TV-Rechte ab 2021

Dem Argument der schlechten TV-Quoten für Fußballspiele am Montag Abend kann man entgegen halten, dass es sich anscheinend für Sport1 lohnt, an diesem Termin sogar Regionalligafußball zu zeigen. Würde da keiner einschalten, würden sie sicher irgendwas mit Autos oder Container-Kaufen zeigen.
Woher stammt denn die Info, dass Sport1 gar kein Interesse gehabt hätte? Vielleicht sind sie ja auch nur einfach überboten worden?

Und Eurosport zeigt die Spiele auch nicht im Free-TV sondern wollte damit seinen doch eher unbekannten Pay-TV Sender "Eurosport 2" promoten. Das ist z.B. für mich der Unterschied zwischen die Spiele schauen wollen oder nicht...
Und das ging anscheinend schief, daher die Schadensbegrenzung über die Sublizenz an DaZN, eher weniger weil es sich generell nicht lohnen würde.

Zitat von Arminiafranke

Dem Argument der schlechten TV-Quoten für Fußballspiele am Montag Abend kann man entgegen halten, dass es sich anscheinend für Sport1 lohnt, an diesem Termin sogar Regionalligafußball zu zeigen. Würde da keiner einschalten, würden sie sicher irgendwas mit Autos oder Container-Kaufen zeigen.

Zur Refinanzierung der Zweitliga-Rechte braucht ein Sender höhere Quoten und höhere Werbeeinnahmen als für die RL, sollte eigentlich klar sein. Von daher hinkt dein Vergleich.

Zitat von Arminiafranke

Woher stammt denn die Info, dass Sport1 gar kein Interesse gehabt hätte? Vielleicht sind sie ja auch nur einfach überboten worden?

Nein, sind sie nicht. Hast du die letzte Vergabe nicht mitbekommen?
Bei der 1. Versteigerung dieses Paketes hatte kein Bewerber eine für die DFL akzeptable Summe geboten. Erst im 2. Versuch hat Sky den Zuschlag erhalten. Drum geprügelt haben sie sich um dieses Paket also nicht. Das kannst du aber selber nochmal gerne nachgoogeln, wenn du mir nicht glaubst.

Mitbekommen schon. Fußball und erst recht die Rechtevergaben sind jetzt aber nicht unbedingt dass, was ich als Sinn meines Lebens versuche auf Teufel komm raus ewig im Gedächtnis zu behalten. Sieh mir daher bitte meine Unwissenheit nach.

Natürlich braucht man mehr Zuschauer und Werbeeinnahmen, wenn man für die höhere Liga mehr bezahlen muss. Dafür generieren diese dann aber auch höhere Werbeeinnahmen. Der Vergleich diente ja auch nur dazu, dass anscheinend insgesamt doch genug Interesse da ist, um generell Fußball im Free-TV zu zeigen. Aus der Info von damals, dass kein Sender ein für die DFL akzeptables Angebot abgegeben hat lässt sich doch nur ableiten, dass anscheinend mit der angepeilten Preiserhöhung die Grenze zur Wirtschaftlichkeit für die Sender überschritten wurde. Einen Rückschluss auf miese TV-Quoten kann ich daraus nicht zwingend ableiten. Außer natürlich dass wurde auch woanders genannt und ist mir einfach nicht mehr präsent.

Die DFL hat heute den Bieterwettbewerb gestartet und will am 22. Juni die Ergebnisse präsentieren.
Im Zeichen der Pandemie dürften die Zahlen erstmals seit langer Zeit zurückgehen:

https://www.kicker.de/777039/a…s_bieten_um_die_tv_rechte

Zitat von Beaker

...
Im Zeichen der Pandemie dürften die Zahlen erstmals seit langer Zeit zurückgehen:
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Da bin ich mir gar nicht so sicher. Es wird ja jetzt sicherlich nicht an anderer Stelle kurzfristig entschieden, ob, wann und wie es zukünftig mit Zuschauern in den Stadien weitergehen könnte.

Mit dieser Unsicherheit könnten die Fernsehrechte richtiges Zockerpotential bekommen.

Mit dieser Meinung stehst du aber ziemlich alleine da:

Medienrechte: Klubs müssen mit hohen Mindereinnahmen rechnen
Zittern um eine Milliarde Euro

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Doch klar ist: Die Corona-Krise hinterlässt im In- und Ausland massiv Spuren. Nach kicker-Recherchen fallen die Angebote niedriger aus.
...

https://www.kicker.de/777775/a…rn_um_eine_milliarde_euro

Von der Logik her ja eher widersinnig, da durch die Geisterspiele potentiell mehr Kunden da sein sollten.

Diese Entwicklung hätte man in meinem Augen auch erwarten müssen ohne Corona. Sky hat es ja auch nicht wirklich geschafft, konstant schwarze Zahlen zu schreiben.

Das einzige, was jetzt wieder Wind brachte, waren die vielen Interessenten. Wird dann ja auch für uns nun interessanter, da die Bundesliga ja schon auf 2 Plattformen verteilt ist, plus jetzt Amazon, die die dazn Spiele auch zeigen.

Zitat von LeckerKnoppers

Von der Logik her ja eher widersinnig, da durch die Geisterspiele potentiell mehr Kunden da sein sollten.

Nö, finde ich gar nicht widersinnig.
Denn die Zahl der regelmäßigen Stadion-Besucher wird sich auf ein paar hunderttausend beschränken und ein Großteil von denen wird bereits ein Abo haben.
Zudem sollte man die gesamtwirtschaftliche Lage nicht außer Acht lassen. Die Zahl derer, die Willens und in der Lage ist sich ein Abo zu leisten, wird in den letzten 3 Monaten nicht gerade exorbitant gestiegen sein.

Wie groß die Risikobereitschaft der Interessenten sein mag, lässt sich sicher schwer einschätzen.
Allerdings scheint die 2-monatige Pause Dazn ja schon ins Schwitzen gebracht zu haben und ob Sky die schwarze Null der letzten Jahre halten kann, darf man sicher auch bezweifeln.
Über all dem steht dann noch die Ungewissheit, ob es nicht doch nochmal zu einem Abbruch kommen könnte.

Einzig neue Interessenten könnten die Zahlen noch recht hoch halten, das sehe ich auch so.
Von daher würde ich auch keinen völligen Einbruch erwarten, aber schon einen sichtbaren Rückgang.

Es kommen auch noch die hinzu, für die Geisterspiele so langweilig sind, dass sie diese nichtmal mehr im TV ansehen möchten.

Amazon geht offensichtlich leer aus
TV-Rechte ab 2021: Bundesliga bei Sky und DAZN

https://www.kicker.de/778011/artikel

Sky bleibt wichtigster DFL-Partner - Samstagabend-Spiele der 2. Liga im Free-TV

https://www.kicker.de/778014/a…ele_der_2_liga_im_free_tv

Freitags und Sonntag dann komplett DAZN. Wegen NFL hab ichs eh, aber hier an der Grenze zu Ummeln sind die Fußballspiele jetzt schon katastrophal zu gucken.

Auch an dieser Stelle vielen Dank an Pit und seine Kumpels für die in Zeiten von eigentlich nötigem Home Schooling und "bleibt zu Hause" zeitgemäße und flächendeckende Versorgung des Internets... Sollte irgend ne Partei das mal auf der Agenda haben...hier ist Wähler Potenzial.

Ich mag Streaming einfach nicht. Über Sat/Kabel kann man immer mal schnell auf nen anderen Sender schalten. Beim Streaming dauert deas immer ne Ewigkeit bis die App geschlossen und dann wieder gestartet ist. Mit Pech muss man sich dann auch noch wieder durch Menus klicken...

Wie gesagt, ich kan Streaming, gerade bei Live-Inhalten, nichts abgewinnen.

Ein geringer, verschmerzbarer Rückgang für die Clubs also.
Wobei Seifert aber auch angedeutet hat, dass die Kosten für die Organisation steigen werden und die Vereine daher die Gürtel schon etwas enger werden schnallen müssen.

Bei den Paketen gibt es schon ein paar Überraschungen.
Sat1 übernimmt das kleine Live-Paket vom ZDF.
Die ARD übernimmt die Zweitliga-Zusammenfassung (Freitag + Sonntag) von Sky und Sport1.
Die Highlight-Clips nach Spielende wandern wieder komplett zur Bild-Zeitung und die Free-Clips ab Montag 0 Uhr wandern von Dazn zu ARD, ZDF und Sport1.

https://www.kicker.de/777057/a…echtepakete_im_ueberblick

Heute großer Showndown um die Fernsehgelder. Zentrale Forderung der Abtrünnigen : der Erste soll maximal das Doppelte an Kohle bekommen wie der Letzte. Cem Özdemir hat sich schon mal im Kicker geäußert und, meiner Meinung nach, völlig recht. Bei den neun Entscheidern sind ja viele Vertreter der kleineren Vereine dabei. Von daher müsste da eigentlich Bewegung reinkommen. Nur Rollex Kalle und Konsorten werden da wohl ordentlich mitmischen, so dass vermutlich nichts Gravierendes dabei rauskommen wird.

Auf Kicker.de kann man den Livestream der DFL bzgl. der TV-Gelder angucken.
So wie ich es auf die Schnelle verstanden habe, haben sich die kleineren Vereine durchgesetzt und es wird zukünftig die Hälfte (in den nächsten beiden Saison 53 %) der Gelder an alle Vereine gleichverteilt. Somit erhält ein Bundesligist mindestens 24 Millionen €. Dazu kommen noch die Säulen "Leistung"(5- & 10-Jahres-Tabelle), "Ausbildung" und "Interesse".

Ein kompliziertes Werk mit zahlreichen Verteilungskriterien. Grundsätzlich wird es tatsächlich ein bisschen gerechter zugehen, da in dem nationalen Verteilungsschlüssel der Solidaritätsgedanke tatsächlich die Zuwendungen für alle Clubs erhöht wird(53, bzw. 50%). Was es für jeden Club im Detail bedeutet, wird man sicher in den nächstenTagen öffentlich kommunizieren. Die Spreizung der Fernsehgeldausschüttung in der Bundesliga wird angeglichen. Beispielsweise bekommt Bayern als erster 2,2 mal soviel wie Arminia. Dieser Wert lang vorher bei 3,7 ? ( oder so ähnlich) . Auf den ersten Blick hört sich die neue Verteilung deutlich besser an als derzeit.
Auch wird die Attakivität jedes einzelnen Clubs mit einbezogen. Kriterien werden von dem Allensbach Institut herangezogen. Wir haben / hatten eine Attaktivität auf Bundesebene von 13 % und liegen damit im hinteren Drittel. Der Aufstieg mag das etwas zum Positiven ändern.

Ohne das jetzt im Detail nachvollziehen zu können, wirkt es auf den ersten Blick erstmal so, als ob die finanzielle Ungerechtigkeit im Profifußball ab der kommenden Saison etwas weniger stark ansteigt.

Rolex-Kalle wird schäumen vor Wut!

Die kommende Verteilung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mag auch daran liegen, dass zahlreiche Zweitligavertreter unter den neun Präsidiumsmitgliedern sind. Letztlich müssen aber alle DFL Clubs unterschreiben und da wird Kalle mächtig mit den Zähnen geknirscht haben. Man kann ja, wie der FC Bayern, eine andere Meinung haben, aber bei der Bundesligazusammenkunft die vier Rebellen nicht einzuladen, war ein absolute Frechheit.
Einen interessanten Vorschlag machte der Herr Levi vom FC Freiburg. Er wollte einen " Erfolgskoefizienten in Abhängigkeit von den eingesetzten finanziellen Möglichkeiten eines Clubs " einbauen. Er konnte sich aber nicht durchsetzen.

Man kann nur hoffen, dass die anderen europäischen Ligen ähnlich agieren. Dann bleibt die Hoffnung, dass sich die ganzen Krösusse (ist das wirklich die Mehrzahl von Krösus?) in eine Europaliga verpissen und die 1.Liga wieder spannend wird. 50+1 unbedingt erhalten, bei Konstrukten wie den totgeschlagenen Gummibärchen die vorhandenen Statuten ernsthaft anwenden und Vögeln wie Kind auf die Finger hauen.

Vielleicht wächst ja tatsächlich in den Entscheidungsgremien mal eine Generation heran, deren erstes Interesse nicht ist, in die eigene Tasche zu wirtschaften.

Jaja... Romantik nä?

In Spanien gibt/gab es meines Wissens nach nie eine Zentralvermarktung. Aber die Engländer haben das eigentlich ganz gut geregelt. Da bekommt der Meister diese Saison "nur" das 1,6-fache des Letzten. Ok, wir reden dabei über 100 und 160 Mio Pfund, aber das Ungleichgewicht ist weniger stark als in der Bundesliga. In England scheint man deutlich besser verstanden zu haben, dass das zu einem spannenden Wettbewerb dazu gehört. Dort haben sich in den letzten Jahren die eigentlich klaren Strukturen immer mal wieder leicht geändert. Es wurde Leicester Meister, ein Arsenal dümpelt zur Zeit kurz vorm Abstiegsplatz herum. Der Scheichclub aus Manchester wäre aktuell nicht mal in der Europa League. So wünsche ich mir das auch in der Bundesliga.