Presse: Arminia - Nürnberg!

  • Stimmenfang aus dem Frankenland


    (http://www.arminia-bielefeld.de)


    Benno Möhlmann
    Die Enttäuschung nach dem fünften sieglosen Auftritt ist schon groß. Wir sind schnell in Rückstand geraten und diesem Treffer immer irgendwo hinterher gehechelt. Viel System war da nicht zu erkennen. Wir hätten gegen einen nicht so überragenden Gegner drei Punkte holen können.
    Ich denke, dass einige Spieler langsam in der 2. Liga ankommen sein müssen und sich intensiver mit ihren Gegnern beschäftigen sollten.


    Wir können nicht noch mehr trainieren. Die Spieler müssen die Situation selber erkennen und sich entwickeln. Als Vorbereitung für das nächste Heimspiel wollen wir geschlossen mit der Mannschaft nach Köln fahren, um uns das Pokalduell des 1. FC gegen Fürth anzuschauen.




    Wolfgang Wolf
    Wir haben heute kein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Dennoch sind wir gleich zu Beginn mit dem abgefälschten Tor gut ins Spiel gekommen. Über 90 Minuten haben wir sehr stabil gespielt und wurden in der Abwehr immer stärker. Mittlerweile habe ich keine Angst, wenn die 75. Minute anbricht, denn ich habe großes Vertrauen in meine sichere Abwehr. Wir haben 1:0 gewonnen, da muss man zufrieden sein. Ich habe ein schlechtes Spiel mit drei Punkten für uns gesehen, aber ich habe auch schon bessere Spiele mit null Punkten erlebt.

    Michael A. Roth (Club-Präsident)

    Junge Leute haben heute die Plätze der drei verletzten Stammspieler gut ausgefüllt. Jetzt haben wir drei Punkte, das ist was zählt. Da brauchen wir gar nicht lange über das Spiel sprechen. Wenn wir jetzt noch einen Dreier am Sonntag beim nächsten Heimspiel einfahren, dann sieht es schon sehr gut aus.




    Marco Küntzel
    Mir ist einfach unbegreiflich, was wir für einen Mist gespielt haben. Unser Mittelfeld rückte nicht nach, Flanken und Pässe in die Spitze gab es nicht. So kann man nicht gewinnen, Nürnbergs Sieg ist absolut verdient.


    Mathias Hain
    Wir haben seit drei, vie Wochen nicht gut gespielt, da fangen die jungen Spieler schon einmal an zu denken. Spielerisch haben wir eine Steigerung gezeigt, darauf lässt sich aufbauen. Nur das Tor hat uns gefehlt.

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  • http://www.nw-news.de



    ARMINIA


    02.12.2003: Kaum Ideen im Angriff





    Arminia verliert 0:1 beim 1. FC Nürnberg



    Nürnberg. Es hätte ein erfolgreicher Tag für den DSC Arminia werden können. Denn am Vormittag gab es die Nachricht vom Doping-Fall des Aacheners Daniel Gomez und der damit verbundenen Aussicht auf drei Bonus-Punkte. Am Abend aber im Absteigerduell beim 1. FC Nürnberg unterlag der DSC 0:1 (0:1) und verpasste mit einer desolaten Leistung die Gelegenheit, aus eigener Kraft die Tabellensituation weiter zu verbessern.
    Durch den Wirbel um die Aufarbeitung der Vorkommnisse am Tivoli waren bei beiden Aachen-Geschädigten vor dem Anpfiff die eigenen Personalsorgen beinahe in Vergessenheit geraten. Der gastgebende Club musste neben dem gesperrten Abwehrmann Andreas Wolf auch die erkrankten Jacek Krzynowek und Mariusz Kukielka sowie den verletzten Stürmer Sasa Ciric ersetzen, bei den Arminen fehlte zu Beginn mit Isaac Boakye, Fatmir Vata und Ben Katanha wegen Verletzung ein wichtiges Offensiv-Trio.


    Etwaige Pläne von DSC-Trainer Benno Möhlmann, seiner Mannschaft notgedrungen ein defensiveres Konzept zu verschreiben, waren nach knapp fünf Minuten über den Haufen geworfen. Roland Benschneider eröffnete mit einem wenig konsequenten Eingreifen an der Mittellinie Robert Vittek die Chance zu einem Sololauf, der mit einem Torerfolg endete, da Marcio Borges die harmlose Hereingabe des slowakischen Nationalspielers unhaltbar für Matthias Hain ins eigene Netz beförderte.


    Wie gewohnt, fiel den Arminen nach einem Auswärts-Rückstand wenig Konstruktiv-Offensives ein. Die Nürnberger, meist mit neun Mann vor dem eigenen Strafraum verbarrikadiert, hatten zumeist nur bei Standardsituationen Brenzliges zu überstehen. Ein 30-Meter-Kracher von Massimilian Porcello bedeutete für den FCN in der 24. Minute erstmals Torgefahr aus dem Spiel heraus. Das langatmige Ballgeschiebe im Mittelfeld war ansonsten nicht dazu angetan, die Club-Deckung auszuhebeln.


    So hätte ein Konter beinahe zum 2:0 geführt: Ein Paulus-Freistoß klatschte gegen den Pfosten (32.). Für das vorhergehende Foul hätte Benschneider auch Rot kassieren können Schiedsrichter Knut Kircher ließ Gnade vor Recht ergehen, genau wie er wenig später ein klares Foul von Marcio Borges an Oktay nicht mit dem eigentlich fälligen Elfmeter ahndete.


    Auch die Einwechslung des angeschlagenen Isaac Boakye nach der Pause brachte nicht mehr Schwung in die Bielefelder Aktionen. Ein Boakye-Kopfball, ein paar abgeblockte Schussversuche - das wars auch schon an dezenten Ausgleichsmöglichkeiten. Wie schon im ersten Durchgang waren die nun fast nur noch destruktiv agierenden Nürnberger einem Treffer näher. Diesmal rettete die Querlatte bei einem Weitschuss Thomas Stehles für den ansonsten beschäftigungslosen Mathias Hain (82.).


    Am 0:1 änderte sich in einem schwachen Spiel nichts mehr. "Spielerisch war es gar nicht so schlecht", befand DSC-Kapitän Mathias Hain: "Nur haben wir keine Chance herausgespielt."


    VON PETER BURKAMP

  • und nochmal die nw!


    02.12.2003: Küntzel allein auf weiter Flur





    Bei Arminia fehlts an der Klasse, eine Abwehr auszuspielen



    Nürnberg (pep). So manches Mal hat Mathias Hain in dieser Saison schon überdeutliche Worte nach vermeidbaren Niederlagen gesprochen. Diesmal aber, ausgerechnet nach dem schwächsten Saisonspiel, hielt sich der Kapitän des DSC Arminia mit Kritik zurück.
    "Wir haben seit drei, vier Wochen nicht gut gespielt", analysierte der Torwart: "Da fangen die jungen Spieler schon einmal an zu denken." In Nürnberg aber habe die Mannschaft spielerisch eine Steigerung gezeigt und sei vor allem "lebendig" gewesen.


    Nicht ganz auf einer Linie mit der Ansicht seines Kapitäns lag Marco Küntzel, der eine Halbzeit lang eine ziemlich einsame Spitze abgab und dafür wenig Verständnis aufbrachte, denn: "Wenn wir schon mit langen Bällen arbeiten, dann müssen die Leute aus dem Mittelfeld auch entsprechend nachrücken." Dies geschah aber nicht, und so sei der Nürnberger Sieg "letztlich verdient" gewesen.


    Die vierte Niederlagen neben dem Mager-Unentschieden gegen Erzgebirge Aue in den letzten fünf Begegnungen wollte Benno Möhlmann nicht so recht wahr haben. "Wir hätten gegen eine nicht so überragenden Gegner drei Punkte holen können", meinte Arminias Trainer. Ein "dummer Fehler unserer drei Strategen" im Mittelfeld habe dies ebenso verhindert wie die Abschlussschwäche seiner Elf. Möhlmann: "Man hat in vielen Situationen gesehen, dass uns ein wenig die Klasse fehlt, um eine relativ gute Club-Abwehr auszuspielen."

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