Der "Alles-außer-Fußball-Sport-Thread"

  • Hockey war schon dann letztendlich bitter, wenn man sich das Penalty-Schiessen anschaut...


    Bei den Handballern hat man gesehen, dass der Gruppensieg ein Riesenvorteil war - Jetzt gegen Frankreich..wird schon dann richtig hart werden.

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

  • Abstoppen, zurückziehen und sogar Nachschuss: Was für eine eigenwillige Penalty-Variante haben sie sich denn für Hockey einfallen lassen? :lol:
    Aber Hauptsache unsere Jungs haben Bronze geholt - und das auch noch gegen Holland. :D

  • Oh man, was für ein Pech für unsere Bad Boys.
    Holen einen 7-Tore-Rückstand auf und kassieren praktisch in der letzten Sekunde den entscheidenden Treffer. ;(

  • Tja... Aber warum zeigen die Schiedrichter Zeitspiel an, ohne es zu ahnden. Trotzdem starke Leistung.

    Die Schiedsrichter hatten eine in etwa so konsequente Linie wie die Videoschiedsrichterin im Hockey Spiel heute nachmittag...


    Aber naja, die Chancen waren ja da, wurden aber leider nicht immer genutzt, was auch an einem Omeyer in klasse Form lag.


    Trotzdem super gekämpft!


    Nicht ganz verstanden habe ich das Rausnehmen des Torhüters zwischendurch. Da hat man sich manches Tor mit gefangen, der Vorteil durch den zusätzlichen Feldspieler wirkte hingegen recht überschaubar.

    "Das ähh... läuft!"

  • Die Bad Boys holen (locker) Bronze! :thumbup:
    Damit haben wir 42 Medaillen, nur 2 weniger als in London. Macht Platz 5 im Medaillenspiegel.


    Geiles Spiel unserer Jungs. :thumbup:


    Nur ist unseren Funktionären die Medaillien Ausbeute zu gering. Ich habe da mal etwas von desaströs gelesen. Schlechtestes Abschneiden ever..... Nur komisch, in London hatten wir für die Herren und Damen Funktionäre zu wenig Gold. Jetzt haben wir 3 Goldmedallien mehr und es ist immer noch nicht richtig ???? :wall: :wall:

  • Puh für mich als Laie sollte aber schon Großbritannien als Maßstab gelten und im Vergleich zu den Jungs und Mädels von der Insel ist das schon eine unschöne Bilanz.


    Aufgrund unserer geographischen Lage sind wir natürlich auch eine Wintersportnation, so dass dort für die Sommerspiele schon einiges "draufgeht", aber dafür haben wir auch deutlich mehr EW als die Thommys.


    Vor 2012 war das gefühlt doch auch nie ein Problem. Für 2012 hat man auf der Insel viel investiert, was sich immer noch bemerkbar macht, während bei uns weiterhin rumgeschnarcht wird.


    Im ZDF gab es Heute auch eine Analyse und es scheint keine Ausnahme zu sein, dass die Sportförderung nicht mal ausreicht um seine Miete zu bezahlen.


    1992 gab es dank Wiedervereinigung und einer exzellenten DDR-Sportschule mit entsprechender "medizinischer" Unterstützung noch 92 Medaillen.
    Ich will jetzt auch nicht sagen, dass wir großartig weniger dopen als andere Nationen, aber auch das ist natürlich ein Thema, was man nicht außer Acht lassen sollte, auch wenn es eben aufgrund der bescheidenne finanziellen Reize in vielen Sportarten wohl auch kein großer "Anreiz" ist sich vollzustoffen.


    Arg erbärmlich ist schon das Abschneiden im Schwimmen in der Leichtathletik und im Fechten gewesen. Bei den Kampfsportarten ging auch deutlich weniger.


    Die Ausbeute der Goldmedaillen war definitiv positiv, aber da waren auch viele Überraschungssiege bei, die man kaum erwarten konnte.


    Für ein Land wie Deutschland sollte es schon das Ziel sein die 4. Nation hinter den USA,China und Rußland zu sein...

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

  • Sehe ich eigentlich (fast) alles sehr ähnlich.
    Die USA sind unerreichbar für uns, die Chinesen werden es auf Dauer auch sein. Die werden noch zulegen.
    Bei den Russen wäre ich mir gar nicht mal sicher.
    Wenn die nicht mehr dopen würden, wären möglicherweise selbst du zu kriegen.
    Mit Blick auf Einwohnerzahl, Wirtschaftskraft und dem grundsätzlichen Sportinteresse sehe ich uns auf einer Ebene mit den Briten, Japanern und Franzosen.
    Wobei die Briten derzeit natürlich noch von der starken Förderung für 2012 profitieren.


    Enttäuschend finde ich die Medaillen-Ausbeute nicht, aber sie wäre sicherlich zu steigern.
    Voraussetzung dafür wäre aber eben eine bessere Förderung in der Breite.
    In einigen Sportarten wie Fußball, Tennis oder auch Golf fließt das dicke Geld.
    Wenn da die Ergebnisse unbefriedigend wären, dann lägen die Ursachen in den jeweiligen Verbänden, aber wohl kaum an einer zu geringen Förderung.
    Bei der großen Masse der Sportarten ist sie aber offensichtlich zu gering.
    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit (Steuer-)Gelder aus den reichen Sportarten zur Förderung der weniger reichen Sportarten zu verwenden.
    Es geht ja nicht darum, dass Ruderer, Ringer oder Fechter 6- oder 7-stellige Summen kassieren, aber eben doch soviel, dass sich ihr hoher Aufwand lohnt, sie ihren Sport voll-professionell ausüben können und nicht sogar noch oben drauf zahlen müssen.
    Denn der Aufwand den sie dafür betreiben, ist mindestens genauso groß, wie bei den lukrativeren Sportarten.
    Ich glaube sogar, dass gerade in einigen Randsportarten mit vergleichsweise immer noch geringen Mitteln deutlich mehr zu erreichen wäre, eben weil unser grundsätzliches Potenzial höher ist als bei den meisten anderen Ländern.


    Den Fehler, den wir nach der Wende gemacht haben, nämlich alles was aus dem Osten kam, und somit auch das DDR-Sportsystem, schlecht zu machen und zu vernachlässigen, werden wir nicht mehr rückgängig machen können, aber man könnte wieder etwas mehr in diese Richtung gehen, indem man talentierte Sportler aus allen möglichen Sportarten soweit fördert, dass sie ihn nicht mehr als Amateure sondern als Profis ausüben könnten.


    Das Abschneiden in der Leichtathletik würde ich aber nicht als erbärmlich bezeichnen.
    Zwar nur 3 Medaillen, aber auch eine Reihe von guten Platzierungen dahinter.
    Da täuscht doch ein wenig der Blick, wenn man nur auf die Medaillen schaut.


    Beim Schwimmen und Fechten stimme ich zu.
    Beim Fechten habe ich mich schon über das magere Aufgebot von nur 4 Aktiven erschrocken.
    Eine Sportart, in der wir über viele Jahren stark waren und Medaillen praktisch schon eingeplant werden konnten.
    Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich.
    Und wir müssen aufpassen, dass uns dies in anderen Sportarten, in denen wir traditionell immer gut abschneiden, wie Reiten, Hockey oder Rudern/Kanu nicht auch irgendwann passiert.
    Wobei wir wieder bei der Förderung wären.
    Der talentierte Kanute wird sich nämlich gut überlegen, ob er auch weiterhin viel Schweiß und Zeit in einen Sport investieren will, wenn irgendwann außer nationalen Titeln nichts herausspringt, weil man den internationalen Anschluss verpasst hätte.



    edit:
    Wenn es nach der Bild-Zeitung geht, sind wir 4. im Medaillenspiegel:
    * BILD streicht Russland wegen flächendeckenden Staatsdopings aus dem Medaillenspiegel. Die russischen Medaillen werden herausgerechnet, ohne dass andere Athleten aufrücken. :lol: :pillepalle:


    http://sport.bild.de/olympia/medaillenspiegel/


    Ich stelle mir gerade mal vor, wie viel weiße Fläche dieses Schmierblättchen wohl hätte, wenn man alle Artikel streichen würde, mit der sie zur Volksverdummung beitragen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Armin E. ()

  • Fairerweise muss man natürlich auch gestehen, dass in nahezu allen Sportarten die Qualität in der Breite deutlich größer geworden ist. Gefühlsmäßig haben wir früher auch die "Boots"-Disziplinen viel deutlicher dominiert bzw noch mehr Medaillen da rausgeholt. Selbiges gilt für die Reitsportarten.


    Dennoch bleibt das große Problem, dass wenn ich für meinen ausgesuchten Leistungssport schon kaum Förderung erhalte dann auch die 20.000 Euro Siegprämie sehr mickrig erscheinen. Für Silber und Bronze gibts dann ja noch mal entsprechend weniger schätzungsweise. Wenn ich 4 Jahre auf etwas hinarbeiten soll, aber quasi noch Vollzeit arbeiten gehen muss und dann eine Belohnung bekomme, wovon man eigentlich nicht mal 12 Monate vernünftig leben kann, überlege ich mir es natürlich, ob die ganzen Strapazen es wert sind, vor allem wenn ich anschließend aufgrund meiner Sportart nicht den Erfolg entsprechend "versilbern" kann


    Man merkt denke ich bei uns aber auch, dass wir lange keine Olympiade mehr ausgerichtet haben und somit recht lethargisch in Sachen Sportförderung geworden sind. Wie erwähnt ist England hier das perfekte Beispiel. Ich denke, dass 2020 in Japan auch die Japaner deutlich mehr abgehen werden.


    Unsere 3 Goldemedaillen im Schießen waren sicherlich recht überraschend. Gold im Beachvolleyball ebenso. Hambüchen konnte man auch eher nicht erwarten. Hinzu kommen wohl noch Gold im Speerwurf und auch das Gold im Diskus war sicherlich nicht komplett einplanbar, denn auch Robert Harting war sicherlich nicht der absolute Topfavorit, so dass dort das Gold eben nur an wen anders ging.
    Gold im Damen-Fußball auch nicht zwingend zu erwarten und auch das Bahngold war kein "Muss".


    Eigentlich waren nur die Boots-Medaillen wohl so zu erwarten. Ohne diese ganzen positiven Überraschungen wäre es schon sehr mau gewesen.


    Die Medienaufmerksamkeit wird jetzt bei einigen Sportarten auch wieder gen Null sinken. Selbst beim Beachvolleyball-Halbfinale der Damen wurde ja lieber schnell mal beim Satzball zum Damenfußball rübergeschaltet.

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

  • Dass sich die Medaillen auf mehr Länder verteilen, weil auch kleinere Nationen aufgeholt haben, finde ich durchaus positiv.
    Auch wenn das natürlich auch zu unseren Lasten geht.


    Gold = 20.000 €, Silber = 15.000 €, Bronze = 10.000 €
    Für die Plätze 4 und 5 gibt es, glaube ich, auch noch Prämien (5.000 bzw. 2.500 €).
    Wobei mehrfache Medaillen-Sieger immer nur eine Prämie kassieren.


    Sofern jeder Spitzensportler im Laufe seiner Karriere ein ordentliches Einkommen mit seinem Sport erzielen würde, fände ich diese Prämien angemessen.
    Wenn er aber in dieser Zeit nur mit Hängen und Würgen über die Runden kommt, dann sind sie definitiv zu gering.


    Beachtlich ist übrigens die Bandbreite in den verschiedenen Ländern.
    Einige zahlen mehrere hunderttausend Euro für einen Olympia-Sieg, andere wie die Briten(!) gar nichts.


    Interessant finde ich das Modell, Olympia-Siegern Renten zu bezahlen, was auch einige machen.
    Die müssen ja nicht besonders hoch sein, aber damit würde man auch in Deutschland sicher Anreize schaffen.
    Wenn jemand es mit seinem Sport schon nicht schafft sich ein finanzielles Polster für die Zeit nach seiner Karriere zu erarbeiten, dann wäre ein Zuschuss in Form einer kleinen Rente als Belohnung für seine Erfolge sicherlich mehr als vertretbar.
    Wie viele Olympia-Sieger werden in Deutschland rumlaufen?
    Ein paar hundert vielleicht.
    Wenn man mal bedenkt, wie schnell Politiker Rentenansprüche erwerben und das ohne Spitzenleistungen vollbracht zu haben, dann sollte es sich ein reicher Staat wie D. doch leisten können, seinen "Sporthelden" dieses erst recht zu zugestehen.


    Unsere Gold-Schützin Engleder hat kritisiert, dass Fußballer für den WM-Titel mal eben 300.000 € einstreichen.
    Ich kann auch nur immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn diese Millionarios jedesmal solche Prämien aushandeln, noch bevor sie überhaupt einmal gegen den Ball getreten haben.


    Im Übrigen zahlt der DFB die Prämien für unsere Olympia-Fußballer aus eigener Tasche.
    Wäre ja auch noch schöner...


    Unsere Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat bei ihrer Wahl zur Sportlerin des Jahres angemerkt, dass sie noch zur Miete wohnt und einen Octavia fährt.
    Gut, ob jeder Spitzensportler mit 30 bereits ein Haus und ein teures Auto besitzen müsste, darüber lässt sich sicherlich streiten.
    Aber ich denke mal, sie hat das bewusst so überspitzt dargestellt, um die zu geringe Wertschätzung ihre Leistung deutlich zu machen.


    Ich denke, wir sollten es uns als selbsternannte Sportnation leisten können, unsere Spitzensportler in allen olympischen Disziplinen ausreichend zu unterstützen.
    Sie müssen nach ihrer Karriere ja nicht ausgesorgt haben, aber wer starke Leistungen in seinem Sport abliefert, sollte dann schon ein finanzielles Polster für die Zeit danach zusammenbekommen haben.


    Im Übrigen finde ich auch, dass ARD und ZDF mit ihrer Art der olympischen Berichterstattung nicht gerade dazu beigetragen haben, die Randsportarten zu fördern.
    Gezeigt wurden diese überhaupt nur dann, wenn ein deutscher Sportler vorne mitgemischt hat.
    Ansonsten haben sie sich auf Quoten-starke Sportarten konzentriert.
    Das kann nicht der Sinn von Olympia sein und auch nicht der Auftrag öffentlich-rechtlicher TV-Sender, die ihr Geld ja unabhängig von Einschaltquoten erhalten.
    Das war einfach nur schlecht.

  • Klar, eine größere Breite sorgt immer für interessantere Wettkämpfe. So Sportarten in denen es dann nur noch um Silber und Bronze geht sind zumindest für mich auch höchst uninteressant. Hatte bspl gestern völlig vergessen, dass das Basketball-Finale aussteht.


    Wir haben bisjetzt aber vergessen zu erwähnen, dass die Anzahl der Wettbewerbe auch im Laufe der Jahre immer mehr zugenommen hat, was die immer geringere Anzahl an Medaillen natürlich noch unbefriedigender macht.


    Wenn ich Hochleistungssport betreibe, muss ich mich einfach in meiner aktiven Zeit auf den Sport voll und ganz konzentrieren können und nach meiner Laufbahn auch eine entsprechende berufliche Perspektive haben.
    Bei den Wintersportlern hört man ja oft, dass die beim Bund oder der Polizei angestellt sind. Denke zumindest, dass es bei den Sommersportlern wohl ähnlich sein wird.


    Ohne mich mit den Problemen im Schwimmsport auszukennen, finde ich es aber schon befremdlich, wenn dann der DOSB von "Konsequenzen" spricht.
    Damit ist ja quasi "Bestrafung" gemeint und ich denke, dass auch im Schwimmsport die Förderung nicht überragend ist. Wenn man nicht grad van Almsick heißt, wird das Einkommen dort auch überschaubar sein.


    Diese einmaligen Prämien für Platzierungen sind ja auch so oder so etwas fragwürdig. Wird bspl die deutschen Badminton-Spieler null tangieren, weil dort eh weiterhin Alles nach Asien gehen wird. Andere Beispiele gibts da bestimmt zu Genüge.


    Dass die ARD und das ZDF natürlich arg nach Quoten gehen, war zu erwarten, hätte aber zumindest gehofft, dass auf den Spartenkanälen dann noch ein zusätzliches Angebot zur Verfügung gestellt wird. Oder hat Bela Rethy nur für Konferenzschaltungen beim Hockey unterschrieben um genug Zeit fürs Herren-Gedeck zu haben?


    Wenn ich mich richtig entsinne wurden auf den Sparten-Kanälen doch sogar vor Kurzem noch EM-Quali-Spiele übertragen....


    Zwar konnte man glaube ich alles per Live-Stream auf den Seiten der beiden Sender verfolgen, aber wenn man ehrlich ist, war die Qualität schon ne ziemliche Frechheit. Miese Bildqualität mit ordentlichen Rucklern. Da sind manche halblegalen Live-Streams, die man sonst so findet deutlich besser.


    Wie sieht es denn mit den Rechten für Olympia-Übertragungen aus? Ist das für andere Sender komplett uninteressant oder haben die ÖR da bis 2130 schon den Zuschlag bekommen?

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

  • Zwar konnte man glaube ich alles per Live-Stream auf den Seiten der beiden Sender verfolgen, aber wenn man ehrlich ist, war die Qualität schon ne ziemliche Frechheit. Miese Bildqualität mit ordentlichen Rucklern. Da sind manche halblegalen Live-Streams, die man sonst so findet deutlich besser.


    Wie sieht es denn mit den Rechten für Olympia-Übertragungen aus? Ist das für andere Sender komplett uninteressant oder haben die ÖR da bis 2130 schon den Zuschlag bekommen?

    Bei mir funktionierten die Livestreams allesamt tadellos, fand das eigentlich ein ganz gutes Angebot. Bisschen unglücklich, dass manchmal im Hauptprogramm ganz kurz vor Entscheidungen zur nächsten Sportart weitergezappt wurde.


    Die Olympia-Rechte ab 2018 liegen bei Discovery, dem Eurosport-Mutterkonzern. Die ÖR sind in Verhandlungen wegen einer Sublizensierung, da gibt's aber im Gegensatz zu anderen Ländern bisher noch nichts zu vermelden.


    Infolge der Dopingproblematik wird es eh noch interessant zu sehen sein, wie der Medaillenspiegel von Rio in mehreren Jahren aussehen wird. Dass ausgerechnet Issinbajewa in die Athletenkommission gerutscht ist, während Whistleblowerin Stepanowa um ihr Leben fürchten muss, hinterlässt für mich einen ganz faden Beigeschmack dieser olympischen Spiele. :thumbdown:

    "Das ähh... läuft!"

  • Der Medaillenspiegel ist ja eine nette Spielerei, aber als Bewertungsmaßstab ziemlich ungeeignet, weil dort alle Sportarten in einen Topf geschmissen werden. Man schaue sich nur den Schwimmsport an. Da sind so unfassbar viele Disziplinen und verschiedene Wege Medaillen zu bekommen. Hat man zwei bis drei Weltklasse Schwimmer, die halbwegs flexibel einsetzbar sind, dann ist einem eine gute Platzierung schon kaum noch zu nehmen. Macht Euch mal den Spaß und rechnet diese Medaillen heraus. Die USA wären immer noch gut, aber die Dominanz wäre doch ziemlich angeschlagen.


    Ich gebe da nicht viel drauf.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Die Medaillen und der Medaillenspiegel sind aber das, wo drauf alles schaut und wonach man den Erfolg oder Misserfolg einer Nation bei olympischen Spielen bewertet.
    Natürlich verzerrt er, keine Frage.
    Sieht man ja an der Beurteilung unserer Leichtathleten, die längst nicht so schlecht waren, wie es der Spiegel vermuten lässt.


    Was die Rechte für 2018 angeht, so haben ARD und ZDF ihr Interesse an Sublizenzen bekundet, verhandelt ist da aber wohl noch gar nichts.
    Es wird spekuliert, dass Discovery mit solchen Sublizenzen einen Teil seiner Investitionen refinanzieren will.
    Andererseits plant Eurosport wohl mit dem IOC einen eigenen Olympia-Kanal.
    Und ob sie nach der mauen Berichterstattung der ÖR so gut beraten wären, diese mit ins Boot zu holen, darf man doch ein wenig bezweifeln.


    Das Problem mit den Live-Streams, welches sushinator beschrieben hat, hatten wohl viele andere auch.
    Da gab es auf den Seiten der Sender reichlich Beschwerden drüber.
    Zudem darf man wohl die Frage aufwerfen, warum Sender mit Fernseh-Gebühren Fernseh-Rechte erwerben und dann einen erheblichen Teil der Übertragung ins Netz verfrachten, anstatt wie in der Vergangenheit ihre Sparten-Kanäle dafür zu nutzen.
    Auch im Jahre 2016 wollte die große Masse der Zuschauer die Spiele im TV und nicht im Netz verfolgen.
    Hier haben sich ARD und ZDF offensichtlich kräftig verschätzt und dafür viel Haue bekommen.


    @ sushinator
    Von den 423 deutschen Athleten sind knapp die Hälfte bei der Bundeswehr oder der Polizei beschäftigt.
    Wenn man dann noch die Profis aus Fußball, Handball, Tennis und Golf abzieht, waren es sogar deutlich über die Hälfte.


    Das Thema Doping finde ich übrigens recht ermüdend.
    Zum einen weil es ein ständiger Kampf gegen Windmühlen ist, zum anderen weil mMn viel zu wenig Konsequenzen gezogen werden.
    Warum werden Länder, Verbände oder Sportarten nicht gestrichen, bei denen Doping ein fester Bestandteil des Systems sind?
    In Kenia werden viel zu lasche Kontrollen durchgeführt, trotzdem dürfen deren Läufer starten.
    Bei den letzten oder vorletzten Spielen waren 10 der 21 Medaillen-Gewinner im Gewichtheben Doping-Sünder.
    Warum schmeißt man diese Sportart nicht einfach aus dem olympischen Programm?
    Ein Umdenken bei den Athleten würde das wohl nicht bewirken, aber mit Sicherheit bei den Fachverbänden.
    Dass man Erst-Sünder nach Sperre wieder starten lässt, okay, aber bei Olympia haben diese Betrüger nichts verloren.
    Bei diesen Spielen waren jetzt auch wieder über 100 Ex-Doping-Sünder am Start.
    Ein Unding, wie ich finde.
    Ich finde es auch völlig unglaubwürdig, dass der Radsport angeblich mittlerweile sauber ist.
    So verseucht wie der war, kann ich das nicht glauben.

  • Die Medaillen und der Medaillenspiegel sind aber das, wo drauf alles schaut und wonach man den Erfolg oder Misserfolg einer Nation bei olympischen Spielen bewertet.
    Natürlich verzerrt er, keine Frage.



    Millionen Fliegen können nicht irren. ;)


    Ich gucke auch gerne auf den Medaillenspiegel. Alleine schon, weil ich Statistiken liebe. Aber man muss diese auch lesen können und so wie der Medaillenspiegel angelegt ist täuscht er halt maßgeblich. Das gehört zur Vollständigkeit einer guten Analyse einfach dazu und war in dem Sinne eine Ergänzung Eurer Ausführungen. Solange Deutschland keine Erfolge beim Schwimmen u.Ä. hat wird das mit Platz 1 bis 4 ganz ganz schwierig. Da kann man in vielen anderen Disziplinen noch so überragend sein.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Natürlich muss man ihn lesen können. ;)
    So kann er schon deshalb täuschen, weil ein Land mit 1 x Gold, 0 x Silber und 0 x Bronze z.B. höher positioniert wird als eines dass 0 x Gold, 10 x Silber und 10 x Bronze geholt hat.

  • Diesbezüglich fand ich eigentlich immer einen Medaillen-Spiegel mit Punktevergabe für die verschiedenen Medaillen aufschlußreich.


    Gold 3, Silber 2, Bronze 1 oder Gold 5, Silber 3, Bronze 2 Punkte.


    Weiß gar nicht, ob irgendwelche Seiten noch solche Medaillenspiegel veröffentlicht haben


    Edit: Hier ein Medaillenspiegel anhand der EW-Zahl - Dort wäre Deutschland auf Platz 35;-)
    http://web.de/magazine/sport/o…egel-perspektive-31820606

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

  • Was die Rechte für 2018 angeht, so haben ARD und ZDF ihr Interesse an Sublizenzen bekundet, verhandelt ist da aber wohl noch gar nichts.
    Es wird spekuliert, dass Discovery mit solchen Sublizenzen einen Teil seiner Investitionen refinanzieren will.
    Andererseits plant Eurosport wohl mit dem IOC einen eigenen Olympia-Kanal.
    Und ob sie nach der mauen Berichterstattung der ÖR so gut beraten wären, diese mit ins Boot zu holen, darf man doch ein wenig bezweifeln.


    Der größte Vorteil der ÖR ist für das IOC sicherlich die Reichweite, die man mit Internetstreams und Eurosport 2018 wohl (noch) nicht erreichen kann. Ansonsten sind die Gründe für den Aufbau eines eigenen IOC Kanals klar: So kann genau das Bild vermittelt werden, das man haben möchte. Keine lästigen Hintergrundberichte, keine Kameras, die auf die nicht so schönen Seiten schwenken, sondern Jubel, Trubel, Heiterkeit. Ich würde mal sehr stark bezweifeln, dass es Berichte eines Journalisten wie Hajo Seppelt, der seinen Beruf noch ernst nimmt, außerhalb der ÖR geben würde. Man sollte natürlich nicht alles schlechtreden, aber Ziel sollte schon die Vermittlung eines umfassenden Bildes sein. Gerade bei Privatsendern fehlt mir da oft die nötige Distanz zu dem was sie übertragen. Da wird alles versucht um ja eine hohe Quote zu erzielen, wodurch alles was die Zuschauer verstören könnte, erst gar nicht erwähnt wird.


    Zitat

    Das Problem mit den Live-Streams, welches sushinator beschrieben hat, hatten wohl viele andere auch.
    Da gab es auf den Seiten der Sender reichlich Beschwerden drüber.
    Zudem darf man wohl die Frage aufwerfen, warum Sender mit Fernseh-Gebühren Fernseh-Rechte erwerben und dann einen erheblichen Teil der Übertragung ins Netz verfrachten, anstatt wie in der Vergangenheit ihre Sparten-Kanäle dafür zu nutzen.
    Auch im Jahre 2016 wollte die große Masse der Zuschauer die Spiele im TV und nicht im Netz verfolgen.
    Hier haben sich ARD und ZDF offensichtlich kräftig verschätzt und dafür viel Haue bekommen.


    Ich denke, die ÖR werden immer Haue bekommen, egal wie sie's machen. Hätten sie überall Olympia übertragen, würden sich wieder diejenigen beschweren, die was anderes auf den Spartenkanälen gucken möchten. ZDFneo erreicht mit Wiederholungen von Krimis inzwischen manchmal 2 Mio Menschen. Persönlich finde ich's schon vertretbar auf Internetstreams zu verweisen. Dass die dann natürlich anständig laufen sollten, steht außer Frage.


    Zur Dopingproblematik: Man muss erreichen, dass überall vergleichbare Standards gelten. Das gilt sowohl für die Kontrollen an sich als auch für die Bestrafungen gegenüber Dopingsündern. Es kann nicht nicht angehen, dass manche Länder das als Lappalie behandeln und lächerliche Sperrfristen von z.T. wenigen Monaten verhängen, damit die Dopingsünder auch bloß an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen können. Auch wenn's sportrechtlich schwierig ist, sollte sichergestellt sein, dass ein Dopingsünder keinesfalls an den folgenden Spielen teilnehmen kann, da sind 2 Jahre manchmal zu kurz.
    Den Willen Reformen im Anti-Doping Kampf durchzusetzen, kann ich momentan leider absolut nicht erkennen. Die pure Ignoranz, die man der wohl wichtigsten Whistleblowerin der Sportgeschichte entgegengestellt hat, ist wohl das verheerendste Signal, das man hätte aussenden können. Da hat das gesamte IOC, insbesondere der Vorsitzende Thomas Bach, die olympischen Werte von Fairness mit Füßen getreten.

    "Das ähh... läuft!"

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!