Der Bundesliga-Thread

  • Zitat

    Nein, weil es keinen interessieren würde. Ich fahre seit knapp 30 Jahren zu jedem Spiel, was meinst Du mit welchen Wörtern ich schon überall beleidigt wurde? Ich kann darüber lachen.

    Ich denke du unterschätzt das ganze. Du wirst bei diesen Spielen gelegentlich und nicht explizit als Person beleidigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du 30 Jahre zu den Spielen gehen würdest, gäbe es im Block jedes Mal eine Gruppe die dich gezielt als einzelne Person angreift.


    Es geht bei diesem Thema auch um ein Gesellschaftliches Problem, welches anscheinend immer größer wird. Was ist denn, wenn ein total durchgeknallter auf die Idee kommt den Hopp zu töten, weil er meint dass er dann der King in der Szene ist? Dann ist das Geschrei und geheule groß. Ich finde es absolut richtig, dass solch ein Schwachsinn und Hass im Keim erstickt wird. Wird sowas nicht von Anfang an eingedämmt wird das Problem größer und schlimmer

    Wenn dem Fußball die Fans egal sind, wird den Fans der Fußball egal!

  • Ich nehme an, dass es noch Liveschalten nach Hoffenheim geben wird. UIi Hoeness wird dann Hopp in den Arm nehmen, ganz fest drücken und verkünden, dass er wisse, wie das ist, wenn man ständig diffamiert wird.




    Es ist schon beeindruckend, wie dieser ganze Quark wieder ins Absurde driftet. Man kann ja die Hopp-Schmähungen und solche Dinge geschmacklos finden, aber die Wertigkeit, die das Ganze erhält, ist nur noch lächerlich. Lenkt halt schön ab von wirklichem Rassismus, Homophobie und anderen Widerlichkeiten, die sonst so stattfinden.
    Dieser Kommentar trifft es.


    Hier

  • Für mich war das heute die absolut richtige Entscheidung beider Vereine.
    Und ich empfinde es dann doch als etwas "arm" an Intellekt, wenn jetzt noch hinterfragt wird ob der FC Bayern bei einem anderen Spielstand anders entschieden hätte.


    Und auch ein Dankeschön an alle Fans im Stadion die ebenfalls ein notwendiges Zeichen gesetzt haben. Und gehe/hoffe eigentlich davon aus, dass bei rassistischen Äußerungen gegenüber einzelnen Spielern demnächst genauso verfahren wird und es insbesondere die Fans entsprechend votieren.

  • Arm an Intellekt oder nicht. Bei ner Führung von Hopp oder nem anderen knappen Ergebnis läuft das halt nicht.


    Es ist doch aber mal wieder Fakt, dass es Medien wieder hin kriegen, nur noch 2 Extreme zu malen.


    Die Frage ist doch einfach, wo ist jetzt wirklich die Grenze?


    Ich erinnere mich in meinen jungen Jahren an Heimspiele gegen den VfL Bochum und einen gewissen Dariusz Wosz. Würde da heute das Spiel unterbrochen oder war das okay, weil er der Tribüne selbst den Stinkefinger gezeigt hat?


    Hoeneß wurde jahrelang durchbeleidigt, stand da aber immer etwas besser drüber.


    Ist es bei Hopp schlimmer? Vermutlich sogar ja, aber diese Inszenierung und das mediale schwarz weiß gießt da weiter Öl ins Feuer.


    Und es führt weiterhin zu genau der einen Frage, was wollen wir im Profi Fußball? Geht es am Ende nur um die reichen Eigentümer und ihr Spielzeug? Der amerikanische Profisport funktioniert eben genau so... Und ist deutlich ausgeglichener.


    Wollen wir dahin, dann hat man Hopp und Co zu akzeptieren. Will man das nicht, dann sollte man aber auch in Dortmund und München mal kleinere Brötchen backen und sich bewusst machen, wie das Spiel auch bei den beiden Vereinen funktioniert. Aber da klebt man halt den "echte Liebe" Stempel drauf und ist ist Traditionalist.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Diese Gesellschaft ist zu einem nicht zu unterschätzenden Teil einfach nur noch abartig


    Gate4 und Fulio: Ich denke, hiermit ist eigentlich das Wesentliche gesagt. Man kann zu Dietmar Hopp und Hoffenheim stehen, wie man will. Aber was da im Stadion von sogenannten "Fußballfans" abgezogen wird, ist nicht nur unterste Schublade, sondern schlicht und einfach asozial (die Definition des Begriffs bei Bedarf einfach mal googeln) und in der Form, wie sie in der Regel dargeboten wird, menschenverachtend. Dafür darf in den Stadien - genau wie für Rassismus - kein Platz sein. Ich will nicht wieder Robert Enke oder Babak Rafati bemühen, aber es hat sich seitdem nichts wirklich geändert. Und wer solche Aktionen heute noch mit irgendwelchen fadenscheinigen Argumenten verteidigt, ist in meinen Augen auch nichts weiter als ein asoziales, menschenverachtendes Arschloch.

  • Wollen wir dahin, dann hat man Hopp und Co zu akzeptieren. Will man das nicht, dann sollte man aber auch in Dortmund und München mal kleinere Brötchen backen und sich bewusst machen, wie das Spiel auch bei den beiden Vereinen funktioniert. Aber da klebt man halt den "echte Liebe" Stempel drauf und ist ist Traditionalist.


    Da liegt doch die große Ironie in solchen Protesten: Von der extremen Kommerzialisierung, die so ein Konstrukt wie Hoffenheim überhaupt erst möglich gemacht hat, profitieren gerade Vereine wie Bayern und Dortmund doch mit am Meisten.

    .
    .
    .
    .
    .

    "Es gab einen Kontakt. Ich dachte immer, es müsse ein Foul geben." (Christian Streich)

  • Dieses "Ja, aber damals..." ist wie "Das haben wir schon immer so gemacht" oder "Das haben wir ja noch nie so gemacht": ein Festhalten an antiquierten Wertevorstellungen und der Verschluß vor Neuem. Und ich kann mich ehrlich gesagt nicht an das Konterfei von Hoeneß mit einem Fadenkreuz erinnern. Ein solches Bild soll genau eine Sache symbolisieren und das kann nicht toleriert werden. Man kann es scheiße finden, dass jemand mit seinem persönlichen Geld seinen Jugendverein bis in die Bundesliga bringt. Dafür haben wir Art. 5 Absatz 1 des Grundgesetzes, aber nur wenn auch Absatz 2 beachtet wird.


    Und jetzt mal ganz ehrlich: Gibt es einen einzigen Traditionsverein, der nachgewiesenermaßen durch Hoffenheim dauerhaft verdrängt wurde oder gar pleite ging? Ich glaube nicht. Was ist also passiert? Es hat sich ein Verein in der Bundesliga etabliert, ist das schlimm weil dadurch ein vorher etablierter Verein weniger in der Bundesliga spielt? Wenn ja gilt das gleiche auch für Mainz und Augsburg.
    Dietmar Hopp ist gesellschaftlich engagierter als alle anderen in der Bundesliga Tätigen, er hat gefühlt mehr für die Region dort gemacht als Oetker in Bielefeld. Er hat nicht das gleiche Konstrukt wie in Leipzig erschaffen und Unsummen rein für Werbung verbrannt, sondern er hat SEINEN Verein groß gemacht. Als Fan. Wie wir.


    Und ja: Ich mag die TSG nicht. Ich gucke mir deren Spiele nicht gerne an. Das heißt aber nicht, dass ich solche Banner gut finden oder tolerien werde. Warum macht keiner etwas gegen Wolfsburg? Ein Verein, 100% in VW-Hand, und mit dutzenden Millionen pro Jahr bezuschußt. Wer zahlt die Wolfsburgmillionen? U.a. der Steuerzahler. Aber Herbie habe ich noch nie in einem Fadenkreuz gesehen, obwohl das für den Fußball und die Gesellschaft das deutlich schlimmere Übel ist.

    Freitagabend, mach alle Flutlichter an - Über der Schüco mein Logo, die Leute jubelnd im Rang

  • Achso, Auswärtsfans im Stadion, darum geht es? Interessant, kam nicht rüber. Protest wohl verfehlt.


    Geht es tatsächlich um Hopp als Person oder doch das Konstrukt des Vereins an sich?


    Wissen die Experten auf den Blöcken vermutlich selbst nicht mehr. Hoffentlich konzentrieren sich morgen im Stadion alle anwesenden Personen nur auf nen Heimsieg. Dem DFB ist sonst zuzutrauen, gerade bei uns nen Präzedenzfall zu schaffen.


    Um wieder sportlich zu werden, Neuer grinst bei Nübels Patzer vermutlich gerade. Schlecht beraten der Mann mit dem Wechsel nach München. Er kommt jetzt schon nicht damit klar.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Persönliche Beleidigungen einer einzelnen bestimmten Person haben im Fußball nichts zu suchen.


    Die typischen Frotzelein der Fangruppen sind ein ganz anderes Niveau, als diese ständigen persönlichen Beleidigungen gegen Hopp oder Mateschitz.


    Ich mag Hoffenheim und RB auch nicht. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen beide Personen persönlich zu beleidigen.


    Und nur weil dieses Wort bei der heutigen Jugend einfach nur in jeden Satz 1000 mal gesagt wird, ändert es nichts daran das dass Wort Hurensohn eine Beleidigung ist.
    Würde mir jemand sowas ins Gesicht sagen, ich würde sofort bei der Polizei Anzeige wegen Beleidigung stellen.

    Robert Enke *24.08.77 - †10.11.09 Ruhe in Frieden.Ich werde dich nie vergessen.


    Für immer Arminia.Bis in den Tod und darüber hinaus :arminia:

  • Ja genau. Wegen jedem noch so unwichtigem Mist Anzeige erstatten.Die zuständigen Leute haben ja nicht schon genug zu tun.

    Nein, das ist keine Kleinigkeit.
    Wenn mich jemand Hurensohn nennen würde, wäre ich überhaupt nicht amüsiert.
    Das geht gar nicht, zumindest zwischen Menschen außerhalb der Pubertät ...

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Nein, das ist keine Kleinigkeit.
    Wenn mich jemand Hurensohn nennen würde, wäre ich überhaupt nicht amüsiert.
    Das geht gar nicht, zumindest zwischen Menschen außerhalb der Pubertät ...


    Worte sind wie Projektile, sie fliegen einfach durch mich durch. :rolleyes:
    Falls irgendwer hier South Park kennt.Man muss da auch garnicht groß drüber diskutieren. Es wäre mir die Mühe einfach nicht wert jemanden anzuzeigen nur weil er mich Arschloch oder auch etwas krasser Hurensohn nennt. Warum auch? Weil ich mich in meiner Ehre verletzt fühle? Um der anderen Person eins auszuwischen?

  • Lesenswert finde ich die kürzlich veröffentlichten Kommentare von "uns" Philipp Köster zum Thema:


    https://11freunde.de/artikel/glückwunsch-dietmar-hopp/1475992 (20.2.)


    https://11freunde.de/artikel/ohne-fadenkreuz/1501090 (25.2.)


    Ich füge dann noch einen Kommentar des Spiegels von Marco Fuchs hinzu:


    https://www.spiegel.de/sport/f…e5-4cc2-9226-083842167ff3

    "Das hindert uns nicht daran, unseren Optimismus zu verlieren." (Michael Preetz)

    Einmal editiert, zuletzt von Chefankläger Kindermann ()

  • Hauptsache unsere Fans halten sich morgen zurück! Denn an uns wird bestimmt ein Exempel statuiert und wir fahren dann nicht Montag nach Stuttgart sondern fahren wieder nach Gütersloh!

    Arminen leben von Erinnerungen. Manchmal muß man halt auch was schaffen, an das man sich erinnern kann.




    Flagge zeigen :arminia: Jetzt erst recht!

  • Ja genau. Wegen jedem noch so unwichtigem Mist Anzeige erstatten.Die zuständigen Leute haben ja nicht schon genug zu tun.

    Beleidigung ist nach dem Stgb eine Straftat. Und Straftaten gehören bei der Polizei angezeigt. Ganz gleich ob groß oder klein. Straftaten sind Straftaten.


    https://dejure.org/gesetze/StGB/185.html

    Robert Enke *24.08.77 - †10.11.09 Ruhe in Frieden.Ich werde dich nie vergessen.


    Für immer Arminia.Bis in den Tod und darüber hinaus :arminia:

  • Lesenswert finde ich die kürzlich veröffentlichten Kommentare von "uns" Philipp Köster zum Thema:


    https://11freunde.de/artikel/glückwunsch-dietmar-hopp/1475992 (20.2.)


    https://11freunde.de/artikel/ohne-fadenkreuz/1501090 (25.2.)

    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es den Ultras im Wesentlichen darum, dass der DFB Zusagen bzgl. der Kollektivstrafen nicht eingehalten hat. OK, kann man zumindest nachvollziehen, egal ob man so einen Kuhhandel mag oder nicht. Aber was war denn die Bedingung seitens des DFB für diese Zusage? Sich wöchentlich steigernde Pyroaktionen und brennende Fankurven wohl kaum. Da wird doch mal wieder ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht, ohne am wirklichen Problem zu arbeiten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!