Presse Hannover - Arminia

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    96: Verlierer, reißt euch zusammen! 


    In Zeiten der sportlichen Rezession, so läuft das in der etwas eigenartigen Branche Profifußball, verengt sich die Krisendiskussion meist auf den Trainer. Bei 96 also auf Ralf Rangnick.


    Das macht insofern Sinn, als der Trainer die wichtigsten Entscheidungen trifft. Er sucht die besten Spieler seines Kaders aus, ordnet sie zu einer (hoffentlich) effizienten Formation, gibt ihr System, Taktik und Motivation. Tore schießen und Gegentore verhindern kann der Trainer nicht, das müssen die Profis.


    Bei 96 ist in dieser Hinsicht in den vergangenen vier Spielen einiges schief gelaufen. Hannovers Spieler versagen in Serie. Stürmerstar Fredi Bobic fürchtet, dass es nun „schwierig wird, den Trend in eine andere Richtung zu lenken”.


    Eine Wende zum Guten aber wäre nötig, um dem Wackelkandidaten Rangnick zu helfen. Nach 410 torlosen Minuten müssen sich die 96-Schlaffis für ihren Chef reinhängen.


    Bobic allerdings vermisste zuletzt „Willen und Glauben” im Team. Spielen die 96-Profis etwa gegen ihren Trainer? „Ganz bestimmt nicht”, glaubt Sportdirektor Ricardo Moar. „Ralf hat kein Problem mit der Mannschaft.” Jedenfalls nicht mit den Stammspielern, die ihre privilegierte Stellung im überfüllten Kader (29 Profis) genießen. Einige zweifeln allerdings daran, allein mit dem 4-3-3-System in der Bundesliga bestehen zu können.


    Die aus der ersten Elf pflegen immerhin ein sachlich-freundliches Arbeitsverhältnis zu Rangnick – ob sie sich aber auch für ihn zerreißen? „Ich weiß es nicht”, sagt einer. „Jeder ist zu allererst mit sich selbst beschäftigt” in dieser Krise.


    Das scheint ein größeres Problem zu sein: Es gibt zu viele Sensibelchen, die dem Druck im Abstiegskampf kaum standhalten. 96 hat mithin ein Kopfproblem. Auf der Welle des Erfolgs schwimmen viele Profis oben mit; flutscht es aber nicht mehr, tauchen zu viele ab, wie zuletzt Steven Cherundolo und Dariusz Zuraw.


    Gegen Bielefeld sollten sie sich nun wenigstens darum bemühen, Rangnick nicht ganz untergehen zu lassen. Klubchef Martin Kind hat immerhin Hoffnung, dass Rangnick „die Probleme noch in den Griff bekommt”.


    VON GUNTHER NEUHAUS UND SVEN HOLLE
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  • Anstoß: 96 kommt nicht auf den Hund 


    Werner Lorant, der in der Zweitligasaison 83/84 für 96 Ball und Gegner trat, wird wohl nicht zurückkommen.


    Nachdem er jetzt bei Fenerbahce Istanbul aufgehört hat, nach eigenen Angaben freiwillig, will sich der Trainer mit dem silberfarbenen Igel auf dem Kopf wiederum um einen Job in der Türkei bemühen. Ihm gefällt die herzliche Mentalität der Menschen dort, und tatsächlich könnte nicht mal das vorderorientalisch aufgeschlossene Hannover-Linden ein kleiner Ersatz für Lorants Wohlfühloase Istanbul sein. Der Fußballlehrer, er gilt in der Branche als bissiger und verrückter Hund, bleibt uns also aller Wahrscheinlichkeit erspart als 96-Coach.


    Wir brauchen ja auch gar keinen neuen. Mit Ralf Rangnick hat Hannover schließlich einen Trainer, der so beliebt ist bei den Fans wie vor ihm keiner seit Werner Biskup. Der tapfere Schwabe lebt für 96, er engagiert sich für Verein und Stadt, und das gefällt auch seinem Chef.


    Bei Martin Kind hat Rangnick am Donnerstag trotzdem einen heiklen Termin, der Coach muss dann berichten, wie er erst Sonnabend gegen Bielefeld gewinnen und danach eine erstklassige Zukunft für 96 gestalten will.


    Ganz Hannover wünscht sich natürlich, dass sportlich alles so kommt, wie es sich Rangnick vorstellt und dass Hannover sicher in der Bundesliga bleibt. Die Stimmungslage der Fans, Sie finden wieder etliche Meinungen rechts auf dieser Seite, ist annähernd eindeutig: Weiter mit Rangnick, nur keine Panik, nur keinen Schnellschuss.


    Auch Martin Kind wird das registrieren und sorgfältig in seine Liste des Für und Wider einer Trainer-Entlassung aufnehmen. Und ganz gewiss will der 96-Boss auch zum Weihnachtsfest nicht als feuernder Bösewicht vor dem Fußballvolk stehen.


    Nur eines dürfen die jetzt so sehr um den Trainer besorgten 96-Freunde, sollte das Abstiegsgespenst trotzdem im späten Frühjahr seine Horrorgestalt annehmen, dann nicht tun: Den Klubchef Kind dafür beschimpfen, dass er nicht schon in der Winterpause gehandelt hat.


    Das wäre dann so wunderbar einfach wie schrecklich unfair.


    VON UWE VON HOLT
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  • Der Torjäger motzt, der Regisseur verliert den Spaß 


    Hannover 96 ist in der Krise, weil die Führungsspieler ihrer Form hinterherlaufen. Eine Analyse.


    Hannover. Im Grunde ist die Erklärung für die Misere des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ganz einfach. Wer keine Tore schießt – ein Törchen ist der Mannschaft zuletzt vor 410 Minuten gelungen –, kann nicht gewinnen. Wer dann noch in schöner Regelmäßigkeit Gegentreffer kassiert (erst eines von 16 Spielen bestritt 96 zu null), muss zwangsläufig verlieren. Doch Torflaute und Erfolglosigkeit sind nur die Folgen, die Ursachen liegen anderswo. Zum Beispiel in der Formkrise der Führungsspieler.


    Jörg Sievers: Der Torwart war in der ersten Hinrundenhälfte viel beschäftigt und zeigte deutlich mehr gute als durchschnittliche Leistungen. In Leverkusen (3:1), Rostock (2:1) und bei Bayern München (3:3) rettete er den „Roten“ mit mehreren großartigen Paraden die Punkte. In den vergangenen Wochen hatte der 37-Jährige weniger zu tun – Fehler fallen da mehr auf. Gegen Schalke (0:2) und zuletzt in Mönchengladbach (0:1) verschuldete er Gegentore und strahlte weder Ruhe noch Souveränität aus. Beides aber brauchen Vorderleute, die selbst verunsichert sind. Sievers wiederum braucht Gewissheit, Fehler machen zu dürfen, ohne als Nummer 1 in Frage gestellt zu werden.


    Steve Cherundolo: Der Amerikaner ist einer der besten Techniker im Team und kann präzise flanken. Beide Stärken hat er den Fans zuletzt verheimlicht. Abwehrarbeit liegt ihm weniger, genau die aber musste er in den vergangenen Wochen vermehrt leisten. Gegen Herthas Bart Goor oder Schalkes Jörg Böhme war der 23-Jährige meist im Rückwärtsgang, als Ideengeber für das Offensivspiel fiel er damit aus. Cherundolo würde von einer Umstellung auf ein 4-4-2-System profitieren, weil er Unterstützung durch einen rechten Mittelfeldspieler vor ihm bekäme.


    Nebojsa Krupnikovic: Die Zeiten, als ihn „Sport-Bild“ in einer Tabelle der Spielmacher vor Marcelinho (Hertha BSC), Tomas Rosicky (Borussia Dortmund) oder Krassimir Balakov (VfB Stuttgart) aufführte, sind vorbei. An sein letztes Freistoßtor kann er sich wahrscheinlich selbst nicht mehr erinnern, seine Ausführung von Standardsituationen ist schlampig. Dass er es trotzdem immer wieder versuchen darf, spricht gegen seine Kollegen. Krupnikovic zerbricht derzeit an der Anforderung, Regisseur sein und gleichzeitig Defensivarbeit verrichten zu müssen. Außerdem haben die Gegenspieler mittlerweile gemerkt, wie man ihm den Spaß am Spiel nehmen kann: Bei schnellem Stören und enger Deckung werden mangelnde Schnelligkeit und fehlende Zweikampfhärte des 29-Jährigen zum Problem – für ihn und damit für das gesamte 96-Spiel.


    Jaime: Beim letzten Sieg der „Roten“ in Kaiserslautern (1:0, 9. November) spielte er überragend, davor immer gut. Seit 96 verliert, verliert auch sein Spiel an Effizienz. Der Spanier beschränkte sich zuletzt zu sehr auf das Verwalten der Defensive und zeigte zu wenig Initiative. In Mönchengladbach diskutierte er zudem eifrig mit Schiedsrichter und Gegenspieler, obwohl die ihn ohnehin nicht verstehen können: Jaime spricht nur Spanisch.


    Fredi Bobic: Er trifft nicht mehr. Gegen Hertha BSC und in Mönchengladbach ließ er klare Chancen aus. Chancen, die er vorher eiskalt genutzt hatte. Bobic ist die 96-Leitfigur, tut sich aber überraschend schwer mit der Rolle. „Ich habe es leid, für alles herhalten zu müssen“, sagte Bobic, der von der „Bild“-Zeitung wegen Kritik an seinen Mitspielern den Beinamen „Motzki“ bekommen hat. Seine mitunter deutlichen Worte kommen nicht bei allen im Team gut an, weil – das wird natürlich nur hinter vorgehaltener Hand erzählt – sie Selbstkritik vermissen lassen. Zudem vergeudet der 31-Jährige, seit es bei ihm und 96 schlechter läuft, viel Energie für Diskussionen mit den Schiedsrichtern. Weil es an Vorlagen mangelt, versuchte der Torjäger, im Nebenjob die Vorbereiterrolle zu übernehmen. Das gelang ihm durchaus, brachte aber wenig, weil außer Bobic keiner Torgefahr ausstrahlt.


    Heiko Rehberg
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  • Erst essen, dann reden 


    Kind bittet Moar und Rangnick zum Gespräch.


    Hannover. Es besteht Gesprächsbedarf bei Hannover 96, und zwar noch vor dem Spiel am Sonnabend gegen Arminia Bielefeld (15.30 Uhr, AWD-Arena). Am Donnerstag treffen sich Klubchef Martin Kind, Sportdirektor Ricardo Moar und Trainer Ralf Rangnick, um „zu essen und zu reden“, wie es Kind formuliert. Von einem „Rapport“ für Rangnick will Kind nichts wissen. „Wir müssen offen alle Probleme diskutieren, jeder muss seine Sicht der Dinge darstellen“, sagt Kind. Ein wichtiges Thema: die Zusammenarbeit zwischen Moar und Rangnick.


    Rangnick sagt zwar, dass er „mit dem Richard keine Probleme hat“. Moar lobt öffentlich „den Ralf“ über den grünen Klee – intern soll er vorsichtige Zweifel am 4-3-3-Spielsystem geäußert haben. Auch die Nicht-Berücksichtigung des Spaniers José Manuel gefiel ihm nicht. Moars Fernsehauftritte im Deutschen Sport-Fernsehen haben in der Vergangenheit wiederum nicht allen in Vorstand und Aufsichtsrat bei Hannover 96 gefallen. Kind hält große Stücke auf den Spanier, sieht in der Zusammenarbeit zwischen ihm und Rangnick aber „Verbesserungsmöglichkeiten, das muss sich noch entwickeln“. Was er darunter versteht, will er beiden am Donnerstag erklären.


    Kind spricht von „unterschiedlichen Philosophien“ zwischen Sportdirektor und Trainer, sieht das aber nicht als Problem. Auch Meinungsverschiedenheiten stören den Klubchef nicht. „Wenn Kritik konstruktiv ist, sehe ich das unproblematisch. Viel schlimmer ist es, wenn man nur Ja-Sager um sich herum hat“, meint Kind.


    Der Klubchef hatte von Rangnick zuletzt gefordert, dass er „auch mal zuhören“ solle, vor allem dem Sportdirektor. Rangnick hatte daraufhin mit einer Anspielung auf Vielredner Moar gekontert: „Wer den Richard kennt, der weiß, dass bei Gesprächen mit ihm sein Redeanteil wesentlich größer ist.“ Das sei aber nicht boshaft gemeint gewesen, sagt Rangnick: „Das habe ich mit Augenzwinkern formuliert.“


    hr
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  • Krisenmanagement 


    Warum die Diskussionen um die Zukunft von Trainer Ralf Rangnick in Hannover überflüssig sind. Ein Kommentar.


    Die Situation ist nicht neu: Als Hannover 96 Anfang der Saison viermal hintereinander verlor, wurde gefragt, ob Ralf Rangnick noch der richtige Trainer sei. Jetzt haben die „Roten“ wieder viermal in Folge verloren, und wieder wird über Rangnick diskutiert. Die Diskussion ist heute so überflüssig wie damals.


    Vorstand und Aufsichtsrat von Hannover 96 sind gut beraten, wenn sie sich an dem Trainerspielchen nicht beteiligen. Wenn sie jetzt nicht in hektische Betriebsamkeit verfallen, nur weil es im Umfeld Leute gibt, die etwas von den Gesetzmäßigkeiten der Branche daherreden und meinen, dass ein Trainerrauswurf nach vier Niederlagen nur logisch sei. Das ist er aber keineswegs.


    Die nackten Ergebnisse sind genau wie die Angst vor dem Abstieg ein schlechter Berater bei der Frage, ob jemand noch der richtige Trainer ist. Es kommt vielmehr auf ein Gespür dafür an, ob eine Perspektive da ist, ob das große Ganze noch stimmt, auch wenn es an den Details hakt. Beide Fragen lassen sich bei Ralf Rangnick mit einem Ja beantworten.


    Die Mannschaft spielt derzeit schlecht, auch Rangnick macht nicht alles richtig, vor allem bei der Einschätzung einiger Spieler wie Jiri Stajner, Markus Schuler oder Kai Oswald hat er bislang kein glückliches Händchen gehabt. Aber er hat die erste Krise gemeistert und aus seinen Fehlern gelernt. Die Chance, auch Saisonkrise Nummer 2 zu bewältigen, sollte er bekommen, und zwar nicht nur am Sonnabend gegen Arminia Bielefeld.


    96 hat mit Rangnick vor ein paar Wochen den Vertrag bis 2005 verlängert. Das war der richtige Schritt, um Kontinuität zu gewährleisten. Er bedeutet auch, dass man einen Weg gemeinsam gehen muss, wenn es mal steiniger wird. Und dass man sich nicht beim ersten oder zweiten Bergabstieg nach einem neuen Weggefährten umsieht.


    Heiko Rehberg
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  • Dem Kader fehlt Qualität 


    Großes Aufgebot, wenig Alternativen: Bei den „Roten“ drängt sich kaum ein Ersatzspieler auf.
    Hannover. Wackler in der Abwehr, ein Mittelfeld ohne Torgefahr und Ideen, Stürmer, die nicht treffen. Bei Hannover96 laufen einige Stammspieler ihrer Form hinterher. Die jüngsten Leistungen und die Negativserie schreien geradezu nach Änderungen in der Anfangself am Sonnabend gegen Arminia Bielefeld. Eigentlich kein Problem, die „Roten“ haben doch einen großen Kader und jede Position doppelt besetzt. Anspruch und Wirklichkeit klaffen jedoch weit auseinander. Trainer Ralf Rangnick hat wenig Alternativen für das Stammpersonal, hat kaum eine Möglichkeit, Qualität einzuwechseln.


    Gegen Arminia Bielefeld wird sich das Gesicht der Elf daher auch kaum ändern, zu schwach erscheinen die Spieler, die hintenan stehen. Auf dem Sprung ist José Manuel. Der Spanier durfte gestern im Training neben Fredi Bobic (traf auch im Übungsspielchen nicht) stürmen und machte einen hervorragenden Eindruck. Zudem schoss er eines von zwei Toren seiner Mannschaft. Aber sonst?


    Torwart: Gerhard Tremmel ist zwar als legitimer Nachfolger von Jörg Sievers geholt worden, ihm fehlt aber die richtige Einstellung. Daniel Haas hat durch seine Grundausbildung bei der Bundeswehr Trainingsrückstand. Timo Ochs macht zwar einen guten Eindruck, ihm fehlt aber die Spielpraxis und das Vertrauen von Rangnick.


    Abwehr: Dame Diouf ist sicherlich veranlagt, aber auch sehr verletzungsanfällig, unbeherrscht und hat, wenn er aus dem Trainingsrhythmus heraus ist, Konditionsprobleme. Wenn er spielte, hat er selten wirklich überzeugt. Kai Oswald bekam zwei Chancen von Anfang an – und enttäuschte. Nach den Trainingseindrücken war es ohnehin eine Überraschung, dass er in Mönchengladbach nominiert worden war. Markus Schuler hat große Probleme mit den Nerven, blieb bisher hinter allen Erwartungen zurück. Carsten Linke ist auf Grund seines neuen Status’ „Stand-by-Profi“ ohnehin außen vor. Fernando passt nicht ins System. Guido Gorges und Marc van Hintum trainieren mit, aber … Außerdem sind sie zurzeit auch körperlich nicht fit.


    Mittelfeld: Thorsten Nehrbauer durfte schon in der 2. Liga selten mitspielen, in der Bundesliga fällt seine fehlende Grundschnelligkeit noch mehr auf. Altin Lala musste zwar gegen Mönchengladbach für den talentierten Julian de Guzman auf die Bank, dürfte aber gegen Bielefeld wieder in der Stammelf stehen. Für den offensiv ausgerichteten Spielgestalter Nebojsa Krupnikovic gibt es ohnehin keine Alternative im 96-Kader und -System.


    Angriff: José Manuel hat beste Chancen, gegen Bielefeld zumindest in den Kader zu rücken – nach einem Anlauf von drei Monaten. Erst war er lange verletzt, dann überzeugte er Ralf Rangnick nicht. Der Spanier scheint den Wink des 96-Coaches endlich verstanden zu haben, sich im Training mehr aufzudrängen. Jiri Kaufman ist zweifellos talentiert, lässt aber die rechte Motivation vermissen (weil er bisher kaum eine Chance bekam?). Blaise N’Kufo, in Mainz noch Torjäger, blieb bisher alles schuldig, kann bei 96 niemanden verdrängen. Babacar N’Diaye trifft bei den Testspielen auf dem Dorf, aber die Bundesliga-Gegner haben doch ein anderes Niveau. Daniel Stendel verlor seinen Platz auf Rechtsaußen zuletzt mehrfach an Jiri Stajner und hat dadurch sichtlich an Selbstvertrauen eingebüßt. Dennoch ist er mehr als nur eine Alternative. Conor Casey, der schon mehrere Verletzung in dieser Saison hinter sich hat, macht bereits in seiner Heimat USA Urlaub.


    gru
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  • Viele Namen, aber der Klubchef zweifelt 


    Hannover 96 muss erst Spieler verkaufen, ehe Neue kommen.


    Hannover. Heute wird geredet bei Hannover 96. Über die Zukunft, über den Trainer, den Sportdirektor, auch über neue Spieler. Klubchef Martin Kind will von Ralf Rangnick und Ricardo Moar, den beiden sportlich Verantwortlichen, wissen, wie die „Roten“ den Abstieg in die 2. Liga vermeiden wollen.


    Im September war die Verpflichtung von fünf neuen Spielern – Fredi Bobic, Kostas Konstantinidis, Jaime, Fernando und José Manuel – die Lösung. Diesmal wird es keine fünf neuen Profis geben, dafür fehlt 96 auch (noch? – siehe nebenstehenden Text) das Geld. Möglich ist sogar, dass die „Roten“ im Winterschlussverkauf gar nicht mehr nachrüsten, denn Kind bezweifelt, dass „der Markt Spieler hergibt, die uns weiterhelfen“. Auch bei der ersten Korrektur im September hatte 96 das Team mit José Manuel und Fernando nicht verstärken können – genau das war aber damals die Prämisse.


    Wen aber könnte 96 holen? Von einem Profi aus dem Ausland hält Kind nicht viel. Der Verein hat zwar zuletzt den Markt in Südamerika sondiert, doch die Eingewöhnungszeit zum Beispiel eines Brasilianers wäre viel zu groß, gut zu beobachten derzeit bei Stürmer Franca von Bayer Leverkusen. Einer, der schon einmal auf der Einkaufsliste von 96 stand, machte vorgestern auf sich aufmerksam. Der Pole Maciel Zurawski schoss mit seinen zwei Toren für Wisla Krakau Bundesligist Schalke 04 aus dem UEFA-Cup-Wettbewerb. Ein Transfer war im Sommer an der zu hohen Ablöseforderung der Polen gescheitert. Sein Galaauftritt in der Arena „Auf Schalke“ wird ihn nicht billiger gemacht haben, außerdem dürfte 96 nun mehrere Mitbewerber haben.


    Der deutsche Spielermarkt ist ebenfalls schwierig. Einer wie Alexander Zickler von Bayern München ist zu haben, aber fünf Millionen Euro – so viel möchte der Rekordmeister überwiesen bekommen – sind für die Hannoveraner utopisch. Zumal eine Investition in Zickler wegen dessen Verletzungsanfälligkeit ein Risiko wäre. Zwei andere Spieler der Bayern sind da schon eher ein Thema: Von Pablo Thiam behaupten Fans im Internet, dass sie ihn in Hannover am Flughafen gesehen haben. Sollte dies stimmen, war Thiam sicherlich nicht zu einem Bummel auf dem Weihnachtsmarkt nach Hannover gekommen. Sportlich interessanter, wohl aber auch nicht zu bezahlen, ist Niko Kovac.


    Bei ihrem Klub nicht mehr erwünscht sind die Dortmunder Borussen Sunday Oliseh und Jan Derek Sörensen. Razundara Tjikuzu, der bei Werder Bremen aus disziplinarischen Gründen lange Zeit keine erste Wahl war, wäre eine Alternative für die rechte Abwehrseite der Vierkette. Der SC Freiburg sucht für Wladimir But einen Abnehmer. But gilt als großes Talent, aber auch als Problemfall.


    Auch in der 2. Liga gibt es interessante Spieler: Einer davon ist Sascha Rösler von Greuther Fürth, ein Stürmer, den Rangnick vom SSV Ulm bestens kennt. Drei, auf die 96 ein Auge geworfen hat, wurden von Eintracht Frankfurt für unverkäuflich erklärt: Rolf Christel Guie-Mien, Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz.


    Sollten Moar und Rangnick einkaufen dürfen, müssten sie aber ohnehin erst einmal selbst verkaufen: Mit 29 Profis ist der Kader bereits jetzt viel zu groß. Und Schlange stehen die Interessenten für die 96-Reservisten nicht gerade.


    hr
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  • 96: Minusrekord gegen Bielefeld? 

    Bis Mittwochabend wurden erst 24.700 Tickets für das Spiel gegen Bielefeld am Sonnabend abgesetzt. Der schlechteste Saisonbesuch droht.


    Die ersten 30 Fans, die am Donnerstag eine Sitzplatzkarte (nicht ermäßigt) unter 01805/333996 ordern, bekommen eine Karte für das Spiel Deutschlands gegen die Bundesliga-Auswahl (Montag in Gelsenkirchen).


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  • 96: Gipfeltreffen - es geht um Rangnicks Zukunft 


    Donnerstag gegen 14.30 Uhr geht es um die 96-Zukunft. Präsident Martin Kind hat seine sportliche Führung zum Rapport gebeten.


    Manager Ricardo Moar, vor allem aber Trainer Ralf Rangnick sollen über „die Ist-Situation” beim Drittletzten der Bundesliga berichten. Und Vorschläge anbieten, „wie wir aus dem Schlamassel herauskommen können”.


    Kurios: Der, um den es in Wahrheit geht, will von einem Krisengipfel nichts wissen. „Der Termin für das Gespräch steht schon seit gut drei Wochen”, sagt Rangnick. Und geplantes Thema der Männerrunde sei deshalb eigentlich auch „nicht die aktuelle sportliche Situation”.


    Sein Chef aber hat die Tagesordnung kurzfristig modifiziert: „Stimmt, es sollte eigentlich mehr um die neue Saison gehen”, sagt Kind. Aber nach vier Zu-Null-Niederlagen in Folge erschien ihm das dann doch zu weit in die Zukunft gedacht. „Der Schwerpunkt hat sich geändert.”


    Den Klubchef bewegt die Frage, wie das Ziel Klassenerhalt erreicht werden kann. Zentraler Punkt dabei: Geht das mit Rangnick? Kind hofft, von seinem Trainer genügend griffige Argumente an die Hand zu bekommen, um mit „Ja” antworten zu können.


    Rangnick hat mit dem Rapport an sich kein Problem: „Grundsätzlich halte ich es für richtig, dass wir uns austauschen.” Aber er will auch endlich von Kind „eine Einschätzung der Situation”. Denn den „letzten persönlichen Kontakt” habe es „unmittelbar vor dem Hertha-Spiel” gegeben – vor fast einem Monat.


    Für Kind ein normaler Vorgang: „Herr Rangnick und ich reden nicht zu häufig.” Dafür habe man ja Sportdirektor Moar als Bindeglied eingestellt. „Diese Spielregeln halte ich konsequent ein”, so der Klubchef kühl.


    Wie gut, dass es im Rahmen dieses strengen Regelwerks noch Platz für eine Dreierrunde wie heute gibt. Manchmal soll ein persönliches Gespräch ja doch etwas bringen…


    HANNOVER, VON SVEN HOLLE
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  • im sommer dürfen die wieder richtig losledern.


    dann ist hannover 96 nämlich abgestiegen :P

  • Dabro, wie kann man nur so gehässig sein? ;)


    Nein Hannover sollte ruhig in der ersten Liga bleiben, das ist ja ein Auswärtsspiel, welches man relativ schnell erreichen kann und wenn es dann nicht im Winter ist, dann kann man auch Spass haben im Niedersachsenstadion!


    SWB Gruß
    Bennobarkeeper

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

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