DFB "Findungs-Kommitee" zur Trainerfrage

  • Zitat

    Original von heinm
    Ogoddogoddo, bloß nicht Loddamaddäus. Eine Lotharkie wäre fast noch schlimmer als Ottos "demokratische Diktatur"!


    Es sind doch durchaus noch renommierte, erfahrene und eloquente Leute in der Diskussion - Guus Hiddink oder Morten Olsen würden auch einen ganz neuen Akzent in die Nationalelf bringen. ;)
    Und wenn man das nicht will, warum dann nicht einen Volker Finke?


    Gruß
    Hein M


    Ich kann mich auch sehr gut mit Morten Olsen oder Gus Hiddink anfreunden. Erstens haben beide den Vorteil, dass sie sehr gut Deutsch sprechen. Morten Olsen hat zudem ja schon Deutschland-Erfahrung. Er ist bei Köln ja auch deshalb gescheitert, da das damalige Personal nicht zu seiner offensiven Spielweise passte. Sowas macht mich schon mal neugierig. Allerdings hat Olsen ja noch zwei Jahre Vertrag als Nationaltrainer von Dänemark, scheinbar ohne Ausstiegsklausel. Außerdem soll er auch als Trainer von Holland im Gespräch sein. In Holland bei Ajax war er ja auch schon Trainer. Gus Hiddink steht ja in dem Ruf, sich immer jeweils gut auf das vorhandene Spielermaterial einstellen zu können. Südkorea hat er auch bis ins Halbfinal gebracht. Auch wenn sie natürlich damals Heimvorteil hatten, fand ich ihre Spielweise doch sehr erfrischend. Gus Hiddink hat wohl auch bei Eindhoven eine Ausstiegsklausel. Ein bischen frischer Wind durch einen ausländischen Trainer würde sicher mal gut tun.


    Von Volker Finke als Nationaltrainer wäre ich auch sehr angetan, auch wenn man erst mal abwarten müsste, wie er mit dem großen Druck umgehen kann. Bei Freiburg hat er doch ziemlich viel Freiheiten. Aber grundsätzlich gefällt mir seine Fußballphilosophie des schnellen, technisch versierten Kurzpassspiels, wo es weniger auf große Namen, sondern eher auf ins Spielsystem passende Spieler ankommt. Auch hat er immer wieder junge Spieler in die Mannschaft eingebaut, auch wenn sie nicht unbedingt aus Deutschland kamen. Aber Finke hat ja schon gesagt, dass er sich das Bundestraineramt zur Zeit nicht vorstellen könnte. Er hat ja zudem die Entscheidungsträger zuletzt auch stark kritisiert.


    Wer es auch werden sollte, es sollte jemand sein, der die offensive Spielweise favorisiert, auch wenn das nicht sofort umsetzbar sein sollte. Vor allem sollte er dieses behäbige Aufbauspiel eines Hamanns und Co. aus der Nationalmannschaft vertreiben. Auch sollte er das Vertrauen in junge Spieler haben und diese fördern. Deutschland hat gewisse Schweierigkeiten im Jahrgang von Ballack und Co. Ausser Ballack und Frings gibt es da nicht so viele hoffnungsvolle Spieler. Allerdings sieht die Situation bei den 25-jährigen und jüngeren so schlecht nicht aus. Dort gibt es meiner Meinung nach etliche Spieler, die großes Potential haben. Man muss es nur fördern und ihnen auch schlechtere Spiele zugestehen.

  • Otto Rehhagel favorisiert Loddar als Bundestrainer. Es ist wohl auch im Gespräch das bis Januar 2005 Michael Henke das Amt übernimmt und dann ein ausgeruhter Ottmar Hitzfeld den job übernimmt.

    Für immer Arminia!

  • Jetzt wollen sie neben der Trainerfrage noch ne weitere Baustelle aufmachen. Man will irgendwie einen Manager haben, und irgendwie die Nationalmannschaft an die DFL angliedern.

  • Die hätten einfach mal den MV absägen sollen, hätte vielleicht neuen Schwung bei der Trainersuche gebracht. Aber auch wenn Rudi im Nachhinein einige Fehler gemacht hatte einen besseren werden sie wohl jetzt nicht mehr finden --> Schade DFB!



    TFK -> "Trottel finden keinen" ;)

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Momentan scheint Guus Hiddink Favorit auf den Posten zu sein. Er wäre der erst ausländische Nationaltrainer in Deutschland.

    Für immer Arminia!

  • Guus Hiddink fänd ich super. Bei der WM 2002 hat er mit Südkorea gezeigt, was er aus einem gegebenen Kader herauskitzeln kann.

    “We are bringing football back to the community. I can't stand the fact that is costs 36 Pounds to get in to a ground with no atmosphere, where you can't stand, can't shout, can't fart, can't even sit with your friends. ” — Luc Zentar, FC United of Manchester


    JHV am 22.+23.06.2009 - Ich bin dabei!

  • Der NDR gab heute durch, Klinsmann wird vermutlich Bundestrainer und Bierhoff Teammanager. Co-Trainer wäre dann Holger Osieck.


    TJa, auf die Lösung wäre ich nicht gekommen. Find ich aber ein interessantes Modell. Wenn´s nicht klappt, kann man immer noch vor der WM 2006 nachbessern.

  • Aus Bild-Online dazu:


    Harren wir mal der Dinge, die da kommen werden :D

    :arminia: It`s not a trick, it `s Arminia  :arminia:

  • Was ich etwas kurios finde ist, dass bei Matthäus gesagt wird, er sei noch zu unerfahren für diesen Job. Bei Klinsmann jedoch, der zwar einen Trainerschein hat, aber noch nie einen Klub trainiert hat, sieht man darüber hinweg. Zudem wird bei Matthäus gesagt, dass er zu jung sei, obwohl er 3 Jahre älter ist als Klinsmann. Übrigens ist Matthäus auch älter als Beckenbauer und Völler bei ihrem Antritt. Auch diese hatten wie Klinsmann keinerlei Erfahrung als Trainer.


    Grundsätzlich bin ich aber nicht unbedingt abgeneigt gegen eine Lösung Bierhoff-Klinsmann-Osieck. Bierhoff und Klinsmann haben große Erfahrungen als Spieler gemacht. Bierhoff hat zudem in Italien, Klinsmann sogar in Italien, Frankreich und England gespielt. Sie haben also einen immensen Erfahrungsschatz als Spieler aufgebaut. Beide waren auch recht erfolgreich. Bierhoff war erfolgreicher Torschütze in Italien, zudem mit der Nationalmannschaft Europameister. Klinsmann hatte ebenfalls als Vereinsspieler in verschiedenen Ligen Erfolg, wurde zudem Weltmeister, Europameister und Vize-Europameister. Er war bei 3 Welt- und 3 Europameisterschaften dabei und hat insgesamt 108 Länderspiele gemacht. Beide sind intelligent und haben in der Vergangenheit durchaus Missstände angeprangert. Zudem ist Klinsmann ein ähnlicher Sympathieträger wie Rudi Völler, was ihm ein Vertrauensbonus garantieren würde. Da beide Stürmer waren, bleibt zu hoffen, dass sie eher offensiv spielen lassen. Osieck kann auch eine gewisse Erfahrung vorweisen. Er war 3 Jahre Assistent von Beckenbauer und ist mit ihm Weltmeister 1990 geworden. Zuletzt war er paar Jahre Nationaltrainer von Kanada (1998-2003). Wie oben bereits steht, hat er mit ihnen überraschend den Gold-Cup gewonnen.


    Also wäre es eine interessante Konstellation. Aber kurios ist es schon, dass Einwände, die bei Matthäus zutreffen sollen, bei Klinsmann anscheinend nicht gelten. In der TFK hätte man Matthäus wohl nur dann zugestimmt, wenn ihm Beckenbauer zur Seite gestellt würde.

  • Die scheinen einfach nicht in der Lage zu sein, mal einen richtigen
    Trainer einzustellen. Schäfer hätte ich gut gefunden. Die Nummer
    mit den Ex-Stars wird doch nie was.

    Wie soll das denn heissen ? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion ?
    Johannes Rau zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen.

  • Zitat

    Original von Sport-Freak
    Jetzt ist auch J. Klinsmann im Gespräch.
    *wunder* Der hat doch vor 14 TAgen noch die gesamte Verbandsstruktur de DFB heftig kritisiert....


    Hmmm... ist in der Zwischenzeit nicht in der Führungsspitze des DFB was Entscheidendes passiert...? :D


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • jögi


    ... das mit der fehlenden Erfahrung ist natürlich so nicht gemeint.
    Aber keiner traut sich in aller Öffentlichkeit die Tatsache auszusprechen, dass Mattäus eine hohle Dumpfbacke ist. Weil Lothar ja auch ziemlich giftig reagieren kann.
    In meinen Augen ist er von fast krankhafter Geltungssucht getrieben.
    Wenn man seine letzten Jahr betrachtet, kann ihn eigentlich niemand
    mehr richtig ernst nehmen.


    Man muß sich nur mal die Spiele ansehen, wo Lothar den Trainer "spielt".
    Das ist manchmal geradezu peinlich, wie er da als Laiendarsteller agiert.
    Fußballspielen klappte ja noch ganz gut bei ihn ( jedenfalls phasenweise )
    aber als Trainer ist das eine Lachnummer.


    Gottseidank ist diese Erkenntnis auch in den entscheidenden Köpfen gereift.
    Klinsmann-Bierhoff-Osieck ist ein meinen Augen eine sehr gute Lösung.
    Ob sie schon 2006 Erfolg hat, weiß ich nicht, aber diesmal wird sich sicher grundlegendes ändern.
    Wenn nun noch die maßgeblichen Trainer in der Bundesliga (z.B. Magath) stärker miteinbezogen werden, bin ich mir sicher, das wir einen erfolgversprechenden Weg in Richtung modernen, schnellen Fußball gehen

  • Zitat

    Original von jögi
    Was ich etwas kurios finde ist, dass bei Matthäus gesagt wird, er sei noch zu unerfahren für diesen Job. Bei Klinsmann jedoch, der zwar einen Trainerschein hat, aber noch nie einen Klub trainiert hat, sieht man darüber hinweg. Zudem wird bei Matthäus gesagt, dass er zu jung sei, obwohl er 3 Jahre älter ist als Klinsmann. Übrigens ist Matthäus auch älter als Beckenbauer und Völler bei ihrem Antritt. Auch diese hatten wie Klinsmann keinerlei Erfahrung als Trainer.


    Das stimmt so nicht ganz. Offiziell hat zu Loddar niemand etwas gesagt. Diese Ausprüche kamen immer von den sogenannten Experten.
    Bei Klinsmann zieht das Argument Erfahrung nicht, denn er wird ja im Team mit dem ebenfalls unerfahrenen Bierhoff, und dem mega-erfahrenen Osiek antreten.
    Ich könnte mit der Lösung leben, obwohl mir Daum lieber gewesen wäre.

    :arminia: RIESE IST EIN GANZ GROßER :arminia:

  • Die Lösung mit Klinsmann, Osieck und Bierhoff kommt ja sehr überraschend aber ich kann der TFK nur gratulieren. Klinsmann und Bierhoff als medienerfahrene, erforlgreiche Nationalspieler die einen hohen Sympathiewert in Deutschland genießen zusammen mit einem erfahrenen Fuchs wie Osieck der schon 1990 Weltmeister neben Franz Beckenbauer war. Mit diesem Trio könnte es klappen.

    Für immer Arminia!

  • was hat dieser bierhoff eigentlich geleistet, das ihn für diese aufgabe qualifiziert, außer dass er seine welle tolle mal hingehalten hat und aus versehen ein golden goal geschossen ? und was macht den wo klinsmann heißt zu einem guten teamchef ? eine pannemann-lösung, die wirklich nur dem verwitteten hirn des mv entsprungen sein kann. offenbar ist es beim dfb wie in der politik primäres ziel, dass sich möglichst viel möglichst schnell die taschen füllen. erst die doppelspitze und dann das....lächerlich.

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

  • Zitat

    Original von oemmes
    was hat dieser bierhoff eigentlich geleistet, das ihn für diese aufgabe qualifiziert, außer dass er seine welle tolle mal hingehalten hat und aus versehen ein golden goal geschossen ? und was macht den wo klinsmann heißt zu einem guten teamchef ? eine pannemann-lösung, die wirklich nur dem verwitteten hirn des mv entsprungen sein kann. offenbar ist es beim dfb wie in der politik primäres ziel, dass sich möglichst viel möglichst schnell die taschen füllen. erst die doppelspitze und dann das....lächerlich.


    Ich sehe das nicht so. Bierhoff hat alles Fußballer eine immense Erfahrung angehäuft. Auch wenn ich nie ein Freund seiner Spielweise war, war er als Torjäger recht erfolgreich in Italien, was bei den guten Defensivkräften dort, nicht einfach ist. Er hat große Auslandserfahrung. Außer den Jahren in Italien, hat er noch in Österreich und Frankreich gespielt. Zudem hat er nebenbei im Fernstudium sein BWL-Studium gemacht und hat durch seine Zeit z.B. bei SAT1 auch Erfahrung im Medienbereich. An sich für einen Manager-Posten, wo es ja auch irgendwo auf Aussenwirkung ankommt, ganz gute Vorraussetzungen.


    Klinsmann alleine würde ich auch nicht als gute Wahl bezeichnen. Im Zusammenwirken mit Holger Osiek, der ja lange Jahre als National-Trainer bzw. drei Jahre Co-Trainer von Teamchef Beckenbauer Trainer-Erfahrungen sammeln konnte, kann das eine gute Kombination sein. Man sollte bedenken, dass Völler und Beckenbauer auch keine Erfahrungen als Trainer hatten, bevor sie Teamchef wurden. Klinsmann hat zwar keine Trainer-Erfahrung, hat jedoch den Trainerschein (auch wenn nur im Schnellkurs) und eine immense Erfahrung und viele Erfolge als Spieler. Was für mich besonders bei Klinsmann zählt, ist seine Auslandserfahrung. Durch seine erfolgreichen Stationen in Italien, Frankreich und England konnte er verschiedene Taktikformen, verschiedene Trainingsmethoden und verschiedene Verbandsstrukturen kennenlernen. Bis auf den spanischen Fußball hat er die stärksten Fußballligen intensiv erlebt. Durch seinen USA-Aufenthalt und seine Tätigkeit dort in der amerikanischen Profiliga konnte er weitere Facetten zu seinem Erfahrungsschatz hinzufügen. Franz Beckenbauer hat öfters betont, wie sehr ihn sein Leben in den USA geprägt hat.


    Das beste an dieser Personaille finde ich allerdings, dass Klinsmann in Verbund mit seiner Tätigkeit Strulturreformen im DFB und im deutschen Fußball einfordert. Gerade durch seinen Einblick in den deutschen, italienischen, französischen und englischen Fußball und den Aufbau der amerikanischen Proficlubs (nicht nur im Fußball) hat er da viele Erfahrungen aufnehmen können. Was z.B. die Jugendarbeit in Frankreich und England angeht und auch ihre Übergang in den Seniorenbereich, könnte man da sicher einige Aspekte für den deutschen Fußball übernehmen. Und da der DFB ja in gewisser Weise von der Personaille Klinsmann abhängig ist (die interessanten Trainer haben ja noch bestehende Verträge), müssen sie sich bewegen und gewisse starre Verbandsstrukturen auflösen, wenn sie nicht schon wieder ohne Trainer dastehen wollen. Dass Strukturen im Fußball im Allgemeinen und in der Nationalelf im Speziellen langfristig verbessert werden, halte ich für wesentlich wichtiger, als der relativ kurzfristige Erfolg bei der WM 2006. Denn was haben uns die Erfolge bei der WM 1990 und der EM 1996 außer dem kurzfristigen Erfolg und vielleicht ansteigenden Zuschauerzahlen in der Bundesliga gebracht. Der deutsche Fußball wurde dadurch nicht besser. Vielmehr haben diese Erfolge nur den Blick auf Missstände behindert. Das notwedige Umdenken wurde hinausgezögert. Erst die katastrophale EM 2000 hat sich im Nachhinein als positiv herausgestellt, weil dadurch erste Schritte zur Umstrukturierung vornehmlich im Jugendbereich angegangen wurden. Eine Verpflichtung eines Otto Rehhagel z.B. hätte zwar vielleicht in zwei Jahren eine erfolgreiche WM ermöglicht, aber die Umstrukturierung der Verbandsstrukturen, der Jugendförderung und der Nationalelf wären vermutlich zwei weitere Jahre liegen geblieben. Und durch einen Erfolg bei der WM 2006 hätten viele dann wieder keine Notwendigkeit für weitere Reformen gesehen.

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