Corona-Virus

Jedes der hier zuvor aufgeführten Argumente kann man immer von mehreren Seiten sehen und auch beurteilen:
Rumgeeiere vs. Entscheidungen nicht leicht machen, 16 verschiedene Regelungen vs. im Grundgesetz verankerter Förderalismus, Rückgang der Infektionen vs. Neuausbruch bei Lockerung der Maßnahmen, ökonomischer Schock vs. Anstieg der Todeszahlen wg. Überlastung des Gesundheitssystems, Ansteckungsrisiko relativ junger Spieler vs. Risiko bei nahem Kontakt, garantiere Rechte aus Grundgesetz vs. Fürsorgepflicht des Staates für Schwache, usw. .

Diese völlig unsinnige und auch technisch nicht praktikable Überwachungs-App lasse ich da erstmal, auch aus persönlicher Abneigung, raus. Bei dem ganzen Rest aber bin ich mir wirklich nicht sicher wo der Königsweg ist und wundere mich sehr, daß man die Maßnahmen und Entscheidungen der Fachleute und Krisenstäbe hier so eindeutig werten kann.

Von meiner Einschätzung her ist die ganze Situation, gerade auch im Vergleich zu anderen Staaten, für uns noch einigermaßen glimpflich verlaufen. Ich würde persönlich gerne noch einiges erdulden, damit das auch in der Zukunft so bleibt. Auch wenn sich später einmal herausstellen sollte, daß einige Maßnahmen überzogen gewesen waren. Ansonsten stimme ich auch Gate4 mit seiner Einschätzung ausdrücklich zu: Man weiß einfach noch viele zu wenig über den Virus und seine Bekämpfungsmöglichkeiten.

Als Naturwissenschaftlerin könnte und würde sich Merkel sicherlich gerne anders zu diesem Thema ausdrücken. Aber allein die über 400 Vergehen am Osterwochenende in Bielefeld zeigen doch, dass man es offenbar nicht simpel genug erklären kann.

Zitat von Lothar

Als Naturwissenschaftlerin könnte und würde sich Merkel sicherlich gerne anders zu diesem Thema ausdrücken. Aber allein die über 400 Vergehen am Osterwochenende in Bielefeld zeigen doch, dass man es offenbar nicht simpel genug erklären kann.

Nun ja..ich persönlich empfinde die Zahl 400 an einem WE bezogen auf 340.000 Einwohner ziemlich gut.
Es halten sich rund 99,9 % der Bielefelder an der den Vorgaben. Hätte ich im Vorfeld nicht geglaubt.

Zumal diese 400 es auch nicht verstehen WOLLEN, selbst wenn man es mit Kasperle-Puppen auf RTL 2 erklären würde. Die Rede von Merkel werden sie sich schon mangels Interesse nicht angucken. Wobei ich es natürlich absolut gut finde, dass es die Bundeskanzlerin versucht, in einfachen Worten zu erklären.
Es wird immer Menschen geben, die sich nicht an die Regeln halten. Da helfen (leider) nur ganz harte Maßnahmen und hohe Bußgelder, die wirklich weh tun.

400 sind 400 zu viele, wenn man diese Sache wirklich erfolgreich eingrenzen will.

400 potenzielle Risikokandidaten bedeuten bei exponentieller Ausbreitung innerhalb weniger Tage eine flächendeckende Ausbreitung, wenn es schlecht läuft.

Diese 400 Idioten gefährden das Ziel und sind verantwortlich dafür, dass der Rest der Gesellschaft weiter darben muss.

Sind 400 immer noch nicht viel?

Der NRW Familienminister hat eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien ausgeschlossen.
Ich denke das ist auch gut so. Vieleicht könnte man Anfang Mai an eine schrittweise Öffnung dann denken.
Ein Londoner Institut hat übrigens ein Ranking von Ländern erstellt hinsichtlich des Umgangs mit der Pandemie.

Deutschland rangiert hier auf Platz 2! Das Institut geht auch davon aus, das es nach der Pandemie in Deutschland auch wirtschaftlich sehr schnell und gut weitergeht.

Länder wie die USA, Großbrittanien, Frankreich oder Italien tauchen in diesem Ranking unter den ersten 40 Plätzen garnicht auf!
Was sich jetzt auch zeigt:
Die Stärke einer sozialen Marktwirtschaft gegenüber einer möglichst freien Marktwirtschaft.Wie es aussieht, fliegt den USA ihr Wirtschaftssystem gerade um die Ohren. Es gibt dort auch so viele Tote, weil viele Vorerkrankungen unendeckt und unbehandelt bleiben. Die Leute sind nicht krankenversichert und können sich eine Behandlung nicht leisten.
Ich bin gespannt ob man nach Corona Lehren ziehen wird und ob sie dann etwas verändern.

Söder hat auch schon die Handbremse angezogen. Das wird erstmal nix mit wesentlichen Lockerungen.

Den größten Fehler, den man machen kann, wäre eine zu frühe Lockerung und ein daraus resultierender Anstieg der Infektionen und Todesfälle. Dann müsste man eine Rolle rückwärts machen und das wäre eine noch größere Katastrophe als eine moderate Vorgehensweise. Die anstehende Öffnung müsste auch entsprechend vorbereitet werden, was Einlassbeschränkungen und Hygiene betrifft.
Die für die nächsten Wochen avisierte App. von der Bundesregierung halte ich für einen wichtigen Baustein zur Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie. Damit könnte man das Auftreten eines Infektionsherdes schnell lokalisieren und regionale Maßnahmen einleiten. Einen zeitlich begrenzten Einsatz halte ich für sinnvoll, wenn das Teil den Datenschutzbestimmungen entspricht. Momentan müssen Infektionsketten ja eher mühsam nachverfolgt werden. Da wäre eine solche App. eine große Hilfe.

Und jetzt das: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Kanzleramtschef Helge Braun, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (alle CDU) und andere drängeln sich auf engstem Raum in einem Fahrstuhl der Uniklinik Gießen. Die besuchten die Herren heute, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.

Das Foto geht gerade im Internet um, sorgt dort für Aufregung.

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Warum überrascht mich das jetzt nicht?

Zitat von Cherusker68

Der NRW Familienminister hat eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien ausgeschlossen.
Ich denke das ist auch gut so. Vieleicht könnte man Anfang Mai an eine schrittweise Öffnung dann denken.
Ein Londoner Institut hat übrigens ein Ranking von Ländern erstellt hinsichtlich des Umgangs mit der Pandemie.

Deutschland rangiert hier auf Platz 2! Das Institut geht auch davon aus, das es nach der Pandemie in Deutschland auch wirtschaftlich sehr schnell und gut weitergeht.

Länder wie die USA, Großbrittanien, Frankreich oder Italien tauchen in diesem Ranking unter den ersten 40 Plätzen garnicht auf!
Was sich jetzt auch zeigt:
Die Stärke einer sozialen Marktwirtschaft gegenüber einer möglichst freien Marktwirtschaft.Wie es aussieht, fliegt den USA ihr Wirtschaftssystem gerade um die Ohren. Es gibt dort auch so viele Tote, weil viele Vorerkrankungen unendeckt und unbehandelt bleiben. Die Leute sind nicht krankenversichert und können sich eine Behandlung nicht leisten.
Ich bin gespannt ob man nach Corona Lehren ziehen wird und ob sie dann etwas verändern.

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Die USA hatten bis vor wenigen Wochen keine Ausgangsbeschränkung, sodass Menschen quer durch's Land gereist sind. In diesen Wochen hat sich das Virus, ähnlich wie in Italien, wo es zunächst unentdeckt blieb als es Mitte-Ende Januar eingeschleppt wurde, verbreitet hat.
Viele Amerikaner sind fettleibig, nämlich 36%, das führt zwangsläufig zu Vorerkrankungen, Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankung, Hormonstörungen usw., die Liste ist lang. Das führt, wie wir wissen, zu einer erhöhten Opferzahl, denn Übergewichtige zählen zur Risikogruppe.
Hier gibt es auch eine Aufschlüsselung der Fettleibigkeit nach Alter, Geschlecht und Ethnizität, was z.T. auch erklärt, warum einige Gruppe unter den Erkrankten häufiger versterben:
https://www.cdc.gov/mmwr/volum…50a1.htm?s_cid=mm6650a1_w
https://www.cdc.gov/nchs/products/databriefs/db360.htm

Die Regierung holt 50 Kinder aus den grauenhaften griechischen Flüchtlingslagern - und 80.000 Erntehelfer. Denn was könnte wichtiger sein, als den deutschen Spargel vorm Verrotten zu retten?

Zitat von 33615

Die Regierung holt 50 Kinder aus den grauenhaften griechischen Flüchtlingslagern - und 80.000 Erntehelfer. Denn was könnte wichtiger sein, als den deutschen Spargel vorm Verrotten zu retten?

Ist der Kommentar Satire oder meint die Redakteurin diesen Vergleich wirklich ernst? Da lassen sich Äpfel und Birnen ja deutlich besser vergleichen.

Wenn es um grundsätzliche Wertevorstellungen geht, dann sollte man schon etwas länger über Äpfel und/oder Birnen nachdenken. Satire ist das bestimmt nicht.

Zitat von 33615

Die Regierung holt 50 Kinder aus den grauenhaften griechischen Flüchtlingslagern - und 80.000 Erntehelfer. Denn was könnte wichtiger sein, als den deutschen Spargel vorm Verrotten zu retten?

Wenn ich mich recht erinnere wollte selbst allein Köln mehr Kinder aufnehmen. Andere Orte/Bundesländer übrigens auch so etliche Kinder.

Die Thematik war wohl vielschichtiger, wenn auch aus humanitärer Sicht das Ergebnis selten dämlich und inhuman ist.

Auf den hanebüchen polemischen Verweis auf die Erntehelfer gehe ich an der Stelle jedoch besser nicht ein.

Das geht jetzt keinesfalls gegen 33615, aber genauso geht populistische Argumentation, ganz egal ob von links oder rechts. Es werden 2 Fakten miteinander verbunden bzw. verglichen, ohne aber die Hintergründe auszuleuchten, und damit dann sofort die emotionale Ebene des Zielobjekts angesprochen. Wer dann die Argumentation nicht genau prüft, hat sich schon im Spinnennetz verfangen!

Ich glaube eher, dass man sich im Spinnennetz verfangen hat, wenn man anderen Leuten wie HV Worte im Mund verdreht, die er gar nicht so gemeint hat, nur weil man so eine Sache gerne selber überinterpretieren möchte...

Zitat von EwigArmine

Ich glaube eher, dass man sich im Spinnennetz verfangen hat, wenn man anderen Leuten wie HV Worte im Mund verdreht, die er gar nicht so gemeint hat, nur weil man so eine Sache gerne selber überinterpretieren möchte...

Wenn Du genau gelesen hättest, wüsstest Du, dass das ausdrücklich nicht auf Heimatverein, sondern auf den Spiegelartikel bezogen ist!

Wie schön, daß sich jeder zu diesem Spiegel-Kommentar so seine eigenen Gedanken macht. Denken schadet bestimmt nicht, erst recht nicht in diesen merkwürdigen Zeiten.

Zitat von foreverDSC

Wenn Du genau gelesen hättest, wüsstest Du, dass das ausdrücklich nicht auf Heimatverein, sondern auf den Spiegelartikel bezogen ist!

Wenn Du genau gelesen hättest, dann bräuchtest Du Dich gar nicht angesprochen fühlen.