Fussball-Deutschland im Jahr 2007 - Stagnation. Repression. Langeweile und Kommerz

  • Zitat

    Original von Herr-Vorragend


    Recht hast du. Ich probier manchmal auch was mit meinem Freund anzustimmen und wenn dann meine Nachbarn mitsingen - werden wir acuh schon wieder übertönt. Ihr habt Recht. Aber prinzipiell habe ich trotzdem nix gg Vorsänger, da er zur Verbesserung der Stimmung beiträgt


    Auch wenns vom Thema abschweift, dann machst du was falsch.!
    Wenn du wirklich mit nem Kumpel was anfängst zu singen finden sich sofort welche die auch mitsingen, soferns nicht irgeendwas albernes ist.
    Klar kanns mal vorkommen das der Vorsänger, dass mal nicht sofort aufgreift...


    Schöner Artikel Anno..

  • Du schilderst die heutige Situation in den Stadien gut. In meinen Augen trifft das Wort Amerikanisierung (Man kann von dem Begriff halten was man möchte, aber es ist nicht abzustreiten, dass die Situation in den deutschen Stadien immer mehr den amerikanischen beim Baseball und Football ähnelt. Das Spiel wird vom Betreiber - hier die Verantwortlichen des DSC- nur noch als einziges Event angesehen und als solches dann betrieben; Lohmann, ein dicker Clown namens Stephan Schueler und Pausenspiele der dämlichsten Sorte sprechen Bände.) die ganze Sache passend.


    Eine oft bemängelte Sache möchte hier noch ansprechen: die laute Musik im Stadion direkt nach Abpfiff erstick einfach jeglichen guten Gesang schon im Keim. Letztes Jahr, bei der 1:3 Niederlage gegen unsere "Freunde" aus Bochum standen bis ca. 20 Minuten nach dem Spiel immer noch geschätzte 150-200 Mann auf Block eins und sangen "Wir sind immer dabei, ob nah oder weit." 10 Minuten nach dem Spiel erstummte auch endlich die nervende Stadionmusik und es war einfach nur -jedenfalls für mich- ein Gänsehautgefühl dieses Lied im fast nun leeren Stadion erklingen zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lore ()

  • Zitat

    Original von Lore
    die laute Musik im Stadion direkt nach Abpfiff erstick einfach jeglichen guten Gesang schon im Keim.


    ...auch jede Art von Kritik bzw.Unmutsäußerungen werden so wegmanipuliert!

    Wir sind ARMiNIA, hier wird arm auch großgeschrieben


    "Der Trainer ist Dirigent des Orchesters. Mit mittelmäßigen Musikern werden sie nie ein großes Orchester haben. Aber sie können mit viel Übung und Begeisterung ein passables Konzert vortragen" Cesar Luis Menotti (WM Trainer Argentinien 1978 )

  • Zitat

    Original von dsctom


    ...auch jede Art von Kritik bzw.Unmutsäußerungen werden so wegmanipuliert!


    Die Ostwestfalen kann man nicht so schnell mundtot machen, wenn sie ihrer Kritik und ihrem Unmut freien Lauf lassen. Da bin ich jetzt mal Optimist. :)


    Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht.


    Ich wünschte mir auch weniger laute Musik. Auch vor dem Spiel. Warum kann nicht wenigstens die letzten 3 Minuten vor dem Einlauf mal alles abdrehen und die Fans sich einsingen lassen? Einfach das Stück vor "Enter Sandman" weglassen... , da würde sicher ein richtig geiles Stadionfeeling aufkommen, wenn die Fans beider Lager sich gegenseitig hoch pushen.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Der Bericht ist duchaus sehenswert und er zeigt deutlich, wie Anfang der 90er wahre Fußballatmosphäre wirklich noch gelebt wurde. Gerade am Betzenberg. Davon ist heute in der Tat nicht mehr allzu viel übrig geblieben, ist doch die Stimmung in den modernen "Arenen" phasenweise wie beim Tennis und man könnte fast glauben, dass man eine Stecknadel fallen hören kann... .


    Aber zur Pyrotechnik: Die gehört bei Ereignissen mit so vielen Zuschauern einfach nicht dahin, schon gar nicht völlig unkontrolliert. Auch wenn's hübsch aussieht: Es bedeutet immer eine akute Gefährdung.


    Die prickelnde Stimmung in den Stadien seinerzeit kam auch nicht durch solche Leuchtfeuerwerke zustande, sondern durch die Kreativität aus dem Block heraus. So etwas gibt es in der Form heute (leider) nicht mehr, weil die Stimmung zu einem Großteil gesteuert ist (Cappo) oder im Keim erstickt wird (laute Musik aus den Boxen).


    Trotzdem ist heute nicht alles schlecht. Die Zeiten haben sich nun einmal geändert. Und gute Stimmung gibt es auch heute durchaus noch. Was man vor allem auch gut heißen sollte: Ein Besuch im Stadion ist heutzutage viel sicherer geworden. Und im Schnitt kommen dieser Tage auch viel mehr Zuschauer als damals.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)


  • schöne bilder, aber leider geschichte. interessant was der moderator zur stimmung sagt, stimmung marke 2000... :(

    Manche glauben etwas Besseres zu sein. WIR WISSEN ES!


    :D

  • Zitat

    Original von Henn


    schöne bilder, aber leider geschichte. interessant was der moderator zur stimmung sagt, stimmung marke 2000... :(


    ja, das fand ich auch interessant ... schade eigentlich, dass er damit so derbe Unrecht hatte und es damals nicht besser wusste .... :(

    Die Ware Fussball ist nicht der wahre Fussball!

  • Guter Artikel, dem ich auch in vielen Punkten zustimme. Zurückdrehen lässt sich daran wohl nichts mehr, weil die Symptome eben nicht aus dem Fußball selbst kommen, sondern überall zu beobachten sind und weil dieser Weg aus der Perspektive der Freizeitindustrie bisher auch erfolgreich gewesen ist. Die paar Romantiker, die in diesem Thread hier posten sind eben doch ein vernachlässigenswerte Größe. Man muss nur den im Artikel erwähnte absoluten Super-GAU Red Bull Salzburg ankucken und man wird eingestehen müssen, dass dieser "moderne Fußball" eben doch nicht für alle Konsumenten so abschreckend ist.
    Jeder muss für sich selbst ausmachen, wo die persönliche Schmerzgrenze liegt, ab der dieses Entertainment entweder zu teuer, zu langweilig oder in seinem ganzen Kommerzialisierungszusammenhang so abstoßend wird, dass man eben nicht mehr hingeht.

  • Zitat

    Original von 12.Mann
    Guter Artikel, dem ich auch in vielen Punkten zustimme. Zurückdrehen lässt sich daran wohl nichts mehr, weil die Symptome eben nicht aus dem Fußball selbst kommen, sondern überall zu beobachten sind und weil dieser Weg aus der Perspektive der Freizeitindustrie bisher auch erfolgreich gewesen ist. Die paar Romantiker, die in diesem Thread hier posten sind eben doch ein vernachlässigenswerte Größe. Man muss nur den im Artikel erwähnte absoluten Super-GAU Red Bull Salzburg ankucken und man wird eingestehen müssen, dass dieser "moderne Fußball" eben doch nicht für alle Konsumenten so abschreckend ist.
    Jeder muss für sich selbst ausmachen, wo die persönliche Schmerzgrenze liegt, ab der dieses Entertainment entweder zu teuer, zu langweilig oder in seinem ganzen Kommerzialisierungszusammenhang so abstoßend wird, dass man eben nicht mehr hingeht.


    Das sagt sich so einfach .... schließlich ist das Ganze ja auch (zumindest für mich) eine Herzensangelegenheit .... :rolleyes:

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