Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft


  • Ich glaube, keiner hier im Forum, kann wirklich beurteilen, was die Leute im VR bis jetzt geleistet haben. Erstens natürlich weil keiner von uns Interna kennt. Und zweitens, weil der VR als KONTROLLIERENDES Organ eben nicht in der Verantwortung ist, den Verein zu führen. Sondern "lediglich" zu kontrollieren und im Hintergrund zu bleiben. Deshalb ist es auch Schwachsinn, ihn auf die "Wir Rocken die Rückrunde"-Aussage festzunageln, er war/ist schliesslich überhaupt nicht in der Verantwortung, sportliche Konzepte zu beurteilen/ zu entwickeln.Also wäre ich mit solchen Äußerungen an deiner Stelle vorsichtig.


    Das Einzige, was sich wirklich sagen lässt, ist, dass sich in der Frage nach einem kompetenten Präsidenten mitsamt Team noch nichts getan hat.

    EWALD, NIMM DEN ZETTEL IN DIE HAND!!! Es muss was passieren...


    My drinking team has a Rugby problem

  • Zitat

    Original von Buschtrommler


    Ich glaube, keiner hier im Forum, kann wirklich beurteilen, was die Leute im VR bis jetzt geleistet haben. Erstens natürlich weil keiner von uns Interna kennt. Und zweitens, weil der VR als KONTROLLIERENDES Organ eben nicht in der Verantwortung ist, den Verein zu führen. Sondern "lediglich" zu kontrollieren und im Hintergrund zu bleiben. Deshalb ist es auch Schwachsinn, ihn auf die "Wir Rocken die Rückrunde"-Aussage festzunageln, er war/ist schliesslich überhaupt nicht in der Verantwortung, sportliche Konzepte zu beurteilen/ zu entwickeln.Also wäre ich mit solchen Äußerungen an deiner Stelle vorsichtig.


    Das Einzige, was sich wirklich sagen lässt, ist, dass sich in der Frage nach einem kompetenten Präsidenten mitsamt Team noch nichts getan hat.


    Das sehe ich, gemessen an der Aufgabe, genauso.


    Es käme hier ja auch niemand auf die Idee z.B. Lütkemeier, Laufer oder Echternkamp Nichtstun zu unterstellen, oder?

  • Zitat

    Original von distro


    Das sehe ich, gemessen an der Aufgabe, genauso.


    Es käme hier ja auch niemand auf die Idee z.B. Lütkemeier, Laufer oder Echternkamp Nichtstun zu unterstellen, oder?


    Große Verwunderung meinerseits! Er tätigt großspurige Aussagen zum sportlichen Bereich, muss sich aber nicht für selbige verantwortlich zeigen? Er soll kontrollieren, steht aber nicht in der Verantwortung, sportliche Konzepte zu beurteilen?


    Was genau kontrolliert er denn eigentlich? Sitzt er nicht auch mit im Aufsichtsrat? Wird nicht zumindest in dieser Position die Fähigkeit zur Beurteilung sportlicher Konzepte unabdingbar, z.B. bei der Einstellung der sportlich Verantwortlichen?


    Ich sehe nicht, warum man den Geilhaupt aus der Verantwortung nehmen sollte.

  • forumsträumerei und realität sind eben zwei paar schuhe. das erkennt man aber halt erst wenn man den einblick bekommt den nofate durch seine arbeit im vw jetzt hat. der hat sich das bestimmt auch anders vorgestellt und tut unter den gegebenen umständen sein bestes...auch wenn das zzt nicht sonderlich viel bewirken dürfte.


    was ich damit meine: ob er da sitzt oder ein anderer, die situation ist doch zzt so eingefahren dass überhaupt keine spielräume bleiben. da ist nur rettungrettungrettungrettungrettung und kopf so gerade über wasser halten plus bloss nicht die anderen dabei gut aussehen lassen angesagt. null spielraum für ideen oder veränderungen, nur panische atemnot und wenn man kurz luft hat sofort ein paar böse blicke in richtung der anderen verantwortlichen...da haste dann als neuling vermutlich kaum chancen dich wirklich einzubringen.


    Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.


  • wollte nichts da zu sagen nur ein solltet ihr bei jeder Kritik berücksichtigen eine einzelne Person egal wo er sitzt AR, VR kann alleine so gut wie nichts bewegen

  • mit dem Rückrundenrock lag er voll daneben


    Na und? Wenigstens hat mal einer versucht, so etwas wie frische Power und Mut und Zuversicht rauszuhauen...


    Das dann nur Lückenbüßer verpflichtet werden konnten, kann er ja nix dafür.


    Redet mal lieber über Hindrichs, der hat sich mal sehr weit aus dem Fenster gelehnt.
    Immer schöne Geschäfte mit Arminia gemacht, seine Leistungen immer günstigst eingekauft und seinen Wünschen zur Satzungsänderung etc. ist man immer nachgekommen, obgleich man in dieser Zeit wahrlich wichtigere Dinge und Weichen für die Zukunft hätte stellen können.


    Da wurde Zeit für Klimbim verschwendet und die Probleme sind immer noch da...


    Gerd Weber for President - Hindrichs for irgendwas....


    Schüco ist für mich bisher die Enttäuschung schlechthin.
    Hatte mir von solch einem Unternehmen, mit dessen Ansprüchen und Know how weit mehr erhofft und erwartet.

    Erstes Auswärtsspiel: Doofmund-Bielefeld: 11:1

  • Hindrichs und Weber kann man genau einen Vorwurf machen. Sie hätten das Geld, was sie im Winter geben haben, schon im Sommer zur Verfüung stellen sollen. Dann wären wir mit einem ganz anderen Kader angetreten und hätten auch eine andere Rolle eingenommen. Außerdem hätte man mit Möhlmann auf einen anderen Trainer setzen sollen...


    ansonsten ist ein Herumhacken auf unseren Sponsoren einfach nur unangebracht und peinlich


    der VR hat ebenfalls wie auch der AR keine gute Figur abgegeben. Internas sickern immer wieder durch. Auch wenn es nicht gewollt war (davon gehe ich mal ganz stark aus), geben alle Beteiligten bei soetwas kein gutes Bild ab und Herr Köster Unwissen hat ebenfalls gezeigt, dass er vielleicht nicht der richtige Mann am richtigen Ort ist (auch wenn das einige hier nicht hören wollen und man lieber andere kritisiert. Die selbst gewählten aber schön in Ruhe lässt)

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • Zitat

    Original von Kai
    ...


    der VR hat ebenfalls wie auch der AR keine gute Figur abgegeben. Internas sickern immer wieder durch. Auch wenn es nicht gewollt war (davon gehe ich mal ganz stark aus), geben alle Beteiligten bei soetwas kein gutes Bild ab und Herr Köster Unwissen hat ebenfalls gezeigt, dass er vielleicht nicht der richtige Mann am richtigen Ort ist (auch wenn das einige hier nicht hören wollen und man lieber andere kritisiert. Die selbst gewählten aber schön in Ruhe lässt)


    Niemandem hier ist entgangen "Kai", dass der VR im Laufe von Wochen und Monaten ein eher unheitliches Bild in der Aussendarstellung abgibt!


    Mal war von Geilhaupt die Rede, zuletzt von Köster, von Straetmanns eigentlich nie. Ausser, dass diese Drei einmal geschlossen zum Rapport antreten durften, fehlt mir persönlich da schon die Geschlossenheit. Gerade aktuell, wo ja Thomas Lauritzen in den Aufsichtsrat weggelobt wurde, könnte man ja diese Geschlossenheit erwarten!


    Auf der anderen Seite, da ja einige Menschen hier die zählbaren Ergebnisse, z.B. der Tätigkeit von Geilhaupt vermissen, eine kleine Geschichte von der Titanic.


    Kapitän Smith fährt den Dampfer gegen den Eisberg, es herrscht Uneinigkeit über das weitere Handeln und eine Gruppe von mutigen Offizieren übernimmt daraufhin das Kommando.


    Was hätte dies im weiteren Verlauf des Unglücks noch bewirken können? Zum Schluss hätte man wohl nur noch darüber abstimmen können, ob die Bordkapelle bis zum endgültigen Absaufen einen langsamen Walzer oder Cha-Cha-Cha spielt?


    Geilhaupt hat sich hier als Letztes klar dazu geäußert, dass er das finanzielle Hilfeersuchen an die DFL unterstützt, ... und das haben die meisten hier wohl ebenso gewollt!

  • ist doch Sch... egal wer was vor Monaten gemacht hat JETZT muss der Verein wider auf die Füße kommen und ich sehe kein voran kommen wo sind den Vorschläge des Präsidium . der VR , AR brauch keine Vorschläge machen kann es aber die beiden sind da um das Präsidium zu überwachen u. weiter nichts

  • Habe ich irgendeine neue schlechte Nachricht verpasst, dass hier schon wieder zwei Seiten mit Sündenbocksuche gefüllt sind?


    Bei einem geht mir dann aber doch der Hut hoch: die wiederholten Indiskretionen sollten doch ganz offensichtlich erst Geilhaupt, dann Köster schaden. Wer die Schuld daran denen zuweisen will, der macht Opfer zu Tätern. Und das ist moralisch einfach nur ganz armselig. Von allen daran Beteiligten.
    Hat mich so angekotzt, dass ich mich aus dem Krankenbett gequält habe. Wenn ich denn dann schon mal wieder am Rechner sitze, dann kann ich auch gleich noch auf ein paar Dinge antworten. Ich drohe schon mal ein monströses Posting an.


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



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    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

  • Zitat

    Original von Pressesprecher
    Lieber Rasengrün, was hältst Du davon, wenn wir beide uns mal auf einen Kaffee treffen?


    Schon mal auf die Idee gekommen, dass wir das längst getan haben könnten? ;)


    Momentan ist mir die öffentliche Diskussion deutlich wichtiger. Du solltest eigentlich zu diesen Themen jede Menge zu sagen haben, warum kommt da eigentlich nie was? Das sind ja im Kern dieselben Themen, die ich schon vor Monaten in dem Beitrag angesprochen habe, auf den du glaubtest unbedingt polemisch reagieren zu müssen. Inhaltsorientierte und öffentliche Auseinandersetzung ist gefragt und wir können hier damit anfangen.


    Zitat

    Original von King Kneib
    Ich versuche, ihn mal prakmatisch zusammenzufassen: Ohne eine konzeptionelle Neuausrichtung inklusive Schaffung und Schärfung eines wie auch immer gearteten positiven Images, dass Menschen begeistert und mitreisst 8oder wenigstens interessiert), brauchst du dir über wirtschaftliche Faktoren, Sponsoren oder andere handelnde Personen keine Gedanken zu machen.


    Der erste Schritt ist, zu definieren: wo wollen wir als Verein hin? Was macht Arminia aus? Wie soll Arminia nach außen und innen wirken?
    Erst, wenn es da überzeugende Visionen gibt, kannst du das ganze mit Leben füllen.


    Weitgehend jau, wobei mir auch wichtig ist wer was wann wie definiert. In diesem Prozess muss schon ein Teil der Lösung erkennbar sein. Arminia wird, momentan natürlich völlig berechtigt, nicht nur als Pleite-Verein wahrgenommen, sondern als intransparenter, von Machtspielchen geschüttelter Pleiteverein, der einen zweifelhaften Umgang mit seinen Fans und Mitgliedern pflegt. Die "überzeugende Vision" muss folglich Ergebnis eines offenen, transparenten und möglichst breit angelegten Prozesses sein, keinesfalls das Ergebnis einer weiteren Hinterzimmerdiskussion (gleichgültig, ob die nun zwischen mir und Pressesprecher über dampfender Koffeinsuppe oder in irgendwelchen internen Arbeitskreisen stattfindet.) Der Verein muss endlich lernen die Identifikation und Leidenschaft seiner Mitglieder und die daraus resultierenden Ideen wie auch das kritische Potential, das ein wichtiges Element einer funktionierenden Selbstkontrolle wäre, als Ressource zu nutzen statt sie als unerwünschte Einmischung zu bekämpfen. Natürlich kann man einen Verein nicht nach den aktuellen Tribünen-Parolen führen, aber schon die Form "Verein" ist eine demokratische. Wir sollten den Mut haben das auch entsprechend zu leben.
    Nur so können die nach wie vor klaffenden Wunden, die auf der JHV 2009 aufgerissen wurden, irgendwann geschlossen werden. Persönlich habe ich die schon damals eher als Beweis dafür erlebt, dass der Verein lebt, noch lebendige Wurzeln hat aus denen irgendwann auch wieder frische Triebe entstehen können, denn als desaströse Außendarstellung. An der ist sicher viel zu bemängeln, aber nicht, dass sie notwendige Diskussion widerspiegelt. Es kommt hier eben auf das "wie", auf die Art und Weise an. Mir scheint hier ein logischer Kategorienfehler eine große Rolle zu spielen: Wir sind ein Sportverein, keine Mannschaft. Die Geschlossenheitsrhetorik, auf die in diesem Zusammenhang immer wieder gerne zurückgegriffen wird, bedient sich einer falschen Übertragung. Natürlich kann man keinen Kader nach demokratischen Prinzipien führen, keine Spielsituation durch kollektives brainstorming lösen usw, aber das ist eben auf dem Platz, nicht daneben. Entscheidungen müssen nicht in Sekundenbruchteilen getroffen werden, es ist genug Zeit für den Wettstreit der Ideen und Argumente vorhanden. Außerdem würde so einem Teil des momentanen Negativ-Images etwas positiv Gelebtes entgegengesetzt. Statt Machtkampf und politischen Manövern der freie Diskurs aller Wohlmeinenden, die gemeinsam nach den besten Lösungen suchen.
    DSC Arminia Bielefeld - Sportklub der Ostwestfalen. Wir Ostwestfalen sind doch nun wirklich nicht als Revolutzer verschrien, es ist absolut nicht notwendig uns immer wieder mit der Pistole auf der Brust zur je gerade genehmen Lösungen zu zwingen. Mir erschien die anlässlich der Satzungsänderung so oft angeführte Angst vor Populismus immer an den Haaren herbeigezogen und letztlich sogar verräterisch: die Angst kann man eigentlich nur haben, wenn man befürchtet, dass Andere das Spiel auch nicht schlechter spielen könnten. Populismus hat nur dort eine Chance, wo es an Information und Sachkenntnis mangelt. Wir sollten soviel Vertrauen zu den Mitgliedern, zu ihrem Commitment, haben, dass wir unterstellen dürfen, dass diejenigen, die sich zu den MGVs aufmachen, auch den Aufwand nicht scheuen werden, der nötig ist um eine informierte Entscheidung zu treffen. Umso mehr, wenn der Verein das Nötige tut um den Zugang zu Informationen und Debatten so weit es nur geht zu erleichtern. Das Bild, das dabei nach draußen transportiert wird, ist nicht chaotisch, im Gegenteil. Arminia, das sind die mit der informierten und meinungsstarken Mitgliederschaft. Übersetzt in Marketinginesisch: eine Ansammlung von Multiplikatoren. Ich kann mir Unattraktiveres für Sponsoren vorstellen.


    Zitat

    Original von RalfBSM
    Respekt! Das trifft doch genau den Kern hier!


    Auch wenn es viele nicht hören wollen, aber Arminia hätte wunderbar die Möglichkeit sich genau diesem Image zu bedienen. Der Underdog der die großen mit Leidenschaft bezwingen will. Dazu noch den schönen Schlachtruf "Niemand erobert den Teutoburger Wald", der sehr schön den Kampf um UNSER Teritorium (die Alm im Herzen dessen) und ein gewisses Selbstbewusstsein ausspricht. Warum nicht einfach zulassen dass wir der Provinz-Verein sind, der halt immer wieder darum kämpft den Großen ein Bein zu stellen. Ein Verein der eben nicht um Meisterschaften kämpft und durch viel Geld sich profilieren will, sondern sein eigenes "mia san mia" hat und darauf stolz ist!


    Und jetzt wird da auch ein Schuh draus, wenn man sich überlegt, dass das Dilemma damit anfing, dass Schwick von einem Pflichtspiel in Italien geträumt hat und Kentsch die passende Tribüne dazu in Auftrag gegeben hat. Da klafften die neuen Ansprüche mit der Realität auf dem Platz und dem Umfeld meilenweit auseinander.


    Exakt, zumal wir damals auch noch den Ruf hatten aus wenig viel zu machen, also für Effizienz standen. Was in dieser Zeit an Vermarktungschancen vertan wurde wird sich auf viele Jahre hin nicht aufholen lassen. Statt dieses Image zu schärfen und gezielt auszubauen Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien. Statt Vermarktungsrechte an einen Verwerter zu verscherbeln in dessem Portfolio man doch immer nur ein Beiprodukt, in dessen Personal-Planung man eine Art Sibirien der freien Marktwirtschaft bleiben würde, hätte hier zielgerichtete Sponsorenakquise einsetzen müssen, die mit eigener Kreativität Szenarien entwirft und passende Partner zu finden versucht. Wir konnten und können es uns nicht leisten darauf zu warten, dass andernorts jemand auf die Idee kommt, dass Arminia ja irgendwie zu ihm passen könnte. Nee, da müssten unsere Leute vor Ort aufschlagen und mit klaren und maßgeschneiderten Konzepten überzeugen. Leider war und ist das eine kreative Ödnis von saharamäßigen Ausmaßen. Übrigens bin ich auch in dieser Frage absolut davon überzeugt, dass ein kollektives Brainstorming mit zwanzig beliebigen Foren-Teilnehmern bessere Ergebnisse liefern würde als zwanzig Kurze mit Studtrucker und Kollenberg.
    Aber zurück zum Kernthema dieser Absätze: Identität und Identifikation. Nicht zuletzt kann man hier auch nachvollziehen was passiert, wenn das Selbstbild von oben auf Zuruf verändert werden soll. Es führt kein Weg daran vorbei, dass die Selbstheilung von der Mitgliederschaft ausgehen muss. Ab hier s.o.


    Zitat

    Original von Speedy
    Es fehlt unserer Führung einfach daran Leidenschaft frei zu legen! Man hätte Anfang der Saison mit viel mehr Leidenschaft bei den Sponsoren für den teilweisen Erhalt der sportlichen Substanz kämpfen müssen. Denn, Leidenschaft entfacht ein Fussballclub auf dem Platz! Aber wie soll so etwas entstehen, wenn sich die Führung leidenschaftslos in ihr finanzielles Schicksal ergibt? Das gleiche Szenario steht uns in der kommenden Saison doch wieder ins Haus! Man will mit jungen Spielern die 3. Liga rocken! Was für ein Quatsch! Nur mit einem Gerüst von 6-7 erfahrenen Spielern kannst Du die 3. Liga halten.


    Das greift in der Ursachenforschung mMn etwas zu kurz. Betrachten wir einmal, welche Führung wir zu diesem Zeitpunkt eigentlich hatten. Die konnte allein deswegen schon gar nicht mehr gegenüber den Sponsoren auf irgendetwas drängen, weil wesentliche Teile der Führung dazu erst einmal willentlich in zeitweise Schizophrenie hätten verfallen müssen, wenn wir uns mal anschauen, wer da eigentlich die Trainerfrage entschieden hat. Führungsschwäche bekommt hier eine mehrfache Bedeutung:
    - gegenüber den Sponsoren allein schon strukturell, weil diese einen viel zu großen Einfluss in ihr selbst hatten
    - gegenüber den Mitgliedern, weil man den Verein auf Basis einer äußerst wackeligen Legitimation regiert und man eigentlich sagen muss, dass schon seit der JHV 2009. Das konnte auch nie durch überzeugende Argumentation oder Vision wett gemacht werden.
    - im sportlichen Bereich, aufgrund mangelnder Kompetenz. Man muss hier auch die Frage aufwerfen, ob dieser eklatante Mangel nicht in direktem Zusammenhang mit dem ersten Punkt steht, denn der offensichtliche Wille insbesondere des Hauses Schüco die Vereinsgeschicke maßgeblich selbst zu lenken erzeugt ein kontinuierliches Übergewicht machtpolitischen Handelns, dem eine "natürliche" Autorität aufgrund von erwiesener sportlicher Kompetenz grundsätzlich immer wieder im Wege sein muss. Das hat sich mMn auch bis in die Trainerfindung hinein ausgewirkt und sich im Winter noch einmal leicht abgewandelt wiederholt. Kurz nachdem unser neuer Freund Pressesprecher hier aufgeschlagen war hatte ich die Frage gestellt, ob es nicht besser sei auf jegliche Zugänge zu verzichten, wenn es absehbar wird, dass deren Qualität nicht ausreichen wird um das Blatt noch wenden zu können. Eine starke (auch in sportlichen Fragen...) Führung hätte die Sponsoren (falls sie nicht direkt oder indirekt mit ihr identisch gewesen wären...) darauf aufmerksam machen können (und verantwortungsvoller Weise auch müssen), dass diese Mittel besser darauf zu verwenden gewesen wären nach dem damals schon fast unvermeidbarem Abstieg wenigstens den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen zu können. An anderer Stelle hat Pressesprecher später auf diesen Einwand sinngemäß gesagt: "Ich will nicht wissen was dann hier losgewesen wäre." Bin ich der Einzige, der dabei auch an Mamerows Aussage, dass man sich nicht getraut habe die Mitglieder um direkte Hilfe zu bitten, gedacht hat? Auch diese Äußerungen sind Ausdruck eklatanter Führungsschwäche, die pikanterweise letztlich in etwas gemündet hat, das wohl sehr viel mehr als meine Beiträge hier die Bezeichnung Populismus verdient hat.


    Weiter im nächsten Beitrag. Maximum ist offenbar 11.000 Zeichen...


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  • Darum steht uns allerdings wohl die Wiederholung dieser Saison nur eine Liga tiefer bevor. Vielleicht mit Ausnahme eines Aspektes: Ich glaube es war Hegel, der gesagt hat, dass, wenn sich Geschichte wiederholt, aus einer Tragödie eine Farce wird. (Und wenn er's nicht war, dann stimmt es doch immer noch.)


    Zitat

    Original von Speedy
    In einem jedoch muss ich Rasengrün widersprechen: Man kann einen Verein nicht nur wie ein Unternehmen führen, sondern man muss es sogar!


    Unsere Wirtschaftstrategen haben nur übersehen, dass jedes Unternehmen für wirtschaftlichen Erfolg zwingend auch ein gutes Produkt braucht! Das ist bei uns der Fussball! Davon haben sie nur sehr begrenzt Ahnung und hätten tun müssen, was sie in ihren eigenen Unternehmen zwingend getan hätten: Die besten Leute für diese Bereiche engagieren!


    Genau an der Stelle wird dann hier wohl eine Meinungsverschiedenheit stehen bleiben müssen. "Der Fußball"... was ist das denn eigentlich genau? Ist damit der messbare sportliche Erfolg gemeint? Dann kann ich auf gar keinen Fall zustimmen, der ist nur Nebengeschäft solange wir nicht an die Fleischtöpfe der Championsleague kommen. Einen direkten wirtschaftlichen Niederschlag hat der nur in Bezug auf Fernsehgelder, die sind aber nicht ausschlaggebend in den Niederungen in denen wir uns aufhalten. Schon eher relevant wird "der Fußball", wenn wir darunter die Art und Weise des Spiels verstehen und damit die Eignung des Spielstils um Leidenschaft und Identifikation zu befeuern, aber auch dann bleibt es nur ein beeinflußender Faktor für eine davon erst einmal unabhängige Kerngröße. Kein zu vernachlässigender Faktor, keinesfalls, aber einer, der sich einordnen muss. Das eigentliche Produkt bleibt Leidenschaft und Identifikation, ds Kerngeschäft, wenn du so willst. Sportlicher Erfolg ist immer nur begrenzt planbar, das Geschäft, dass dir aber immer bleibt ist das mit dem harten Kern, eben denen, die sich mit dem Verein identifizieren und ihn leidenschaftlich begleiten. Wir müssen also hier ansetzen. Wie erhalten wir das Kerngeschäft, wie erweitern wir es? Der sportliche Erfolg beschert Erfolgs-Fans (Ich gebrauche den Begriff hier ganz emotionslos), die genau so schnell wieder weg sind wie sie gekommen waren. Schon eher bleiben werden diejenigen, die sich mit einem erkennbaren Stil identifizieren können, auch wenn der mal mehr, mal weniger erfolgreich ist. Dauerhaft bleiben werden aber diejenigen, die mit einer Leidenschaft ergriffen werden, die sie nicht wieder los lässt. Ein zum Image passender, durchgehend zelebrierter Stil kann dafür allerdings auch ein gutes Mittel sein, es gibt weitere. Dazu gehören vor allem vielerlei Formen der Durchdringung des Alltags, der Lebenswirklichkeit. Wäre leicht auch noch einen weiteren, monströs langen Beitrag wert (Drohung oder Ankündigung? Wir werden sehen... ;) ). Arminia muss für die Menschen mehr sein als nur ein Eintrag in der Tabelle. Das ist dann eine Basis, auf der man aufbauen kann. Ein standfestes Fundament, wenn man so will, und wie in der Statik gilt, dass das gar nicht breit und tief genug sein kann. Die Pyramiden stehen auch nach Jahrtausenden noch.
    Daraus folgt aber auch, dass wir offensichtliche Hindernisse für Identifikation dringend beseitigen müssen und hier schließt sich dann der Kreis meiner Antwort auf Speedy, das betrifft nicht zuletzt ein führungsschwaches Präsidium, dessen maßgebliche Mitglieder dann auch noch lokalpolitische Karrieristen sind. Das ist nichts weniger als ein nicht aufzulösender Kulturkonflikt. Identifizieren kann sich damit kaum jemand. Vor diesem Hintergrund wäre die Diskussion, wer die richtigen, besten, geeignetsten Leute für einen Neuanfang wären, dann schon deutlich spannender. Auch wenn mein Ansatz weniger personal- als inhaltsorientiert ist, aber personifizierte Negativ-Image-Faktoren müssen auch dazu zwingend weg.



    Das ist ein Element, unsere ganz spezifische Tradition. Daran müssen wir anknüpfen, in der Tat. Diese Anknüpfung könnte eben gerade in der Art und Weise der Überwindung unserer aktuellen Krise liegen. Tradition und Zukunft, über hundert Jahre nicht klein zu kriegen und sich nun am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen in dem wir Themen der Zeit mit unserer Sache verbinden. Freiburg hat das in gewisser Hinsicht getan, phasenweise der Verein, der einer alternativen, oft studentisch geprägten Klientel einen Zugang zum Fußball über ein Image ermöglicht hat, das mit der Selbstsicht dieser Klientel kompatibel war. Man könnte das auch Fußball mit gutem gewissen für eine Horde arroganter Schnösel nennen, aber das träfe nicht den Kern. Das interessante daran ist die Verknüpfung, die aus einem nicht besonders aufregendem Provinzklub ein Identifikationsobjekt für Leute gemacht hat, die ansonsten keines im Liga-Spektrum gefunden hätten. Eine Verknüpfung, die über den Umweg gesamtgesellschaftlicher Themen erfolgt ist. Können wir daraus Lehren ziehen? Vielleicht. Vor ein paar Tagen war der Aufmacher auf der Titelseite der NW die relativ abstrakte Tatsache, dass bestimme Mobiltelefone ohne Kenntnis der Benutzer personenverknüpfte Bewegungsdaten speichern. Was sagt uns das? Das Transparenz ein Thema ist, dass weit über unsere kleine schwarz-weiß-blaue Welt hinaus mittlerweile große Relevanz besitzt. Warum ist das so? Weil zunehmend mehr Menschen großes Unbehagen darüber empfinden, dass gesichtslose, graue Institutionen kaum kontrolliert immer mehr Wissen über sie anhäufen und sie darauf keinen Einfluss mehr zu nehmen wissen. Warum wächst Politikverdrossenheit seit vielen Jahren? Die Antwort viele ähnlich aus. Transparenz ist ein Thema und es verweist auf mangelnde Teilhabe an Entscheidungsprozessen. Kommt das jetzt so langsam irgendwem bekannt vor? :D Seht ihr, meine philosophischen Beiträge sind doch gar nicht so schwer verständlich. Der Weg ist das Ziel und ein Verein, der sich in Aufsehen erregender Weise um mehr und neue Formen der Partizipation seiner Mitglieder bemüht kann in dieser Zeit nur gewinnen. Wir haben inhaltlich mehr als genug Anlass uns mit dem Thema auseinanderzusetzen, wenn wir dies offensiv tun, dann liegt darin eine große Chance. Wir sind der Underdogs aus Ostwestfalen, der seine Mitglieder ernst nimmt und versucht wo es nur irgend geht einzubinden, weil sie mit außergewöhnlicher Leidensfähigkeit zu ihm stehen und das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen, wodurch es ihm gelingt aus wenigen Mitteln und in aussichtslos erscheinender Lage wieder sportliche Erfolge zu erzielen. Schönes Image, oder? Ich habe das Gefühl, dass wir der Sache so langsam näher kommen. Weitere konkrete Ideen und Ansätze wären klasse! Haut mal rein.


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  • Zitat

    Original von almöi
    Bisher läuft es doch so, dass sich da so ein paar Gremienmitglieder treffen, die sich auf das KGV beziehen und irgendwie ihren Job machen. Dabei nehmen sie aber die große Mitglieder und Fanbasis nicht mit. Die hofft eben nur, dass sich alles so entwickelt, wie sie es sich wünschen. Das Dilemma siehst Du im Großen bei Stuttgart21. Das Projekt ist zwar durch alle Instanzen legitimiert, aber große Teile der Bürger stehen fassungslos da und können nicht glauben, was da passiert. Es wäre halt schön, wenn wir es auf die Beine brächten, ohne eine neue Gruppierung wie KA zu gründen (so was erzeugt viel zu viel Energieverlust und hat sich als kontraproduktiv trotz bester Absichten erwiesen) irgendwie eine Mediation für die Definition "Arminia" auf die Beine zu bringen. Dafür wäre es aber auch wichtig, dass sich die jetzigen Gremienvertreter nicht dagegen sperren, sondern sich gleichberechtigt mit einbringen. So könnte man auch diesen Dauerkonflikt aus Aufklärung und Vertuschung auflösen. Und der eine oder andere scharf kritisierte Würdenträger könnte anschließend ohne Gesichtsverlust seinen Posten an neue Kräfte abtreten. Wer sich natürlich sperrt und eine solche demokratische Hilfestellung ausgrenzt, hat etwas zu verbergen und grenzt damit sich selbst aus. Wiegesagt, es ginge in dieser mediatierten Bewegung nicht um Tagespolitik, sondern um Visionen.


    Letztendlich sind Tagespolitik und langfristige Konzeption natürlich nur schwer zu trennen, wir müssen schnellstmöglich dahin kommen, dass man eine langfristig tragfähige Idee gerade in den je aktuellen Entscheidungen und Handlungen wiederfinden kann, sonst reißt man ständig mit dem Arsch ein was man mit den Händen aufgebaut hat. Ansonsten sind wir da wohl nah beieinander. Ich schlage also vor, dass wir einfach hier damit anfangen. Ich muss zugeben, dass ich mir auch absolut nicht sicher war, ob meine Beiträge nicht hier leicht deplatziert sind und am Ton des Forums zu sehr vorbeigehen, aber die Resonanz ermutigt doch sehr. Das bestärkt mich auch noch einmal, dass ich mit der grundsätzlichen Einschätzung richtig liege, dass dieser Basis viel mehr zuzutrauen ist als nur das Abnicken vorgekauter Entscheidungen. Fangen wir einfach damit an, vielleicht stoßen dann einige Herren einfach dazu. Angemeldet ist der ein oder andere hier ja schon. Und vielleicht bleibt das diesmal dann auch keine Eintagsfliege kurz vor wichtigen Abstimmungen. Hier und heute anfangen, dann auf der JHV genau diese offene Diskussion einfordern und durchsetzen und wir wären zumindest schon einmal gestartet.
    Und wer sollte es auch sonst tun, wenn nicht wir als Fans und Mitglieder? Ich sehe keinen für alle Seiten akzeptablen Mediator weit und breit. Dauer-Versammlungsleiter Vesper bspw hat mittlerweile bei Vielen auch nicht mehr gerade den besten Ruf, was ich angesichts seiner Tendenz die Versammlung weniger leiten als lenken zu wollen uneingeschränkt nachvollziehen kann.


    Zitat

    Original von Transferred76
    Ich kann Wertago's Beitrag schon sehr gut folgen ! Rasengrün, den ich übrigens zwingend in verantwortlicher Position in diesem Verein erleben möchte(Wertago wäre da auch so ein Kandidat... ;) ), hat einen Weg gesäumt von Visionen und Identifikationsmerkmalen aufgezeigt, nach dem sich jeder Fan sehnen und die furor teutonicus(Danke Herr Sinn) wieder mit Leben füllen würde.
    Allerdings brauchen auch Visionen und eine neue Form der emotionalen Bindung ein Fundament, auf dem das Haus Arminia weitergebaut werden kann um es nachhaltig wieder erfolgreich zu positionieren.
    Das kann man alles machen, wenn man bei NULL wieder anfängt und ohne einen Rattenschwanz aus Schulden und Verbindlichkeiten den Reset-Knopf drückt. Wie will man angesichts dieser erdrückenden roten Zahlen je auch nur ansatzweise eine neue Identität entwickeln, die den Verein tendenziell wieder auf eine andere Ebene stellen würde ?? Visionen, Image usw. kosten in letzter Konsequenz auch Geld, dass kann man drehen und wenden wie man will ! Selbst ein ostwestfälischer Christian Heidel oder U.Hoeness könnten mit Ihrer Tatkraft und strategischem Geschick angesichts von über 20 Mio Euro Schulden keine Vision entwickeln, die man dem Verein einimpfen könnte.
    Wir benötigen in erster Instanz erstmal ein Investment, ganz viel Cash, um aus diesem Morast aus Schulden und anderen Verbindlichkeiten zu entkommen. Wenn sich jemand finden würde, die ostwestfälische Antwort auf "D.Hopp", um dann in 2. Instanz mit fähigem Personal, wie auch immer sich das zusammensetzt, an einem neuen Image, einer Vision zu arbeiten, wäre ein Anfang gemacht. Alles andere bleibt Stückwerk !
    Wir spielen in der nächsten Saison in Liga 3(wenn der DFB mitspielt) und da werden Visionen wohl eher kleingeschrieben, da man sich finanziell weder konsolidieren noch nachhaltig umstrukturieren kann. Das wäre die Quadratur des Kreises ! Daher, egal wie man dazu steht, wird es ohne tatkräftige, finanzielle Unterstützung keinen Ausweg mehr aus dieser Abwärtsspirale geben !


    Vielen Dank für die Blumen (tralala)... Aber die Anspielung auf den Vorspann von Tom und Jerry ist leider nur zu berechtigt, die Torte im frontalen Anflug wäre sofort auf dem Weg. Wenn ich mir nur ansehe, was man für eine Hexenjagd mit Olaf Köster (und zuvor mit Anderen) veranstaltet hat, dann weiß ich, dass ich dafür einfach nicht die Nerven hätte. Aber auch sonst wäre ich nicht der geeignetste Typ für einen Posten, dazu bin ich einfach zu sehr... wie sage ich das jetzt am Dümmsten?... Also, wenn meine Beiträge schon als philosophisch wahrgenommen werden: Ich bin eher Diogenes als Plato. Beratend gerne, aber das erfordert keine offizielle Position, zumindest nicht in dem Verein, den ich mir wünsche, zumal ich mich gar nicht über Andere erheben will. Letztlich glaube ich eher an die Kraft der Vielen als daran, dass Einzelne auf dieser Ebene wirklich so viel bewegen können.
    Kommen wir mal lieber aufs Geld zu sprechen. Natürlich müssen wir neue Quellen erschließen, gar keine Frage. Nicht nur, weil wir Spielraum brauchen, wie du völlig richtig anmerkst, sondern auch, weil wir die richtigen Partner brauchen. Einfach nur Geld reinpumpen hat auch bisher wenig geholfen, mMn nicht zuletzt weil es oft auch aus der falschen Motivation heraus geschah. Das hatte Folgen, ich hatte das schon weiter oben angesprochen. Wir können das nun entweder als Henne-Ei-Problem stehen lassen und resignieren oder nach Auswegen suchen. Ich versuche das einfach mal, auch wenn es sicher nicht mein eigentliches Thema ist.
    Grundsätzlich gilt, dass man, wenn man vor einem Problem-Berg steht, gut daran tut ihm mit dem Hammer zu Leibe zu rücken. Matterhorn-Nordwand zu Findlingen. ;) Wir wissen im Grunde ja schon jetzt, dass Schnitzmeiers Zahlen für die nächste Saison eher unter die Abteilung phantasievolle Prosa fallen. Das drängendste Problem, aber vielleicht noch nicht einmal das schwierigste und so oder so eines, das im Jahresverlauf noch gelöst werden muss. Glauben wir Schnitzmeier wenigstens für die Zwecke dieser Überlegung erst einmal, dass wir einen Schnitt von 12000 Zuschauern brauchen um einen stabilen Saisonverlauf zu gewährleisten. Wie schon zur Genüge diskutiert lässt sich diese Zahl nicht mit den zu erwartenden, effektiv für den Kader zur Verfügung stehenden Mitteln in Einklang bringen. Daraus folgt, dass entweder eher früher als später die Flickschusterei wieder einsetzen muss oder rechtzeitig Investitionsmittel beschafft werden müssen, was sicherlich die effizientere Lösung wäre. Ich sehe hierzu nur drei Wege, nämlich das zu tun, was im letzten Sommer unterlassen wurde und massiv an die bisherigen Sponsoren heranzutreten. Noch hat man wenigstens Reste einer Verhandlungsposition, solange die ALM-Gründung noch nicht vollzogen ist sind deren bisherige Darlehen eben auch nur rückzahlbar in türkischer Lira. Das Stichwort hier heißt signing fee. Das muss also deutlich härter verhandelt werden, was uns allerdings direkt wieder auf die Untauglichkeit des Präsidiums zurückverweist. Zum Umgang mit diesem Thema, falls keine Geistesblitze mehr eingehen, dann s. Gordischer Knoten.
    Das zweite Element wäre eben die Fond-Lösung, allerdings ist fraglich, ob man das noch schnell genug umsetzen kann, und das dritte wäre ein neuer Sponsor, der trotz dieser Situation einsteigen möchte. Vorerst ziemlich unwahrscheinlich. Vielleicht kann man aber wenigstens einen Fond zum Anlaufen bringen und so im Ergebnis gerade so eben einen Kader finanzieren zu können, der möglichst lange im oberen Tabellendrittel mitspielen kann. Das wäre wohl mindestens nötig um einen 12000er Schnitt zu realisieren.
    Danach wäre zumindest erst einmal etwas Zeit gewonnen um uns neu und anders aufstellen zu können. Einige Effekte der Stadionausgliederung werden greifen, die Zinslast wird so hoffentlich kontrollierbarer. Bis dahin müssen wir es schaffen uns so weit neu zu erfinden, dass die Attraktivität für Sponsoren wieder so steigt, dass wir den Wiederaufstieg realistisch anpeilen können. Ich kann mich hier nur wiederholen: Unabdingbare Voraussetzung sind gelebte Leidenschaft und Transparenz, die offensiv nach außen getragen werden müssen. Auf dieser Basis dann gezielte Sponsorenakquise, zusätzlich sind wie gesagt unbedingt Fond-Modelle zu prüfen. Hier ist noch so viel Raum für mehr Kreativität, da werden sicherlich auch andere User, die häufiger mit Finanz-Fragen befasst sind noch Ideen entwickeln. Und posten. Bitte. Danke.


    Zitat

    Original von LeckerKnoppers
    Man könnte ja als ersten Schritt, um wenigstens ein kleines Zeichen zu setzen, dieses pottenhäßliche Scheiß Logo, was nie akzeptiert wurde, mal ändern. Es werden manche Leute evtl. sehr traurig sein, dass sich die Unmengen an Kohle, um diesen ARMen Mini ARMiNIA Scheiß zu entwickeln, letztlich genauso im Fass ohne Boden verschwunden sind, aber damit kann ich dann leben. Ein kleiner Baustein, an den ich aber auch immer gerne erinnern werde!


    Berechtigterweise. Diese unsägliche Corporate Identity symbolisiert in markanter Weise die Abkehr von den Wurzeln, im Ergebnis wie auch im Ablauf. Es wäre in der Tat ein passender, wenn auch nur symbolischer Akt, diese Fehlentwicklung zu korrigieren. Aber so gerne ich Symbolpolitik auch kritisiere, eingebettet in die richtigen Entscheidungen können Symbole auch sehr wirksam sein. Erinnere bitte weiter daran...


    Zitat

    Original von Stoppa Schulz
    Vielleicht fänden es einige Menschen z.B. in den USA (oder sonstwo auf der Welt) ja schick Miteigentümer eines Stadions in Deutschland zu sein.


    Das ist gar nicht so spinnert. Wir werden um unkonventionelle Mittel wohl nicht herum kommen, diskutieren und ausloten sollten wir alles. Wie bspw tatsächlich die Möglichkeiten Mittel international zu akquirieren. Der andernorts angesprochene Herr Simon scheint so etwas ja zu tun.


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



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    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

  • Zitat

    Original von siese
    Mit dem Image und dem Erfolg geht das so: erst kommt der Erfolg, dann das Image. Dass unser Image im Keller ist, liegt an dem derzeit beispiellosen Misserfolg. Sollten wir in der 3. Liga oben mitspielen, dann entdecken plötzlich alle wieder die liebenswerten Seiten des Vereins, die gute Jugendarbeit, das mutige setzen auf junge Leute, den Rekordaufsteiger, der nie aufgibt etc.
    Sollte es sportlich aber weiter nach unten gehen, dann nützt auch die beste Imagekampagne nichts.
    Eine Imagekampagne kann einen Erfolg absichern und helfen, die Ernte einzufahren (siehe Mitgliederkampagne). Gesät wird aber auf dem Platz.
    Für den Erfolg fehlt freilich derzeit das Geld. Und ein Verein, der gerade an der Insolvenz vorbei gekommen ist und mit Mühe und Not die Lizenz für die 3. Liga bekommt, ist nicht der attraktivste Ort, wo sich Sponsoren tummeln. Auch die versprechen sich von ihrem Geld einen positiven Imagetransfer und den gibts nur bei - Erfolg.


    Womit wir wieder ein Henne-Ei-Problem hätten? Nein, zu einfach. Man sieht das auch ganz gut an den Zuschauerzahlen sogenannter Plastik-Klubs, die eben doch signifikant unter denen vergleichbarer Mitbewerber bleiben. Letztlich bleiben eben immer nur zwei Ansatzpunkte, Geld und Leidenschaft/Image. Geld haben wir nicht... Also bleibt nur eine Alternative um überhaupt irgendetwas zu haben worauf man aufbauen kann. Das muss dann eben umso entschiedener betrieben werden. Nur Kopf oben behalten und das Beste hoffen ist letztlich eben auch nicht konstruktiv.



    Verknüpfen ist hier das entscheidende Wort. Genau das sollten wir diskutieren. Mein Vorschlag in aller Kürze ist eben Region und Tradition mit der erfolgreichen Krisenbewältigung durch offensive Transparenz zu verknüpfen. Wir brauchen mehrere Elemente. Andere Vorschläge? Dann mal konkret werden und her damit.



    Versuche ich doch. :)


    Zitat

    Original von Spud
    Was wäre denn, wenn einer oder mehrere der oben erwähnten sich bereits in offizieller Funktion befänden?


    Ok, ertappt. Ich bin's, euer Wolle! Nachdem ich mehrere Jahre erfolglos versucht habe die notwendige Revolte von innen heraus zu provozieren musste ich angesichts der jetzigen, verzweifelten Lage schlussendlich doch die Strategie wechseln und es mit konstruktiver Diskussion versuchen.


    Öh... irgendwie will das Fieber einfach nicht runter, ich mach dann mal Schluss für heute und verbleibe mit einem kräftigen "Hatschi!" und grippalen Grüßen,


    Rasengrün


    Wenn man einen Geldsack nicht öffnen kann, dann ist er auch nur ein Klotz am Bein.



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    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

  • wow 8o


    und gute Besserung!



    edit: das wow bezieht sich nicht (nur) auf die Textlänge, sondern vor allem auf den Inhalt.
    Ich finde deine Analyse in so ziemlich allen Aspekten unglaublich zutreffend und gebe zu, dass ich jetzt schon von den Zeiten träumen möchte, in denen wir genau dieses Image haben, weil wir in einer großen Anstrengung gemeinsam diesen so herrlich bescheuerten Verein gerettet haben.


    Allerdings: Im Moment fehlt mir jede Motivation zu Illusionen und großen Ideen. So ratlos wie jetzt war ich im Bezug auf die Zukunft von Arminia noch nie. Deshalb hoffe ich, dass hier einige andere zusammen mit dir die konstruktive Debatte aufziehen und in den Verein tragen können und halte mich erstmal wieder vornehm lesend zurück.

    - Fußball ist immer noch wichtig -

    Einmal editiert, zuletzt von Qbi ()

  • hat dich eine Frühjahrsgrippe erwischt?
    Mit Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit?
    Oder ist es der Magen?


    Wenn es der Magen ist, würde ich dich bitten, deine Postings in Audiokommentare zu verwandeln und diese hier noch einmal zu verlinken.
    Inhaltlich absolut gigantisch :respekt: , aber selbst mit großem Interesse, ist es mir nicht möglich das alles zu lesen ;) ...


    Willst du daraus eigentlich später mal (d)eine Doktorarbeit basteln ??? ;)

  • @ Rasengrün
    Ich kann mich der Lobhudelei nur anschließen. Da ist so gut auf den Punkt gebracht, dass ich nur staunen kann !
    Ich habe schon geglaubt, der Verein wäre tot. Aber deine Post vermitteln eine Form der Auferstehung und ich hoffe das diese Energie dem Forum noch lange erhalten bleibt und mögliche Ideen und Konzepte entstehen, damit der Verein Arminia Bielefeld wieder erwacht.
    Ein neuer Weg der sich bedingungslos auf folgende Punkte richtet, wäre für für die Zukunft für Arminia Bielefeld passend:
    Leidenschaft - Identifikation - Tradition - Transparenz - Kreativität


    let's get ready to rumble :hi:

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