Presse Rostock - Arminia

  • Hurra! Happyend im Abstiegskampf 


    Hansa sichert mit 3:0 (1:0) über Bielefeld einen Spieltag vor Schluss den Klassenerhalt


    Der FC Hansa und seine Tausenden Fans dürfen endlich befreit aufatmen: Mit 3:0 (1:0) bezwangen die Rostocker am Sonnabend vor 25000 Zuschauern im heimischen Ostseestadion Arminia Bielefeld und haben den Bundesliga-Klassenerhalt sicher.

    Von Ralf Herbst


    Zum fünften Mal in Folge haben die Hanseaten damit den Tanz auf der Rasierklinge - sprich Bundesliga-Abstiegskampf - erfolgreich gemeistert, zum zweiten Mal nacheinander hatte das Zittern bereits nach dem vorletzten Saisonspiel ein Ende. "Wenn wir am letzten Spieltag unter Druck zum HSV gemusst hätten, für den es ja noch um einiges geht - das wäre sehr bitter gewesen", fiel einem sichtlich geschafften Hansa-Trainer Armin Veh gleich eine ganze Ladung Steine vom Herzen. Zugleich zollte er seiner Mannschaft ein dickes Lob: "Die Mannschaft hat eine großartige Leistung gezeigt. Sie hat hoch konzentriert gespielt, ist mit Leidenschaft und Kampfgeist zu Werke gegangen."


    Schon nach gut sieben Minuten waren die Weichen gegen eine schwache Arminia auf Sieg gestellt. Dass ausgerechnet der zweikampfstarke, aber bislang völlig torungefährliche Godfried Aduobe aus 20 Metern abziehen und auch noch ins Tor treffen könnte, hatte bei den Bielefeldern offenbar niemand so richtig auf dem Zettel.


    Aduobes schnelles Tor war Gold wert


    Für Hansa indes zeigte sich schnell, dass Aduobes Treffer Gold wert war. Denn von einem Fußballfest wie zwei Wochen zuvor an gleicher Stelle gegen Schalke war die Veh-Elf diesmal meilenweit entfernt. "Wir konnten uns nach dem 1:0 etwas zurückziehen, denn Bielefeld musste jetzt kommen", begründete Veh das Sicherheitsdenken in der Folgezeit, dem aber statt mehr Sicherheit in den eigenen Aktionen vor allem die Angst anzumerken war, doch noch alles zu verlieren. Besonders bei hoch in den Strafraum geschlagenen Bielefelder Standards ließ Hansa jegliche Souveränität vermissen.


    Und wie auf der anderen Seite (zunächst) mit den Konterchancen umgegangen wurde, ließ Schlimmes befürchten. So traf Rade Prica, nachdem er Bielefelds aus Grabow stammenden Libero Bastian Reinhardt und auch Torwart Hain bereits ausgespielt hatte - fast folgerichtig für Hansas Stürmermisere in dieser Saison - den Pfosten statt das leere Tor (53.).


    Vorbeck: "Ich dachte nur: Bloß nicht versemmeln!"


    Zum Glück zeigte Marco Vorbeck drei Minuten später in fast identischer Position, wie man einen Konter vollendet. "Ich dachte nur: Bloß nicht versemmeln! Der Rest war dann einfach nur noch geil", schildert Hansas Sturmtalent sein Tor zum 2:0.


    Bei einem Bielefelder Pfosten-Kopfball von Fatmir Vata und einem daran anschließenden Abseitstreffer von Artur Wichniarek (jeweils 81.) musste dann sogar noch richtig gezittert werden. Erst als fünf Minuten vor Schluss der eingewechselte Antonio Di Salvo einen kuriosen Heber von der linken Strafraumgrenze ins lange Eck plumpsen ließ, waren der Kuchen gegessen und der Klassenerhalt perfekt.


    "Klar haben uns heute in einigen Phasen ganz schön die Knie geschlottert", gab nach seinem letzten Heimspiel für den FC Hansa der zum Zweitligisten MSV Duisburg wechselnde Dietmar Hirsch zu. "Aber das ist mir jetzt wirklich scheißegal! Wir haben die Klasse gehalten, das allein ist wichtig. Und jetzt können wir nächsten Samstag in aller Ruhe nach Hamburg fahren, um dort schön Fußball zu spielen und Spaß zu haben."


    Däne Thomas Schultz als erster Neuzugang


    Nicht einmal zwei Stunden, nachdem Hansas weitere Bundesligazugehörigkeit sicher gestellt war, konnte Lizenzspielerchef Herbert Maronn am Sonnabend gegen 19 Uhr den ersten Neuzugang für die kommende Saison vermelden. Danach kommt von Farum BK, derzeit Dritter der laufenden Meisterschaft in Dänemark, mit Thomas Schultz der erste Däne überhaupt nach Rostock. Der 26-jährige Jung-Nationalspieler, der in dieser Saison in bislang 26 Meisterschaftsspielen für Farum fünf Tore erzielte, soll Hansas offensives Mittelfeld verstärken. Schultz kommt ablösefrei, was laut Hansa-Präsident Manfred Wimmer auch für weitere Neuverpflichtungen die Prämisse sein wird.


    Noch nicht konkret äußern wollte sich hingegen am Sonnabend Marcus Lantz. Allerdings, so ließ er durchblicken, seien die Aussichten, dass er bleibt, mit dem Klassenerhalt sehr viel größer geworden.


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