40 Millionen Mark Bestechungsgelder am FC Bayern?

  • also das mit dem rechtlich einwandfrei wird sich zeigen.
    fakt ist das vermarkterverträge beim lizensierungsverfahren eingereicht werden müssen. wird dagegen verstossen obliegt es dem dfb subjektiv zu entscheiden ob die bayern punktabzug, lizenzentzung oder gar keine strafe bekommen.


    gar keine strafe halte ich persönlich für völlig ausgeschlossen. die ruhe, speziell in den pro-bayrischen kirch-medien (sat1/dsf) und bei uli hoeness, lässt den verdacht aufkommen das der dreck den die jungs am stecken haben, größer ist als wir vermuten.


    desweiteren ist in meinen augen auch der fall der bestechlichkeit gegeben! schon aus dem grund das die bayern ihren "rechtevermarkter" kirch bei der lizensierung nicht angegeben haben.


    dem mayer vorfelder geht der arsch auch schon auf grundeis.... warum sonst hagelt sein erstes statement nur so vor dementis.


    wenn alles tatsächlich so ist wie es im moment dargestellt wird, gibt es eigentlich nur eine faire und gerechte entscheidung.


    Lizenzentzug für den FC Bayern München !!


    schade nur das das geld nicht gerecht ist.



    gruß
    atschi

    Es gibt Leute, die keine Ahnung davon haben, daß sie keine Ahnung haben.


  • Die Vermarktungsverträge müssen nur eingereicht werden gem. § 7, wenn sie zur Lizenserteilung von Nöten sind, sprich diese Verträge und die daraus erzielten Erträge benötigt werden um den Etat für die Lizensvergabe zu erreichen!


    Ich denke wir brauchen uns nichts vor zu machen, das Bayern auch ohne diese Verträge die Lizens bekommen hätte, da sie allemal ihren Etat auch ohne denselbigen erreicht hätten. Somit liegt also keine Zwangsvorlage wie man es bei Deiner Aussage vermuten könnte, vor!


    Letztendlich wird meines Erachtens nichts passieren, egal wie alle anderen darüber denken! :/:


    SWB Gruß
    Bennobarkeeper

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • Bayern nach Österreich. Und damit die Meisterschaft dort spannend bleibt, muß Loddar die nächsten 20 Jahre den Trainer machen. Einzige Voraussetzung: Er zieht seinen Prozeß gegen die Bazis trotzdem durch.


    PROST

  • @benno,


    ja meinst du das dem so ist ? wie haben die bayern denn dann bilanziert? sind die 40 mio als "sondereinnahmen" verbucht worden ?
    kann mich nicht entsinnen irgendwo gelesen zu haben das die bayern 40 mio gewinn gemacht haben.
    nene, mit der kohle sind spieler finanziert worden und die sind wieder teil des lizensierungsverfahrens.
    so einfach geht das m.e nicht.


    gruß
    atschi

    Es gibt Leute, die keine Ahnung davon haben, daß sie keine Ahnung haben.


  • Damit ein Verein die Lizens für die erste Liga erhält, muss er nachweisen, das er eine gewisse Summe X als Etat zur Verfügung hat und hat dieses auch zu belegen, gem. § 7 Lizensierungsverfahren. Da steht jedoch nicht, das er sein gesamtes Vermögen nachzuweisen hat, was über die Lizensierungsumme hinaus vorhanden ist!


    Soweit ich informiert bin, möchte der DfL prüfen ob es nach § 7 Lizensierungsverfahren möglich ist, bzw. festzustellen ist, das Bayern gegen den § 7 verstoßen hat. Meines Erachtens hat er das nicht, zumindest nicht gegen §7 Lizensierungsverfahren.


    Aber es läuft ja auch die Prüfung, ob mit den Millionen die Stimme des FCB erkauft worden ist, das ist jedoch eine ganz andere Prüfung, als die nach §7 Lizensierungsverfahren!



    SWB Gruß
    Bennobarkeeper

    Behandel jeden so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.

  • Ich stelle mir die damaligen Verhandlungen der deutschen Profivereine folgendermaßen vor, es ging um die zukünftige Vermarktung der Rechte, sollte in Zukunft jeder Verein sein eigenes Süppchen kochen oder sollte die Ware Profifußball weiterhin zentral vermarktet werden? Das war die große Frage.


    Es gab sicherlich hitzige Diskussionen zwischen den "kleinen" Vereinen wie Rostock, Freiburg, Bochum etc. und den Branchenführern aus Dortmund, Leverkusen, Gelsenkirchen etc., die "Großen" wollten in Zukunft mehr kassieren, zur Not ihre Rechte einzeln vermarkten und daher aus der Solidargemeinschaft "Profifußball" ausscheren.


    Die anderen, armen, gebeutelten Klubs jammerten "wir haben doch kein Geld und wir gehören aber trotzdem genau wie Borussia Dortmund und Bayern München dazu und müssen auch genügend vom Kuchen abbekommen...", so ging es eine Weile munter weiter, Standpunkte wurden vorgetragen, Argumente dargelegt, Rede und Widerrede wurde gefügt.


    Bis plötzlich und für alle überraschend ein Mann aufstand, er war mit Nebel umhüllt, ein engelgleiches Singen setze ein, alle anderen verstummten und starrten gebannt auf die unglaubliche Gestalt und waren wie gelähmt.


    Langsam, ganz langsam lichtete sich der Nebel und die Gestalt gab ihr Gesicht preis, es war Uli Hoeneß, der Nebel war verschwunden, nur noch ein Heiligenschein war zu sehen und er sprach mit einer salbungsvollen Stimme:


    "So höret meine Schäfchen, ich, der große Heilsbringer des deutschen Fußballs spreche zu Euch.


    Wir müssen solidarisch sein, damit nicht die kleinsten unter uns zerbrechen, wir müssen unsere bedürftigen Vereine unterstützen, wir dürfen nicht nur an unser eigenes Wohl denken, sondern auch an unseren Nächsten.


    So sage ich, lasset uns weiterhin vermarkten die Rechte gemeinsam und aufteilen einen großen Teil unter den Armen.


    So habe ich es verkündet und so soll es sein."


    Alle waren erstaunt, nein, vielmehr waren sie sogar versteinert, das hätte keiner erwartet, viele sprangen auf und applaudierten, nachdem sie die Schrecksekunde überstanden und die Worte des Göttlichen, des Propheten realisiert hatten.


    Sogar Michael Meier, Rudi Assauer und Rainer Calmund stimmten zu, "Ja", sagten sie überschwenglich, "Du hast Recht Uli, wir stehen solidarisch zu den kleinen Vereinen, da verzichten wir eben auf einen Teil des möglichen Geldes".


    So einigten sich alle auf einen Verteilschlüssel und Uli Hoeneß wurde fortan nur noch als die Mutter Theresa des deutschen Fußballs bezeichnet...


    Nach der Sitzung lachte Hoeneß, als er mit Kalle Rummenigge und Franz Beckenbauer zusammensaß, laut auf, als er ihnen erzählte, wie er alle zum Narren gehalten hat, danach rief er Leo Kirch an und sagte zu ihm: "So, das wäre erledigt, Sie können schon mal langsam die ersten Milliönchen rüberschicken. Ach ja, und keine Angst, der DFB kriegt schon nichts mit, die merken da doch sowieso nichts."


    Fortan sonnte sich Uli Hoeneß im Lichte seiner großen Uneigennützigkeit und kam mit dem Zählen der Millionen nicht mehr nach.




    Quelle: Forum der Offenbacher Kickers


  • * * * * R E K O R D A U F S T E I G E R * * *

  • also wer da alles so mit unter einer decke stecken könnte. Der WM-Organisator rattmann hat ebenfalls einen Vermarktervertrag mit Kirch. Na jetzt ist wohl auch klar, warum Franz und die Ratte rattmann das medienzentrum der WM nach München und nicht nach Düsseldorf gegeben haben.
    und nur mal so am Rande ób der moralisch einbahnfreie Möchtegernkanzler Stoiber, der im Bayernaufsichtsrat, saß davon wußte?????????


    Könnte doch sein, dass das alles nur eine Spitze der Eisberges ist.



    Aber aus Arminiasicht können wir ja noch glücklich sein, dass es damals Kirch gab. Sonst hätte vielleicht jeder Verein seine Rechte selber vermarkten müssen und dann hätte es für uns noch schlechter ausgesehen. So richtig tut es Dortmund und Schalke weh, denn die hätten bei einer Selbstvermarktung viel mehr verdient.

    Never argue with an idiot, he'll just drag you down to his level and beat you with experience


    Managerspiele haben Menschen glauben lassen sie könnten einen Bundesligaverein führen.

  • Sagt was Ihr wollte, der Hoeneß ist ein Fuchs! Cool eingefädelt, der Deal. Finde ich zwar von der Sache her nicht so prall was da läuft, aber es zeigt warum die Bayern seit Jahren der Top-Club sind. Dieses Management holt einfach aus allem das optimale raus, selbst am Rande der Legalität.
    Frechheit hin oder her, der FC Bayern hat mit der Kohle Deisler, Ballack und ZeRoberto geholt, flog zwar aus der Championsleague, läuft aber der Liga locker davon. Ausserdem wurden Konkurenten mal wieder nachhaltig geschwächt.


    Ich komm nichtumhin, ich bewunder den Hoeneß um seine Art und Weise :cool: . Die Vorwürfe sitzt der locker aus, passieren wird eh nix.


    CU
    Richie

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Zitat

    Original von heinm
    Juhu, die Meisterschaft wird wieder spannend: Wir fordern Lizenzentzug! :jump:


    Gruß
    Hein M




    Ist wirklich eine RIESENSAUEREI!!!  :mad:
    Wie wärs mit Punktabzug? 10-15 Punkte. Dann wäre die Meisterschaft auch wieder spannend.
    Oder man erkennt ihren Meistertitel dieses Jahr einfach nicht an. Dann hätten sie keinen Titel, was sie sicherlich riesig ärgern würde! :thefinger:

    Mit s.w.b. Gruß
    :arminia: fettearminia :arminia:


    [MARQUEE]Alles für Arminia!!![/MARQUEE]

  • Die ganzen Untersuchungen um die 40 Millionen, die Bayern München erhalten hat, werden höchstens mit einer


    lauen Pro-Forma-Verurteilung von Bayern München enden.


    Es werden sich einige Juristen gesundstossen und eine goldene Nase verdienen.


    Und der Andere in München (ich meine Uli Hoeness) bläst sich auf wie ein Kampf-Frosch, kriegt nen dicken Hals
    und spielt den Entrüsteten! :mad: "Die DFL hätte halt mal bei Bayern München nachfragen sollen", zum Lachen! :D :D


    Zum guten Ende muss die DFL den Bayern für erlittenes Unrecht eine Entschädigung zahlen! :mad:


    PS: Will eigentlich der ehemalige VfB-Rüssmann einen neuen Job bei Bayern München, dass er die Machenschaften
    der Bazis im DSF so verteidigt? :mad: :mad:


    Und: noch zwei Phrasen dazu:
    ... eine Krähe hackt einer anderen kein Auge aus, und
    ... wer sägt denn schon auf dem Ast, auf dem er selber sitzt! :D :D

    :)) Arminia - unsere Hoffnung lebt :))

  • Da is was richtig vergammelt faul bei den Bayern. 3 Jahre vor der WM und ständig dies: Ja da ist doch nichts. Wir haben nichts gemacht. Wir sind nicht bestechlich...


    Erinnert uns das nicht an was? Hat Arminia nicht auch bei Skandal 71 bis zum Schluss die ganze Scheiße geleugnet?

  • Zitat

    Original von matzegoalkeeper
    Da is was richtig vergammelt faul bei den Bayern. 3 Jahre vor der WM und ständig dies: Ja da ist doch nichts. Wir haben nichts gemacht. Wir sind nicht bestechlich...


    Erinnert uns das nicht an was? Hat Arminia nicht auch bei Skandal 71 bis zum Schluss die ganze Scheiße geleugnet?


    Mit dem Unterschied das Bielefeld mitläufer war.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Also ich glaube schon, daß es in den Jahren vor Bielefeld - Schalke verkaufte Spiele in der Bundesliga gegeben haben könnte, aber trotzdem würde ich nicht von einer Mitläuferrolle sprechen. Das hört sich für mich so an, als ob da vier, fünf Vereine vorneweg am Bestechen waren, und Bielefeld dann irgendwann dahinter kommt. Da glaube ich dann doch eher, daß Bielefeld einer der großen Bestecher war, also nicht gerade der Mitläufer-Verein.

  • War wohl so das schon die ganze Liga am bestechen war, und jeder wusste es. Bielefeld ist dann irgendwann um sich zu retten aufs laufende Pferd aufgesprungen.

  • Zitat

    Original von KSV-Jens
    Also ich glaube schon, daß es in den Jahren vor Bielefeld - Schalke verkaufte Spiele in der Bundesliga gegeben haben könnte, aber trotzdem würde ich nicht von einer Mitläuferrolle sprechen. Das hört sich für mich so an, als ob da vier, fünf Vereine vorneweg am Bestechen waren, und Bielefeld dann irgendwann dahinter kommt. Da glaube ich dann doch eher, daß Bielefeld einer der großen Bestecher war, also nicht gerade der Mitläufer-Verein.


    Das hört sich nicht nur für dich so an, so habe ich es auch gemeint!


    Und diese Meinung hatte sich bei mir noch verstärkt, nachdem ich die Abschnitte in "Arminia Bielefeld - Ein Verein will nach oben" gelesen hatte, die über das Thema handeln.


    Gönner



    P.S. Wer ist schlimmer, jemand der Besticht, oder jemand der sich bestechen lässt? Laut DFL Strafmaß zu uhrteilen, der Bestecher. Laut Justiz zu urteilen tut sich da nicht viel.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • .... ich sehe dort auch kein Unterschied!Nehmen wir mal dieses Beispiel:


    Ich(ArBi) gebe Dir(Gönner)den Auftrag oder die Anweisung,matzegoalkeeper zu ermorden.Du bekommst dafür z.B. eine menge Geld von mir nach Erledigung des Auftrages.Der Mord passiert,später wird Gönner verhaftet und petzt,ArBi hat ihn für eine Menge Geld dazu angestifftet.


    So,wie wird das Gericht entscheiden?Ich denke diese Antwort ist logisch,oder?


    PS:aber keine Angst,plane keinen Mord,brauchst nicht beängstigt sein matzegoalkeeper :D


    SWB Gruß ArBi

  • Ich denke, der Bestecher ist etwas mehr schuld als der Bestochene, zumindest was Fußballgeschäfte angeht. Bei ArBi´s Beispiel würde ich den Todesschützen mit dem Auftraggeber mindestens gleichstellen. Aber alles nur meine Meinung.


    Zum Bundesliga-Skandal: Nach meiner Schätzung gab es ca. 10 Vereine, die als Bestecher und Bestochene auftraten. Bielefeld dürfte mit die meisten Spiele verschoben haben, aber auch z.B. Bayerns 7:0-Sieg gegen Köln am 31. Spieltag sieht für mich nach Bestechung aus, zumal Kölns Torhüter als einer der Hauptakteure im Skandal auftrat. Bayern ging dann mit einem Tor Vorsprung in den letzten Spieltag, verlor aber dann die Meisterschaft bei den in meinen Augen sauberen Duisburgern. Ich glaube, Bayern verspielte sogar 2x am letzten Spieltag die Meisterschaft in Duisburg.. :)

  • Der Druck wächst


    Uli Hoeneß räumt in Vertragsaffäre „kleinen Verstoß“ ein


    München – Nun greift auch der DFB-Präsident in die Vertragsaffäre zwischen dem FC Bayern und dem vormaligen Kirch-Konzern ein. Gerhard Mayer-Vorfelder will die Hintergründe der Fernseh-Aktivitäten der Liga prüfen und hat die DFL gebeten, einen Zeitablauf der TV-Verhandlungen zu erstellen. „Dann weiß ich, ob etwas hinter meinem Rücken geschehen ist“, sagte er Bild. Das klingt entschlossen. Nur ist angesichts der nebligen Sumpflandschaft, die Kirchs ja stark geheimbündlerische Fußballaktivitäten hinterlassen haben, Vorsicht geboten, was die Kontrollabsichten von Amtsträgern betrifft, die lange Zeit nahe dran waren am Medienzaren. Zumal längst noch nicht alle Spitzenleute des DFB erkannt haben, dass Kirchs Netzwerke der Branche schon jetzt einen schweren Flurschaden zugefügt haben.


    Gut lässt sich das an Franz Beckenbauer beobachten. Der Bayern- Aufsichtsratschef und Präsident des WM-Organisationskomitees 2006 hat die Folgen diverser diskreter Kirch-Deals (mit dem Verein und mit OK-Vizepräsident Fedor Radmann) nun gleich in beiden Funktionen schmerzhaft zu spüren – und hält das Ganze doch nur für vorgezogenen Faschingstrubel. „Ich wüsste nicht, in welcher Form eine Strafe kommen sollte“, sagte Beckenbauer der dpa , „wir haben niemanden beschwindelt.“ Anders ausgedrückt: Ein klares Ja zum Filz? Hier fehlt es noch an Sensibilität für Interessenskonflikte. Was nicht zu sehr verwundern darf, weil Beckenbauer ja selbst auf Kirchs Payroll stand – und bei den besagten Deals kraft Amt jeweils Kirchs wichtigster Ansprechpartner war. Einmal als Bayern-Chef, das andere Mal als Radmanns Vorgesetzter im WM-OK, der dessen Privatvertrag absegnen musste.


    Hilfreicher erscheint das Einlenken, das Uli Hoeneß Montagabend im bayerischen Fernsehen erkennen ließ. Sichtlich gereizt und heftig polternd, räumte der Bayern-Manager erstmals einen „kleinen Verstoß“ ein. Das erspart dem Verein die harte Konfrontation mit der DFL, die den Kirch-Vertrag prüft. Fraglich ist nicht mehr, ob es einen Verstoß gibt, sondern, als wie „klein“ er zu bewerten ist.


    Womöglich kommt bald eine neue Qualität in Bayerns Verteidigungsstrategie. Den Vorhalt seines Dortmunder Kollegen Michael Meier, die Münchner seien früher immer für die Einzelvermarktung gewesen, konterte Hoeneß barsch. Er sei stets für Zentralvermarktung gewesen; Meier verwechsle ihn wohl mit Karl-Heinz Rummenigge. Der Vorstandschef selbst hat bisher geschwiegen. Schweigen, runterspielen, einlenken – es tut sich was. Der Druck wächst.


    Thomas Kistner


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    „Die Liga ist in Gefahr“


    Sportrechtler Stopper zum Kirch-Vertrag mit dem FC Bayern


    Dr. Martin Stopper, 36, Sportrechtsexperte und Dozent für Wirtschaftsrecht an der Universität Kaiserslautern, hat zum Thema „Ligasport und Kartellrecht“ promoviert und ein Referendariat beim Deutschen Fußballbund (DFB) absolviert. In der Vertragsaffäre des FC Bayern mit dem Kirch-Konzern steht für ihn die gesamte zentrale TV-Vermarktung der Bundesliga auf dem Spiel. Seiner Meinung nach können nur Sanktionen durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei den anstehenden kartellrechtlichen Prüfungen das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des Solidarsystems der Vereine wiederherstellen.


    SZ :Die DFL muss den Geheimvertrag des FC Bayern mit Kirch nun prüfen und möglicherweise sanktionieren. Worum geht es dabei im Kern?


    Stopper : Um die Glaubwürdigkeit der Liga als Ganzes. Ohne eine glaubwürdige Kontrolle und einen glaubwürdigen Verteilungsmechanismus unter den Profi-Klubs ist die Funktionsfähigkeit des Liga-Geschäftes nicht gewährleistet.


    SZ : Wie beweist man die?


    Stopper : Indem man Kontroll- und Sanktionsmechanismen einrichtet und dann auch ausübt.


    SZ : Eingerichtet sind diese Kontrollmechanismen schon.


    Stopper : Aber nach meiner Meinung nicht ausreichend. Die Möglichkeit allein, dass im Lizensierungsverfahren die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Klubs nachgewiesen werden muss, ist zu wenig. Es muss von jedem Verein aktiv der Beweis erbracht werden, dass er im Einklang mit den Statuten steht.


    SZ : Wen interessiert es, wie glaubwürdig die Liga auf ihre Statuten pocht?


    Stopper: Die Wettbewerbshüter. Die DFL steht ja zum ersten Mal vor einer ganz besonderen Herausforderung. Sie muss zeigen, dass ihre Liga funktioniert. Und im besonderen Fall des FC Bayern muss gezeigt werden, dass die zentrale TV-Vermarktung tatsächlich eine solche ist – dass also keine weiteren Kanäle geöffnet und bedient werden. Genau das scheint aber durch den separaten Kirch-Vertrag geschehen zu sein.


    SZ : Liegt demzufolge nicht ein Täuschungsversuch durch den FC Bayern vor - weil er die Statuten der DFL als Mitglied der Liga voll mit trägt?


    Stopper : Richtig, die Bayern haben sich den Ordnungen von DFB und DFL unterworfen. Teil dieser Ordnung ist es, dass die Fernsehrechte für die Bundesliga ausschließlich zentral vermarktet werden. Dagegen haben sie verstoßen.


    SZ : Der FC Bayern sagt aber, der Vertrag sei eindeutig nur mit Kirch abgeschlossen, das Geld beziehe sich allein auf den höheren Marktwert des Vereins und gehe den Rest der Liga nichts an. Die anderen hätten keinen Anspruch darauf.


    Stopper : Ein Vertrag hat doch stets Leistung und Gegenleistung zum Inhalt. Dieser Vertrag erfordert die Gegenleistung, dass Bundesliga-Rechte zentral vermarktet werden – und diese Gegenleistung konnte vom FC Bayern gar nicht erbracht werden, weil er rechtlich nicht dazu befugt ist. Dazu war allein die DFL oder damals der DFB rechtlich in der Lage. Die Gegenleistung, die Kirch erhielt, dass ihm nämlich die zentrale Vermarktung übertragen wurde, hätte nur die DFL erbringen können. Da sie aber für diese Leistung nicht vergütet wurde, sondern fälschlicherweise der FC Bayern, kann sie als Schadenersatz aus ihrem mit den Bayern geschlossenen Lizenzvertrag die Summe verlangen, die von den Münchnern eingenommen wurde.


    SZ : Das heißt, die DFL hat die Pflicht, einen Schaden von 42 Millionen Mark – das ist die Summe, die vom FC Bayern als Geldfluss aus dem Geheimvertrag benannt wird – als Forderung anzusetzen?


    Stopper : Diese Summe ist der Bundesliga als Ganzem entgangen. Sie hätte in den gemeinsamen Topf gezahlt und nach dem vereinbarten Verteilungsschlüssel wieder an die Vereine gegeben werden müssen. Das müsste die DFL nun innerhalb des Verfahrens nachholen.


    SZ : Wer schaut jetzt darauf, wie sauber die DFL mit dem Problem verfährt?


    Stopper : Da muss man weiter ausholen. Der DFB hat um 1998 ein Freistellungsverfahren für die Liga eingeleitet, das in diesem Sommer abgeschlossen werden soll. Darin geht es um die Zulässigkeit der zentralen Vermarktung von TV-Rechten für die Bundesliga.


    SZ : Dann ist die ganze Liga-Vermarktung bisher sowieso nur provisorisch?


    Stopper : Dass es sie gibt, wird jetzt zum ersten Mal kartellrechtlich geprüft.


    SZ : Fliegt also der Bayern/Kirch-Vertrag zum brisantesten Zeitpunkt auf?


    Stopper : Heikel ist der Zeitpunkt sicher. In einer ähnlichen Situation, in Bezug auf die Champions League, die von der Uefa exklusiv vermarktet wird, hat die EU-Kommission zwar bereits angedeutet, dass sie diese Gruppen-Vermarktung für akzeptabel hält. Es gibt sogar eine offizielle Mitteilung aus Brüssel, die besagt, dass dieses Geld positiv auf alle teilnehmenden Vereine verteilt werden kann. Aber meine Befürchtung ist: Das wesentliche Argument für eine solche Freistellung ist die Funktionsfähigkeit eines Systems wie die DFL, das Kontrolle, Verteilung und Sanktionen ausübt. In der Reihenfolge: Erst muss man kontrollieren, was reinkommt, dann vernünftig verteilen – und wenn es nicht klappt, glaubwürdig sanktionieren.


    SZ : Im Falle Bayern/Kirch ist zumindest nicht richtig kontrolliert worden.


    Stopper : Dieser Vertrag ist der Beweis, dass das System nicht richtig funktioniert hat. Und weil im Bereich der Kontrolle ein Fehler aufgetaucht ist, ist die DFL jetzt gefordert, zu zeigen, dass sie zumindest im Bereich der Sanktionen funktioniert. Wenn sie ihre Glaubwürdigkeit da verliert, fällt eine wesentliche Rechtfertigung für eine kartellrechtliche Einzelfreistellung aus Brüssel weg.


    SZ : Das könnte das Ende der Zentralvermarktung bedeuten?


    Stopper : Zumindest wäre sie stark gefährdet. Und der FC Bayern würde letztlich das erreichen, was er immer wollte – eine dezentrale Vermarktung.


    SZ : Kann er die wirklich wollen?


    Stopper : Die Einzelvermarktung wäre einer gesunden wirtschaftlichen Zukunft der Liga auf jeden Fall abträglich.


    SZ : Wenn so viel auf dem Spiel steht, sitzen letztlich wieder alle im selben Boot – Bayern, DFL und der Rest der Liga. Liegt da nicht nahe, dass sie alle nach einer schonenden Lösung suchen, bei der die Diplomatie das Recht notfalls ein Stück zur Seite schiebt?


    Stopper : Die EU-Kommission interessiert nicht, ob sich die Beteiligten hier gütlich einigen, sondern sie will sehen, dass die DFL ihre Funktionsfähigkeit nachweist. Sonst ist sie in Gefahr.


    SZ : Einzige Lösung wäre ein sauberer Prozess, an dessen Ende eine saftige Millionen-Forderung an Bayern steht?


    Stopper : Bayern muss insoweit schadenersatzpflichtig gemacht werden, als sich die erbrachte Leistung, also Kirchs 42 Millionen, und die zu prüfende Gegenleistung nicht mehr entsprechen.


    Interview: Thomas Kistner


    http://www.sueddeutsche.de

  • @ Jens


    Es mag durchqaus sein, das als Bielefeld mit eingestiegen ist, mit zu den größten Akteuren gehörte, aber dennoch fand ich die, daß die verschiedenen Strafen zuweit vom Strafmaß auseinander gelegen haben, als das es da mit gerechten Dingen zugegngen wäre. Und Bielefeld konnte sich auch gegen soetwas nicht mehr wehren, da sie ja mit die größten Bestecher waren.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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