Übernommen von sportal.de
Bayerns kuriose Buchhaltung
05.03.2003
Bayern München hat den umstrittenen Millionen-Vertrag mit der Kirch-Gruppe nicht nur gegenüber der Deutschen Fußball-Liga, die selbigen derzeit prüft, verheimlicht, sondern auch in seiner Bilanz nicht gesondert aufgeführt.
Buchführung a la Bayern... (Imago)
Nach einem Bericht des Magazins "Stern" verbuchte der deutsche Rekord-Meister die Gelder des mittlerweile insolventen Medienkonzerns unter "Sonstige" und verschleierte somit angeblich die Herkunft. Im Geschäftsbericht der "FC Bayern Sport-Werbe GmbH" soll dieser Posten in der Saison 2000/2001 demnach von 573.578 DM auf 30,44 Millionen DM (etwa 15,56 Millionen Euro) angewachsen sein.
Bayern-Vorstandsmitglied Karl Hopfner wehrte sich energisch gegen den Vorwurf der Verschleierung. "Das ist doch absoluter Blödsinn. Wieso sollte das denn ungewöhnlich sein? Es ist fachlich richtig", so der 50-Jährige. Sämtliche Einnahmen könnten in der Bilanz nicht einzeln aufgeführt werden, so der beim FC Bayern für Finanzen und Rechnungswesen zuständige Hopfner.
Der Verein reagierte mit einer schriftlichen Erklärung auf die Vorwürfe. "Wie der 'Stern' an diesen umfassenden Bericht kam, der dem Finanzamt, den Banken und der DFL vorliegt, ist uns nicht bekannt, wäre aber auf offiziellem Weg nicht möglich gewesen", hieß es.
Die Aufgliederung stelle eine "freiwillige Information" dar. Dem FC Bayern "Verschleierung" vorzuwerfen, sei "abwegig und unseriös".
Tja da fragt man sich haben die Bayern keine Wirtschaftsprüfer. Ich kenne mich sicherlich nicht mit dem Bilanzierungsrichtlinien aus aber wenn ein Bilanzposten wo Sondereinnahmen nicht weiter erläutert und genauer zugeordnet werden und dieser posten auf ein mal von 0,5 mio auf 30,44 Mio steigt dann pack ich mir am Kopf was da überhaupt geprüft wurde. Zählt da einfach die Gewinn- und Verlustrechnung ist positiv und der Rest ist egal wo es herkommt. Also bitte. So dreist kann man doch eingentlich nicht sein.
Grüße
Masse
