Drei Vereine zahlungsunfähig

  • Der kicker berichtet morgen, dass die DFL davon ausgeht, dass in der laufenden Saison noch drei Proficlubs zahlungsunfähig sein werden 8o 8o 8o . Die Vereine werden nicht genannt. Aber ein Club soll wohl Cottbus sein!
    Arminia kann es ja eigentlich nicht sein...denke das ist nicht möglich!!!!!!! Aber wer könnte se sein????

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • ... Stuttgart und Kaiserslautern. Aber bei den Lauterern hat sich der Fall zum Guten gewendet, weil sie jetzt einen großzügigen Kredit bekamen. Die Stuttgarter Spieler haben auf einen Teil ihrer Gehälter verzichtet. Aber Stuttgart wäre auf jeden Fall ein Kandidat, meine ich. Ein weitere Möglichkeit wäre mal wieder Nürnberg, die sind auch notorisch klamm. Cottbus hast Du selbst schon genannt.


    Bielefelds Kalkulationen gehen sicher auch nicht ganz auf. So hat man im DFB-Pokal wie vorher kalkuliert nichts verdient, die erwarteten Zuschauerzahlen werden auch höchstens erreicht und nicht übertroffen, und die Fernseheinnahmen werden auch etwas unter dem Erwarteten liegen, schätze ich. Denn Bielefeld ist von einer durchschnittlichen Plazierung um Platz 12 ausgegangen. Das hat bisher auch so einigermaßen geklappt, dürfte aber ab jetzt kaum noch zu halten sein, so daß auch da kleine Mindereinnahmen zu befürchten sind, da die Fernseheinnahmen sich auch etwas am Tabellenplatz orientieren.


    Es ist Tatsache, daß die Vereine alle ein bißchen klamm sind. Da fehlen jedem - ich glaube - zwei Millionen Euro wegen der Kirch-Krise. Deshalb ist es auch nicht zu erwarten, daß in der Winterpause allzu hochkarätige neue Spieler von den Vereinen verpflichtet werden. Das können sich allenfalls Bayern, Dortmund, Schalke und Leverkusen leisten.


    Ich glaube aber kaum, daß sich die Finanzkrisen der drei Vereine auf die Anzahl der sportlichen Absteiger durchschlägt. Denn Cottbus könnte ja auch so absteigen, und die anderen beiden werden sich schon irgendwas zurecht mauscheln.

  • Wenn 3 Profi-Vereine zahlungsunfähig sein sollen, dann mit Sicherheit auch Vereine der 2. Liga.


    Aus der BL ist ja wohl bekannt das Nürnberg eine Etatunterdeckung von mehr als 3 Mio € haben sollen und aus diesem Grund versucht in der Winterpause Spieler zu verkaufen.


    Ich denke mal das aus der BL kein anderer Verein betroffen ist.


    Aus der 2. Liga könnte ich mir da schon eher mögliche Kandidaten vorstellen.
    Frankfurt, Waldhof Mannheim, St. Pauli oder Reutlingen.


    Wie dem auch sei, Arminia sollte sich nicht auf mögliche Lizenzentzüge verlassen oder darauf hoffen. Auf sportlichen Weg mindestens Platz 15 schaffen, dann kann es uns egal sein wer keine Kohle hat.

  • In der ersten Bundesliga wahrscheinlich Kaiserslautern. Nünberg ist möglich. In der 2. Liga auf jeden Fall Mannheim. 9,6 Millionen €...


    War Karlsruhe nicht auch mal in Geldnot? Oder haben die das wieder hin bekommen.

  • FUSSBALL-BUNDESLIGA


    Drei Clubs vor der Pleite


    Die Deutsche Fußball-Liga DFL rechnet damit, dass noch in der laufenden Spielzeit drei Erstligaclubs Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. Ein erheblicher Gehaltsverzicht der Profis sei unabdingbar, um die Verschuldung der Vereine zu reduzieren.


    Hamburg - Laut einer Vorabmeldung des "Kicker" wird die DFL auf der Vollversammlung der Lizenzvereine am Montag in Frankfurt am Main in einer internen Erhebung Details zur Finanzkrise der Bundesliga veröffentlichen. Demnach könne eine weitere Verschuldung nur gestoppt werden, wenn die Profis der 36 Bundesliga-Vereine auf durchschnittlich 18 Prozent ihres Gehalts verzichteten.
    Bei der Verlängerung bestehender Verträge sei seit Saisonbeginn jedoch in keinem Fall eine Gehaltsreduzierung erfolgt. "Die Vereine werden sich einer Rosskur unterziehen müssen", sagte Christian Müller, DFL-Geschäftsführer Finanzen, nach Einsicht der Club-Bilanzen per 30. Juni 2002.


    Die Namen der drei Vereine, die akut von der Insolvenz bedroht sind, werden nicht genannt. Es dürfte sich jedoch um Cottbus, Kaiserslautern und Nürnberg handeln. Der FCK musste bereits die Transferrechte an Nationalstürmer Miroslav Klose an einen Finanzier abtreten, um die größten finanziellen Löcher zu stopfen. Auch den "Club" drücken hohe Schulden.


    Cottbus hatte in der vergangenen Woche Zahlungsschwierigkeiten selbst bekannt gemacht. "Die finanzielle Lage ist in unserer gegenwärtigen Situation in jeder Stunde kritisch", sagte Manager Klaus Stabach und verwies auf gesunkene Zuschauereinnahmen und TV-Gelder sowie geringere Sponsorenleistungen. Derzeit sei die Liquidität nicht gefährdet. "Aber wenn es so weiter geht, haben wir im April kommenden Jahres Zahlungsprobleme", gab Stabach zu.




    Quelle: http://www.spiegel.de
    Wanderlink zum Artikel (im Moment noch direkt abrufbar):
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,223238,00.html



    Also in diesen wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten muß jeder Verein mit Augenmaß wirtschaften, sonst geht es den Bach runter. Aber wer sich auf drei Lizenzentzüge verläßt, ist selbst verloren.

  • Zitat

    Original von KSV-Jens
    Die Namen der drei Vereine, die akut von der Insolvenz bedroht sind, werden nicht genannt. Es dürfte sich jedoch um Cottbus, Kaiserslautern und Nürnberg handeln. Der FCK musste bereits die Transferrechte an Nationalstürmer Miroslav Klose an einen Finanzier abtreten, um die größten finanziellen Löcher zu stopfen. Auch den "Club" drücken hohe Schulden.


    Stand da nichts von der 2. Bundesliga? Da sind auch einige Vereine vorm Abgrund. Waldhof Mannheim muss sich für eine Rettung angeblich mit Erzrivalen VFR Mannheim verbünden. Wär ja fast so wie als wenn wir mit... :kotzen:


    ...Scheiße! Jetzt kann ich mir ne neue Tastatur kaufen...


    Irgendwie tun mir die Mannheimer leid

  • Zitat

    Original von matzegoalkeeper
    Stand da nichts von der 2. Bundesliga? Da sind auch einige Vereine vorm Abgrund. Waldhof Mannheim muss sich für eine Rettung angeblich mit Erzrivalen VFR Mannheim verbünden. Wär ja fast so wie als wenn wir mit... :kotzen:


    ...Scheiße! Jetzt kann ich mir ne neue Tastatur kaufen...


    Irgendwie tun mir die Mannheimer leid


    Nein, das Thema bezieht sich nur auf die Erste Bundesliga. In der Zweiten Bundesliga dürfte es eher noch problematischer sein. Mannheim ist sowohl finanziell wie sportlich ziemlich am Ende, denke ich mal. Aber auch Reutlingen und Karlsruhe geht es sicher schlecht.


    Und zur Mannheimer Fusion: Das ist schon vor dieser Saison geschehen. Der VfR Mannheim hat im Gegenzug dieser ganzen Abwicklung seine Regionalliga-Mannschaft aufgelöst. Genützt hat es dem Mannheimer Sport offensichtlich nicht viel.

  • Also in der NW steht, das es wohl drei Erstligisten treffen könnte.


    Für diese drei Erstligisten kommen ja so ungefähr 14 Vereine in Frage.


    Außen vor können wir Bayern, Dortmund, Leverkusen und Schalke lassen!
    Alle anderen und somit auch wir sind die Wackelkandidaten, die reichlich am schlingern sind.


    Für mich kommen folgende Kandidaten in näheren Betracht:


    1.Nürnberg: Hat bereits vor ca. 4 Wochen angemeldet, das es ihnen wohl ganz dreckig geht, sie um einiges Überschuldet sind. Haben auch noch einen Kreditvertrag mit Ufa-Sport am laufen, der ihnen zusätzlich 20 % der Fernsehgelder abluckst. Schuldenlast: ca. 6 Millionen €


    2. Kaiserslautern: Ist ja bereits bekannt, das sie reichlich finanzielle Probleme haben. Kein Wunder, mit den Spielern die sie haben und bezahlen müssen haben sie über 2 Jahre weit über Ihren Verhältnissen gelebt!
    Schuldenlast: ca. 4 Millionen €


    3. Stuttgart: Die Stuttgarter können sich eigentlich nur noch in der ersten Liga halten, weil sie einen gewissen MV beim DfB sitzen haben, der die Hand über sie hält. Rein vom finanziellen her gesehen, und auch vom marktwirtschaftlichen Unternehmerdenken, hätte Stuttgart eigentlich schon lange Insolvenz anmelden müssen. Wenn sie ganz viel Glück haben, dann retten sie sich, durch die Zahlungen aus dem Uefa-Cup!
    Schuldenlast: ca. 20 Millionen €


    4. Cottbus: Auch dort ist bekannt, das sie finanfiell sehr schwach im Bundesligaland stehen und wohl händeringend versuchen ihren Kader zu verkleinern um die Gehälterzahlungen loszuwerden. Schuldenlast: ?€


    5. Bochum: Ja auch Bochum hat sich reichlich über die Bordwand hinausgelegt mit ihren finanziellen Wabangspiel und man wird sehen wo das noch hinführen wird. Schuldenlast: ca. 4 Millionen €


    6. HSV: Auch beim HSV sieht es zur Zeit echt Mau aus bei den finanziellen Belangen, kein Geld für irgendetwas und ca. 7 Mille Schulden.


    7 Arminia: Bekanntlich nie viel Geld in der Kasse, aber sehr sparsam lebend, zur Zeit. Die nächste Jahreshauptversammlung steht für den 19.12.2002 an und dann wird man erfahren inwieweit uns der finanzielle Schuh drückt! Allerdings sehe ich Arminia bei den noch mit am wenigsten Verschuldeten!


    8. 1860 München: Hat bereits zu Anfang der Saison den Bau ihrer neuen Geschäftsstelle eingestellt, weil kein Geld mehr da war. Leichte Verkalkulationen und man rechnet aufgrund der Mindereinnahmen durch Kirch mit einem Defizit von ca. 3 Millionen €


    usw.usw.usw.


    Im Prinzip ist diese Liste bis auf die ganz oben genannten Vereinen fortzuführen.


    Für mich die Gefährdetsten sind die erstgenannten Schuldner: Nürnberg, Kaiserslautern, Stuttgart


    In der zweiten Liga kann man eigentlich die gesamten 18 Mannschaften nennen, wobei mein Hauptfavorit eigentlich Frankfurt ist, die seid Jahren am Rande des absoluten Bankrotts umherirren mit weit über 20 Millionen € Schulden!




    SWB Gruß
    Bennobarkeeper

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • Zitat

    Original von Bennobarkeeper


    3. Stuttgart: Die Stuttgarter können sich eigentlich nur noch in der ersten Liga halten, weil sie einen gewissen MV beim DfB sitzen haben, der die Hand über sie hält.


    Richtig, er ist es dem VfB schuldig. Schliesslich hat er den Verein in diese Finanzen geboxt, von den man schon vor 5Jahren Angst hatte und es vor zwei Jahren zugegeben wurde. Ich frage mich nur, wie diese Schuldenlast sich bereits über Jahre hinweg aufbauen konnte, ohne das es in diversen Kalkulationen vorkam und der DFB seine Hand darüber hielt? Möglicher Grund, sind die schon zu der Zeit guten Verhältnisse zwischen dem DFB und dem DFB-Funktionären MV gewesen. Aber das ist ein alter Hut.


    Beim Club war es auch schon letztes Jahr absehbar. Mit Cottbus zusammen, haben diese beiden Vereine wohl die mieseste Ausgangssituation.


    In der Zweiten Liga, finde ich es eigentlich recht schade, wie es den Mannheimern ergeht.


    Aber in erster Linie müssen wir uns Gedanken über unsere Arminia machen. Es nützt ja nichts, wenn wir über andere spekulieren und sich derweil über uns langsam etwas zusammenbraut.


    Gruss
    x-man

  • Zitat

    Original von Bennobarkeeper
    7 Arminia: Bekanntlich nie viel Geld in der Kasse, aber sehr sparsam lebend, zur Zeit. Die nächste Jahreshauptversammlung steht für den 19.12.2002 und dann wird man erfahren inweiweit uns der finanzielle Schuh drückt! Allerdings sehe ich Arminia bei den noch mit am wenigsten Verschuldeten!


    Ich glaube die Sparsamme Lebensweise ist nicht zuletzt TvH zu verdanken. Auf ihn halte ich ja bekanntlich riesen Stücke.


    Allein die Verschiebung des Ausbaus der Gegengerade ist schon Klug gewesen.


    Soviel wir Lamm auch zu verdanken haben. Unter ihm wären wir zu diesen Zeiten ganz schön arm dran (im wahrsten Sinne des Wortes!). Denn seien wir doch mal ehrlich sein Finanzkonzept ist immer sehr gewagt gewesen. Und gerade in solchen zeiten hätte das in die Hose gehen können. NEIN! Müssen! Denn wir waren auch so schon in einer Finanziellen Kriese als er abgetreten wurde ...


    Gruß Gönner

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Zitat

    Original von Henn
    die drei zwangsabsteigen müssen, dann bleiben wir ja doch noch drinne :D :P


    Ich hab mal gelesen, dass sportliche Absteiger auch sportliche Absteiger bleiben sollen. Evtl. steigen mehr Zweitligavereine auf (natürlich BESONDERS interessant, wenn Eintracht F. in der 2. Liga Vierter wird :thefinger: ) oder die Liga wird verkleinert (bei 2 und mehr BL-Pleitevereinen)
    Korrigiert mich, das ist jetzt mein Wissensstand...8o

  • Ich glaube Du hast mit Deiner Aussage recht. Wenn dann aber der 4.,5. oder 6. aufsteigen soll, wäre das ja auch alles andere als sinnvoll.


    Aufsteiger Wacker Burghausen, Eintracht Trier und Rot-Weiss Oberhausen :pillepalle: ????


    Verkleinert werden darf die Liga aber nicht, wegen der Fernsehverträge.


  • Die Mannheimer stehen ja aber nicht nur finanziell sondern auch sportlich alles andere als gut dar. Sind die nicht letzter oder so inner 2. Liga?


    Das muss man sich mal vorstellen, wenn die koalieren. Das wär das gleiche, wie wenn wir mit Pr***** M**** oder GT zusammenarbeiten müssten. *würg*

  • So lange ich Fußballfan bin, galt nämlich die Regelung, daß die bestplazierten sportlichen Absteiger von Lizenzentzügen anderer Vereine profitieren. Dabei gelang der Spvgg Bayreuth Ende der 80er Jahre das Kunststück, 2x hintereinander als 17. der Zweiten Liga drinzubleiben, weil jedesmal genau ein Verein zwangsabsteigen mußte.


    Während des Frankfurt-Unterhaching-Streits gab es zwar ein paar anderslautende Äußerungen für die Zukunft (die übrigens ziemlich dumm und unausgegoren waren, eben MV-mäßig), aber so lange ich keine konkrete Quelle zum Nachlesen der neuen Regelung bekomme, halte ich obige Postings für bloße Gerüchte... :D



    EDIT: Nur für Zockah - die Mannheimer Fusion ist doch schon geschehen, wie ich oben geschrieben habe.

  • Zitat

    Original von Zockah


    Die Mannheimer stehen ja aber nicht nur finanziell sondern auch sportlich alles andere als gut dar. Sind die nicht letzter oder so inner 2. Liga?


    Das muss man sich mal vorstellen, wenn die koalieren. Das wär das gleiche, wie wenn wir mit Pr***** M**** oder GT zusammenarbeiten müssten. *würg*


    :kotzen: Da würde ich aber lieber LACHEND in die Kreisliga abmarschieren!!! :kotzen:

  • Ich habe offenbar das Mannheimer Hickhack falsch verstanden. Ich dachte, weil der VfR Mannheim aus der Regionalliga zurückzog und auch nicht für die Oberliga meldete, daß die geplante Fusion mit Waldhof damit abgeschlossen sei. Aber das stimmt gar nicht, habe ich jetzt festgestellt. In Mannheim ist einfach nur Chaos angesagt, was die Zukunft anbetrifft. Hier ein Bericht im OFC-Forum über die neue Mannheimer Situation.


    http://www.kickerskult.de/dcforum/DCForumID8/1129.html#

  • Bild am Sonntag
    Wo gehen zuerst die Lichter aus?
    Die Pleite-Liga
    Von Peter Wenig und Wilfried Pastors



    Die Pleite-Liga: Bei welchem Klub
    gehen zuerst die Lichter aus?



    Winterszeit, Schreckenszeit...
    Heute endet das Bundesliga-Jahr 2002. Doch mit dem Abpfiff der Sonntagsspiele geht der Kampf erst richtig los. Der Kampf ums Überleben. Der ersten und zweiten Liga droht die größte Pleitewelle in der Geschichte des deutschen Profifußballs.


    Beispiel Cottbus: In Einzelgesprächen versucht Manager Klaus Stabach alle Profis zu überzeugen, auf acht Prozent der Gehälter zu verzichten: „Sonst bekommen wir im März Zahlungsprobleme.“ Da im aktuellen Etat eine Lücke von 2,5 Millionen Euro klafft, war ursprünglich sogar ein Verzicht auf 20 Prozent angestrebt – doch das lehnten die Spieler ab.



    Ex-Dortmund-Präsident Rauball: Gehälter sofort runter, sonst ist alles zu spät


    Beispiel Kaiserslautern: Um den mit 30 Millionen verschuldeten Verein vor dem Konkurs zu retten, fror Vorstandschef Rene C. Jäggi 50 Prozent der Grundgehälter ein. Rechtlich völlig unwirksam, wenn ein Spieler klagt, muss Lautern sofort zahlen.


    Beispiel Waldhof Mannheim: Der neue Präsident Hans Regelein feuerte mit Juri Maximow bereits den dritten Spieler innerhalb von drei Wochen – der verzweifelte Versuch, die Lohnkosten angesichts des Schuldenbergs von 11 Millionen Euro zu drücken.


    „Für mehr als eine Handvoll Vereine ist es höchst kritisch“, sagt der ehemalige Dortmund-Präsident Dr. Reinhard Rauball im BamS-Interview. Auch Traditionsklubs wie der VfB Stuttgart, der angesichts einer Schuldenlast von 18 Millionen Euro sogar den traditionellen Vereinsball strich, oder der Karlsruher SC (hat Ex-Boss Detlef Dietrich wegen Misswirtschaft auf Zahlung von 4,5 Millionen Euro verklagt) kämpfen um die Existenz.


    Nach „Kicker“-Recherchen stehen die 36 Profi-Klubs mit 600 Millionen Euro in der Kreide – dafür könnte man sich einen Fuhrpark mit 30000 VW Golf leisten.


    Wie konnte es so weit kommen? Schließlich haben die Profiklubs kassiert wie noch nie – allein an TV-Honoraren gab’s in den vergangenen zehn Jahren fast 1,5 Milliarden Euro. Wohin die Kohle ging? Kaiserslautern überweist etwa Rückkehrer Ciriaco Sforza bis 2004 insgesamt knapp 7 Millionen Euro. Zudem wird sein Berater Martin Wiesner bis zum Vertragsende 850000 Euro kassieren – dafür, dass er den bei Bayern nicht mehr erwünschten Sforza zurück an den Betzenberg lotste. „Um mit den Großen mithalten zu können, sind aus Verzweiflung riesige Gehälter gezahlt worden“, urteilt der frühere Werder-Manager Willi Lemke: „Das rächt sich.“


    Unerbittlich holt die durch die Kirch-Pleite im Frühjahr ausgelöste Finanzkrise jetzt die Vereine ein. Viel zu spät wurde angesichts sinkender TV-Einnahmen abgespeckt. Jetzt regiert die Panik – was weitere Finanzlöcher reißt. So klagte Karlsruhes Stefan Ertl in dieser Woche mit Erfolg gegen die verordnete Gehaltskürzung von sechs Prozent – der Klub muss jetzt 56000 Euro nachzahlen. Und es tickt in diesen Fällen noch eine weitere Zeitbombe: Laut FIFA-Statut kann ein Spieler ablösefrei wechseln, wenn der Verein den Vertrag nicht erfüllt – allein bei Miroslav Klose stehen mindestens fünf Millionen Euro Ablöse auf dem Spiel. Zudem haben sich offenbar Klubs mit ehrgeizigen Stadionplänen überhoben. Ein Mitarbeiter der DKB-Bank, die mehrere der Arenen finanziert, zur BamS: „Das wird auf Sicht nicht gut gehen.“


    Denn die Zeiten werden noch härter. Experten rechnen damit, dass die TV-Einnahmen aus Bundesliga- und Champions League ab 2004 nochmals um 30 Prozent sinken werden.


    Entsprechend hektisch versuchen die Vereine in der Winterpause ihre aufgeblähten Kader abzubauen – Erfolgsaussichten gleich Null. „Jeder Bundesliga-Verein möchte im Schnitt drei Spieler abgeben. Können Sie mir sagen, wo diese 54 Spieler unterkommen sollen“, fragt Leverkusens Manager Reiner Calmund.


    Manche seiner Kollegen ignorieren indes weiter beharrlich alle Alarmsignale. So geht HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer trotz des befürchteten Saisondefizits von sechs Millionen Euro weiter shoppen. Der Japaner Naohiro Takahara und der Israeli Haim Revivo sollen noch in der Winterpause kommen – womit Kurt Jara 30 Profis trainieren dürfte, sieben mehr als erwünscht.


    „Was ich von meinen Mitarbeitern höre, bringt mich zu der Einschätzung, dass noch immer einige Vereine nicht nach dem Prinzip der wirtschaftlichen Vernunft handeln“, sagt DFL-Chef Werner Hackmann, ehemals Präsident des HSV. Offenbar gilt dies auch für seinen früheren Verein...


    Quelle: http://www.bild.t-online.de/


    Wo geklaut? Vom Pressedienst der Offenbacher Kickers.

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