Der Saisonstart von Arminia Bielefeld

  • Nach den ersten beiden Spieltagen machte die zweite Bundesliga kurz Pause und gab die Bühne frei für die erste Runde des DFB Pokals. Zeit also, den Saisonstart der Arminia aus Bielefeld unter die Lupe zu nehmen. Hat es Trainer Saibene geschafft, den Konkurrenzkampf im Sturm zu moderieren? Konnten die Neuzugänge schon Duftmarken setzen? Dürfen sich die Fans nach der erfolgreichen vergangenen Saison auch diese Spielzeit erneut Hoffnungen auf den Aufstieg in erste Bundesliga machen? Wir schauen auf die ersten beiden Spiele der Arminia und auf den Einsatz im Pokal beim Oberligisten Lok Stendal.


    Die zweite Liga verspricht Spannung
    Während in der Bundesliga Langeweile vorherrscht, der Wettanbieter Betway etwa sieht die Bayern mit einer Quote von 1,14 (Stand 24.8.) als Topfavoriten auf die Meisterschaft, ist das in zweiten Bundesliga weniger klar. In dieser Spielzeit tummeln sich in der zweithöchsten Spielklasse so viele Traditionsvereine, wie schon lang nicht mehr. Allen voran natürlich die beiden Absteiger HSV und FC Köln. Aber auch die Arminia macht sich Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Oberhaus. Zwar gibt man sich betont zurückhaltend, was die Zielsetzung angeht, allerdings gehört man mit dem vierten Tabellenplatz automatisch zu dem erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten.


    Zielsetzung mit Understatement?



    Mit dem vierten Platz schrammte man in der letzten Saison nur knapp an dem Relegationsplatz vorbei. Kein Wunder, dass einige Experten der Arminia zumindest wieder Außenseiterchancen einräumen. Doch die Ostwestfalen sind ein bodenständiges und realistisches Völkchen. Das beweisen auch die Stimmen der Verantwortlichen. Angesprochen auf die diesjährige Zielsetzung äußerte sich Trainer Saibene mit Bedacht: "So ein vierter Platz weckt natürlich gewisse Ansprüche, aber ich denke, jeder kann unsere Lage richtig einschätzen. Für mich ist ein Platz unter den ersten Zehn ein hohes, aber durchaus realistisches Ziel." Ein einstelliger Tabellenplatz sollte mit dem Kader zu schaffen sein. Alles was dann noch kommt, nimmt man auf der Bielefelder Alm natürlich gerne mit.

    Luxusproblem im Sturm Bereits vor der Saison hat Saibene im Interview mit dem Westfalen Blatt auf das Luxusproblem im Sturm hingewiesen. Die beiden arrivierten Kräfte Fabian Klos und Andreas Voglsammer haben bereits in der letzten Spielzeit hervorragend miteinander harmoniert. Allerdings machen laut Transfermarkt.de die beiden Neuzugänge Sven Schipplock und Prince Osei Owusu ebenfalls einen guten Eindruck und sorgen für den Konkurrenzkampf auf den vordersten Positionen. Während Klos und Voglsammer in den beiden Ligaspielen gegen Heidenheim und Dresden starteten, durften die beiden Neuzugänge im Pokal gegen Lok Stendal ran. Sowohl Schipplock als auch Owusu legten jeweils zwei Treffer auf und zeigten, dass sie nicht nur für einen Bankplatz nach Bielefeld gekommen sind.


    Ein solider Auftakt
    Zum Auftakt musste die Arminia aus Bielefeld am ersten Spieltag nach Heidenheim reisen. Bei dem 1:1 Unentschieden konnte der Neuzugang Joan Simon Edmundsson gleich bei seinem Debüt für die Arminia den wichtigen Ausgleich erzielen. Der Rechtsaußen von den Färöer Inseln wechselte vor der Saison vom dänischen Odense Boldklub nach Ostwestfalen. Fun Fact am Rande – er ist der erste Färinger Torschütze im deutschen Profifußball. Es scheint, als habe man auf jeden Fall einen Volltreffer gelandet, denn auch im zweiten Spiel sorgte Edmundsson für den Führungstreffer gegen Dynamo Dresden. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich war es dann der Routinier Fabian Klos, der den erlösenden 2:1 Siegtreffer erzielte. Mit vier Punkten aus zwei Spielen setzten sich die Ostwestfalen vor der Pokalpause somit auf dem fünften Tabellenplatz fest.


    Die zweite Garde überzeugt im Pokal
    In der ersten Pokalrunde musste Arminia Bielefeld bei dem Oberligisten Lok Stendal antreten. Trainer Saibene vertraute gegen die Amateure aus der fünften Liga auf den zweiten Anzug. So bekamen die beiden Neuzugänge im Sturm, Schipplock und Owusu, erstmals die Gelegenheit, ihr Können von Anfang an zu präsentieren. Beide nutzten ihre Chance und stachen jeweils zweimal gegen den überforderten Fünftligisten. Ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnte sich Tom Schütz. Der Rechtsverteidiger staubte nach einem verschossenen Elfmeter ab. Zu einem Einsatz von Beginn an kam auch der erst 17-jährige Roberto Massimo. Die Leihgabe vom VFB Stuttgart gilt als großes Talent und soll Saibene zufolge behutsam aufgebaut werden. Die Gefahr, den jungen Flügelflitzer zu verheizen, besteht im Grunde genommen ohnehin nicht, da er mit Neuzugang Edmundsson einen äußerst formstarken Spieler auf seiner Position vor sich hat. Es wird spannend sein, ob Saibene den Konkurrenzkampf weiterhin so gelassen und überzeugend moderiert.

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