Presseschau: Arminia - Oberhausen

  • RWO-Konter saßen


    ZWEITE LIGA / Kleeblätter gewinnen 3:1 in Bielefeld. Unterhaching erster Tabellenführer.


    BIELEFELD. Für einen der Paukenschläge zum Auftakt der Zweitligasaison sorgte ausgerechnet das als heißer Abstiegskandidat gehandelte Team von Rot-Weiß Oberhausen, das beim Aufstiegsmitfavoriten Arminia Bielefeld mit 3:1 (1:0) gewann. Da strahlte Neu-Trainer Jörn Andersen: "In Oberhausen bin ausgelacht worden, als ich sagte, dass wir nach Bielefeld fahren, um zu gewinnen."


    Seine Kontertaktik ging voll auf gegen eine Arminia, deren Coach Benno Möhlmann nach den 90 temporeichen Minuten recht kleinlaut wirkte: "So hatten wir uns das nicht vorgestellt."


    Die Oberhausener Mannschaft ließ sich von der Feldüberlegenheit der Gastgeber nicht beeindrucken, sondern machte einen recht abgebrühten Eindruck. In der Abwehr überragten Torwart Oliver Adler und Innenverteidiger Anthony Tie´ku, und das Spiel nach vorn trieb immer wieder der bulgarische Neuzugang Bojko Velichkov an.


    Ein Konterstürmer, der schon in der letzten Saison aufgefallen war, besorgte die RWO-Führung: Sasa Radulovic nutzte ein gekonntes Zuspiel von Mike Rietpietsch (38.). Kurz nach dem Seitenwechsel setzte Velichkov mit einem Lupfer den Brasilianer Leandro Simioni in Szene, der Hain im Bielefelder Tor zum 2:0 "ausguckte" (48.) Bielefeld warf alles nach vorn, fand aber kein Mittel, und als Alhassane Ouedraogo in der 71. Minute den Turbo anwarf, war alles klar - 3:0. Auch ein Eigentor durch Adroian Aliaj (73.) brachte Oberhausen nicht mehr von der Siegerstraße.


    Für RWO war das der erste Auswärtssieg seit Mai 2002 (4:1 in Duisburg). In der ganzen letzten Saison hatten die "Kleeblätter" auf fremden Plätzen drei Punkte geholt.


    [...]


    03.08.2003


    Neue Ruhr Zeitung

  • Ligaankunft mit Grauen


    FUSSBALL: Arminia nach 1:3 gegen RWO Letzter


    Bielefeld. Pfiffe gabs von den Stehrängen, Kopfschütteln von der gut gefüllten Haupttribüne. Einige der 11.632 Almbesucher standen noch Minuten nach der 1:3-Auftaktpleite gegen Oberhausen fassungslos an ihrem Platz und starrten ins Leere.


    Da half selbst die Erinnerung an den missglückten Start der letzten Zweitligasaison, die im Aufstiegsjubel endete, nicht weiter. „Beim 0:1 gegen Babelsberg haben wir unglücklich verloren, diesmal nicht“, sagte Benno Möhlmann. Der Arminen-Trainer musste nach dem unerwartet deutlichen Rückschlag erst einmal kräftig durchatmen. „Natürlich ist das sehr enttäuschend“, sagte der DSC-Trainer mit bitterer Miene und fand es bezeichnend, „dass unser Tor auch noch von einem Oberhausener erzielt wurde“. Bezeichnend deshalb, weil gerade der Abteilung Angriff nach einer akzeptablen halben Stunde die Ligatauglichkeit abgesprochen werden musste.


    Dabei zeigten die Arminen zu Beginn der Partie noch einige vielversprechenden Ansätze. „Es fehlte uns nur an der Genauigkeit beim letzten Pass oder der letzten Flanke“, hatte Möhlmann registriert. Die vom Trainer angeführten „Ansätze von Gefahr“ kamen immer dann auf, wenn Owomoyela seine Schnelligkeit einsetzte und sich die Stürmer Radovic und Küntzel viel bewegten. „Unterm Strich ist es uns aber nicht gelungen, ein positives Signal zu setzen“, so Möhlmann. Mehr als guter Wille, den Torwart Mathias Hain seinen Vorderleuten attestierte, war nicht zu erkennen.


    Wenn dann auch noch die vor der Saison als sicherster Mannschaftsteil erachtete Abwehr harmlos ausgedrückt „einige Unwegsamkeiten“ (Hain) offenbart, lassen sich auch die auswärtsschwachen Oberhausener nicht lange bitten. Als Rietpietsch auf der rechten Seite Sinisterra und Radovic austanzte, um Radulovic das 0:1 (38.) aufzulegen, nahm das Übel seinen Lauf. „Wir sind danach zu blauäugig nach vorn gelaufen“,übte Hain Selbstkritik. Zu der vom Trainer reklamierten „mangelnden Durchschlagskraft“ in der Offensive gesellten sich leichtsinnige Fehler in der Deckung. Marcio Borges patzte peinlich vor dem 0:2 (49.) durch Simioni, ehe Ouedraogo (73.) das Debakel perfekt machte.


    „Wir müssen auch ohne Verstärkungen weiter daran arbeiten, dass unsere Ausgangsposition nicht schon bald hoffnungslos ist und wir ganz schnell in dieser Liga ankommen“, mahnte Möhlmann bei allen Spielern eine deutliche Leistungssteigerung an.


    VON PETER BURKAMP


    Quelle: Neue Westfälische / 04.08.2003

  • Der Artikel is recht gut gelungen was man von einem Artikel von sport.de nicht gerade sagen kann.



    Zitat

    Trainer Benno Möhlmann, der die 2. Liga nur als Zwischenstation auf dem Weg zurück zur Erstklassigkeit bezeichnet, und die rund 10 000 Zuschauer auf der Bielefelder «Alm» waren restlos bedient. Sasa Radulovic (38. Minute), der Brasilianer Leandro (49.) und Alassane Quedraogo (71.) deckten die Schwächen der erschreckend schwachen Arminen-Abwehr auf und schenkten dem Oberhausener Trainer Jörn Andersen einen erfolgreichen Einstand. Auch den vierten Treffer der Partie erzielte ein Oberhausener. Adrian Aliaj (73.) schenkte den enttäuschenden Arminen per Eigentreffer das Ehrentor.



    Also die Spielanalyse geht ja noch halbwegs aber wann hat Möhlmann denn malgesagt dass er die 2. Liga nur als zwischenstation sieht???
    Typisch RTL die meinten ja auch das Arminia der Ligakrösus sei.

  • Dieses Zitat sagt doch wohl alles:


    Zitat

    Original von arminia4ever
    „Wir müssen <b>auch ohne Verstärkungen</b> weiter daran arbeiten, dass <b>unsere Ausgangsposition nicht schon bald hoffnungslos ist</b> und wir ganz schnell in dieser Liga ankommen“, mahnte Möhlmann bei allen Spielern eine deutliche Leistungssteigerung an.


    Heißt für mich übersetzt:


    1.) Mit Verstärkungen ist nicht mehr ernsthaft zu rechnen.


    2.) Möhlmann rechnet anscheinend schon damit, daß wir uns im Keller festsetzen.


    Na, denn mal prost Mahlzeit...


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • @ torjus87: Doch, hat er gesagt :D


    In einem Interview mit der "Neuen Westfälischen" vor zirka 2 Wochen hat Benno Möhlmann gesagt: "Ich betrachte die 2. BL nur als Durchgangsstation, ich habe keine Lust eine Mannschaft jahrelang in der 2. BL zu trainieren. Bielefeld muss auch aus wirtschaftlichen Gründen wieder in die 1. BL." Wenn er nach einem Jahr keine Perspektiven mehr sehe, dann müsse er die Konsequenzen ziehen.
    So etwa seine Aussage in dem erwähnten Interview.

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • Kicker:


    Der Absteiger aus Bielefeld startete mit einer völlig neu formierten Anfangself in die Zweitligasaison. Für Trainer Benno Möhlmann galt es prominente Abgänge wie Reinhardt, Brinkmann, Diabang oder Wichniarek zu ersetzen. Nach dem gerade so vermiedenen Abstieg trat der Tabellenvierzehnte der vergangenen Saison aus Oberhausen als krasser Außenseiter auf der Alm an.
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    Der 1. Spieltag im Überblick
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    In dieser Rolle fühlte sich RWO jedoch so wohl, dass die Andersen-Elf in der Anfangsphase das agilere Team war. Der Absteiger aus Bielefeld kam dagegen nicht ins Spiel. Gegen Mitte der ersten Hälfte wurde die Partie unansehnlicher, da beide Mannschaften kaum konstruktive Spielzüge zustande brachten. Dann aber die nicht unverdiente Führung für Oberhausen: Leandro initiierte mit schönem Pass in den Strafraum zu Rietpietsch nach längerer Pause eine gefährliche Offensivaktion. Rietpietsch flankte in die Mitte zu Radulovic, der im Fünfmeterraum gekonnte einnetzte (38.). Mit dem überraschenden Halbzeitstand ging es in die Kabine.


    Aber es kam noch bitterer für die Westfalen. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn düpierte Velichkov die Bielefelder Abwehr mit einem Lupfer zu Leandro, der sich die Chance allein vor Hain nicht entgehen ließ und zum 2:0 für RWO einschoss (48.). Aber es kam noch schlimmer. Die desolate Abwehr lud die Oberhausener geradezu zum Tore schießen ein. Und diese ließen sich nicht zweimal bitten. Catic schickte Ouedraogo allein Richtung Tor von Hain, der abgebrüht einschob (70). Im Gegenzug sorgte bezeichnenderweise ein Oberhausener dafür, dass noch einmal Hoffnung für die Arminia aufkeimte. Nachdem Porcello nur die Latte traf, bugsierte Aliaj den Ball mit einem unglücklichen Abwehrversuch per Kopf in die eigenen Maschen (72.). Es blieb jedoch bei der Hoffnung, denn RWO spielte den Sieg locker nach Hause.


    In dieser Form wird die Möhlmann-Elf keine Chancen im Aufstiegskampf haben, Oberhausen gibt der unerwartete Auftakterfolg dagegen Selbstbewußtsein für den weiteren Saisonverlauf.

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • <h2>Zweitliga-Favoriten leisten sich Fehlstarts</h2>

    München (dpa) - Oberhausen blamiert Bielefeld, auch Unterhaching und Trier stoppen die Favoriten - mit drei Paukenschlägen ist die 2. Fußball-Bundesliga bei Tropenhitze in die neue Saison gestartet.


    Mit der peinlichen 1:3-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen erhielten die Aufstiegsambitionen von Erstliga-Absteiger Arminia Bielefeld einen ersten Dämpfer. Aufsteiger SpVgg Unterhaching mit Francisco Copado als dreifachem Torschützen überraschte mit dem 4:2 bei der hochgehandelten SpVgg Greuther Fürth und übernahm die Tabellenführung. Hachings Trainer Wolfang Frank trat nach dem unerwartet klaren Sieg die Euphoriebremse. »Für uns geht es nur um den Klassenerhalt.«


    Auch Titelaspirant Energie Cottbus geriet beim Saisonauftakt unter die Räder. »Ich habe mir das anders vorgestellt«, stellte der enttäuschte Energie-Trainer Eduard Geyer nach der 2:3-Heimschlappe gegen Eintracht Trier fest. Nur der FSV Mainz 05 erlaubte sich keinen Patzer. Beim 2:1 gegen Union Berlin glückte Christoph Teinert der umjubelte Siegtreffer für Mainz. Das Gastspiel des 1. FC Nürnberg beim Karlsruher SC rundet den 1. Spieltag ab.


    Das erste Tor der neuen Saison fiel im Aufsteigerderby im Erzgebirgestadion in Aue, wo der 31-jährige Routinier Karsten Hutwelker Jahn Regensburg nach drei Minuten in Führung schoss und damit auch schon den Endstand herstellte. Mit dem 1:0 bei LR Ahlen feierten auch der VfL Osnabrück mit Trainer Frank Pagelsdorf und 5000 mitgereisten Fans einen erfolgreichen Einstand im Profi-Fußball. Den ersten Platzverweis kassierte der Trierer Milorad Pekovic wegen übertriebenden Jubels.


    Trainer Benno Möhlmann, der die 2. Liga nur als Zwischenstation auf dem Weg zurück zur Erstklassigkeit bezeichnet, und die rund 10 000 Zuschauer auf der Bielefelder »Alm« waren restlos bedient. Sasa Radulovic (38. Minute), der Brasilianer Leandro (49.) und Alassane Quedraogo (71.) deckten die Schwächen der erschreckend schwachen Arminen-Abwehr auf und schenkten dem Oberhausener Trainer Jörn Andersen einen erfolgreichen Einstand. Auch den vierten Treffer der Partie erzielte ein Oberhausener. Adrian Aliaj (73.) schenkte den enttäuschenden Arminen per Eigentreffer das Ehrentor.


    03.08.2003 dpa

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • 3 Artikel aus dem WESTFALEN-BLATT



    Arminia nach 1:3-Fehlstart gegen Oberhausen Tabellenletzter


    In der Hitze eiskalt abgekocht


    Bielefeld(WB). Vor zwei Jahren verlor Arminia Bielefeld zum Auftakt gegen Babelsberg und stieg auf. Im Oberhaus begannen die Ostwestfalen mit einem 3:0 gegen Werder Bremen als Tabellenführer - und stiegen ab. Nun grüßt Arminia Bielefeld nach dem Saisonstart und einer völlig verdienten 1:3 (0:1)-Niederlage gegen RW Oberhausen als Letzter der 2. Bundesliga. Wohin fürhrt der Weg dieses Mal? Vielleicht sollte die Platzierung nach 90 Spielminuten tatsächlich nicht überbewertet werden. Doch nicht nur Arminia-Geschäftsführer Thomas von Heesen wertete die kalte Alm-Dusche bei tropischen Temperaturen als heißes Alarm-Signal: "Wir müssen jetzt investieren. Wir könenn nicht weiter herumlaufen und versuchen, ohne Geld Verstärkungen zu finden."


    Arminia Bielefeld leistete sich am Sonntag jedenfalls einen klassischen Fehlstart. Die überraschend spielstarken Oberhausener sicherten sich mit Toren von Sasa Radulovic, Leandro und Quedraogo bis zur 71. Minute ein verdientes 3:0, ehe Verteidiger Aliaj per Eigentor der Arminia zumindest den Ehrentreffer gönnte.
    Vorher hatten die Bielefelder ein paar gute Ansätze, aber viel zu wenig Zielstrebiges geboten. Hinterher fehlte neben treffenden Ideen auch die Entschlossenheit, vielleicht doch noch die Wende zum Guten zu erzwingen. Bei ihrem zweiten Lattentreffer - der überragende Velichkov in der 85. Minute - waren die Gäste einem weiteren Treffer sogar näher als die Platzherrren, die 11 632 Zuschauer enttäuschten und selbst völlig enttäuscht waren. Viel Zeit bis zum nächsten Auftritt bleibt nicht: Beim heimstarken VfB Lübeck geht es bereits am Freitag (19:00 Uhr) weiter.
    "Die erste Halbzeit war noch okay, aber in der zweiten haben wir einfach zu wild und mit zu wenig Überischt gespielt", sagte Mannschaftskapitän Mathias Hain. Auch er forderte Verstärkungen: "Wir müssen weiter das Ziel haben, oben mitzuspielen. Aber wir können nicht eine Saison mit 17 Spielern bestreiten."
    Noch nicht einmal die erlaubten 18 Aktiven für den Meldebogen bekam die Arminia gestern voll. Möhlmann nominierte 17 Akteure - der Rest war verletzt. Und von den Gesunden war keiner in der Lage, den Lauf des Spiels zu wenden oder gar entscheidend einzugreifen. Arminia fehlte im Spiel nach vorn jegliche Durchschlagskraft, was 90 Minuten lang zu besichtigen war. "Wir brauchen mindestens einen neuen Stürmer", wiederholte deshalb Trainer Benno Möhlmann seine keineswegs neue Einschätzung - allerdings mit verändertem Schwerpunkt: Denn am Sonntag legte er die Betonung auf "mindestens".
    Aber nicht nur auf Hilfe von außen dürfen die Bielefelder bauen, die ihre beste Chance nach 20 Minuten vergaben, als Patrick Owomoyela nach einem Freistoß von Detlev Dammeier den Ball nicht schnell genug unter Kontrolle bekam. Alle Arminia-Anwesenden von Sonntag dürfen und müssen sich steigern, um zumindest Zweitligareife zu erreichen.
    Das gilt bis hin zum Stadionpersonal: "Sicherheits-Chef" Hans Tatenhorst behinderte nach dem Spielende die Tagesarbeit der Journalisten und vergriff sich dabei nicht zum ersten Mal im Ton. Es war einfach kein gutes Bild, das Arminia gestern abgab.



    Radovic und Küntzel gelang gar nichts


    Nur ein laues Lüftchen


    Bielefeld. (WB/fwk). Die gar nicht so einfach zu findende Antwort auf die Frage, wie lange sich die Arminen hätten quälen müssen, bis auch ihnen ein Treffer gut geschrieben worden wäre, nahm ihnen dankesnwerter Weise der Oberhausener Adrian Aliaj ab. Nach einem Lattenschuss von Patrick Owomoyela besorgte der RWO-Verteidiger in der 73.Minute den Rest. Er verwertete den Abpraller zum 1:3. Ein Eigentor, das Arminia-Trainer Möhlmann für "bezeichend" hielt. Ernsthaft hatte er schon gar nicht mehr damit gerechnet, ein Tor für den DSC zu erleben.
    Denn der Sturm war allenfalls ein laues Lüftchen. "Radovic kam überhaupt nicht klar. Küntzel hat zwar viel gearbeitet, aber auch ihm ist nichts gelungen", bewertete der Fußball-Lehrer die Vorstellung seiner beiden neuen Angreifer als misslungen. Wer die Tradition der großen Arminia-Torjäger Fritz Walter, Bruno Labbadia und Artur Wichniarek fortsetzen soll, ist Möhlmann derzeit in Rätsel. Die Offensiv-Not ist so groß, dass sogar schon das Fehlen des für die Partie gegen Oberhausen gesperrten Ben Newton Katanha beklagt wurde, obwohl der junge Mann aus Zimbabwe noch nicht einmal eine einzige Meisterschaftsminute inder deutschen zweiten Fußball-Liga absolviert hat. "Er ist wenigstens eine Alternative", sagte Möhlmann, der seine nicht überzeugenden Spitzen aber gleichzeitig auch in Schutz nahm: "Wenn man sich viel vornimmt, kommt nicht viel dabei heraus. Das haben wir doch auch bei Artur Wichniareks Einstand in Berlin gesehen."



    Die erfahrenen Arminen patzten


    Bielefeld (WB/fwk). Benno Möhlmann steckte im Zwiespalt. "Wir können es besser", stellt der Trainer fest. Aber pauschal unterschreiben für die komplette Mannschaft mochte der diese Annahme nicht, weil gleich die erste Partie Zweifel aufwarf. Die äußerte auch der Trainer: "Wir müssen uns steigern. Aber die Frage ist, wie schnell uns das gelingt und ob es bei Einzelnen überhaupt möglich ist."
    Dass nach dem personellen Umbruch auch die erfahrenen Profis Schwächen offenbarten, hatte dabei nicht nur den Trainer irritiert. So ließ sich Marcio Borges vor dem 0:2 hoch nehmen, Torhüter Mathias Hain patzte vor dem 0:3, als sich der Kapitän nicht dazu entscheiden konnte, ob er nun einen Ausflug unternehmen oder doch lieber im Kasten bleiben wollte.
    In solchen defensiven Wirren, die sich zur Offensiv-Harmlosigkeit dazu gesellten, konnte auch der neue Abwehr-Chef Roland Benschneider nichts retten. Ein knappes befriedigend unter den neuen Kräften verdiente sich neben dem Ex-Trierer auch Patrick Owomoyela. Auch bei ihm beobachtete Möhlmann jeoch fehlende Zielstrebigkeit. Sonst hätte er bei der einzig zu erwähnenden Chance der Arminen in der ersten Halbzeit das 1:0 gemacht. Das, und nur das, hätte den Start wohl zu einem schönen Sonntag werden lassen können.

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