Corona-Virus

  • Es sind wohl nicht nur die Besucher, sondern auch das entsprechende Personal der Einrichtung wie Pfleger, Schwestern usw, die ein mindestens ebenso großes Risiko darstellen. Und die Testkapazitäten mögen auch heute noch vorhanden sein, nur was nützt es, wenn Du ein paar Tage auf Dein Ergebnis warten musst. Ein Schnelltest, der innerhalb 10-15 Minuten eine Infektion nachweisen kann, und zeitgleich eine Aussage über die Infektiösität machen kann, dass ist, womit man wohl momentan sehr viel Geld verdienen könnte. Den gibt es aber noch nicht. Zudem gibt es ja auch Risikopatienten, die zu Hause von dern Angehörigen gepflegt werden oder die sogar jünger und berufstätig sind.


    Deswegen bleibt wohl momentan nur die bisherige Strategie übrig, Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen, so dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich der Virus in den Riskogruppen breit machen kann.


  • zur Wahrheit gehört leider auch, dass diese Wahrheit nur die Halbe Wahrheit ist. In erster Linie werden natürlich die Grippetoten geschätzt, bzw. die Ausmaße einer Grippewelle über die sogenannte Übersterblichkeit ermittelt.
    Wenn Du Dich alleinig darauf stützt stellt sich mir die Frage, wie Du auf Deine vormals genannten 0,05% Toten kommen willst, sind diese aus der Übersterblichkeit abgeleitet und gegen was?
    Zusätzlich zur Übersterblichkeit gibt es genau wie bei COVID-19 Labortests, um eine Influenza zu diagnostizieren. Die Zahlen aus 2017/18 und 2019/20 sind die Zahlen an Grippetoten (laborbestätigte Influenza) in Relation zu den labortechnisch diagnostizierten Influenzafällen.
    Das wäre also zumindest eine Möglichkeit, die Sterblichkeitsrate der beiden Erkrankungen vergleichen zu können. Allerdings bräuchte man dafür vermutlich zum Einen mehr Daten zu Covid-19 und dürfte diese dann natürlich nicht mit einzelnen Jahren vergleichen, die dann zur eigenen Einstellung passen, sondern müsste diese über einen möglichst langen Zeitraum mitteln.

  • Klingt so, als sei ich da interviewt worden ;) :


    https://www.merkur.de/bayern/c…karriere-zr-13922061.html


    Das mit den Erkrankten (Zahlen) ist für mich noch nachvollziehbar. Aber immer die Maske als "Symbol" zu bezeichnen eher nicht.


    Früher hies es immer, Wissenschaft schaffe FAKTEN...


    :arminia:

    ...in ehren Stulli + 23.06.09...


    <<< Es war hier im Forum schon immer so, dass Diskussionen - wenn es deren Verlauf so ergibt - auch mal kurzzeitig etwas weiter ausholen und vom Thema abweichen können und dürfen. Wir führen hier keine förmliche Parlamentsdebatte. Das sollte eigentlich nachvollziehbar sei... >>>

  • Ich möchte das mit den Infizierten VS Erkrankte noch einmal hinterfragen, um die Ansicht zu verstehen:


    Oberstes Ziel ist es doch, die Ausbreitung des Virus so gering wie möglich zu halten (bis ein Impfstoff verfügbar ist). Dazu ist es doch sinnvoll, auf die Anzahl der Infizierten zu schauen und Maßnahmen zu beschließen, die das Risiko einer unkontrollierbaren Ausbreitung verringern. Die Anzahl der Erkrankten bzw. schwer Erkrankten ist auch wichtig, aber in erster Linie, um das Gesundheitssystem / Krankenhäuser / Intensivbetten nicht zu überlasten. Für eine Ausbreitung des Virus sehe ich diese Kennziffer aber zweitrangig.


    „Worst case“: Wir vernachlässien die Anzahl der Infizierten solange, wie die Krankenhäuser keine Probleme mit der Menge an Intensivpatienten haben. In der Zwischenzeit mutiert das Virus so, dass Krankheitsverläufe wieder schwerer werden und wir können es dann nicht mehr handeln, weil die Anzahl der Infizierten für eine noch großflächigere Ausbreitung sorgt.


    Hab ich hier einen Gedankenfehler oder ist das unrealistisch? Ist jetzt wirklich rein informativ, ich will keinem seine Meinung nehmen.

  • Dieses klammern an einen unzureichend getesteten und dann auch erst in nicht absehbarer Zeit in ausreichender Menge verfügbaren Impfstoff ist doch einfach nur lächerlich. Es wird ausschließlich auf Zeit gespielt, weil man eben auch nicht weiß, was man machen soll und man sich dann mit irgendwelchen Grenzwerten, die man in Zeiten festgelegt hat, in denen rein gar nichts passiert ist und die man jetzt ohne Gesichtsverlust nicht mehr kippen kann zum Sklaven seiner eigenen Politik. Man hat im Sommer quasi durchgeatmet anstatt Pläne für den Herbst/Winter zu machen.


    Der entscheidende Satz ist dabei schon längst und schon häufig gefallen, auch von Seiten der Entscheidungsträger: "Wir müssen lernen, MIT dem Virus zu leben" - Aber genau das tun wir nicht. Wir laufen vor ihm weg.

    Deutscher Sportclub Allez! Du wirst nie untergehen. Scheißegal was passiert, wir sind immer bei dir!

  • Ich sehe das Problem einfach darin, daß die derzeitigen - rasch steigenden - Neubelegungen auf den COVID-19 Stationen das Infektionsgeschehen von vor 2-3 Wochen widerspiegeln. Diese Zahlen sind bekanntermaßen ein Blick in die Vergangenheit.


    Insofern wundere ich mich schon über so manche Aussage, daß das alles gut verkraftbar ist für unser Gesundheitswesen.


    Niemand kennt die Zahlen der aktiven Neuinfektionen in 2-3 Wochen, in 4-6 Wochen oder in 3-4 Monaten, wie kann man da so sicher sein, daß wir das locker hinkriegen?


    Ich habe keine Panik, ich mache mir Sorgen um meine Eltern und zwei Freunde mit Vorerkrankungen.


    Solange der Impfstoff auf sich warten lässt, finde ich es durchaus angebracht das Infektionsgeschehen möglichst beherrschbar zu halten.


    Ist die Kontrolle einmal futsch, dann haben sich ein paar Experten wohl doch vertan...nunja, Fehler passieren schon mal....


    Bleibt alles beherrschbar sind die vorsichtigen Zeitgenossen, zu denen ich mich zähle, eben die Idioten der Nation, kann ich mit leben.

  • Hier vielleicht nochmal eine Gegenposition für alle Bedenkenträger, daß Virologen in der Pandemie die falschen Ratgeber seien.


    Professor Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin am UKE Hamburg



    Zitat

    Herr Kluge, haben Sie mit zu einer solchen Dynamik, was die Infiziertenzahlen angeht, die Inzidenz, schon zu diesem Zeitpunkt gerechnet?


    Zitat

    Stefan Kluge: Nein, damit haben wir alle ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber das zeigt sich eigentlich das ganze Jahr in der Pandemie, dass wir immer wieder von neuen Situationen überrascht werden. Und so war es hier ja auch. Ich glaube, keiner der Experten hätte so einen massiven Anstieg in Deutschland und in Europa zu diesem Zeitpunkt vorhergesagt


    Zitat

    Kluge: Ja, der Pflegemangel ist in der Intensivmedizin eigentlich unser Hauptproblem, auch schon vor Corona. Wir haben Umfragen dazu gemacht. Und wir wissen auch, dass 20 bis 30 Prozent der deutschen Intensivbetten nicht bepflegbar sind. Die sind zwar physisch mit Beatmungsgeräten und Monitoren vorhanden, aber sie sind schon vor der Pandemie nicht bepflegbar gewesen. Wir haben in Deutschland weltweit pro 100.000 Einwohner die meisten Intensivbetten. Das ist auch gut, das hat uns jetzt auch sehr geholfen in der Pandemie und wir haben auch weitere Betten aufgebaut. Man sieht die vielen freien Betten im Intensivregister, aber die sind nicht alle bepflegbar. Und das ist im Moment unser Hauptproblem. Wir müssen die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für die Pflegekräfte verbessern, sonst werden wir weiter Probleme bekommen. Wenn jetzt die Patientenzahlen von Covid-19 in den Krankenhäusern steigen, dann muss es zu einer Umverteilung von Pflegekräften auf die Intensivstation kommen. Und das führt zu einer Leistungseinschränkung der übrigen Bereiche. Das muss uns ganz klar sein. Deswegen würde ich immer darauf achten: Wir dürfen nicht immer auf diese freien Betten verweisen. Die sind in der Tat frei, also DIVI, aber wir haben momentan gar nicht das Personal, um die zu bepflegen.


    https://www.ndr.de/nachrichten…odcastcoronavirus252.html

    Einmal editiert, zuletzt von waterl00 ()

  • ...


    Das ist richtig und sicherlich ein guter Grund, warum man nicht allein auf die freie Anzahl von Intensivbetten schauen sollte. Es wurde ja auch jederzeit darauf hingewiesen, dass es eher am Personal für die Intensivpflege scheitert.


    Auch im Frühjahr gab es keinen Mangel an Intensivetten, aber die Leute in den Krankenhäusern hatten zwischenzeitlich am Anschlag gearbeitet. So eine Situation sollte man aktuell vermeiden und die Personalkapazitäten nicht ausreizen.

  • Das ist richtig und sicherlich ein guter Grund, warum man nicht allein auf die freie Anzahl von Intensivbetten schauen sollte. Es wurde ja auch jederzeit darauf hingewiesen, dass es eher am Personal für die Intensivpflege scheitert.


    Auch im Frühjahr gab es keinen Mangel an Intensivetten, aber die Leute in den Krankenhäusern hatten zwischenzeitlich am Anschlag gearbeitet. So eine Situation sollte man aktuell vermeiden und die Personalkapazitäten nicht ausreizen.

    Zumal das Pflegepersonal auch ohne Corona häufig am Anschlag arbeitet.

  • Auch da pennt die Regierung schon seit Jahren. Dass Pflegepersonal Mangelware ist weiss man auch nicht seit gestern. Auch weiss ich nicht wie da die Bemühungen sind qualifiziertes Pflegepersonal aus dem Ausland anzufragen..


    Die wenigen die da sind schleppen fröhlich irgendwann Infektionen in die heime. Sollten diese alle hochfrequentiert getestet werden, dann fehlen noch mehr Kräfte, was mit ein Grund ist warum sie nicht so häufig getestet werden. Ein Teufelskreis.

  • Das jemand positiv getestet wurde, heißt nicht, das er krank ist. In dem Artikel steht, das es ihm gut geht! Kann gut sein, das er beim nächsten Test schon wieder negativ ist.


    Panik !!!

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