Ex-Armine Pascal Formann

  • aus den nw-news


    Bielefeld (pep). Es geht voran: Schritt für Schritt nimmt der Kader des heimischen Fußball-Bundesligisten aus Bielefeld Gestalt an. Der sechste Neuzugang ist zwar (noch) keine große Nummer, doch mit Pascal Formann haben die Arminen nach dem Schweizer Christian Schwegler erneut ein vielversprechendes Talent verpflichten können. Formann wird dritter Torwart.


    Letzte Station des 22-jährigen Keepers war der englische Proficlub Nottingham Forrest. Nachdem sich Formann ausgiebig im Training der Arminen vorgestellt hatte, soll er einen Zweijahresvertrag unterschreiben.


    Edith hat noch nen Bild gefunden:


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    In diesen Verein wirste reingeboren und rausgestorben. (Ingolf Lück) Anders ist es meistens auch nicht zu ertragen (Latscher Pohl)

    Einmal editiert, zuletzt von LatscherPohl ()

  • Hier ein sehr langer, aber auch interessanter Artikel aus der Welt:


    19/2005



    Eine andere Liga


    Vor fünf Jahren zogen sechs deutsche Teenager aus, um in England Fußballprofi zu werden. Thomas Hitzlsperger wurde in dieser Zeit deutscher Nationalspieler. Jetzt kehrt er in seine Heimat zurück


    Von Ronald Reng


    In der Halbzeitpause glaubt Thomas Hitzlsperger noch, er könne das Glück überreden, zurückzukommen. Er wechselt sein kurzärmliges Trikot gegen ein langärmliges. Er hat das noch nie gemacht, er weiß bloß: Irgendetwas muss geschehen. Draußen warten 40000 auf ihn, die Leute sind wütend und durchnässt, es regnet schon den ganzen Tag, ein eisiger Nieselregen. Kaum einer ist auf die Idee gekommen, eine Regenjacke anzuziehen. Dies ist Birmingham, England. Nieselregen zählt nicht. Hier wird erwartet, dass Profis bei jedem Wetter kurzärmlige Trikots tragen.


    Hitzlsperger pikst etwas im Rücken, bevor er wieder aufs Feld läuft. Das Preisschild hängt noch an seinem neuen Trikot. Sein Klub, Aston Villa, 1981 Europacup-Sieger und seitdem auf der Suche nach ähnlichem Glanz, liegt 0:1 gegen den FC Everton zurück. Wenn sie heute verlieren, wird die Spitzengruppe der Premier League aus ihrem Blickfeld entschwinden. Dreißig Sekunden sind gespielt, als Hitzlsperger langärmlig Evertons Abwehr entwischt. 40000 öffnen die Münder, der Pass kommt maßgerecht auf Hitzlsperger, und er weiß: Wenn er jetzt trifft, wird das Gebrüll der Zuschauer über ihm zusammenbrechen, und er wird wissen, was Glück ist. Er holt aus zum Schuss.


    Pascal Formann kann das Geschrei der Zuschauer hören, drei Tage später in einem Café in der Dortmunder Innenstadt. Er kann sich noch genau erinnern, an den Wahnsinn im Stadion, an all die viel zu dünn gekleideten Zuschauer: »In England bin ich im Winter auch immer ohne Jacke herumgelaufen, irgendwie übernimmst du solche Angewohnheiten.« Er hatte sofort nach Hitzlsperger gefragt, so wie dieser sich zuvor in Birmingham erkundigt hatte, was denn Pascal mache. Sie sind sich nie begegnet. Und doch haben sie das Gefühl zusammenzugehören. »Wir haben dieselbe Geschichte«, sagt Hitzlsperger. Es klingelt wie der Titel eines Films, wenn Formann sagt: »Wir waren die sechs.«


    Sie waren die erste Auslandsklasse des deutschen Profifußballs. Zwischen den Sommern 1999 und 2000 zogen sechs deutsche Fußballer nach England. Dass Profispieler von einem Land ins andere wechselten, war längst Alltag. Doch das waren Teenager. Zwischen 16 und 18 Jahre alt waren Robert Huth, Eugen Bopp, Sebastian Kneißl, Moritz Volz, Pascal Formann und Thomas Hitzlsperger. »Kinderhandel« nannte es der Jugendsekretär des DFB, »unmoralische Angebote« der Jugendkoordinator von Schalke, als sich herumsprach, dass die Jungs bis zu 12000 Euro im Monat bekamen. In ihrer Hysterie übersahen die Deutschen, dass ihre eigenen Klubs schon seit Jahren nichts dabei fanden, Jugendliche aus Afrika und Südamerika zu locken.


    Das deutsche Selbstwertgefühl war verletzt: Die Nationalelf hatte 2000 eine miserable EM gespielt, laut wurde gejammert, es gebe keinen guten Nachwuchs mehr – und dann wanderten auf einmal Talente ins Ausland ab und begründeten es auch noch damit, dass die Ausbildung in England besser sei. In Deutschland war es bis dahin üblich, dass Jugendfußballer in die Schule oder Lehre gingen und abends – die schönste Nebensache der Welt – trainierten, für ein Taschengeld von 200 Euro. In England ist Fußballprofi ein Lehrberuf wie hierzulande Bäcker. Trainiert wird den ganzen Tag, und wenn sie Pech haben, müssen die Azubis abends noch die Autos der Profis waschen.


    Formann ist Torwart und arbeitslos, auch wenn er es nicht so nennt


    Heute gehen junge Deutsche fort, ohne dass es noch irgendwen aufregt. In Deutschland ist der Mut, jungen Spielern eine Chance zu geben, größer geworden und die Ausbildung besser. All das haben die sechs angestoßen. Ihr Weggang führte auch dazu, dass heute in Deutschland Jugendspieler gut dotierte Verträge bekommen. Eines ist dabei in den Hintergrund geraten: ob es sich für die sechs gelohnt hat. Und was aus ihnen geworden ist.


    »Shoot!«, schreien die Münder im Villa-Park. Mit dem linken Fuß kann Hitzlsperger so gewaltig schießen, dass einen der Anblick durchfährt, hochreißt. Deshalb brüllen sie es immer, wenn er am Ball ist; selbst wenn er am eigenen Strafraum steht. Schieß! 30 Sekunden in der zweiten Halbzeit, sechs Meter vor dem gegnerischen Tor ziehen 40000 die Os lang: Shooooot! Es ist ein Gewitter. Evertons Torwart wehrt ab, zu kurz, der Peruaner Nolberto Solano drückt den Ball zum 1:1 ins Tor.


    Von den sechs ist Hitzlsperger am weitesten gekommen. Er ist jetzt 22, ein gedankenschneller Mittelfeldspieler, der riskante Pässe und ruppige Zweikämpfe mag. Fast hundert Spiele hat er für Villa absolviert, Ende März spielte er zum vierten Mal für die Nationalelf. Formann hat ihn im Fernsehen gesehen. Er schaut sich viel Fußball an, »nur die unteren Klassen, Zweite Liga nicht so gern«, sagt er. »Das tut zu sehr weh. Da frage ich mich: Warum will mich denn nicht wenigstens von denen ein Klub?« Als Einziger der sechs ist er wieder in Deutschland. Im vergangenen Sommer lief sein Vertrag beim Zweitligisten Nottingham Forest aus. Er ist Torwart, auch 22 und – das Wort verwendet er nicht – arbeitslos. Er sagt: »Ich bin gerade ohne Verein.« Er hat ein lustiges Gesicht mit großen, runden Augen, die Haare aufgestellt, er lacht gern.


    Er ist 15, als er das erste Angebot aus England bekommt, vom FC Chelsea. Er trainiert ein paar Tage in der Jugend mit, auf einmal sagt der Trainer: »Stell dich da mal ins Tor.« Und ihm gegenüber beim Freistoß steht Gianfranco Zola, einer der Besten der Welt. Er sagt Chelsea ab. Er denkt, das ist alles zu früh, zu unglaublich. Ein Jahr später fragt Nottingham an, er spielt beim MSV Duisburg in der A-Jugend und macht sein Fachabitur. Er hat ein Jahr lang nachgedacht. Es ist ein Freitag im Sommer 2000, als er ganz allein in Nottingham ankommt und ihm erstmals bewusst wird, worauf er sich eingelassen hat. Er bleibt den ganzen ersten Tag auf seinem Zimmer im Jugendheim.


    Was es heißt, fremd zu sein, erfährt Hitzlsperger erstmals mit sechs Jahren. Sein Vater fährt ihn von ihrem Bauernhof bei Forstinning zum Training des FC Bayern. Hitzlsperger glaubt, dass sein Vater »die Stadt nur vom Viehmarkt kennt«. Dann steht er in der Kabine unter »Stadtkindern: viel frecher, als ich es gewohnt war«. Elf Jahre später hat er alle Jugendteams des FC Bayern durchlaufen, und noch immer sehen sie in ihm den Jungen vom Land, für den München das Zentrum und gleichzeitig das Äußerste der Welt ist. Er ist 17, nett und still; man unterschätzt leicht, welcher Ehrgeiz in ihm brennt. Als bei der Junioren-WM in Neuseeland ein Agent den Spielern sagt, er könne ihnen Probetrainings bei britischen Teams vermitteln, tönen alle: Ich mach das – was meinste, was ich da verdiene. Hitzlsperger ist der Einzige, der den Agenten dann anruft.


    Wenig später, er macht eine Lehre als Bürokaufmann, sagt er seinem Jugendtrainer und seinem Vater, er müsse für eine Woche auf eine Fortbildung in Frankfurt. Am Mittwoch jener Woche geht ein Fax beim FC Bayern ein. Hitzlsperger sei ja bei ihnen zur Probe, schreibt Aston Villa, ob er in einem Spiel mitmachen dürfe? Als er zurückkommt, muss er ins Büro von Uli Hoeneß. Was bloß in ihn gefahren sei, so einfach abzuhauen. Sein Vater sagt, der englische Fußball sei doch nichts. Hoeneß macht ihm ein Angebot für die Amateurelf. Siehst du, der Hoeneß setzt auf dich, sagt der Vater. Der Sohn sagt einfach gar nichts.


    Er ist einer, der es immer allen recht machen will. Doch er weiß: Es gibt Situationen, da muss er tun, was er für richtig hält, auch wenn es andere verletzt. Er wird dann still und zieht es eisern durch. »Mein Vater hatte immer diesen Traum, mich im Olympiastadion spielen zu sehen. Ich wollte ihm nichts Böses. Aber bei Bayern hatte schon so lange kein Jugendspieler den Sprung zu den Profis geschafft.« Er ist erst ein Jahr mit seiner Freundin Inga zusammen, er ist sich nicht sicher, ob er sie fragen kann, traut sich dann aber doch: »Würdest du mitkommen?« Sechs Monate später ziehen sie in ein Reihenhaus in einem Vorort von Birmingham. Im Wohnzimmer hängt Hitzlsperger ein Foto auf: die Schwester im Dirndl, er und die fünf Brüder in Lederhosen.


    Im Villa Park jubeln die Fans noch immer über das 1:1 – als Everton zwei Minuten später das 1:2 erzielt. Es ist ein Schock. In diesem Moment verliert Villa das Wichtigste: den Glauben. Flanken fliegen jetzt hinter das Tor, Pässe werden verstolpert. Es ist sicher nicht das beste Spiel von Hitzlsperger. Und doch ist unverkennbar, wie gut er in den fünf Jahren geworden ist. Er spielt Steilpässe, er bietet sich permanent an, er lässt es donnern. »Ich werde nie ein Effenberg werden, der ein Spiel durch seine Gesten diktiert.« Als er will, dass ein Mitspieler die Position wechselt, zeigt er das nur kurz mit dem Zeigefinger an. Er ist bescheiden, aber er hat Präsenz. Der Mitspieler gehorcht.


    Sein Vater schaut zu, als Hitzlsperger sein erstes Premier-League-Tor macht


    Als sie mit 17 nach England gehen, wird oft vergessen, dass sie die Lehre, den ganzen Weg noch vor sich haben. »Jungstars«, schreibt Sport-Bild, »Millionenkinder«, nennt sie der stern. »Ich war realistisch«, sagt Formann. »Ich wusste, nur weil mich Forest mit 17 verpflichtet, ist meine Karriere nicht gesichert.« Er wird gleich im ersten Jahr englischer Jugendmeister. Das Jugendpokalspiel gegen Manchester vor 6000 Zuschauern wird live übertragen, und er fliegt. Wie er die Bälle hält, weiß er selbst nicht, aber er hält, hält phänomenal. Im dritten Jahr erhält er einen Profivertrag, er ist gerade 19 und schon Ersatztorwart in der Zweiten Liga.


    Hitzlsperger wird mit 19 in die dritte Liga geschickt, ausgeliehen an Chesterfield. Du musst härter werden, sagt der Trainer. Chesterfield. Er hatte keine Ahnung, wo das liegt. Am ersten Arbeitstag steht er an einer Tankstelle, dort liest ihn der Mannschaftsbus auf, und es geht direkt zum Auswärtsspiel in Blackpool. »Ich dachte, es wäre der Anfang von meinem Ende.« Doch im Frühjahr 2002 wird Villas Trainer entlassen, der Nachfolger gibt Hitzlsperger eine Chance. Sein Vater kommt zu Besuch, sie spielen in Leicester. War ja nicht so schlecht, grummelt der Vater nach dem Match. Er hat in dem Spiel sein erstes Tor in der Premier League geschossen.


    Auch in Nottingham wird der Trainer gewechselt. Der neue bringt einen erfahrenen Torwart mit, Formann akzeptiert, zum dritten Tormann zurückgestuft zu werden. Fußballerkarrieren hängen immer auch von äußeren Einflüssen ab, und von da an ist absehbar, wie es für Formann und Hitzlsperger weitergehen wird. Es ist folgerichtig, dass Bundestrainer Klinsmann beim Aufbau einer neuen Nationalelf einem eine Chance gibt, der an guten Tagen den Rhythmus in einem Premier-League-Team setzt. Und für Formann ist es keine Überraschung mehr, als Forest seinen Vertrag nicht erneuert.


    Es gehe ja weiter, sagt er sich. Er bekommt Einladungen zum Probetraining. Erfurt, Augsburg, Doncaster, egal, welche Liga, welches Land, er will es probieren. »Abends sitze ich dann im Hotelzimmer und grüble, wie ich wohl war. Und irgendwann, Tage später, sagen sie meinem Agenten, toll sei ich gewesen, aber leider…« Es ist seine Verdammnis, Torwart zu sein: Jeder Verein braucht nur zwei, und es da mit einem Jungen zu probieren… Im Zweifelsfall lieber nicht. Im Dezember endlich findet er einen Klub, RCS Vise, Zweite Liga in Belgien. Für den 3. Januar wird er zur Vertragsunterzeichnung bestellt. Er soll gleich dort bleiben. Er packt sein Auto voll, verabschiedet sich von den Eltern. Nachts um halb eins ist er wieder zu Hause. Man könne ihm jetzt leider doch keinen Vertrag geben, sagte Vises Sportdirektor. Er solle bitte nicht böse sein.


    Er wohnt wieder bei seinen Eltern in Südkirchen bei Dortmund. Er nimmt Privatstunden bei einem Torwarttrainer, er geht jeden Tag ins Fitness-Studio. Manchmal, um wieder unter Fußballern zu sein, macht er bei der Dorfelf mit, Bezirksliga. Er ist nicht schlechter als einige in der Zweiten Liga, und er versucht, es nicht zu vergessen. Unvermittelt sagt seine Freundin Linda im Café, sie schaue jetzt manchmal Fußball im Fernsehen, einfach so. Es klingt wie eine Liebeserklärung: Sie versucht zu verstehen, was ihm dieser Sport bedeutet, der ihm so viel Pein bereitet.


    Das Spiel ist aus. Hitzlsperger geht zur Tribüne und applaudiert den Fans. Bloß, es sind kaum noch Fans da, sie sind gegangen, als die 1:3-Niederlage gegen Everton unausweichlich erschien. Am Montag danach klagt die Times, Fußballer heutzutage seien verweichlicht: Immer mehr spielten mit langärmligen Trikots. Als er liest, zu welch absurdem Missverständnis sein Aberglaube beiträgt, lacht Hitzlsperger. Er wird schnell wieder ernst. Er weiß, dass er Birmingham verlassen muss, das Team stagniert, der Trainer ist gereizt: Hitzlsperger solle nicht immer so viel schießen. Die Zuschauer machten ihn verrückt mit ihrem »Shoot«. Ein Misserfolg wie gegen Everton, und schon am folgenden Samstag wird er ihn auf der Ersatzbank lassen.


    Hitzlsperger weiß, um sich für die WM zu empfehlen, muss er jede Woche spielen. Kurz darauf wird sein Wechsel zum VfB Stuttgart bekannt gegeben. »Fußball ist ein merkwürdiger Beruf: Jetzt bin ich Nationalspieler, ich habe meine Träume übererfüllt. Und doch kannst du nie zufrieden sein. Nie bist du am Ziel.«


    Sie wollten vor fünf Jahren alle dasselbe: Profi werden. Und schon damals war klar, dass es nicht alle schaffen würden. Jedes Jahr beenden etwa 1000 Fußball-Azubis in England ihre Lehre, 900 davon finden keinen Platz bei den Profis. Daran gemessen ist die erste deutsche Auslandsklasse erstaunlich erfolgreich: Robert Huth vom FC Chelsea wurde ebenfalls Nationalspieler. Moritz Volz beweist sich beim FC Fulham als gestandener Erstligaprofi. Eugen Bopp spielt in der Zweiten Liga. Nur Sebastian Kneißl steckt bei Chelsea im Reserveteam fest. Die englische Ausbildung, darin stimmen sie überein, ist tatsächlich die bessere. Dass man die Jungen bei den Profis mittrainieren lasse, sagt Hitzlsperger. Dass er in Nottingham auch ständig individuell trainiert wurde, sagt Formann. In Duisburg gab es für die Jugendteams gar keinen Torwarttrainer.


    Wenn sich Hitzlsperger und Huth heute im Nationalteam über Fußball unterhalten, benutzen sie mehr englische als deutsche Wörter. Es ist ihre Sprache geworden. Ihr Land. Auch noch immer das von Formann, der doch nicht mehr dort ist, aber so viel von England behalten hat: die Bescheidenheit, die Freunde Nick und David, die Marotte, sich zu dünn anzuziehen. Eine Begeisterung für England – das ist es, was die Sechs noch immer teilen, jetzt wo sich ihre Wege trennen.


    In einem Café in Birmingham, zwei Tage nach der Niederlage, spricht eine ältere Frau Thomas Hitzlsperger an. Sie hat mitbekommen, dass ständig Leute Autogramme von ihm wollen.
    »Sie kommen mir bekannt vor«, sagt die Frau.
    »Ja?«
    »Ja. Sie sehen aus wie Tom Cruise!«
    »Natürlich«, sagt er und lächelt höflich, englisch.


    In einem Café in Dortmund bekommt Pascal Formann einen Anruf auf dem Handy. Seine Mutter. Seine Telefonrechnung sei schon wieder so hoch, 109 Euro!

    In diesen Verein wirste reingeboren und rausgestorben. (Ingolf Lück) Anders ist es meistens auch nicht zu ertragen (Latscher Pohl)

  • Naja, wer weiß, als Ersatz vielleicht gar nicht so schlecht, und mit seinen 22 ist er als Torwart eine Investition in die Zukunft!

  • Ja mit 22 bestimmt gut für die zukunft, ich glaub ich hab den mal im Training gesehen, da hatte ich mich schon gefragt wer das ist, jetzt weiss ichs..
    Für die Amas ein weiterer Spieler unter 23, das ist gut!

  • Sicherlich ist dem Pascal der Abschied aus Nottingham nicht leicht gefallen. Es ist eine tolle und lebensfrohe Universtitätsstadt in der man sehr schnell Anschluß finden kann.


    Falls Pascal Kontakt zu anderen ehemaligen Exil-Deutschen in Nottingham sucht, so sagt ihm, daß er sich einmal bei mir melden soll :)


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    Und hier noch ein weiterer Artikel über ihn aus der NW:


    Nicht mehr allein zu Haus
    FUSSBALL: Pascal Formann ist nach fünf Jahren in England zu Arminia gewechselt
    VON RAINER KLUSMEYER


    Walchsee. Kürzlich hat ihm Die Zeit eine Geschichte gewidmet, ihm und seinen fünf Kollegen, die zwischen 1999 und 2000 als erste deutsche Nachwuchsfußballer den Mut und das Talent hatten, auf die Insel zu wechseln. "Wir waren die sechs", sagt Pascal Formann. Vier Jahre lang hat der Keeper für Nottingham Forest gespielt, hat dort "Erfahrungen gesammelt, die ich nicht missen möchte".


    Dabei hat der neue dritte Torwart des DSC Arminia im Gegensatz zu seinen fünf damaligen Weggefährten, von denen es der nun zum VfB Stuttgart gewechselte Thomas Hitzlsperger bis zum aktuellen Nationalspieler gebracht hat, sein Engagement in England notgedrungen beenden müssen.
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    "Meine Hoffnungen haben sich im Endeffekt trotzdem erfüllt", meint der 22-Jährige. Formann verfügt über die Fähigkeit, Kraft und Motivation aus einer optimistischen Grundhaltung zu beziehen, sich selbst so immer wieder anzutreiben. Das half, die ersten harten Tage in fremder Umgebung zu bestehen.


    17 Jahre jung und auf einmal allein zu Haus, zuvor war er stets nahe dem Elternhaus in Südkirchen im Münsterland aktiv, von FC Nordkirchen über GW Selm, Borussia Dortmund, VfL Bochum und MSV Duisburg. Berufungen in Westfalen- und Niederrheinauswahl hatte Formann vorzuweisen, und nun spielte er plötzlich in der höchsten englischen Nachwuchsliga sogar um die Meisterschaft.


    Über 6.000 Fans im Stadion und Tausende live vor dem Fernsehen erleben mit, wie der Deutsche seinem Team im Finale gegen Manchester United mit tollen Paraden den Titel sicherte.


    Die Erfolgsgeschichte schreibt sich - in etwas kleineren Buchstaben - im Erwachsenenalter fort. Pascal Formann ist Stammtorhüter für Forest in der Nachwuchsrunde, und in den City Ground von Nottingham kommen auch mal 5.000 Zuschauer, wenn der Gegner Chelsea London oder Manchester United heißt und (spätere) Stars wie John Terry aufspielen.


    Eine schlechte Serie des Profiteams, ein Trainerwechsel, garniert mit der Verpflichtung eines neuen Top-Torhüters - und Formann weiß im Sommer 2004, dass "die sportliche Perspektive nicht mehr gegeben" ist. Einen Versuch, beim Ortsrivalen Notts County unterzukommen, startet der Torhüter noch, wehrt sich gegen die Rückkehr in die Heimat, weil er mittlerweile "einen netten Freundeskreis" in Nottingham aufgebaut hat.


    Doch es hilft nichts: Für Formann führt der Weg zurück nach Deutschland. Sponsor Uhlsport vermittelt den ersten Kontakt zu Arminias Torwarttrainer Thomas Schlieck, am Rande des Bielefelder Bundesligaspiels in Hannover wird Einigkeit erzielt, dass der Torhüter sich ein paar Wochen beim DSC fit halten kann. Aus der ABM wird eine Festanstellung, als der Verein sich zu der sicheren Variante entschließt, mit drei Torhütern in die neue Saison zu gehen.


    Pascal Formann ist "froh, so gut aufgenommen" worden zu sein und einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten zu haben. Irgendwann möchte er nun "oben reinrutschen", das Primärziel aber bleibt, "eine vernünftige Runde bei den Amateuren zu spielen" - übrigens im Stadion Brackwede. Auf dem Weg zu beiden Zielen "hilft mir jeder Tag bei Thomas Schlieck weiter", ist Formann überzeugt und hängt sich im Trainingslager am Walchsee mit entsprechendem Einsatz rein.

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    "Du bist ein Genie!" - "Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten."
    (Justus Jonas)

  • Morgen kann es dazu kommen das Pascal F. unser Tor hüten wird. Matze hat Fieber, Marc ist krank. Ich finde ihn nicht schlecht, zumindest was ich von ihm bis jetzt in der Oberliga gesehen habe. Wenn du dann morgen spielst, so wünsche ich dir viel Glück, quasi ein tolles Debut in der 1. Liga ;)!

    Unumstritten sind die Urzeitkrebse das älteste und widerstandsfähigste Gimmick überhaupt.

  • Forman ist ein richtig guter Keeper!
    Da wäre mir nich tbange wenn er im Tor stünde im Gegenteil.
    Habe in oft bei der Zweiten gesehe und finde ihn stärker als Eilhoff

  • Ich bin dafür, dass Fohrmann als Nr. 2 hinter Hain in den Bundesligakader aufrückt, nachdem Ziegler seinen Wechsel nach Dortmund bekannt gegeben hat und Eilhof wohl gerne in Koblenz bleiben möchte.

  • Es dürfen nur 3 Spieler über 23 Jahre bei unseren Amas spielen und es wurde lange überlegt, ob man die Torhüterposition mit einem dieser Plätze 'verschwenden' will. Schwierig wars vor allem, weil Pascal ja auch der Capitano ist. Nun hat man sich wohl gegen ihn entschieden.

  • Das ist schade. Wäre eine gute und wohl auch günstige Option gewesen, einen Hain-Stellvertreter in den eigenen Reihen zu finden.
    Da hätte Riemer ja trotzdem das Tor der Amas hüten können...

  • Neiiiin!!!


    Der hat doch sein Handwerk bei Notts Forest gelernt und davon geschwärmt, wie professionell es da zugeht und was er dort alles gelernt hat (Strafraumbeherrschung?). Warum können wir das nicht nutzen? Warum lässt man junges Talent ziehen? Jetzt müssten nur noch Masmanidis und Eigler verscheuert werden, dazu der Vertrag von Borges um zwei Jahre verlängert und Dammeier reaktiviert werden.

  • Er hat wohl Angebote aus der Regionalliga. Und da hat er wohl eine größere Chance zu spielen als bei Arminia in der ersten Mannschaft. Von daher kann ich ihn schon verstehen.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von Power-D
    Neiiiin!!!


    Der hat doch sein Handwerk bei Notts Forest gelernt und davon geschwärmt, wie professionell es da zugeht und was er dort alles gelernt hat (Strafraumbeherrschung?). Warum können wir das nicht nutzen? Warum lässt man junges Talent ziehen? Jetzt müssten nur noch Masmanidis und Eigler verscheuert werden, dazu der Vertrag von Borges um zwei Jahre verlängert und Dammeier reaktiviert werden.


    Was soll dieses Geschrei um den dritten Torhüter von Arminia? Übrigens hat man sich letztens gerade zur Talenteförderung bekannt. Ein Konzept, was unser ehemeliger Trainer nicht unbedingt mitgehen wollte. Nicht umsonst ist ein Tesche hochgezogen worden. Nicht umsonst trainieren Rodenberg und Haeder bei den Profis mit. Es ist schon kurios, dass die ganze Saison nie die Stimmen nach Formann laut geworden sind und jetzt, wo sein Abgang feststeht, ein Stimmung verbreitet wird, als wenn Arminia gerade das Jahrhunderttalent verliert. Wenn man mal die Dichte an guten Torhüter in Deutschland und in England vergleicht, braucht sich die Torhüterausbildung in Deutschland wohl kaum vor der in England verstecken.

  • würde mich jetzt auch mal interessieren wo er hinwechselt,
    vielleicht ja zu den den rot-weißen aus Ahlen die haben nächstes Jahr auch nur noch einen Rentner im Tor, dann würde er auch in der gegend bleiben

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