Spielerberater und deren Honorare

  • Liebe Leute,
    ich mache hier jetzt mal ein Fass auf.
    Grund dafür ist ein sehr guter Kommentar, den ich soeben in der kicker-App gelesen habe.
    Klar weiß jeder, welch Irrsinn mittlerweile im Fußball stattfindet.
    Es wird mit Geld offensichtlich nur so umhergeworfen.
    Im Geschäftsjahr 2017/18 haben die Profiklubs satte 200 Mio Euro an Berater gezahlt.
    Ich finde das mittlerweile nicht nur ungeheuerlich, sondern skandalös.
    Allein die Dortmunder haben 40 Mio Euro an Berater gezahlt.
    Mehr als den gesamten Personaletat anderer Klubs aus Liga eins.
    Ich denke, daß es mittlerweile auch an der Zeit für eine öffentliche Debatte ist.
    Der Kommentator weißt zurecht darauf hin, daß die Profiklubs sich auf der einen Seite weigern, sich an Kosten für die Hochrisikospiele zu beteiligen, auf der anderen Seite aber diese unglaubliche Summe für Berater ausgeben. Zu Recht!
    Wie soll man das der Öffentlichkeit, die sich nicht für Fußball interessiert überhaupt noch vermitteln?
    Letztlich zahlen wir alle diesen Irrsinn!
    Im Kicker wird der Vorschlag gemacht, daß der Gesetzgeber einschreiten muß.
    Im Klartext heißt das, daß er diese Honorare deckeln sollte, ähnlich wie bei Ärzten, Steuerberatern etc.
    Eine Art Gebührenordnung für Berater also.
    Ein guter und richtiger Vorschlag. Ob sie dies hinbekommen wage ich aber zu bezweifeln. Die Parteien haben schließlich viel zu viel mit sich selbst zu tun.
    Bleibt also nur:
    Ich kann mich garnicht soviel aufregen wie ich k*tzen muß.
    Ich habe fertig!

    The Alarm waren immer besser als U2. Leider hat es nie jemand bemerkt!
    (Visions 2004)

  • Also erstmal sind diese Zahlen natürlich im höchsten Maße lächerlich und man kann da nur mit dem Kopf schütteln. Allerdings sehe ich nicht warum das eine Sache für den Gesetzgeber sein sollte. Der hat nun wirklich wichtigeres zu tun. Und es zwingt ja niemand die Vereine diese Summen zu zahlen. Der Vergleich mit Ärzten und Steuerberatern passt allerdings auch nicht wirklich, denn das sind ja nun tatsächlich wichtige Tätigkeiten in unserer Gesellschaft die der Regulierung bedürfen.
    Ich habe den Eindruck es ist soviel Geld im System, dass die Vereine gar nicht wissen wohin damit.
    Und die Frage wäre dann ja auch, was machen die Vereine mit den eingesparten Honoraren? Bekommt dann ein Lewandowski statt 15 vielleicht 17 Millionen im Jahr und zahlt dann vielleicht seinen Berater aus eigener Tasche?

    Für immer Arminia!

  • Es ist halt so, dass sie mit gewissen Prozentsätzen an den Gehältern beteiligt sind, idR wohl im Bereich 8-12%. Das heißt, wenn die Gehälter ansteigen, profitieren die Berater automatisch mit. Man kann natürlich schon diskutieren, ob das prozentual nicht zu viel ist. Ich denke die Vereine haben vor allem kein Interesse daran, es sich mit den Beratern zu verscherzen, da sie bei den Transfers ja nun mal der erste Ansprechpartner sind.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • Diese "Berater" sind mir auch schon länger ein Dorn im Auge. Vor allem im Nachwuchsbereich sehe ich das mehr als skeptisch. Aber es scheint ja irgendwo auch im Sinne der Spieler zu sein sich eine Berateragentur zu suchen, die vor allem in finanziellen Fragen gut berät... Es ist ja kein Zufall, dass die immergleichen Berater an den neuen Toptransfers beteiligt sind und nur wenige Spieler sich noch von Freunden oder Familienmitgliedern beraten lassen.
    Im Profibereich muss man aber sagen, dass man die freie Marktwirtschaft nicht einschränken sollte. Die kann man zwar grundsätzlich gut oder schlecht finden aber den Fußball als großen Wirtschaftszweig nur aufgrund einer gewissen "Romantik" zu regulieren halte ich für falsch. Die Übermacht der großen Vereine im Fußball kann man ja auch 1-zu-1 auf andere Wirtschaftszweige übertragen und da meckern nur die wenigsten, wenn komplette Firmen, die aktuell gut aufsteigen einfach von den größeren gekauft werden.


    Im Jugendbereich sollte man durchaus überlegen ob und wie man die Spieler schützen könnte und sollte.

  • Also erstmal sind diese Zahlen natürlich im höchsten Maße lächerlich und man kann da nur mit dem Kopf schütteln. Allerdings sehe ich nicht warum das eine Sache für den Gesetzgeber sein sollte. Der hat nun wirklich wichtigeres zu tun. Und es zwingt ja niemand die Vereine diese Summen zu zahlen. Der Vergleich mit Ärzten und Steuerberatern passt allerdings auch nicht wirklich, denn das sind ja nun tatsächlich wichtige Tätigkeiten in unserer Gesellschaft die der Regulierung bedürfen.
    Ich habe den Eindruck es ist soviel Geld im System, dass die Vereine gar nicht wissen wohin damit.
    Und die Frage wäre dann ja auch, was machen die Vereine mit den eingesparten Honoraren? Bekommt dann ein Lewandowski statt 15 vielleicht 17 Millionen im Jahr und zahlt dann vielleicht seinen Berater aus eigener Tasche?

    Wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest, dir die veröffentlichen Zshlen der DFL anzusehen,
    würdest du nicht so ein Blödsinn schreiben

  • Wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest, dir die veröffentlichen Zshlen der DFL anzusehen,
    würdest du nicht so ein Blödsinn schreiben


    Dann klär uns doch mal auf. Ich sehe dort im Beitrag vom Exteraner keinen Blödsinn.


    Das Geschäft mit den Spielerverträgen hat sich nunmal in einer Form entwickelt, dass man diese Abmachungen nicht mehr per Handschlag oder auf einem Bierdeckel besiegelt. Ich unterstelle auch einfach mal, dass die meisten Spieler Mühe haben um die meisten verklausulierten Abmachungen in so einem Vertragswerk nachvollziehen zu können.


    Es steht doch jedem Verein frei, ob und mit welchen Konditionen er in Verhandlungen mit Beratern und Spielern eintritt.


    Eine Aussage wie ...


    Zitat

    Der Kommentator weißt zurecht darauf hin, daß die Profiklubs sich auf der einen Seite weigern, sich an Kosten für die ochrisikospiele zu beteiligen, auf der anderen Seite aber diese unglaubliche Summe für Berater ausgeben. Zu Recht!


    ... ist da meines Erachtens fehl am Platz, weil dort Äpfel mit Birnen verglichen werden. Viel einfacher wäre es doch, wenn die DFL pro Saison einen bestimmten Anteil der auszuschüttenden Fernsehgelder in einem gesonderten Topf verwaltet. Hiermit könnte dann eine Beteiligung an eben diesen Kosten für besagte Risikospiele erfolgen.


    Jetzt dürfen wir, auch wenn es jetzt abschweift, herzhaft darüber streiten, warum es eigentlich diese Einstufungen als Risikospiel gibt?

  • Lies dir den nw Artikel von heute durch.da ist auch ein Link zur Dfl.
    ich bin auch der Meinung,dass Vereine für größeren Polizeieinsatz bezahlen


    Ich sehe in dem NW-Artikel weiterhin nicht, warum Du den Beitrag von Exteraner als Blödsinn bewertest. Ich kann auch nicht erkennen, wie Du aus diesem Artikel heraus Deine Aussage begründest "..., dass Vereine für größeren Polizeieinsatz bezahlen" sollen.

  • Exteraner findet die zahlen lächerlich darauf bezog sich meine Aussage
    Zu Polizeieinsätze, das ist meine private meinung

    Du hast mich da vermutlich falsch verstanden, ich finde die Zahlen lächerlich hoch. Soviel Geld für Berater rauszupulvern ist schon schwachsinnig, aber wie schon gesagt, wer zwingt die Vereine. Und auch wenn wir es alle irre finden, wüsste ich nicht was es den Staat angeht. Oder wird damit in irgendeiner Form die Allgemeinheit geschädigt?
    Dann müsste man konsequenterweise auch über irrsinnige Ablösesummen und Gehälter der Spieler reden.

    Für immer Arminia!

  • Ich möchte eines klarstellen:
    Ich stelle nicht die Arbeit der Berater infrage.
    Auch nicht, daß dafür Geld gezahlt wird.
    Aber 200 Mio Euro - da kann man nur den Kopf schütteln!

    The Alarm waren immer besser als U2. Leider hat es nie jemand bemerkt!
    (Visions 2004)

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