich über einen klaren Menschenverstand verfüge...
    Aber ich glaube dieser Artikel ist echt aus einer grenzenlosen Langeweile oder einer völlig verqueren Weltanschauung heraus geschrieben worden ! :pillepalle:


    Macht sich die Redekteuse keine Gedanken darum wie erniedrigend es ist "KIK" oder "REAL" auf dem Trikot stehen zu haben ?(


    Irgendwie muss man ja das Winterloch stopfen.
    Ich meine man kann doch nicht sagen, dass es einen Zusammenhang zwischen Alkoholabhängigkeit und Trikotwerbung gibt. Dann kann man ja genau so gut sagen, alle Fans von Vereinen mit Finanzdienstleister Werbung sind latent gefährdet ihr Geld an der Börse zu verzocken, die Fans der Pillendreher aus Leverkusen Tablettensüchtig usw. :pillepalle:
    Es ist richtig, dass für viele Bier einfach zum Stadionbesuch dazu gehört, solange dass aber in einem geordneten Rahmen abläuft ist daran aber nicht verwerfliches. Man sollte lieber verhindern, dass Minderjährige überhaupt an den Stoff rankommen und Kontrollen verschärfen, auch wenn damit einhergehen würde, dass z.B. ich als Mittzwanziger auch noch ab und zu kontrolliert werden würde. Außerdem sollte die Erziehung im Elternhaus so von statten gehen, dass eben auf solche Sachen geachtet wird und die Leute ihre Kinder auch hinreichend aufklären.
    Jetzt auf die Fußballvereine zu schimpfen und die Verantwortung abzuschieben ist völliger Quatsch.
    Man muss überlegen wie vielen Jugendliche durch eben diese Vereine eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gegeben wird und diese somit von der Straße geholt werden. Wenn man den Vereinen jetzt Sponsorengelder in Millionenhöhe (!) durch ein Werbeverbot entzogen wird, wird es im gleichen Zuge auch schwieriger für die Sportvereine ausreichend Angebote für Jugendliche anzubieten.


    Ach ja und BTW finde ich ein Biersponsor passt auf ein Trikot wie Arsch auf Eimer, eben wegen des in der Fußballkultur fest verwurzelten Zusammenhang zwischen Stadionbesuch und Biergenuß! Mit grauen denke ich an die Zeiten zurück, als wir z.B. noch Kik als Sponsor hatten. Da war es einem fast peinlich ein Trikot zu tragen.

  • Für sehr viele Medien ist die "Randgruppe Fußballfan" doch ein perfekter Sündenbock für alle gesellschaftspolitischen Probleme.


    Dadurch, daß diese Gruppe einen nahezu idealen Querschnitt der Gesellschaft bildet, finden sich in dieser auch all diejenigen Probleme wieder, die es derzeit in Deutschland aufgrund ganz verschiedener Ursachen gibt - darüber hinaus natürlich auch ein paar fußballspezifische.
    Nun ist es für jeden Politiker, Journalisten oder Polizeigewerkschaftler einfacher, eine Randgruppe in den Focus der Problemanalyse zu stellen und für diesen eng umrissenen Personenkreis Forderungen aufzustellen, wie die Probleme hier (am besten noch von anderen Organisationen, wie zum Beispiel den Vereinen, DFB oder DFL) zu beheben seien.


    Sicherlich gibt es Bereiche, die in diesem Kreis diskutiert werden müssen, da sie eben fußballspezifisch sind (Pyrotechnik zum Beispiel). Alkohol, Drogen und Gewalt in denselben Zuständigkeiten abhandeln zu wollen, ist aufgrund des mediengemachten, negativen Images der "Gruppe Fußballfan" zwar einfach, geht aber an den wahren Ursachen oftmals meilenweit vorbei. Ein Alkoholiker trinkt sicherlich nicht, weil er am Wochenende für einen halben Tag ein Trikot mit Bierwerbung trägt, sondern viel wahrscheinlicher, weil er in dem Zeitraum, in dem er dieses eben nicht trägt, Gedanken und Probleme wälzt, die er ab einem gewissen Alkoholpegel leichter zu ertragen glaubt und weil sein Umfeld ihm nicht die Hilfe gibt, die er benötigt.


    Daß in den meisten Medien nach jedem Wochenende negative Schlagzeilen über Fußballfans zu lesen sind, dagegen soziales Engagement, Jugendförderung und präventive Arbeiten immer mehr aus den Nachrichten verschwinden, fördert eine Meinungsbildung, die Fußball als Gefahrenquelle und nicht als Sozialkompetenz fördernde oder gesellschaftlich wertvolle Freizeitaktivität darstellt. Beim Fußball agieren sowohl Spieler als auch Fans noch immer mit sehr vielen unterschiedlichen realen Personen, was im Zeitalter von Internet und PC- Spielen ein wichtiger Ausgleich sein kann.
    Diese positiven Aspekte des Fußballs auszublenden und sich ein einfach strukturiertes Sinnbild für alles Negative aufzubauen, hat in dem Moment enorme Vorteile, in dem Probleme die gesamte Gesellschaft durchziehen, schwer greifbar und anschaulich gemacht werden können und noch schwerer zu beheben sind. Diese dann auf eine Randgruppe "abzuwälzen" und die Verantwortung für die Problemlösung im besten Falle direkt dazu, erlaubt allen anderen ein gutes Gewissen und das Gefühl, daß sie als selbst nicht Betroffene keine eigenen Anstrengungen aufbringen müssen. Dieses Gefühl erlaubt es der Mehrheit, mit der eigenen "schuldfreien" Position zufrieden zu sein - als Fußballfan sieht man dies natürlich ein wenig anders.


    Es ist erschreckend, welche Macht Medien zur öffentlichen Meinungsbildung besitzen und noch erschreckender, wenn man bedenkt, wie verzerrt die Wirklichkeit mitunter dargestellt wird ("Die Hooligan- Cops"). Auch bei diesem NW- Artikel werden 90% der Leser zustimmend genickt haben, eine an den Artikel anschließende Umfrage hätte mehrheitlich höchstwahrscheinlich das Verbot von Bierwerbung gefordert...

    :arminia: Einmal Arminia, immer Arminia :arminia:


    "Zur Schiedsrichterleistung will ich gar nichts sagen,
    aber das war eine Frechheit, was da gepfiffen wurde."

    Hertha (A) - Arminia (A) - Gedächtnisspruch

  • :lol:


    Das angeprangerte Winterloch wird hier selber gestopft !


    Ich weiß, die Winterpause ist dunkel, böse, fies, gemein und vor allem viel zu lang....
    Der anvisierte Transfer von Ronaldinho zum DSC ist noch nicht fix, die Fusion von Prx Mnstr und RW Essen zur Spvgg Ascheberg-Süd 06/07 klemmt auch noch und die Frisur von Ulli Potofski ist auch nicht mehr das, was sie mal war !


    Es gäbe in diesen Tagen viel zu diskutieren, aber doch bitte nicht dieser Artikel !

    Ich pack das nicht, ich halt das nicht mehr aus, ich will das nicht mehr seh'n.

  • @ Just


    Sollte man also alles negative was so im Fußball und drumherum passiert gar nicht zur Sprache bringen?


    Also ich kann nicht erkennen, dass der Fußball in Deutschland ein negatives Bild hat. Sonst würden auch nicht so viele Menschen aktiv oder passiv daran teilnehmen.
    Und die Medien können ja auch nicht jedes Wochenende über die Jugendförderung berichten weil das einfach irgendwann keinen mehr interessiert.
    Schlechte Nachrichten lassen sich nun mal besser verkaufen und das gilt ja nun wahrlich nicht nur für den Fußball.


    Und beim Thema Alkohol gibts eigentlich nur eine Maßnahme die den unkontrollierten Konsum gerade bei Jugendlichen und Kindern stoppen kann, nämlich an der Preisschraube zu drehen.

    Für immer Arminia!

  • ... ich bin davon überzeugt, dass die verantwortlichen Redakteure bereits für den nächsten Artikel recherchieren; nämlich Gründe aufzuzeigen, warum Nicht-Fußballbegeisterte Jugendliche unter 18 Jahren an den Wochenenden bis zum Umfallen Alkohol trinken!?


    Schade nur, dass wir in der Region halt das Aushängeschild mit der Brauerei auf der Brust sind.


  • Ähm, nö! Bringt gar nix! Denn Geld haben die meistens genug, zumindest wirds in Gruppen immer den ein oder anderen geben.


    Taschengeldkürzungen würden vielleicht was helfen, aber solange viele Eltern ihre Erziehung mit Geld vollziehen, wird sich sowas nicht ändern.
    Trikotwerbung macht zum Alkoholiker? Lange nicht mehr so gelacht!


    Erziehung, Bildung, Verantwortung lernen, Grenzen erkennen und aufzeigen. In diesen Punkten hakt es hier in Deutschland.
    Und auch im Verkauf überhaupt. Jeder Händler, der erwischt wird, dass er einem Minderjährigen Alkohol verkauft, bekommt lebenslanges Berufsverbot, Peng! Dann wird das auch weniger!

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

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