Stimmung und Musik im Stadion

  • Kann mich mal jemand aufklären was hier im Forum jetzt genau gefordert wird, damit ich in Zukunft vielleicht weiß wann ich die Mistgabel aus dem Schuppen holen muss.


    Ultras braucht eigentlich keiner, sind sie aber nicht da, fehlen sie.
    Sind sie da und machen das, was alle andere machen, ist das auch verkehrt.


    Die Stimmung vor Corona war meiner Meinung nach eigentlich auf einem sehr guten Weg, es wurde mehrfach zum Austausch mit anderen Fans aufgerufen, hat halt nur keiner für wichtig gehalten dort hinzugehen und das obwohl es Freibier gab.
    Trommler und Vorsänger standen manchmal noch eine Stunde nach dem Spiel auf dem Zaun und haben sich Kritik angehört. Bei Auswärtsspielen auch nie wortkarg, unfreundlich oder überheblich gewesen, ganz im Gegenteil.
    Meiner Meinung nach wurden auch ziemlich regelmäßig Gesänge von Block J aufgenommen und auch eigenes Liedgut dafür unterbrochen. Aber beim 7. Mal ,Schalalalala Arminiaaa' reichts dann auch irgendwann mal, das ist dann aber mit Sicherheit diese Situation wenn man als Block J-Fan sagt, dass der ,Kindergarten' nie was aufnehmen würde.
    Viele Sachen überstehen den Weg von Block J zu Block 1 nicht mal. Wenn das unten auf Block 3 zur Grenze Block J nicht aufgenommen wird, bekommt man sowas in der Regel auch nicht mit (zwischen Block 1 und 2 zumindest).


  • :yes:

  • Jau, das ist auch recht nah an meiner Wahrnehmung. Aber diese Diskussion über Ultras und die Art ihres Supports ist so alt wie das Forum und wird wohl auch nie wirklich abklingen. Ändern wird das freilich an der Situation auf der Tribüne auch genau nichts.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • Nabend.


    Ich möchte euch ob der gesamten Gemengenlage des aktuellen Fanseins von Arminia gerne mal einen für mich gnadenlos gut gelungenen Beitrag von gestern Abend aus dem TM Forum ans Herz legen.


    Einen Beitrag - der sowohl lesens- als auch des Nachdenkens - wert sein sollte für den ein oder anderen.


    Ich finde es lohnt sich echt den Beitrag in Ruhe durchzulesen. Und ggf. erst einmal sacken zu lassen.


    An der Stelle vorab Danke an Studti für sein Einverständnis seine Beitrag hier 1zu 1 einstellen zu dürfen :yes:


    " Ich weiß nicht, ob das hier reinpasst, aber hier schien es am
    sinnigsten. Und zwar geht es mir um die Frage, was man mit Pfiffen gegen
    die Mannschaft und den Trainer wirklich bezweckt, wie es zuletzt u.a.
    beim letzten Heimspiel geschehen ist. Aus meiner Sicht jedenfalls nichts
    Positives.


    Denn ich glaube das Problem bei uns sind nicht fehlende Motivation,
    Anstrengungsbereitschaft, Wille - vielleicht noch nicht einmal die
    Qualität - sondern schlichtweg die fehlende Erfahrung.


    Lasme, Krüger, Vasiliadis, Serra, Hack, Ramos sind aus meiner Sicht
    alles Spieler mit Potenzial und Talent - aber alle haben in der letzten
    Saison noch in der 2. Liga gespielt.


    Und wie in jedem anderen Beruf kann man nicht erwarten, dass man als
    Neuling auf einer gehobenen Ebene sofort so gut ist wie Etablierte.


    Das braucht Zeit und Erfahrung. Letztere müssen unsere Spieler nun im Schnelldurchlauf bekommen.


    Aber ich glaube jeder einzelne Pfiff, wird nicht zu einer
    Leistungssteigerung und einer größeren Identifikation mit uns Fans oder
    dem Verein führen - das sollte sich denke ich jeder klar machen, wenn er
    im Stadion oder im Internet seinen Unmut äußert.




    Warum ich das schreibe? Zum einen, weil ich mich nach dem letzten
    Heimspiel gefragt habe, warum einige Fans schon so nervös reagieren,
    anstatt einfach mal Vertrauen in die Entwicklung unserer Mannschaft und
    unseres Vereins zu haben.




    Zum anderen, weil ich gerade die Biographie von Robin Gosens lese, in der er u.a. schreibt:


    "Im Fußballgeschäft sind sehr viele Augen auf die Spieler gerichtet,
    eben weil sich viele Menschen für Fußball interessieren. Und weil viel
    Geld in diesem Geschäft fließt, ist ständiger Druck Normalität. Die
    Spieler müssen in der Lage sein, diesen Druck auszuhalten. Das betrifft
    zwar nicht nur Fußballer. Jeder Mensch kennt Drucksituationen. (....) Um
    was es mir hier aber geht, ist (...) der negative Druck von außen, sei
    es von der Presse, von sozialen Medien oder von anderen Menschen. Den
    können wir nicht beeinflussen, und der kann einen kaputtmachen. Nur
    sieht das leider selten jemand, weil zumindest im Fußballgeschäft kaum
    darüber geredet werden darf. Die Sichtweise der Öffentlichkeit ist
    gemeinhin, dass Fußballer eine Wagenladung voll Geld bekommen und
    deshalb alles runterschlucken und akzeptieren müssen. (...) Aber
    Fußballer sind keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren. Es
    sind Menschen mit Emotionen, mit Problemen. Auch dem ach so reichen
    Fußballer geht es einfach mal beschissen. Auch ich streite mal mit
    meiner Freundin und bin mit dem Kopf vielleicht nicht immer bei der
    Sache. Auch ich habe einfach mal einen schlechten Tag.


    Der Druck von außen wird durch soziale Medien immer schlimmer, mitunter
    unerträglich. Was denkt sich User Xy dabei, wenn er schreibt, was für
    ein " ***** nsohn" ich sei, der "sterben soll", weil er "viel zu
    schlecht" (...) ist. Wo ist da die Hemmschwelle? (...) Sowas will ich
    einfach nicht akzeptieren nur weil ich unverhältnismäßig viel Geld
    verdiene. (...) Aber was passiert, wenn ich öffentlich beklage, dass
    Menschen im Internet auf mir herumhacken und meine Familie bedrohen,
    weil wir gerade ein Spiel verloren haben? Dann werde ich schief
    angeschaut. "Sag mal, hast du nicht andere Sorgen als solche
    Internet-Helden?" Na klar. Aber das belastet mich. (...) Innen,
    ungefähr an der Stelle, wo sich das Herz befindet, zerbricht in so einem
    Moment etwas. Und das zu reparieren, ist gar nicht mal so einfach.
    (...) Und egal, wie viel Geld jemand verdient - so sollte man nicht
    miteinander umgehen. Schlechtes Spiel hin oder her. (...) Das hat auch
    nichts mit Gejammer zu tun, sondern soll einfach darauf aufmerksam
    machen, wie sehr Worte manchmal schmerzen können. Und vielleicht denkt
    der ein oder andere ja mal an das, was ich hier schreibe, wenn er kurz
    davor ist, jemandem etwas Verletzendes zu überbringen."




    Frank Kramer hat beim heutigen Radio Bielefeld Interview ja auch davor
    geworben, den Spieler Zeit zu geben, sich zu entwickeln und ihnen Fehler
    zuzugestehen. Und ich finde damit hat er absolut recht. Wenn wir Fans
    nun in dieser Zeit, auf Platz 17 stehend, ihnen den Rücken stärken, dann
    werden sie das auch zurückzahlen.


    Aber wenn wir jetzt beim nächsten Heimspiel wieder "Kramer raus" rufen
    und einzelne Spieler auspfeifen oder im Internet zerreißen - warum
    sollten sie dann in guten Zeiten mit uns irgendwelche Erfolge feiern
    wollen?


    Denn bis dahin ist dann schon "etwas zerbrochen" wie Robin Gosens schrieb, was nur schwer zu kitten ist.


    Und ich bin mir sicher, dass wenn wir diesem Team Zeit zur Reifung
    geben, dass wir dann auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Selbst
    wenn es über den Umweg 2. Liga geht.


    Aber wenn wir sie jetzt auspfeifen, werden sie einen guten Grund haben,
    sich lieber schnellstmöglich einen anderen Verein zu suchen.


    Und ich glaube, wir haben ein paar sensible Charaktere in der Mannschaft
    - die Potential haben, aber dies nur zeigen können, wenn man sie
    unterstützt. Und ich bin mir sicher, dass viele von ihnen auch auf
    Seiten wie diesen mitlesen. Und dass wir mit jeder unserer Zeilen mit
    beeinflussen können, was sie über uns als Fans denken. Entsprechend bin
    ich immer dafür, sich nicht in der virtuellen Welt zu verstecken und den
    Internet-Rambo zu spielen, sondern wirklich nur das zu schreiben, was
    man dieser Person auch in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht
    direkt sagen würde. Bzw. sich vor dem Schreiben zu überlegen, was man
    als beteiligter Spieler wohl empfinden würde, wenn man manche Zeile über
    sich selbst im Internet lesen würde.


    Und damit meine ich explizit keine Mitforisten hier auf TM. Aber
    vielleicht hat ja der ein oder andere auch Einfluss auf Schreiber, die
    sich immer wieder gerne bei Facebook und Co auskotzen oder auf den
    Neben- oder Hintermann im Stadion, der nichts Besseres zu tun hat, als
    seinen angestauten Wochenfrust, an einem Anfang 20 jährigen
    Fußballspieler abzulassen und ihn als "Totalversager, Bastard oder


    ***** nsohn" zu beschimpfen - nur weil ihm eine Aktion misslungen ist."


    Quelle: https://www.transfermarkt.de/f…9/thread_id/22123/page/76


    Ich finde, dass dieser Beitrag den ein oder anderen in den diversen sozial/asozialen Medienmal echt mal zum nachdenken anregen sollte.
    Und Danke an 33615 der den gleichen Gedanken hatte. :)

  • Mal ein Gedankengang zur "schwachen" Stimmung auf der Alm ( auch auf andere Stadien anwendbar).


    Stimmungsgeber Nummer 1 ist immer die Südtribüne gewesen. Das selbe gilt für Stehplätze in andere Stadien. Jetzt ist es aber so, dass seit unter Coronabedingungen wieder Zuschauer in die Stadien dürfen, die Ultras fast überall nicht mehr als geschlossene Gruppe auftreten.
    Der eine oder andere geht vielleicht ins Stadion um das Spiel zu sehen aber nicht mehr. + das die Stehplätze oftmals komplett geschlossen werden.


    Das ist dann natürlich für Stimmung auf der Alm, aber auch in anderen Stadien suboptimal wenn der Hauptstimmungsgeber wegfällt.


    Jetzt gibt es auf der Alm aber noch nen Zweiten Stimmungsblock. Block J. Hier sitzen viele die vorher auf der Süd gestanden haben oder die von der alten Osttribüne kommen. Block J war immer der erste der in die Lieder und Anfeuerungsrufe von der Süd eingestimmt haben. Bzw. die auch ihre eigenen Gesänge angestimmt haben. Spielbezogener Support kam/kommt sehr häufig von Block J.


    Seit dem die Süd (und somit auch die Ultras) aber als Tonangeber wegfällt. Liegt die Verantwortung was die Stimmung auf der Alm angeht eben bei Block J. Und auf Sitzplätzen Stimmung zu erzeugen ist halt sehr viel Schwieriger als bei Stehplätzen, da dort viel mehr Leute sitzen die einfach "nur" das Spiel sehen wollen bzw. nur dann mitmachen wenn es gut läuft.


    Das so meine Gedanken dazu warum viele zudem Schluss kommen das die Stimmung auf der Alm nicht mehr so gut ist wie vor Corona.


    Die aktuelle sportliche Situation lasse ich da mal außen vor. Das die Leute mehr gewillt sind für Stimmung zu sorgen wenn es gut läuft ist glaub bekannt.

    Robert Enke *24.08.77 - †10.11.09 Ruhe in Frieden.Ich werde dich nie vergessen.


    Für immer Arminia.Bis in den Tod und darüber hinaus :arminia:

  • Ich finde die Stimmung sogar besser als vor Corona und begründe dies damit, dass fast nur noch Dauerkarten Inhaber im Stadion sind. Bei ausverkaufter Alm sitzen doch meist mehr Eventfans in größeren Gruppen zwischen den kleineren Teilen derer, die Stimmung machen. Ohne diese Eventfans kommt das dann akustisch auch viel besser rüber.

  • Ich finde die Stimmung sogar besser als vor Corona und begründe dies damit, dass fast nur noch Dauerkarten Inhaber im Stadion sind. Bei ausverkaufter Alm sitzen doch meist mehr Eventfans in größeren Gruppen zwischen den kleineren Teilen derer, die Stimmung machen. Ohne diese Eventfans kommt das dann akustisch auch viel besser rüber.

    Mir gefällt die Stimmung auch besser als noch vor Corona. Teilweise erinnert mich das an unser erstes 3.Liga Jahr. Bei einigen Spielen inoffiziell weniger als 5 -6.000 Zuschauer auf der Alm und trotzdem Bombenstimmung auf den Rängen.


    Gerade das Spiel gegen Chemnitz kommt mir da in den sinn. Gerade mal knapp 3.000 Zuschauer auf der Alm bei mieserablen Wetter und in der zweiten Halbzeit nach dem 1-1 wurde die Mannschaft fast durchgehen zum Sieg geschrien.

    Robert Enke *24.08.77 - †10.11.09 Ruhe in Frieden.Ich werde dich nie vergessen.


    Für immer Arminia.Bis in den Tod und darüber hinaus :arminia:

  • Die Stimmung gestern war aber auch Kacke gewesen ..Warum eigentlich ??


    So schlecht war das spiel jetzt nicht ....am ende für mich 2 Punkte zu wenig gegen angeschlagene Gladbacher ...

    B L A U bis in die E W I G K E I T :arminia: :yes:

  • Die Stimmung war überhaupt nicht schlecht, sondern dem Spielverlauf angemessen. Es waren halt viele Szenen wo man bangen musste und die Mannschaft fast um das Gegentor gebeutelt hat. Da bleibt einem der Schlachtruf erstmal im Halse stecken.


    Viele Sprechchöre ersticken entweder bei den Angriffen der Gladbacher oder an der fehlenden Koordination. Versuche habe ich auf E genug gehört, aber wenn einige Blöcke in den Gesang erst einsteigen wenn andere aufhören, dann wird das nix.


    Einiges kam auch von der Nord, aber wenn die aufstehen, aufstehen brüllen und es kommt dann kein Aaarminia auf das man mich Biiiielefeld antworten kann, dann stehst da nur blöd rum.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • So schlecht war das spiel jetzt nicht ....am ende für mich 2 Punkte zu wenig gegen angeschlagene Gladbacher ...

    Sorry, das sehe ich komplett anders. Wenn eine Mannschaft andeschlagen war, dann unsere mit Ramos, de Medina und Kunze in der Startelf. Das sind (bedingt) bundesligataugliche Ergänzungsspieler und in dieser Konstellation müssen wir gar nichts, außer uns über einen toll erkämpften Punkt freuen gegen wiedererstarkte Gladbacher. Alles andere ist Wunschdenken.

  • Kann mich da nur anschließen. Die Stimmung war wirklich unglaublich scheiße, dafür, dass man sich so gefreut hat.


    Es geht halt nach wie vor nichts über eine geöffnete Stehplatztribüne mit "organisiertem" Support.

    Deutscher Sportclub Allez! Du wirst nie untergehen. Scheißegal was passiert, wir sind immer bei dir!

  • Hat vielleicht die Maskenpflicht das Anfeuern gehemmt? Würde ich nicht wirklich verstehen, aber das war zumindest etwas, das anders war zu den anderen Heimspielen.


    Dabei ist es übrigens nach wie vor nicht pauschal der organisierte Support, der mir fehlt. Ohne dem kann die Stimmung auch gut sein.

  • Nee, das glaube ich nicht. Von mir aus muss man es auch nicht organisiert nennen, aber ein funktionierender Support muss eben von einer größeren Gruppe, einem Stimmungszentrum ausgehen. Wo die stehen oder sitzen und wie sie sich dann identifizieren, spielt keine Rolle, aber wenn ein paar verstreute 5er Gruppen irgendwo anfangen "Ein Ball, ein Schuss, ein Schrei....." zu rufen und es nicht sofort von allen umstehenden aufgenommen wird, verhallt es eben.

    Deutscher Sportclub Allez! Du wirst nie untergehen. Scheißegal was passiert, wir sind immer bei dir!

  • Problem war diesmal, dass die Sitzplatzblöcke für die Stehplatzdauerkarten-Inhaber nacheinander geöffnet wurden. Und da jeder für sich eine Karte buchen musste, saßen die potentiellen Einpeitscher verteilt im Stadion.

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