Presse Werder - Arminia

  • Bremer Nachrichten:


    In Kropp schnell Selbstvertrauen getankt


    SV Werder gewinnt Kurz-Turnier vor dem VfB Lübeck und Hannover 96 mit zwei Siegen


    Kropp (kpb/dpa). In drei Testspielen hat es für den SV Werder im türkischen Trainingslager nicht zu einem Sieg nach normaler Spielzeit gereicht. In Kropp, einem 6500-Seelen-Dorf zwischen Rendsburg und Schleswig gelegen, holten sich die Bremer Bundesligaprofis nun doch noch den notwendigen Kick für den Bundesliga-Rückrundenauftakt am Sonnabend gegen Arminia Bielefeld: Werder Bremen gewann das Kurzturnier mit zwei Siegen.
    „Es kann nicht schaden, wenn man so kurz vor dem Ernstfall in der Bundesliga wieder mal gewinnt. So was stärkt das Selbstvertrauen“, gewann Trainer Thomas Schaaf den Kurz-Partien gegen den Zweitligisten VfB Lübeck und den Bundesliga-Konkurrenten Hannover 96 das Beste ab. „Wir haben uns gut bewegt, gut gespielt und sind auch gut in die Zweikämpfe hineingegangen“, lobte er seine Akteure und fügte an: „So kann es weiter gehen“.
    Gegen den VfB Lübeck setzten sich die Bremer mit 3:1 durch. Gegen Hannover gab es einen 2:0-Erfolg. Weniger gut lief es für Hannover 96. Die Mannschaft verlor nicht nur gegen SV Werder , sondern auch gegen den VfB Lübeck mit 0:1 und belegte den letzten Platz.
    Der SV Werder bot gegen den VfB Lübeck die stärkste Leistung. Ailton, Fabian Ernst und Markus Daun erzielten die Tore für Bremen. Für den VfB war Daniel Thioune erfolgreich. Im Bundesliga-Duell Bremen gegen Hannover waren die Niedersachsen zwar die spielbestimmende Mannschaft, leisteten sich aber zwei Fehler in der Abwehr, die von Werder-Stürmer Angelos Charisteas mit zwei Treffern bestraft wurden. Im Duell mit Lübeck ließen die Hannoveraner allerdings den Klassenunterschied vermissen und verloren verdient durch ein Tor vom Maik Kunze.
    Die 12. Auflage des Turniers unter dem Motto „Ganz Kropp steht Kopp“ wurde in verkürzter Spielzeit von jeweils zwei Mal 22,5 Minuten ausgetragen. Der TSV Kropp als Ausrichter hatte im proppevollen Stadion sogar für zusätzliche Beleuchtung gesorgt, damit das Turnier vom Deutschen Sport-Fernsehen (DSF) übertragen werden konnte. Ein mit Strahlern bestückter Ausleger eines Kranes reichte bis zum Mittelkreis. Für die zahlreichen Fans bietet das Turnier stets die große Chance, die Profis hautnah zu erleben.
    Der VfB Lübeck kassierte 7000 Euro Antrittsgeld. Werder Bremen und Hannover 96 teilten sich insgesamt 38 000 Euro – somit war der Bremer Ausflug nach Schleswig-Holstein auch finanziell erfolgreich.


    http://www.bremer-nachrichten.de

  • diese ganzen testspiele sagen meiner meinung nach nicht viel aus.


    ausserdem gings gg hannover und lübeck :lol:

  • Also, ich finde das die Testspiele echt n icht so viel aussagen. Denn im letzen Spiel war unsere Arminia wohl echt nicht schlecht,so wie es heute im WB stand. Nur kann ich eins sagen,egal was die Presse sagt. In Bremen wird es ganz schwer werden zu bestehen. Da kann es wenn es miserabel läuft so laufen wie in München. Heisst, dass wenn man nicht aufpasst,kann man auch schnell ein paar Buden kriegen. Sollten wir jedoch mithalten können, dann ist gegen Ende des Spiels alles möglich...



    AlbertasK

  • Zitat

    Original von AlbertasK
    Also, ich finde das die Testspiele echt n icht so viel aussagen. Denn im letzen Spiel war unsere Arminia wohl echt nicht schlecht,so wie es heute im WB stand. Nur kann ich eins sagen,egal was die Presse sagt. In Bremen wird es ganz schwer werden zu bestehen. Da kann es wenn es miserabel läuft so laufen wie in München. Heisst, dass wenn man nicht aufpasst,kann man auch schnell ein paar Buden kriegen. Sollten wir jedoch mithalten können, dann ist gegen Ende des Spiels alles möglich...



    AlbertasK


    ja, genau so sehe ich das auch.


    wenn man konzentriert und diszipliniert an die sache rangeht und bremen keinen guten tag erwischt ham wir n gute chance.
    sonst kann es richtig böse laufen. 8o

  • Entwarnung im Mittelfeld, dafür fehlt's in der Abwehr


    BREMEN (csa) · Der Nächste, bitte! Die Verletzungsmisere beim SV Werder reißt nicht ab. Gestern meldete sich Frank Verlaat (Bild) ab: "Trainer, ich brauche eine Pause." Der Abwehrchef klagte über Adduktoren-Probleme und kam auf die Massagebank statt auf den Trainingsplatz. "Er hat ein leichtes Zwicken, das wir ernst nehmen müssen. Besser, er bekommt jetzt etwas Ruhe, als dass er am Wochenende ausfällt", erklärte Trainer Thomas Schaaf. Mit anderen Worten: Kein Risiko in Sachen Verlaat, ansonsten sieht's am Samstag in der Abwehr ganz düster aus.


    Denn auf Mladen Krstajic (Achillessehnen-Probleme) muss Schaaf gegen Arminia Bielefeld wohl verzichten. Der Coach: "Ich glaube nicht, dass er rechtzeitig fit wird." Und den Ausfall von zwei Defensiv-Spezialisten kann sich Werder eigentlich nicht erlauben. Selbst Kapitän Frank Baumann, einzig gesundes Mitglied der Dreier-Innenverteidigung, wird bei dem Gedanken mulmig: "Allzu viele personelle Varianten haben wir nicht."


    Was bleibt, ist Daumendrücken für Verlaat. "Bis Freitag warte ich noch, dann denke ich über Alternativen nach", so Schaaf.


    In Sachen Mittelfeld wird er sich den Kopf wohl nicht zerbrechen müssen. Johan Micoud trainierte gestern ohne Probleme, Fabian Ernst und Krisztian Lisztes wollen heute wieder einsteigen. "Ich gehe davon aus, dass ich spielen kann", meinte Ernst, dessen strapazierte Oberschenkelmuskulatur mit Stromreizen und Fangopackungen behandelt wurde.


    [23.01.2003]
    http://www.kreiszeitung.de

  • Schaaf leiht sich sechs Amateure aus


    BREMEN (csa) · Amateur-Invasion beim Training: Mit Stefan Beckert, Nelson Haedo-Valdez, Ahmet Kuru, Christian Lenze, Mario Neunaber und Alex Spasskov halfen gestern gleich sechs Regionalliga-Spieler bei den Profis aus. "So konnten wir wenigstens ordentlich trainieren", erklärte Coach Schaaf, der auf die Verletzten Verlaat, Krstajic, Lisztes, Ernst, Magnin und Blank verzichten musste. Stammgäste auf dem Trainingsplatz werden allerdings nur Christian Lenze und Nelson Haedo-Valdez bleiben. "Auch mit Blick auf die Kaderveränderungen am Saisonende wollen wir sie genau testen", so Schaaf.


    [23.01.2003]
    http://www.kreiszeitung.de

  • Raketenstart oder Rohrkrepierer 


    Schaaf fordert: "Gegen Bielefeld die Punkte und die Sicherheit holen" / 0:3 als Motivationshilfe
    Von Carsten Sander


    BREMEN · Der Countdown läuft: Zwei Tage noch, dann will Werder gegen Arminia Bielefeld die Rückrunden-Rakete starten. Als Dritter der Hinrunde haben die Bremer natürlich nur ein Ziel vor Augen: die Champions League. Und die Zuversicht ist riesig. "Wir können es schaffen", sagen die Spieler, "wir wollen es schaffen" die Verantwortlichen. Aber alle wissen, dass die Rakete auch schnell zum Rohrkrepierer werden kann - und zwar aus leidvoller Erfahrung.


    Im letzten Jahr legte der SV Werder einen Katastrophen-Start hin und verlor die ersten drei Spiele des Jahres. Der Traum von der Champions League zerplatzte, ehe er überhaupt gereift war. Am Saisonende kamen die Bremer mit Ach und Krach noch auf einen UEFA-Cup-Platz. Doch dieses Jahr darf es gerne etwas mehr sein.


    "So ein Fehlstart passiert uns nicht noch einmal", verspricht Mittelfeld-Akteur Krisztian Lisztes und begründet: "Weil wir viel besser sind als letztes Jahr."


    Rang drei vor der Winterpause - das sei kein Zufallsprodukt mehr wie noch in der Saison zuvor. Jetzt gelte es nur, möglichst schnell wieder in den Rhythmus zu kommen. "Wir brauchen gegen Bielefeld unbedingt die Punkte, um gleich Sicherheit zu gewinnen", fordert Thomas Schaaf deshalb. Und dann kann in den weiteren Spielen gegen den HSV (A), 1860 München (H), Nürnberg (A) und Cottbus (H) nachgelegt werden. Auf eine negative Kettenreaktion wie in der letzten Rückrunde (dem 1:2 in Cottbus folgten ein 1:2 gegen Stuttgart und ein 1:3 gegen Kaiserslautern) könnte Werder dagegen gut verzichten.


    Und noch etwas hat der Trainer auf dem Zettel: Das verflixte 0:3 aus dem Hinspiel in Bielefeld. "Drei Gegentore im ersten Saisonspiel - das hat ganz schön weh getan", erinnert sich der Coach. Die Schmerzen waren freilich nicht körperlicher, sondern seelischer Art. "Blamiert" hätte sich die Mannschaft damals, meint Markus Daun: "Danach haben wir uns gefragt, wohin es mit uns wohl gehen wird."


    Diese Selbstzweifel wollen sich alle ersparen. Und das Gerede vom erneuten Fehlstart natürlich auch. Aus diesem Grund sei die Mannschaft "unheimlich heiß" auf die ersten Spiele und könne es "kaum noch erwarten, dass es wieder los geht", so Torwart Pascal Borel.


    Und dann geht sie ab, die Rakete, die Werder noch weiter nach oben schießen soll. Bis auf Platz zwei könne es die Mannschaft schaffen, glaubt Spielmacher Johan Micoud: "Das ist realistisch." Vom Titel zu sprechen, ist aber auch dem selbstbewussten Franzosen zu hoch gegriffen: "Das ist nicht drin, weil sich der FC Bayern ganz auf die Meisterschaft konzentrieren kann.


    [23.01.2003]
    http://www.kreiszeitung.de

  • Bielefelder NW vom 24.01.2003


    Arminia weiß, wie es geht 


    Nach dem 0:3 zum Saisonauftakt auf der Alm wurde Werder noch belächelt, binnen einer Halbserie verwandelten sich die Bremer danach in einen Champions-League-Kandidaten. „Diese Leistung fordert Respekt, dennoch werden wir nicht vor Ehrfurcht erstarren“, sagt Benno Möhlmann vor dem Gastspiel im Weserstadion, Samstag, 15.30 Uhr.
    Mag Werder im Sommer noch Anlaufprobleme bewiesen und den späteren Leistungsträger Johan Micoud entbehrt haben, so konnten die Arminen aus dieser Partie doch eines mitnehmen: „Wir sind grundsätzlich in der Lage, gegen Werder zu gewinnen“, bekräftigt Möhlmann selbstbewusst und hofft, dass mit dieser Einstellung mindestens ein Punkt zu holen ist.


    Arminia Bielefelds Trainer strahlt vor dem Bundesliga-Wiederbeginn Zuversicht aus. Hinter den DSC-Profis liegt eine kurze, zufriedenstellende Vorbereitung. In den Testspielen will der DSC-Coach den von ihm geforderten Siegeswillen ausgemacht haben. Jetzt sei er froh, dass es wieder losgehe, so Möhlmann, sei doch nur in den Pflichtaufgaben die „absolute Ernsthaftigkeit“ gegeben. Beflügeln soll den Aufsteiger in Bremen die noch frische Erinnerung an den Dezember. Durch Siege in Bochum und gegen Rostock sowie einem Remis in Hannover katapultierten sich die Arminen aus der Abstiegszone. „An diese Leistungen und Ergebnisse müssen wir anknüpfen“, fordert Möhlmann.


    Bei der Einstimmung auf den Rückrundenauftakt wird Möhlmann jedoch nicht nur die Verbesserungen zum Ende der Hinrunde hervorheben. Nach der Verletzung von Torjäger Artur Wichniarek erinnert Möhlmann die Seinen auch an ihre Qualität, größere Verletzungsprobleme kompensieren zu können. Neben Wichniarek stehen auch Benjamin Lense und Daniel Bogusz nicht zur Verfügung. Als rechter Verteidiger wird daher voraussichtlich Bernd Rauw auflaufen, der auf dieser Position gegen Osnabrück eine ordentliche Leistung geboten hatte. Im Angriff steht das Pflichtspieldebüt von Marek Heinz bevor. „Er wird eine Gelegenheit bekommen, sich in diesem Spiel zu zeigen“, ließ Möhlmann bei aller gewohnten Zurückhaltung bezüglich der Aufstellung durchblicken. Mit im Kader sind erstmals nach langer Verletzungspause auch Marcio Borges und der aufstrebende Jesus Sinisterra.

  • Möhlmann: Werders Höhenflug geahnt


    Der Bielefelder Cheftrainer aus Bremen über den Gegner von morgen und die eigenen Perspektiven


    Von unserem Redakteur
    Heinz Fricke


    Bremen/Bielefeld. Seit über zwei Jahrzehnten ist er Bremer, gemeldet mit erstem Wohnsitz in Oberneuland. Kein Wunder, dass der Bielefelder Fußballtrainer Benno Möhlmann vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonnabend im Weserstadion ziemlich oft dieselbe Frage zu hören bekam: „Ist das nicht für Sie ein besonderes Spiel?“ Doch ebenso oft dementierte Möhlmann (48): „Nein, eins wie jedes andere.“ Warum – das und einiges mehr erzählte er uns gestern.


    Frage: Wird Ihnen nicht jedes Mal heimatlich ums Herz, wenn Sie wieder ins Weserstadion kommen und gegen Ihren alten Verein spielen müssen?
    Möhlmann: Ach, das ist inzwischen schon so lange her. Ich habe Werder 1987 verlassen, danach schon als Spieler und Trainer mit dem HSV in Bremen gespielt. Das hat mich auch nicht besonders aufgeregt. Auf dem Platz will jeder gewinnen, Freundschaften werden vor- und hinterher gepflegt.


    In der Hinrunde haben Sie klar 3:0 gegen Werder gewonnen. Hat Sie der Höhenflug der Bremer anschließend überrascht?
    Nein. Ich habe schon damals gesagt, dass Werder oben mitspielen wird. Und was unser 3:0 angeht – das war sehr glücklich. 1:0 wäre in Ordnung gewesen, Werder hat zum Schluss ja total aufgemacht.


    Was schätzen Sie besonders bei Werder?
    Dass die Mannschaft auf hohem Niveau gleichmäßig besetzt ist. Und jetzt hat sie mit Micoud einen genialen Lenker geholt. Werder kann die Champions League schaffen.


    Und was schafft Arminia Bielefeld?
    Wir sind jetzt Elfter. Und wenn wir dort auch am Saisonende stehen, sind bei uns alle zufrieden. Denn die Rückrunde wird für Aufsteiger ohnehin meist schwerer. Wir spielen um den Klassenerhalt, und das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben. Erst danach kann sich ein Verein mit unseren Voraussetzungen so gefestigt haben, dass wir etwas größere Ziele angreifen können.


    War der Aufstieg nicht ohnehin für Arminia ein Glücksfall? Nachdem ein Jahr vorher noch der Zweitliga-Abstieg drohte?
    Auch im Fußball muss man sich das Glück verdienen, und wir haben hart gearbeitet. Seit 2001 hat sich viel verändert in Bielefeld, in der Mannschaft und auch im Umfeld.


    Zum Beispiel?
    Nun ja, die Mannschaft hat ein ziemlich neues Gesicht bekommen. Ich habe damals sieben neue Leute geholt, sechs sind Stammspieler geworden. Und alles in allem hat uns dieser Umbruch vielleicht eine halbe Million Mark an Ablösesummen gekostet, denn die meisten waren ablösefrei. Inzwischen steht die Region mit ihrer beträchtlichen Wirtschaftskraft auch wieder hinter Arminia, vor meiner Zeit ist da wohl etwas Porzellan zerschlagen worden. Immerhin haben wir inzwischen einen Zuschauerschnitt von 22 500. Bei einem Stadion, das nur 26 000 Besucher fasst.


    Sie haben mit Dabrowski, Bogdanovic und Flock auch einige Spieler im Aufgebot, die bei Werder nicht so recht klar kamen. Haben sie es bei Arminia besser?
    Dabrowski auf jeden Fall, Er war in der zweiten Liga ein großer Leistungsträger, auch jetzt ist er Stammspieler. Bogdanovic hat sich gut ein gefügt, hat aber das Pech, dass wir oft nur mit einer Sturmspitze spielen. Und deswegen muss er dann zusehen. Aber er ist ein guter Joker. Flocks Problem ist es, dass wir auf der rechten offensiven Seite mit Brinkmann einen Besseren haben.


    Stichwort Wichniarek: In Bremer wird Ihr bester Torjäger verletzt fehlen, am Saisonende wird er zu Hertha BSC wechseln. War er nicht zu halten?
    Nein. Die Entscheidung, auf einige Millionen zu verzichten, um ihn noch diese Saison haben zu können, ist schon schwer genug gefallen. Aber es war kein Fehler, auch wenn er nun bald ablösefrei geht.


    Werder erwartet eine extrem defensiv eingestellte Arminia.
    Das kommt auf Werder an. Wenn die Bremer stark genug sind, uns einzuschnüren, müssen wir damit fertig werden. Aber Mauern ist nicht unser Konzept.


    Seit 15 Jahren arbeitet der Familienvater Benno Möhlmann außerhalb von Bremen. Hat das nie privat Probleme gemacht?
    Kaum. Wir haben uns entschieden, dass Bremen unser Lebensmittelpunkt bleibt, das hat funktioniert. Zweimal die Woche bin ich zu Hause, außerdem wird ja nicht das ganze Jahr über Fußball gespielt.


    http://www.bremer-nachrichten.de

  • Alles spricht morgen für Werder 


    Im Weserstadion gab's für Bielefeld noch nie etwas zu holen / Verlaat, Ernst und Lisztes wieder fit
    Von Carsten Sander


    BREMEN · Aufatmen bei Werder! Der Super-GAU in Sachen Verletzte bleibt aus. Gestern meldeten sich Fabian Ernst, Frank Verlaat und Krisztian Lisztes zurück. Alle drei trainierten ohne Probleme. Somit bleibt es für den Rückrunden-Auftakt gegen Arminia Bielefeld (morgen, 15.30 Uhr) bei drei Ausfällen. Krstajic, Magnin und Blank sind nicht dabei.


    Der gesunde Rest soll so weitermachen wie in der Hinrunde: punkten, punkten, punkten. Sportdirektor Klaus Allofs: "Unsere Ausgangsposition ist so gut wie nie zuvor. Diese Chance gilt es jetzt zu nutzen."


    Soweit der Appell an die Spieler. Doch eigentlich sind derlei Aufforderungen gar nicht nötig. Denn jeder bei Werder Bremen lebt zurzeit für den großen Traum von der Champions League. Und dem Punktspiel-Start ins neue Jahr kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. "Davon hängt alles ab. In den letzten Jahren hat sich immer wieder gezeigt: Wer gut startet, kommt auch gut durch die Serie", meint Frank Verlaat.


    Na prima, dann gibt es ja nur noch ein Problem. Und das heißt Arminia Bielefeld, ist Tabellen-Elfter und hat die Bremer im Hinspiel mit 3:0 abgefertigt. Doch darum macht sich Fabian Ernst "keinen Kopf. Wir spielen zu Hause, sind der Favorit und sollten bei unserem Anspruch, Dritter zu werden, solche Spiele gewinnen." Ganz schön selbstbewusst. "Aber realistisch", kontert Ernst.


    Freilich - er hat ja Recht. Alles andere als ein Sieg über die Arminia wäre für die Bremer Ambitionen ein herber Rückschlag. Ein Blick auf die Statistik zeigt allerdings, dass sich Werder tatsächlich "keinen Kopf" machen sollte. Denn Bielefeld hat in zehn Auftritten im Weserstadion genau zehn Mal verloren. Und auch der elfte Anlauf hat nur wenig Aussichten auf Erfolg. Grund: Torjäger Artur Wichniarek fällt verletzt aus. Ein im Trainingslager in Aksus erlittener Muskelbündelriss im Oberschenkel ist noch nicht ausgeheilt. "Das trifft Bielefeld hart", sagt Werder-Coach Thomas Schaaf. Und nicht nur das: Auch die Abwehrspieler Daniel Bogusz Benjamin Lense und Marcio Borges fallen aus.


    Bitter für Arminen-Coach und Schaaf-Freund Benno Möhlmann. Dennoch bleibt der ehemalige Werder-Profi (1978 - '87) optimistisch. "Wir können diese Ausfälle kompensieren." Zum Beispiel mit Marek Heinz, der schneller als erwartet sein Debüt für Bielefeld geben wird. Die HSV-Leihgabe muss Wichniarek ersetzen, obwohl Möhlmann ihm eigentlich noch "zwei, drei Wochen Eingewöhnungszeit" geben wollte. Doch nun soll der Tscheche, der erst seit einer Woche mit der Mannschaft trainiert, den Kaltstart proben und Werder einheizen. Möhlmann ist überzeugt: "Er kann uns direkt helfen." Allerdings nur dann, wenn ihm in der Winterpause ein wundersame Wandlung geglückt ist. In der Hinrunde traf der 25-Jährige bei elf Einsätzen für den Hamburger SV nicht ein einziges Mal.


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    Rades offene Rechnung . . . 

    BIELEFELD · Rade Bogdanovic kartet wieder nach. Vor dem Duell bei seinem Ex-Club Werder Bremen greift der Bielefelder Stürmer Sportdirektor Klaus Allofs an. "Unglaublich, was dieser Mann mit mir gemacht hat. Unfassbar, dass er auch mehr als einem halben Jahr nach meinem Wechsel überall Schlechtes über mich verbreitet. Diese Rechnung würde ich gerne begleichen", sagte Bogdanovic der "Neuen Westfälischen". Zur Erinnerung: Der Jugo-slawe durfte Werder im Sommer 2002 ablösefrei verlassen und bekam vom Verein sogar noch einen Großteil seines Restgehaltes (angeblich 800 000 Euro) überwiesen. Wie er wohl diese Rechnung begleichen will? Vielleicht mit vier Eigentoren? Aber selbst das dürfte ihm schwerfallen. Denn Bogdanovic sitzt auch bei Arminia Bielefeld allenfalls auf der Bank . . .


    [24.01.2003]


    http://www.kreiszeitung.de

  • Zitat

    Original von heinm
    Allerdings nur dann, wenn ihm in der Winterpause ein wundersame Wandlung geglückt ist. In der Hinrunde traf der 25-Jährige bei elf Einsätzen für den Hamburger SV nicht ein einziges Mal.


    vielleicht hätte das fisch-, äh, käseblatt auch mal recherchieren und erwähnen sollen, dass heinz von diesen elf einsätzen nur viermal durchgespielt hat. dreimal wurde er ausgewechselt, viermal erst in der schlussphase eingewechselt. dabei hat er laut kicker insgesamt immerhin drei scorerpunkte aufzuweisen.

    jaja, deine mudder.

  • Zitat

    Original von tobsi
    vielleicht hätte das fisch-, äh, käseblatt auch mal recherchieren (...) sollen (...)


    Jaja, die Kreiszeitung ist offenbar eine Publikation, die sogar zum Fischeinwickeln noch viel zu schlecht ist: Beschuldigen Rade des "Nachkartens" und hauen dann selbst so dermaßen drauf, dass man sich fragen muss, ob der zuständige Redakteur nicht besser auf dem Jahrmarkt am Lukas stehen sollte... :D


    Gruß
    Hein M

  • Zitat

    Original von heinm
    Beschuldigen Rade des "Nachkartens" und hauen dann selbst so dermaßen drauf, dass man sich fragen muss, ob der zuständige Redakteur nicht besser auf dem Jahrmarkt am Lukas stehen sollte... :D


    Gruß
    Hein M


    ...oder selbst der lukas sein sollte. :D


    vielleicht sollte man den "experten" mal eine freundliche mail bezüglich heinz und bogdanovic schreiben - ich meine, falls die überhaupt eine mail-adresse haben. :lol:

    jaja, deine mudder.

  • Premiere für das Duo Micoud/Banovic 
    Schaaf baut um: Viererkette hinten und Pärchenbildung im Mittelfeld


    BREMEN (csa) · Thomas Schaaf baut um. Weil Mladen Krstajic (Achillessehnenreizung) verletzt ausfällt und auch Krisztian Lisztes nach diversen Problemen in der Vorbereitung noch auf der Suche nach seiner Top-Form ist, muss der Werder-Coach an seiner Anfangsformation basteln. Seine Lösung: Gegen Arminia Bielefeld läuft Werder heute mit einer Viererkette auf.


    Im Mittelfeld setzt Schaaf dagegen auf Pärchen-Bildung. Defensiv agieren Tim Borowski und Fabian Ernst, offensiv Johan Micoud und Ivica Banovic. Razundara Tjikuzu bleibt dagegen noch draußen. Doch Schaaf verspricht: "Er ist bald dran. Raschi hat sich im Trainingslager voll reingehängt."


    Das gilt freilich auch für Ivica Banovic. Mit dem Unterschied, dass der Kroate schon heute ran darf und den Vorzug vor Krisztian Lisztes (Schaaf: "Er hat noch nicht seinen Rhythmus") erhält. Seit dem zweiten Spieltag, als er sich beim 2:1 über den Hamburger SV schwer an der Schulter verletzte, stand Banovic nicht mehr in der Bremer Startelf. Und nun darf er sich erstmals über 90 Minuten an der Seite von Johan Micoud beweisen. Vielleicht ist diese Kombination ein Modell für die Zukunft. Thomas Schaaf jedenfalls ist sich sicher: "An Banovic werden wir noch viel Freude haben - schon in der Rückrunde."


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    "Rache ist nicht mein Ding . . ."


    BREMEN (csa) · Wenn einer wissen muss, wohin es in der Rückrunde geht, dann Frank Verlaat. Der Mann verfügt schließlich über 15 Jahre Erfahrung als Fußball-Profi. Aber im Interview zeigt sich, dass auch die Zeit nicht allwissend macht.


    ?Als "alter Hase" im Geschäft haben Sie sicherlich ein Gespür für die Situation. Wo steht Werder leistungsmäßig so kurz vor dem Start?


    !"Keine Ahnung. Ich könnte jetzt sagen, dass wir gut trainiert haben und bestens vorbereitet sind. Aber das zählt alles nichts, wenn es wirklich losgeht."


    ?Zählt denn das 0:3 aus dem Hinspiel gegen Bielefeld etwas?


    !"Für mich nicht. Ich bin nicht der Typ, der jetzt Rache schwört. Das ist nicht mein Ding. Ich will nur das Spiel gewinnen. Wie hoch und ob wir dabei Revanche nehmen, ist mir ganz egal. Wichtig ist, dass wir mit kühlem Kopf in die Partie gehen."


    ?Um nicht wieder ein böses Erwachen wie im letzten Jahr zu erleben, als der Rückrundenstart völlig verpatzt wurde.


    !"Klar ist: Wir haben damals den Absturz vom dritten auf den sechsten Platz erlebt und wollen es bestimmt nicht noch einmal durchmachen. Dafür werden alle kämpfen."


    ?Und für den Platz in der Champions League . . .


    !"Darüber spreche ich nicht, das sollen andere machen. Ich bin nicht für die markigen Sprüche verantwortlich."


    ?Wann werden Sie ihren am Saisonende auslaufenden Vertrag in Bremen verlängern?


    !"Hoffentlich bald. Als ich vor zwei Monaten das erste Mal angefragt habe, hat Werder um Aufschub gebeten. Nochmal zwei Monate kann ich aber nicht warten. Ich brauche Planungssicherheit - auch für meine Familie. Die Kinder wollen wissen auf welche Schule sie im Sommer gehen."


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    Paradiesische Verhältnisse: Schaaf hat freie Auswahl
    Im Sturm tobt's - selbst Ailton ohne Freifahrtschein / Daun hat die Nase vorn


    Von Carsten Sander


    BREMEN · Es klingt schon komisch, wenn Thomas Schaaf seinem besten Mann die Stammplatz-Sicherheit abspricht. "Auch ein Ailton", sagt der Trainer des SV Werder Bremen, "ist nicht automatisch gesetzt." Bitte? Der Top-Torjäger der Liga, der beste Spieler der Hinrunde ist für Schaaf einer wie alle anderen? Kaum zu glauben.


    Und doch meint Schaaf es durchaus ernst. Er gewährt Ailton trotz dessen 13 Saisontoren keinen Sonderkredit. Muss er ja auch nicht, schließlich würden "junge aufstrebende Stürmer" nur darauf warten, dass "Toni" Schwächen zeigt. Und diesen Umstand findet Schaaf geradezu "luxuriös. Ich habe bei den Stürmern die Qual der Wahl."


    Gewiss - für den Rückrundenauftakt heute gegen Arminia Bielefeld sind die Würfel gefallen. Ailton darf natürlich ran, und an seiner Seite wird Markus Daun um seinen Platz in der ersten Elf rennen und rackern. Nach zwei Toren in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause hätte es den 22-Jährigen "auch gewundert, wenn ich nur auf der Bank gesessen hätte. Dann hätte ich sofort mit Fußball aufgehört", behauptet er. Doch aufgepasst, Markus Daun! Nichts ist sicher in Werders Offensive. Denn allgemein, so betont es der Coach, wird das Rennen nach jedem Spiel neu eröffnet. Und das macht vor allem Angelos Charisteas Mut.


    Der Grieche, mit fünf Toren zweiterfolgreichster Bremer Angreifer, ist heute nur Ersatz. Das sei aber nur eine Momentaufnahme, verspricht der Grieche und sagt speziell Daun den Kampf an: "Meine Vorbereitung ist nicht optimal gelaufen. Aber jetzt fühle ich mich gut. Und


    wenn ich meine nächste Chance bekomme, dann schieße ich mich auch wieder ins Rampenlicht." Im 45-Minuten-Test gegen Hannover 96 hat er es bereits gezeigt: "Harry" erzielte beide Treffer zum 2:0.


    Trotzdem spielt heute Markus Daun. Grund? "Vor allem taktische Überlegungen", erklärt Thomas Schaaf. Daun sei "der Wühler, der Arbeiter" im Bremer Stürmer-Quartett. Und diese Qualitäten sind heute gefragt. Charisteas charakterisiert Schaaf dagegen mehr als Schöngeist des Viergestirns: "Er ist der Typ, der mitspielt, der in Kombinationen ganz stark ist." Folgerung: "Harrys" Stunde schlägt, wenn der Werder-Motor wieder warmgelaufen ist.


    Fragt sich, wo da noch Platz für Stürmer Nummer vier, für Ivan Klasnic bleibt? Thomas Schaaf lobt zwar dessen "gutes Näschen für gefährliche Situationen" - aber das prädestiniert den Kroaten (elf Einwechslungen) weiterhin wohl nur für die undankbare Joker-Rolle. Schaaf: "Ivan ist der richtige Mann für den Brennpunkt."



    Hauke Lukas :P
    http://www.kreiszeitung.de

  • Weichen stellen Richtung Königsklasse
    Schaafs Qual der Wahl im Sturm / Selbst Ailton ist nicht gesetzt / Bielefeld wartet auf ersten Sieg in Bremen


    Von unserem Redakteur
    Sven Bremer


    Bremen. „Toni“ Ailton schwebt derzeit auf Wolke sieben. Torschützenkönig der Bundesliga mit 13 Treffern, von den Kollegen zum besten Spieler der Hinrunde gewählt – und dann will er noch etwas gehört haben von seiner ersten Nominierung für die „Selecao“, die brasilianische Nationalmannschaft. Besser könnt’s kaum laufen. „Toni“ ist rundrum glücklich, soll gar überlegen ob er ganz in Bremen bleibt und eine Cocktailbar aufmacht.
    Und dann kommt sein Trainer Thomas Schaaf vor dem ersten Rückrundenspiel gegen Arminia Bielefeld (heute 15.30 Uhr) und erklärt, dass Ailton keineswegs gesetzt sei für die Rückrunde, auch „Toni“ habe keine Stammplatzgarantie. Natürlich habe Ailton im Moment die Nase vorne, sagte Schaaf gestern, doch ausruhen dürfe er sich nicht auf seinen bisherigen Erfolgen. Der Brasilianer wollte davon gestern gar nichts wissen und schnaubte nur verächtlich: „Was ist das für eine Frage? Das ist kein Thema. Ich trainiere immer gut, also spiele ich auch.“
    Zumindest heute kann er sich sicher sein, dass er aufläuft. Bleibt nur noch die Frage, wer Ailtons Sturmpartner ist, denn der Trainer hat sich relativ früh auf einen Zwei-Mann-Sturm festgelegt. Entweder Markus Daun oder Angelos Charisteas: „Markus ist der Wühler und Arbeiter, der sich sehr mutig in der Offensive bewegt. ,Harry’ ist durch seine Kombinationssicherheit ein idealer Partner, der seine Nebenleute sehr gut in Szene setzen kann“, analysiert der Trainer. Und dann gäbe es ja auch noch Ivan Klasnic, „ein Mann für den Brennpunkt Strafraum“. Fragt sich nur noch, welche Qualitäten gegen Bielefeld am meisten gefragt sind. Das Abschlusstraining deutete am ehesten auf Markus Daun hin.
    Wie sich Werder beim ersten Pflichtspiel 2003 taktisch präsentiert, ist ebenfalls noch nicht ganz raus. „Es wird davon abhängig sein, wie Bielefeld spielt“, sagt Frank Verlaat, der ebenso wie Fabian Ernst und Krisztian Lisztes wieder genesen ist. „Bieten sie zwei Stürmer auf, agieren wir mit der Dreierkette.“ Wenn aber die Arminen mit einer zentralen Spitze und zwei Außen stürmen, dann würde Werder – wie gestern im Training – mit einer Viererkette spielen. In der ein wichtiges Glied fehlen wird: Mladen Krstajic hat seine Achillessehnenprobleme noch nicht überwunden und fällt aus. Die Mannschaft von Benno Möhlmann hat in bisher zehn Spielen im Bremer Weserstadion noch nicht ein einziges Pünktchen geholt. Für Verlaat ist das ebenso unwichtig wie das Ergebnis im Hinspiel (0:3). Von Revanche will Verlaat nichts wissen. „Dann rennst du wie verrückt nach vorne. Wir müssen kühlen Kopf bewahren. Und wenn wir 1:0 gewinnen – reicht es doch auch.“ Im Grunde sei Werder wieder genau vor der
    Situation wie im Sommer. „Wir müssen einen guten Start hinlegen. Vorbereitung hin und her“, meinte der Routinier gestern, „morgen gegen Bielefeld geht es um die Wurst.“ Während Johan Micoud Platz zwei, und damit die direkte Qualifikation für die Champions League für möglich hält, hält sich Verlaat zurück mit Prognosen, die Pleitenserie zu Beginn der vergangenen Rückrunde noch im Kopf.
    Damals überwinterte Werder als Zweiter, um sich bald aus dem Kampf um die Champions-League-Plätze zu verabschieden. „Wenn es dumm läuft, kann das wieder passieren“, meint Paul Stalteri, aber heute können wir schon einmal die Weichen stellen, dass es doch klappt.“


    http://www.bremer-nachrichten.de

  • Werder Bremen - Arminia Bielefeld 2:2 (2:2)


    Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): “Natürlich bin ich etwas enttäuscht, weil wir uns einen Sieg vorgenommen hatten. Allerdings bewerte ich positiv, dass die Mannschaft über 90 Minuten guten Fußball gezeigt und flüssig kombiniert hat. Unser Manko war leider wieder einmal die Chancenauswertung.“


    Trainer Benno Möhlmann (Arminia Bielefeld): “Wir haben uns den Punkt in Bremen redlich verdient. Der Gegner hat viel Druck gemacht, aber die Mannschaft hat dem standgehalten und stellenweise sogar mutig nach vorne gespielt.“

  • Europacup-Aspirant Werder Bremen ist mit einem mäßigen 2:2 (2:2) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld in die Rückrunde gestartet. Dank der Dortmunder Niederlage kletterten die Hanseaten aber auf Rang zwei der Fußball-Bundesliga und wahrten ihre Chance auf einen Platz in der Champions League.
    Auch das 14. Saisontor von Ailton in der 34. Minute und die Blitz-Führung von Viktor Skripnik (3.) reichten den Norddeutschen vor 29.604 Zuschauern nicht zum Sieg. Beide Male glichen die Bielefelder aus: Zunächst war es Momo Diabang (11.); dann traf Du-Ri Cha (40.). Sie sorgten dafür, dass die Arminen im elften Spiel im Weserstadion den ersten Punkt entführen konnten. "Das haben wir uns redlich verdient", sagte Bielefelds Trainer Benno Möhlmann. "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir starken Einsatz gezeigt und mutig nach vorne gespielt."
    Thomas Schaaf war weit weniger zufrieden: "Wir wollten mit einem Sieg starten und sind jetzt natürlich etwas enttäuscht", sagte der Werder-Coach. "Die erste Halbzeit war gut anzuschauen. Da haben wir stark kombiniert und zwei Tore geschossen. Aber auch zwei kassiert, das darf zu Hause nicht passieren."



    "Es geht schon um die Wurst", hatte sein Abwehrchef Frank Verlaat vor dem Spiel angekündigt. Deshalb hatte Schaaf neben Ailton im Sturm Markus Daun aufgeboten. "Er ist ein Wühler und Arbeiter, der sich sehr mutig in der Offensive bewegt", meinte Schaaf und begründete damit, warum er neben dem verletzten Mladen Kristajic bis Mitte der zweiten Halbzeit auf Krisztian Lisztes und auch den Griechen Angelos Charisteas verzichtet hatte.


    Die Maßnahme sollte sich zunächst auszahlen, denn der quirlige Daun schuf die Räume, die der schnelle Ailton nutzen konnte. Aber es dauerte bis zur 34. Minute, ehe der Brasilianer sein Torkonto erhöhen konnte. Nach einem sehenswerten Ernst-Pass ging er auf und davon - und wurde von Keeper Mathias Hain von den Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst und erhöhte sicher auf 2:1.


    Doch auch diesen Vorsprung glichen die von Möhlmann überraschend offensiv eingestellten Bielefelder postwendend aus. Wieder war die Bremer Abwehr "viel zu unentschlossen", wie auch Schaaf kritisierte. Der umstrittene Torhüter Pascal Borel machte überdies wie schon beim 1:1 durch Diabang nicht den sichersten Eindruck, wurde von seinen Mitspielern aber auch im Stich gelassen. So konnte Cha den Ball über Freund und Feind hinweg ins Tor befördern.


    Es war ein gerechter Lohn für den mutigen Aufsteiger , der ohne Artur Wichniarek, Michael Sternkopf, Ilija Aracic und bis zur 70. Minute auch Neuzugang Marek Heinz angetreten war. Schon die schnelle Führung der Bremer nach einer Co-Produktion zwischen Ailton und Johan Micoud, der Skripnik den Ball maßgerecht auf den Kopf servierte, hatte die Arminen nicht aus der Bahn geworfen.


    Der Mut zur Offensive ging den Westfalen im Regen der zweiten Halbzeit mehr und mehr verloren. Doch trotz immer deutlicher werdender Überlegenheit konnten die Gastgeber keinen Nutzen daraus ziehen. In die allgemeine Unentschlossenheit und Unsicherheit reihte sich auch Ailton ein, der in der 62. Minute freistehend verstolperte. Auch die Einwechslungen von Lisztes und Charisteas änderten wenig.



    Stimmen der Trainer einen Artikel weiter vorn!

  • das war natürlich schwer für uns..... ohne sternkopf und aracic..... :D




    Es war ein gerechter Lohn für den mutigen Aufsteiger , der ohne Artur Wichniarek, Michael Sternkopf, Ilija Aracic und bis zur 70. Minute auch Neuzugang Marek Heinz angetreten war

    Es gibt Leute, die keine Ahnung davon haben, daß sie keine Ahnung haben.

  • Bremen trotz Punktverlust Zweiter - Bielefeld beweist Moral


    Einen Punkt gewonnen, zwei verloren. Was sich so banal anhört, ist das Fazit des SV Werder Bremen nach dem ernüchternden 2:2 (2:2) gegen Arminia Bielefeld.


    Zwar übernahmen die Norddeutschen mit dem Remis Platz zwei vom strauchelnden Titelverteidiger Borussia Dortmund, doch der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München kann auf acht Punkte anwachsen.


    >"Wir haben einen Punkt geholt", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf mit einem süffisanten Lächeln.



    Schaaf fand schnell zu ernsteren Tönen: "Nein, wir sind natürlich enttäuscht. Wir hatten uns vorgenommen, drei Punkte zu holen." Doch aus Werders fünftem Heimsieg in Folge wurde nichts.


    "Wenn wir in einem Heimspiel zwei Tore schießen, müssen wir auch gewinnen. Ein 2:2 ist zu wenig."


    Zu wenig, um den FC Bayern ernsthaft zu gefährden, zu wenig aber auch, um den Vorsprung auf die Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der Champions League zu vergrößern.


    Turbulenter Beginn


    Dabei hatte die Partie vor 29.604 Zuschauern im Weserstadion für die Gastgeber sehr viel versprechend begonnen: Skripnik erzielte nach exakt 2:47 Minuten das erste Bundesliga-Tor 2003 und eröffnete damit die Rückrunde der 40. Saison.


    Doch währte die Freude bis zu Diabangs Augleich nur sieben Minuten. Wiederrum nur vier Minuten nach Ailtons 2:1 (36., Foulelfmeter) glich Cha mit seinem ersten Bundesligator zum 2:2 aus.


    "Hätten den Sack zumachen können"


    "Wir haben uns schwer getan, weil wir nicht den Vorsprung herausgeholt haben, der uns noch mehr beflügelt hätte", erklärte Schaaf. "Wir hatten Chancen, den Sack zuzumachen, aber es hat immer ein letztes Quäntchen Glück gefehlt", ergänzte Torjäger Ailton, der es jetzt auf 14. Saisontreffer bringt. Der Brasilianer hatte nach Vorarbeit von Micoud den Siegtreffer auf dem Fuß, traf den Ball jedoch nicht richtig.


    Bremen zeigte gute Ansätze. "Leider sind wir hinten nicht entschlossen genug zu Werke gegangen und haben uns gegenseitig nicht genügend unterstützt", urteilte Schaaf.


    Schaaf warnt vor Überheblichkeit


    Bei all dem Klagen über vergebene Chancen darf jedoch nicht vergessen werden, dass der SV Werder nun schon auf Platz zwei steht. "Den haben wir uns hart erarbeitet", meinte Schaaf.


    "Die Mannschaft darf auf Grund ihrer Fähigkeiten ein gewisses Selbstbewusstsein haben. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir überheblich werden." Immerhin nahm der stets zur Untertreibung neigende Trainer die Rolle eines Bayern-Jägers etwas widerstrebend an: "Das kann ich ja nicht verhindern."


    Werder-Attacke ging daneben


    In den vergangenen Jahren hatten die Bremer nach hervorragenden Hinserien jeweils in der Rückrunde geschwächelt. Das sollte dieses Mal eigentlich anders werden. "Weil wir aus den letzten Jahren lernen und es besser machen wollen", hatte Schaaf im Sport1-Interview gesagt. "Man muss immer versuchen, sich zu verbessern, einen Schritt weiter zu kommen. Und das werden wir in diesem Jahr angreifen."


    Doch der Auftakt zur Werder-Attacke ging daneben. "Wir haben zwei Punkte verloren. Die müssen wir zurückholen", forderte Kapitän Frank Verlaat.


    Hart erkämpfter Punkt


    Anders die Bielefelder. "Den Punkt haben wir uns hart erkämpft", sagte Spielführer Bastian Reinhardt. Nach zehn Niederlagen verließen die Ostwestfalen das Weserstadion erstmals mit einem Zähler im Gepäck .


    "Nächstes Wochenende erwartet uns ein schweres Spiel gegen die Bayern, da wäre eine Niederlage ein schlechter Auftakt gewesen", meinte Reinhardt.


    "Können beide mit dem Punkt leben"


    "In der zweiten Halbzeit hätten wir sogar noch gewinnen können, aber das wäre des Guten zuviel gewesen", erklärte Trainer Benno Möhlmann.


    "Wir haben beide einen Punkt", sagte der ehemalige Werder-Profi Möhlmann. "Ich denke, wir können beide damit leben." Die Bielefelder wohl ein bisschen besser, denn in der aktuellen Verfassung hat der Aufsteiger eine sehr gute Chance auf den Klassenerhalt.




    :klatschen: :baeh:

  • Zitat

    Original von atschi
    das war natürlich schwer für uns..... ohne sternkopf und aracic..... :D


    Und Flock haben die gar nicht erwähnt! ;( ?( :pillepalle: :D


    * * * * R E K O R D A U F S T E I G E R * * *

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