Wenn man sich Wiesbaden in den Zusammenfassungen anschaut, dann sieht man, dass die viel über die Außen vortragen und mit Flanken arbeiten. Das ist eine sehr offensivstarke Mannschaft, die aber in der Defensive durchaus Probleme hat. Das ist die Parallele zu uns. 71 Tore erzielt, aber auch 51 Tore kassiert - für eine Spitzenmannschaft ist das keine heausragende Bilanz. Sie haben in den Spitzenspielen gegen die Top 5 aus zehn Spielen nur drei Siege und zwei Unentschieden geholt. Ungeschlagen sind sie nur gegen Elversberg. Vor allem sind sie scheinbar anfällig bei hohen Bällen und nach Standards.
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Gefährlich ist das Sturmduo Prtajin (15) und Hollerbach (14), die fast die Hälfte der Wiesbadener Tore erzielt haben. Dazu kommt Iredale,(6), der sich in PB nicht durchsetzen konnte und der erfahrene Wurtz (6) im Mittelfeld. Sie sind also nicht nur von einem Spieler abhängig. In der Abwehr ist Mockenhaupt aus meiner Sicht der erfahrenste Mann. Der ist übrigens auch extrem schnell. Auffällig zudem, dass sie wenig gelbe Karten kassieren. 15 gelbe in der Saison, kein Platzverweis. Kein Spieler ist von einer Sperre betroffen oder auch nur gefährdet.
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Wiesbaden spielt in der Regel in einem 5-3-2 oder in einem 5-2-2-1. Damit haben sie in dieser Saison 21 Spiele gewonnen, aber auch 10 Mal verloren und sieben Mal unentschieden gespielt. Sie sind zu Hause (12 Siege) und auswärts (9 Siege) über die Saison zwar in etwa gleich stark, aber sie haben zuletzt in der Liga auch etwas abgebaut. Aus den letzten 6 Spielen gelagen nur noch zwei Siege, während z.B. Osnabrück fünf mal gewinnen konnte.
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Alles in allem ist Wiesbaden jetzt keine Mannschaft, die unschlagbar in der Relegation wäre. Das ist eine sehr homogene Truppe, die vor allem in der Defensive ihre Schwächen hat. Das werden zwei spannende Spiele für uns.