Corona-Virus

  • und erspare mir an dieser Stelle ein eingehen auf die Drosten-Runde, die absolut spannende Einblicke in die Arbeit von ihm gegeben hat.

    Mich würde eine Einschätzung von Dir dazu interessieren. Ich fand den Vortrag und die Erläuterungen mega interessant, kann und werde sie aber nicht wirklich inhaltlich diskutieren, da mir dazu absolut die Fachkenntnis fehlt. Die Erklärungen fand ich nachvollziehbar und plausibel, aber ob ich das alles gut und „alternativlos“ (z.B. das Eingreifen in die Persönlichkeitsrechte) finden soll, weiß ich noch nicht. Trotzdem wäre es nett, wenn Du ein paar Worte dazu sagen könntest.

  • Mich würde eine Einschätzung von Dir dazu interessieren. Ich fand den Vortrag und die Erläuterungen mega interessant, kann und werde sie aber nicht wirklich inhaltlich diskutieren, da mir dazu absolut die Fachkenntnis fehlt. Die Erklärungen fand ich nachvollziehbar und plausibel, aber ob ich das alles gut und „alternativlos“ (z.B. das Eingreifen in die Persönlichkeitsrechte) finden soll, weiß ich noch nicht. Trotzdem wäre es nett, wenn Du ein paar Worte dazu sagen könntest.

    Also zunächst einmal fand ich Herrn Drosten in weiten Teilen echt überzeugend, am Ende war schon Beklommenheit da, weil er so gar keine Perspektive aufzeigen konnte, außer immer wieder in den Lockdown zu gehen und zu bremsen, bis ein Impfstoff vorliegt oder Durchseuchung (Herdenimmunität) erreicht ist. Wie lange Letzteres dauert (er spricht von 50 Mio Infizierten, die wir haben müssten) kann sich jeder vorstellen.
    Zum einen hat mich sein Vokabular ("brutale Gewalt") als auch seine Absolutheit, mit der er Wissenschaftler mit anderen Positionen weggeräumt hat ("die haben es schlicht nicht verstanden, sind aber gar nicht böse") etwas gestört. Aber da bin ich nun häufig genug drauf eingegangen.


    Inhaltlich habe ich dem wenig entgegenzusetzen, außer einem "auch Herr Drosten und seine Crew können sich irren" und "möge das bitte so sein". Aber ich bin immer noch der Überzeugung, dass niemand, auch nicht die oberen Meinungsträger, wirklich einschätzen können, ob sich das Virus beherrschen lässt. Deswegen zweifel ich auch die Übertragbarkeit der mathematischen Modelle auf die Realität an. Näher möchte ich darauf gar nicht eingehen, weil auch Gegenpositionen nicht verlässlicher sind und ich schneller als mir lieb ist wieder nen Aluhut aufgesetzt bekomme.


    Jetzt wird es aus meiner Sicht interessant: Ab Minute 19.30 vergleicht Drosten die Kurven aus Deutschland und Argentinien ab dem 5. Todesfall, die ungefähr parallel auftraten. Es sind nur knapp 3 Minuten und die sind aus unserer jetzigen Situation sehenswert: https://www.deinetube.com/watch?v=q9EwA8w-jP8


    Dort vergleicht Drosten die Kurve der Todeszahlen in Deutschland mit denen in Argentinien. Deutschlands Kurve flachte durch den Lockdown ab. Argentiniens Kurve stieg weiter gleichbleibend an. Er beschreibt den harten, strikten Lockdown in Argentinien, bei dem man pro Familie nur einmal in der Woche zum Einkauf mit einer Person das Haus verlassen durfte. Effekt des Lockdowns: 0! Die Kurve ist nicht ein bisschen abgeflacht! Warum nicht? Weil es laut Drosten Winter war. Er schließt diesen Teil mit den Worten: Und das kommt auf uns zu!


    Ich verstehe vor dem Hintergrund nicht, warum wir nun den ähnlichen Weg des Shutdown light gehen, wenn Drosten hier aufzeigt, dass der in Argentinien nichts bewirkt hat? Finde ich diskussionswürdig!


    Er fordert weiterhin, dass man gezwungen sei, aus diesen 4 Wochen Lockdown mit einer neuen Strategie zu kommen und da können wir alle nur hoffen, dass es so kommt.


    Interessant - und da bin ich nun juristisch 0 bewandert - fand ich seine Aussage (Minute 44), dass es dringend eine gesetzliche Grundlage dafür geben muss und die bisher fehle, dass man Kontaktpersonen von Infizierten in Quarantäne schicken kann. Machen wir das nicht die ganze Zeit??


    Schick doch mal Deine und Eure Meinung dazu!

  • Also zunächst einmal fand ich Herrn Drosten in weiten Teilen echt überzeugend, am Ende war schon Beklommenheit da, weil er so gar keine Perspektive aufzeigen konnte, außer immer wieder in den Lockdown zu gehen und zu bremsen, bis ein Impfstoff vorliegt oder Durchseuchung (Herdenimmunität) erreicht ist. Wie lange Letzteres dauert (er spricht von 50 Mio Infizierten, die wir haben müssten) kann sich jeder vorstellen.

    Ich fand das auch sehr überzeugend und - für einen Laien wie mich - absolut verständlich erklärt. Das mit Lockdown mehr oder weniger bis zum Impfstoff war mir klar, aber ich hätte erwartet, dass man mit einem (erfolgreichen) Lockdown, an dem sich viele beteiligen, auch viel mehr Zeit gewinnt. Vereinfacht gesagt, wenn man 4 Wochen so gut es geht dichtmacht, gehen die Zahlen soweit runter, dass man 1/2 Jahr Ruhe hat. Den Eindruck habe ich nun nicht mehr. Auch die 37.000 beim Mitternachtsshopping tragen da ihren Teil zu bei.

    Deutschlands Kurve flachte durch den Lockdown ab. Argentiniens Kurve stieg weiter gleichbleibend an. Er beschreibt den harten, strikten Lockdown in Argentinien, bei dem man pro Familie nur einmal in der Woche zum Einkauf mit einer Person das Haus verlassen durfte. Effekt des Lockdowns: 0! Die Kurve ist nicht ein bisschen abgeflacht! Warum nicht? Weil es laut Drosten Winter war. Er schließt diesen Teil mit den Worten: Und das kommt auf uns zu!

    Das fand ich sehr erschreckend. Wenn ein Lockdown nichts bringt, haben wir ein noch viel größeres Problem.

    Ich verstehe vor dem Hintergrund nicht, warum wir nun den ähnlichen Weg des Shutdown light gehen, wenn Drosten hier aufzeigt, dass der in Argentinien nichts bewirkt hat? Finde ich diskussionswürdig!

    Habe ich mich auch gefragt. Vielleicht ist Weihnachten der Grund und man geht davon aus, dass man sich bis dahin retten kann, da der Winter noch nicht eingesetzt hat. Wenn ich an Jan/Feb denke, wird mir schlecht!

    Interessant - und da bin ich nun juristisch 0 bewandert - fand ich seine Aussage (Minute 44), dass es dringend eine gesetzliche Grundlage dafür geben muss und die bisher fehle, dass man Kontaktpersonen von Infizierten in Quarantäne schicken kann. Machen wir das nicht die ganze Zeit??

    Das geht so in Richtung Eingriff in die Menschenrechte, sowas hat er ja auch an anderer Stelle angedeutet, dass das für einen Erfolg notwendig sei. Aus der Diskussion bin ich aber raus.


    Insgesamt hat mich der Vortrag sehr informiert, aber auch betroffen gemacht, ohne Panik auszulösen.

  • Der Infektionsverlauf in Argentinien ist sicherlich ein Mysterium, wenn ungeachtet des "harten" Lockdowns ein weiterhin linearer Anstieg der Ansteckungen und der Todesfälle besteht.


    Man sieht es auch ganz gut in den verschiedenen Grafiken bei Worldometers:


    https://www.worldometers.info/coronavirus/country/argentina/


    Hier hätte man mindestens eine deutliche Delle erwarten dürfen. Wenn das allein dem Winter zuzuschreiben ist, dann müssen nach dem aktuellen "weichen" Lockdown bei uns sicherlich neue Handlungsrichtlinien gefunden werden,


    Ich bleibe auch dabei, dass wir vorrangig (und vor allem deutlich eher) von einer verbesserten Diagnostik profitieren werden. Also Schnelltests, die eine hohe Wahrscheinlichkeit zu einer möglichen Infektiosität treffen können. Dieses würde wohl auch dem mehrheitlichen Wunsch entsprechen, dass man zuerst Risikogruppen schützen kann, ohne dass man sie massiv isoliert.

  • Die grundsätzliche Frage ist ja auch, werden durch einen Lockdown wirklich Kontakte minimiert oder nur in die Wohnungen verlagert (wo die Ansteckungsgefahr sogar noch höher ist). Und ich denke mal, dass in südlichen Breiten da eher weiterhin Kommunikation stattfindet. Generell (also auch hier) müsste in meinen Augen viel strenger im privaten Raum per Verbot eingegriffen und auch bei offensichtlichen Verstößen eingeschritten und gemaßregelt werden.


    Und um dem zu erwartenden Aufschrei gleich zuvor zu kommen, im WB steht heute ein Interview mit der ehemaligen Richterin am Bundesverfassungsgericht Gertrude Lübbe-Wolff, die klar darlegt, dass die Verfassung beides ausdrücklich hergibt, und die inkonsequente und zum Teil diffuse Regelungspraxis für den Privatbereich kritisiert.

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

    2 Mal editiert, zuletzt von foreverDSC ()

  • GT: +79 -> 180,6


    Nach diesem Infoabend mit Prof. Drosten in Meppen kann ich mir nicht vorstellen, dass es bis zum nächsten Sommer auf nationaler Ebene noch einmal Profi-Fußball mit Zuschauern geben wird.


    Ich bin mal gespannt, wie lange die UEFA ihre Wettbewerbe durchprügeln wird. Das bekommt doch zunehmend den Charakter einer Wettbewerbsverzerrung, wenn bei jedem Spieltag pro Mannschaft mehrere Spieler aufgrund von Infektionen pausieren müssen.

  • Die grundsätzliche Frage ist ja auch, werden durch einen Lockdown wirklich Kontakte minimiert oder nur in die Wohnungen verlagert (wo die Ansteckungsgefahr sogar noch höher ist). Und ich denke mal, dass in südlichen Breiten da eher weiterhin Kommunikation stattfindet. Generell (also auch hier) müsste in meinen Augen viel strenger im privaten Raum per Verbot eingegriffen und auch bei offensichtlichen Verstößen eingeschritten und gemaßregelt werden.


    Und um dem zu erwartenden Aufschrei gleich zuvor zu kommen, im WB steht heute ein Interview mit der ehemaligen Richterin am Bundesverfassungsgericht Gertrude Lübbe-Wolff, die klar darlegt, dass die Verfassung beides ausdrücklich hergibt, und die inkonsequente und zum Teil diffuse Regelungspraxis für den Privatbereich kritisiert.

    Aus meiner Sicht haben aber die Menschen, die sich jetzt in größerer Zahl zu Hause treffen auch den Knall nicht mehr gehört. Es müsste doch eigentlich allen klar sein, dass dies der letztre Versuch vor einem großen Lockdown ist. Wenn die Maßnahmen jetzt nicht greifen, dann wird man sie verschärfen und nicht lockern. Ich bleibe dabei, Corona ist eine Solidaritätsfrage und die beantworten wir in Deutschland gerade aufgrund des bisher glimpflichen Verlaufs eher ungenügend.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Irgendwo am Wochenende gelesen, dass beim Thema Eigenverantwortung für viele zur Zeit nur der erste Teil des Wortes relevant ist. Und deckt sich auch mit meinen persönlichen Beobachtungen am Wochenende. Uhr zum Lockdown tickt, daher alles nochmal ausschöpfen, möglichst viele Leute treffen, Wetter gut, zu dritt rauchend um den Grill stehen, alles kein Problem, Regeln gelten ja erst in ein paar Stunden.


    Ich rechne auch damit, dass sich nun vieles in die eigenen vier Wände verlagert und sich die Zahlen trotz Lockdwon nicht signifikant bessern werden.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • So weit sind wir schon:


    Hannover. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Bürger dazu aufgerufen, Verstöße gegen die Corona-Auflagen zu melden. „Das macht keiner gerne. Und dann kommt auch schnell der Gedanke auf, “Mensch, bin ich jetzt eine Petze oder gar ein Denunziant?”, aber ehrlich gesagt: Im Moment geht es um richtig viel“, sagte der SPD-Politiker am Montag NDR Niedersachsen, wo er sich Fragen von Hörern und Zuschauern stellte. „Und deswegen können wir eine solche Mithilfe aus der Bevölkerung auch gut gebrauchen.“ Der SPD-Politiker unterstrich: „Jetzt haben wir es mit Infektionsschutz zu tun, und da ist es einfach auch richtig, wenn wir alle auch mitwirken.“




    Dann wollen demnächst mal wieder Hammer und Zirkel im Garten hissen.

  • Och, ich glaube die meisten Deutschen machen das ganz gerne (auch ohne Hammer und Sichel im Garten)


    Gesendet von meinem HD1903 mit Tapatalk

    „Jeder Punkt kann zum Wendepunkt werden - und sich in deine dunkelste oder größte Stunde verwandeln.“ [André Agassi]

  • Irgendwo am Wochenende gelesen, dass beim Thema Eigenverantwortung für viele zur Zeit nur der erste Teil des Wortes relevant ist. Und deckt sich auch mit meinen persönlichen Beobachtungen am Wochenende. Uhr zum Lockdown tickt, daher alles nochmal ausschöpfen, möglichst viele Leute treffen, Wetter gut, zu dritt rauchend um den Grill stehen, alles kein Problem, Regeln gelten ja erst in ein paar Stunden.


    Das ist auch meine Wahrnehmung. Und somit kann ich auch pauschalisierenden Thesen wie "das Volk wird in Panik versetzt" nicht folgen.


    Mein Eindruck ist eher Gegenteilig, die Akzeptanz und Einsicht ist im Vergleich zum Frühjahr deutlich geringer.


    Eine sehr sehr besorgniserregende Zahl:


    Die Belegung der COVID-19 Patienten auf den Intensivstationen hat sich in in etwas mehr als 2 Wochen (15 Tage um genau zu sein) verdreifacht. Wenn sich dieses Tempo fortsetzt, dann sind wir noch in diesem Jahr auch über die Grenzen der verfügbaren Betten hinaus, vom Persona mal ganz zu schweigen, da wird uns eher die Puste ausgehen.


    Den bisherigen Höchststand aus April werden wir vermutlich diese Woche noch überschreiten.


    Und wenn man nun weiß, das diese Statistik einen Blick in die Vergangenheit darstellt, dann wäre ein Umdenken und Solidariät schon sehr angebracht.


    Aber ich fürchte da wird solange nichts von wahr werden, bis die Situation eskaliert ist, der vollständige Lockdown verhängt und das Geschrei noch grösser als jetzt. Ein Dilemma.


    All das ist in grossen Teilen vermeidbar, wir wissen was zu tun, wir tun es jedoch nicht. Der Mensch als soziales, solidarisches Wesen....


    Intensivregister - Fallzahlen Covid-19


    Aktuell (02.11)


    in intensivmedizinischer Behandlung 2243 +182 (Änderung zum Vortag)
    davon invasiv beatmet 1167




    Zum Vergleich


    22.10.
    in intensivmedizinischer Behandlung 1030
    davon invasiv beatmet 459


    18.10.
    in intensivmedizinischer Behandlung 769
    davon invasiv beatmet 354


    04.10.
    in intensivmedizinischer Behandlung 424
    davon invasiv beatmet 212


    04.09.
    in intensivmedizinischer Behandlung 225
    davon invasiv beatmet 128



    Höchststand: 18.4.: 2933

  • Schwerer Spagat würde ich sagen.
    Der wichtigste Faustpfand sind in
    diesem Fall nicht Verordnungen oder
    Beschlüsse sondern die Ausführenden (Volk) an sich.
    Mit schwer nachvollziehbaren Maßnahmen
    die reihenweise von Gerichten kassiert werden und immer mehr Auflagen und Verboten wird es aus meiner Sicht immer schwerer einen gemeinsamen Solidarischen Weg durchzuziehen.
    Falls jetzt noch massive Eingriffe in die Privatsphäre Haus/Wohnung erfolgen könnte das zur Folge haben das die Stimmung komplett kippt.
    Die Folgen die daraus resultieren wären
    mehr als beängstigend.

  • Diesen Stimmungsumschwung spüre ich eigentlich noch nicht, weder im privaten, noch im beruflichen Umfeld.


    Die vielen Klagen vor den Verwaltungsgerichten, so sehr sie auch aus berechtigtem Interesse der Antragsteller erfolgen, könnten aber dazu führen, dass die Zweifler sich in ihrer Position eher bestätigt fühlen.

  • Es könnte alles so einfach sein: Ein Schnelltest dauert ca. 20 Minuten und dann habe ich das Ergebnis. Jeder der unser Haus betritt muss so einen durchführen lassen oder kommt nicht rein.
    Kostet zwar ca. 50€, aber das ist uns die Sicherheit wert. Und wenn man liest was an Geld verpulvert wird, wäre so etwas eine geeignete Maßnahme.

  • Es könnte alles so einfach sein: Ein Schnelltest dauert ca. 20 Minuten und dann habe ich das Ergebnis. Jeder der unser Haus betritt muss so einen durchführen lassen oder kommt nicht rein.
    Kostet zwar ca. 50€, aber das ist uns die Sicherheit wert. Und wenn man liest was an Geld verpulvert wird, wäre so etwas eine geeignete Maßnahme.


    Sobald wird das wohl nichts
    Auszug:


    Da Covid-19 eine hoch ansteckende Krankheit ist, dürfen aktuell nur Mediziner eine Infektion nachweisen. Das Infektionsschutzgesetz verbietet Heimtests für Laien. Die Medizinprodukte-Abgabeverordnung schreibt außerdem vor, dass die Tests nur an Ärzte, Kliniken und Gesundheitsbehörden abgegeben werden dürfen. Es sei denn, das Robert-Koch-Institut hat eine befristete Ausnahme genehmigt. Apotheken dürften daher gar keine Corona-Tests an Privatpersonen verkaufen. Verstoßen sie gegen das Verbot, droht ihnen eine Geldbuße von bis zu 30.000 Euro.




    Quelle:


    https://www.berliner-zeitung.d…-zu-hause-geben-li.109355


  • Drosten hat es ja in der Runde sehr gut beschrieben, dass bei einer breiten Anwendung von Schnelltests (u.a auch im privaten Bereich) ein generelles Umdenken (politisch, juristisch, etc) benötigt wird. Die Frage, wer auf welcher Gesetzesgrundlage Humandiagnostik durchführen darf und wie es mit evtl strafrechtlichen relevanten Haftbarkeiten aussieht, sind wohl nicht ganz unwichtig. Allerdings ist eine Pandemie natürlich auch eine besondere gesellschaftlich und medizinisch kritische Situation, die einen Einsatz von solchen Tests nötig macht.


    Wahrscheinlich aber mangelt es wohl eher an den notwendigen Produktionskapazitäten und die Schnelltests stehen noch nicht in ausreichendem Maß bzw nur in Krankenhäusern und andere systemrelevanten Einrichtungen zur Verfügung. Indirekt hat Drosten übrigens auch unsere hier diskutierte Frage beantwortet, warum man die PCR nur zur Diagnose einer Infektion und nicht gleichzeitig zur Infektiösität nutzt. Es liegt wohl u.a. schlicht und ergreifend am Faktor Zeit. Wenn ich eben erst nach 3-4 Tagen (oder noch länger wie in meinem Bekanntenkreis passiert) das Resultat der PCR bekomme, dann ist die Aussagekraft für meinen aktuellen (wie gesagt 3-4 Tage später) Infektiösitätsstatus natürlich mehr oder weniger Null. Ein Schnelltest kann evtl diesbezüglich dann wirklich verlässlichere Aussagen machen.

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