Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • ^ Nach dieser Argumentation wäre Deutschland keine Demokratie, weil wir ja nur unsere Abgeordeten in den Bundestag schicken und diese dann bis zur nächsten Wahl alles in die Hand nehmen.



    Im Übrigen bilden Wirtschaftsrat und Präsidium zusammen den Aufsichtsrat. Details gibt es hier: KLICK.



    Mir ist klar, dass die direkte Einflussnahme beschränkt ist und das ein Verein wie der unsere extrem abhängig von seinen Sponsoren und Geldgebern ist. Erst recht mit so hohen Schulden an der Backe, aber das ändert nichts daran, dass der e.V. die Muttergesellschaft der Arminia-Gruppe ist und die Mitgliederversammlung das höchste Organ derselben. Dass das stimmt sieht man an den Verrenkungen die bei anderen Clubs gemacht werden, um die Macht aus den Händen des e.V. zu nehmen (siehe Kind in Hannover oder die Strukturen bei RB, Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim). Außerdem ist anders auch nicht erklärlich, weshalb die Mitglieder bei der Krise ab 2009 immer wieder so massiv unter Druck gesetzt wurden.


    Ein Sonderinformationsrecht gibt es abseits der JHV natürlich nicht, aber es sollte schon zum guten Ton gehören die Mitglieder auf der JHV nicht zu überrumpeln, auch wenn man sich das nach den bitteren Ereignissen ab 2009 sehr gut vorstellen kann. Wer dem Gegenüber immer nur die Pistole auf die Brust setzt kann nämlich auch mal in die Verlegenheit kommen abdrücken zu müssen und das wollen wir doch alle nicht.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Gönner ()

  • Hat Dir Tim Santen eigentlich den Job weggeschnappt oder die Freundin ausgespannt? ;) Sorry, aber Du scheinst da ja wirklich eine persönliche Aversion zu haben. :baeh:

    :hi:
    Nein, keine Sorge. Habe ja weiter oben auch geschrieben, dass Tim, so
    wie ich ihn wahrnehme, ja auch gut schreiben kann. Ich habe mit meiner
    bescheidenen Außensicht lediglich das analysiert, was bei Arminia in
    Sachen Vereinskommunikation läuft bzw. was eben "extern" ankommt (oder
    eben nicht) und natürlich was man besser machen könnte. Und da bin ich
    u.a. zu der Einschätzung gekommen, dass das, was Santen macht, lediglich
    dem nahe kommt, was ein Pressesprecher in einer Organisation macht
    (eben operativ arbeiten - salopp formuliert: "ein paar Meldungen
    raushauen und die PKs leiten"). Ein "Leiter Medien und Kommunikation"
    macht der Rolle nach mehr (vor allem strategisch und taktisch) und hätte
    wohl eine das eine oder andere in Sachen interner und externer
    Kommunikation (Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Sponsorenkommunikation,
    Vereinskommunikation) im vergangenen Jahr anders und vor allem besser
    geregelt - sicher im Zusammenspiel mit dem Fachpersonal aus den
    Abteilungen...



    Und mal nebenbei: Mir macht es Spaß, mich mit
    meinem Lieblingsverein auseinanderzusetzen, besonders dann, wenn es um
    Themen geht, von denen ich meine, dass ich gut mitreden kann. ;)
    Andere analysieren lieber die Finanzsituation, Arabi oder diskutieren
    über irgendwelche Aufstellungsvarianten (ob mit 3 Sechsern oder 2), ich
    habe jetzt mir mal das Thema Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    rausgegriffen - immerhin stellt jeder Zweite hier auf den letzten Seiten
    fest, dass hier etwas schief läuft. Im Übrigen habe ich im Sommer in
    ähnlicher Form die nicht so gelungene und vor allem viel zu späte Veröffentlichung der neuen Trikots
    kritisiert und aufgeführt, was aus meiner Sicht man hätte besser machen
    können. Dabei habe ich auch nichts persönlich gegen Meinke...


    Und
    @Heimatverein: Da Du immer nach Alternativen fragst... Nein, ich kenne
    keinen Pressesprecher oder Kommunikationsexperten, den man bei Arminia
    ad-hoc installieren könnte. Ist auch nicht meine Aufgabe nach einem zu
    suchen, auch wenn ich meine, eine Vorstellung zu haben, was derjenige an
    Fähigkeiten mitbringen müsste.


    Es wird aber auch so sein, wie
    es hier vielfach angesprochen wurde: Obwohl es sicher aus meiner Sicht Sinn machen würde
    über eine Neuordnung der internen und externen Kommunikation im Verein
    nachzudenken, glaube ich persönlich nicht, dass Arminia jemanden für den
    Bereich Kommunikation sucht --> Vor allem deswegen, weil ich mir
    sicher bin, dass keiner im Verein da Handlungsbedarf sieht und bei so einer Debatte
    recht schnell der Kostenaspekt vorgeschoben wird.


    Auch wenn wir zeitweise 3 Geschäftsführer hatten... :lol: :arminia:

  • ^Die Frage war eher rhetorisch, hab ich auch nicht wirklich erwartet. Mir ging es eher um die Tatsache das hier Menschen und Situationen ohne ausreichendes Hintergrundwissen beurteilt werden. Vielleicht beinhaltet die Aufgabenbeschreibung von Santen ja überhaupt nicht die von Dir sehr fundiert vorgetragenen Grundlagen eines Kommunikationsleiters? Möglicherweise hat er sich an Anweisungen und Vorgaben der Verantwortlichen des Vereins zu halten? Wir wissen es einfach nicht.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Na ja, bei Axt im Waldes Ausgangspost klingt das eher wie ein Kommunikations"diktator" der über allen Anderen Vereinsposten angesiedelt wäre. Kommunikation gut und schön, aber wenn sämtliche Information unter einer dicken Schicht Marketingsülze ersticken sind wir Fans und Mitglieder endgültig vollkommen ahnungslos. Und letztendlich sollten dann doch lieber die Leute im Verein das Sagen haben, die die inhaltlichen Entscheidungen treffen. Und nicht die, die sich um eine möglichst hübsche Aufmachung scheren, denn auch Scheiße mit Marketing-Goldrand bleibt immer noch Scheiße.

  • Sehr guter Beitrag! :thumbup:

  • Transparenz bzw. totale Info um jeden Preis kann es nicht sein! Die Leitungsgremien des Vereins und der einzelnen Gesellschaften sind in erster Linie dem Vereinswohl verpflichtet und haben daraufhin zu arbeiten, den Nutzen zu mehren und Schaden abzuwenden. Und wenn sie da zu der Meinung gekommen sind, dass es zur Erreichung dieses Zieles besser ist, erst einmal nichts oder nur wenig zu sagen, dann ist das zunächst einmal zu respektieren. Das heißt dann natürlich auch, dass zur JHV dann alle für den Jahresabschluss relevanten Fakten auf den Tisch müssen.

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • ^Die Frage war eher rhetorisch, hab ich auch nicht wirklich erwartet. Mir ging es eher um die Tatsache das hier Menschen und Situationen ohne ausreichendes Hintergrundwissen beurteilt werden. Vielleicht beinhaltet die Aufgabenbeschreibung von Santen ja überhaupt nicht die von Dir sehr fundiert vorgetragenen Grundlagen eines Kommunikationsleiters? Möglicherweise hat er sich an Anweisungen und Vorgaben der Verantwortlichen des Vereins zu halten? Wir wissen es einfach nicht.

    So gehen wir aber auch hier vor, wenn wir über die Rolle von Klos, Hartherz und Co rätseln. Wer weiß schon, wer welche Anweisungen vom Chef erhalten hat. Insofern könnten wir die Spieltagsanalysen ebenso einfach und knapp abhandeln und schnell schließen, weil ja keiner von uns in der Kabine dabei war... ;)

    Na ja, bei Axt im Waldes Ausgangspost klingt das eher wie ein Kommunikations"diktator" der über allen Anderen Vereinsposten angesiedelt wäre. Kommunikation gut und schön, aber wenn sämtliche Information unter einer dicken Schicht Marketingsülze ersticken sind wir Fans und Mitglieder endgültig vollkommen ahnungslos. Und letztendlich sollten dann doch lieber die Leute im Verein das Sagen haben, die die inhaltlichen Entscheidungen treffen. Und nicht die, die sich um eine möglichst hübsche Aufmachung scheren, denn auch Scheiße mit Marketing-Goldrand bleibt immer noch Scheiße.

    Keinesfalls habe ich das gemeint. Blöd, wenn es so ankam. Ja, habe gesagt, dass bestenfalls ein Leiter in vielen Gremien involviert ist und mit allen Kontakt hat, die mit der Öffentlichkeit sprechen - habe aber auch gesagt, dass er vielfach einfach "nur" berät, die richtigen Leute an einen Tisch holt und Meinungen abstimmtund nicht irgendwelche Botschaften mit Marketing-Goldrand raushaut. Arabi, Laufer und Co. sollen schon selbst mit der Presse / Öffentlichkeit sprechen. Es sollte halt gerade im Falle von Negativ-Meldungen nur abgestimmt und vor allem so vollständig sein, dass das wesentliche gesagt ist und nicht Platz für Spekualtionen da ist...


    Aber wir drehen uns im Kreis, was auch an mir liegt... ;)

  • Sehr guter Beitrag! :thumbup:

    Naja, wir haben eine Demokratie, aber ich habe dennoch nicht den Eindruck, dass sich viele der Spitzenpilitiker um die Basis scheren ;) . Das ist aber ne andere Baustelle. Außerdem wählen wir da nicht rein persönlich, sondern wir wählen Listen.


    Ich hatte gar nicht vor, die Mitgliederversammlung in Frage zu stellen. Ich wollte nur mal gerade rücken, dass der Einfluss der Mitglieder nur dann groß ist, wenn es eine Bewegung und Gruppierungen gibt, die Stimmergebnisse beeinflussen können und wollen. Das sehe ich aber derzeit gar nicht. Ich bin im Rahmen meiner Tätigkeit für die Gewerkschaft in Tarifkommission, Delegiertenversammlung und war schon beui zwei Gewerkschaftstagen. Deshalb weiß ich so ein wenig, wie Meinungsbildung in großen Gruppen funktioniert und was überhaupt passieren muss, damit Vorstandempfehlungen mal nicht angenommen werden. Das ist in einem Sportverein noch viel schwieriger, als in einer Gewerkschaft.


    Was mir hier seit ein paar Seiten auf den Senkel geht ist, dass stellenweise so getan wird, als gäbe es ein RECHT auf Informationen für die Mitglieder. Dem ist nicht so. Im Gegenteil, ich finde zwar dumm, dass man im Verein scheinbar glaubte, man könnte so eine Unterdeckung bis zur JHV geheim halten. Aber ich würde als Wirtschaftsunternehmen auch nicht während laufender Verhandlungen über eine Problemlösung in der Öffentlichkeit Wasserstandsmeldungen abgeben oder gar die Presse einladen. Das hat doch derzeit für den Verein keinerlei Nutzen - es wird nur gefordert, weil WIR, die Fans, vor Neugier platzen.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Transparenz bzw. totale Info um jeden Preis kann es nicht sein!


    Totale Info...? Transparenz...? Wir erfahren rein gar nichts von Vereinsseite, von totaler Info sind wir in diesem Verein so weit entfernt, wie Boris Becker vom nächsten Wimbledon Sieg. Es verlangt doch keiner, über jeden Pups informiert zu werden, aber wir erfahren doch rein gar nichts. Das ist aus meiner Sicht sehr unklug, da es Gerüchte schürt, nicht förderlich für das Image des Vereins ist, wenig vertrauenswürdig erscheint und letztlich unseriös wirkt. Ich würde jetzt nicht so weit gehen, dieses Schweigen mit dem Verhalten großer Fußballverbände zu vergleichen, trotzdem komme ich mir einigermaßen verarscht vor, wenn ich erst Tage nach der Entlassung eines Führungsmitglieds der Arminia-Gruppe aus der Presse erfahre. So geht es nicht, tut mir leid.

  • Zitat

    Das heißt dann natürlich auch, dass zur JHV dann alle für den Jahresabschluss relevanten Fakten auf den Tisch müssen.


    träumt mal weiter!
    Das läuft wie immer ab, nur das Positive wird berichtet, 2 Millionen Schulden abgebaut 2016 usw.
    Alles nur mündlich und auf die schnelle mit viel Geklatsche von den Mitgliedern.
    :klatschen:
    edit:
    Die Prognosen werden auch immer schlechter. 6 Punkte verloren durch das Theater.
    https://www.bundesliga-prognose.de/2/2017/abschlusstabelle/
    und dann kommt noch der Punktabzug!
    Letzter! Letzter! :baeh:

    Millionen verbraten, nichts dazugelernt.
    Neuanfang auf allen Ebenen in Liga 3

    Bis wir wieder aufsteigen in die 2. Liga, vergehen etliche Jahre.

    5 Mal editiert, zuletzt von Terrier ()

  • Aktuell kann doch die Strategie nur sein ganz oder gar nicht zu kommunizieren. Der Öffentlichkeit in Salami-Taktik irgendwelche Infos aus gutem Willen hinzuwerfen, wäre unprofessionell und vermutlich auch gefährlich für den angedachten Lösungsweg mit den Sponsoren. Ich gehe davon aus, dass man sich da immer noch in Gesprächen befindet. Stünde der Exitus kurz bevor, hätte man sicherlich schon reagiert und uns Fans verzweifelt zum spenden, Dauerkarten kaufen oder Fanartikel shoppen animiert.


    Die Sache mit Meinke klammere ich aus, da frage ich mich auch bis heute noch, ob die Verantwortlichen ernsthaft glaubten, dass es einen Monat geheim bleiben könnte.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Letztlich geht es um den richtigen Mittelweg. Zu schweigen und Gerüchte zu schüren kann nicht gut für den Verein sein. Alles immer sofort der Öffentlichkeit zu präsentieren, die dann umgehend alles unsachlich zerreist noch bevor es zu Ende gedacht ist, funktioniert auch nicht.


    Das ist aber auch alles nichts neues. Ich kann den Club verstehen, dass er erst die Lösung ausarbeiten möchte bevor alles öffentlich wird. Aber man hatte scheinbar kein Konzept an der Hand, was man machen würde, sollte doch etwas durchsickern. Insofern haben beide Seiten ein Stück weit recht. Die Kommunikation ist überhauptnicht gut gelaufen, aber man muss die Verhandlungen auch ein Stück weit in Ruhe und abgeschottet führen können.


    Für die JHV kann und darf man trotzdem erwarten, dass das gewünschte Konzept bis dahin steht und das man so rechtzeitig wie nötig als Mitglied darüber informiert wird. Das beste wäre mit ein paar Tagen Vorlauf, sodass die Ideen sacken können und detailierte Nachfragen möglich werden. Das ganze dann mit guten Argumenten und nicht mit "Friss oder Stirb" vorgetragen und die Sache hätte einen guten Weg genommen.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • ...
    Keinesfalls habe ich das gemeint. Blöd, wenn es so ankam. Ja, habe gesagt, dass bestenfalls ein Leiter in vielen Gremien involviert ist und mit allen Kontakt hat, die mit der Öffentlichkeit sprechen - habe aber auch gesagt, dass er vielfach einfach "nur" berät, die richtigen Leute an einen Tisch holt und Meinungen abstimmtund nicht irgendwelche Botschaften mit Marketing-Goldrand raushaut. Arabi, Laufer und Co. sollen schon selbst mit der Presse / Öffentlichkeit sprechen. Es sollte halt gerade im Falle von Negativ-Meldungen nur abgestimmt und vor allem so vollständig sein, dass das wesentliche gesagt ist und nicht Platz für Spekualtionen da ist...
    ...

    Ach so, ok, dann habe ich dich missverstanden. So mag das sinnvoll sein, so wie du es beschreibst.

  • Warum sollten die Verantwortlichen denn mit ihrem Handeln umgehend an die Öffentlichkeit gehen? Mir fällt einzig ein - und das zeigen auch die Beiträge hier im Forum und der Presse - dass es darum ginge, die Eitelkeiten der Journalisten und Mitglieder zu bedienen. Man ist halt persönlich getroffen, wenn die eigene Gier nicht bedient wird...
    Manchmal wäre es gut, die eigenen Emtionen besser im Griff zu haben!

  • Das die Neuigkeiten und Gerüchte, die über die Presse an die Öffentlichkeit dringen, nicht gerade beruhigend auf die Fans wirken, ist allen klar. Allerdings konnte man anhand der Neuigkeiten des letzten Jahres schon erahnen, dass sich Arminia mit Sicherheit nicht in ruhigem Fahrwasser befindet.


    Schon Gerry Weber hat im Sommer anscheinend seinen Geldbeutel geöffnet, ein Abstieg in Liga 3 wäre wohl nicht verkraftbar gewesen und hätte schon damals die direkte Insolvenz bedeutet. Zudem hat Gerry Weber schon im Sommer öffentlich unterstrichen, dass trotz des dritten Jahres in der zweiten Liga in Folge weiter bzw noch stärker gespart werden muss. Wir haben nicht umsonst einen der geringsten Spieleretats des Liga.


    Ebenfalls erscheint die Einstellung eines zusätzlichen "Geschäftsführers Finanzen" nun in einem ganz anderen Licht- zumal Meinke schon damals wohl eher "degradiert" aus dieser Umstrukturierung gegangen ist- obwohl man damals noch versucht hat, das Ganze als Arbeits(um)verteilung darzustellen. Fakt ist, dass das Konstrukt der ALM KG wohl nicht aufgeht und die Schulden, die dort ausgelagert wurden, nicht abgebaut werden konnten und nun genau diese das eh schon wackelige finanzielle Konstrukt bedrohen. Das Meinke jetzt letztendlich gegangen worde ist, wird ja auch seine Gründe haben (oder die Ablösung war von vorneherein geplant).


    Dies sind zumindest die Schlußfolgerungen, die man aus den diversen (offiziell bestätigten) Neuigkeiten ziehen kann. Auch wenn sich so mancher natürlich mehr öffentliche Neuigkeiten wünscht, finde ich den eingeschlagenen Weg gut und richtig. Man sollte schon ein gewisses Vertrauen in die diversen Vereinsorgane haben, die für die Lösung eventueller (finanzieller) Probleme verantwortlich sind.

  • Würde es auch für unklug halten, hier irgendwelche Wasserstandsmeldungen herauszugeben. Wer, außer der Presse und den Fans hat etwas davon, wenn Herr Rejek eine Mitteilung aufsetzt mit dem Inhalt: "Ja, uns fehlen aktuell xxx Mio. Euro zur Deckung des Saisonetats, wie genau wir das lösen wollen, steht aktuell noch nicht fest, wir bleiben aber dran."? Niemand, außer Leuten, die dem Verein nix gutes wollen, bzw. eh kein gutes Haar an den Handelnden Personen lassen.


    Dann doch lieber die Mitteilung: "Ja, es stimmt, wir HATTEN eine Deckungslücke von xxx Mio Euro, die aber mit Hilfe eines Fonds/Rettungsschirms/etc. in Höhe von xxx Mio. ausgeglichen wurde. Durch dieses Nachhaltige Engagement sehen wir uns in der Lage den Verein langfristig zu stabilisieren. Unser tiefster Dank gilt... etc."


    Jeder, der die Zahlen und Fakten wissen muss, weiß sie. Die Chefs bei Arminia und auch die angepumpten Sponsoren. Mehr müssen es auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht wissen, nur weil sie sich hier seit Wochen die Finger wundtippen.

    Deutscher Sportclub Allez! Du wirst nie untergehen. Scheißegal was passiert, wir sind immer bei dir!

  • Warum sollten die Verantwortlichen denn mit ihrem Handeln umgehend an die Öffentlichkeit gehen? Mir fällt einzig ein - und das zeigen auch die Beiträge hier im Forum und der Presse - dass es darum ginge, die Eitelkeiten der Journalisten und Mitglieder zu bedienen. Man ist halt persönlich getroffen, wenn die eigene Gier nicht bedient wird...
    Manchmal wäre es gut, die eigenen Emtionen besser im Griff zu haben!


    So ein Schwachsinn...was hat das denn mit Eitelkeiten oder Gier zu tun, wenn man vom Verein eine vernünftige Informationspolitik einfordert. Wenn Du es für richtig und angemessen empfindest, dass der Verein es nicht für nötig erachtet, über fundamentale Personalentscheidungen zu informieren, dann sind wir da tatsächlich meilenweit in der Auffassung, was gute Kommunikation betrifft, entfernt. Auch die Informationen zu Saisonbeginn zu dem gekürzten Etat waren äußerst mangelhaft. Aktuell äußert man sich zu dem Thema einfach gar nicht...ich halte das für falsch. Wenn man an einer Lösung arbeitet, und diese dann zu gegebener Zeit präsentieren möchte, kann man auch genau das kommunizieren.


  • Schon Gerry Weber hat im Sommer anscheinend seinen Geldbeutel geöffnet, ein Abstieg in Liga 3 wäre wohl nicht verkraftbar gewesen und hätte schon damals die direkte Insolvenz bedeutet. Zudem hat Gerry Weber schon im Sommer öffentlich unterstrichen, dass trotz des dritten Jahres in der zweiten Liga in Folge weiter bzw noch stärker gespart werden muss. Wir haben nicht umsonst einen der geringsten Spieleretats des Liga.


    Wobei die Frage gestattet sein muss, wo gespart werden soll, wenn man beim Spieleretat schon soweit runter gegangen ist. Ohne jetzt die Einsparpotentiale aus den anderen Bereichen zu kennen, bekommt da auch Laufers Andeutung bzgl. der Einnahmenseite eine gewisse Bedeutung. Damit sind wir wieder beim Vermarkter. Die Frage ist, ob dessen Garantiesumme die gezahlte Gage rechtfertigt. Mir ist nämlich nicht bewusst, dass wir beim überregionalen Sponsoring von den Beziehungen des Vermarkters besonders profitiert hätten. Dafür wird vermutlich bei den regionalen Sponsoren, die wir auch durch Eigenvermarktung gut ansprechen könnten mitverdient. Letztlich ist Lagardère ein ziemlich großer Laden bei dem wir keinen besonderen Stellenwert genießen werden. Würde mich nicht wundern, wenn man hier Einnahmeoptimierung und Sparen sogar kombinieren könnte.





    Ebenfalls erscheint die Einstellung eines zusätzlichen "Geschäftsführers Finanzen" nun in einem ganz anderen Licht- zumal Meinke schon damals wohl eher "degradiert" aus dieser Umstrukturierung gegangen ist- obwohl man damals noch versucht hat, das Ganze als Arbeits(um)verteilung darzustellen. Fakt ist, dass das Konstrukt der ALM KG wohl nicht aufgeht und die Schulden, die dort ausgelagert wurden, nicht abgebaut werden konnten und nun genau diese das eh schon wackelige finanzielle Konstrukt bedrohen. Das Meinke jetzt letztendlich gegangen worde ist, wird ja auch seine Gründe haben (oder die Ablösung war von vorneherein geplant).


    Eine Stadiongesellschaft zu gründen, um Partner für ein Projekt zu finden ist das eine. Aus Gläubigern mit gut dotierten Verträgen und Ansprüchen Partner zu machen etwas anderes. Ich fand die Stadiongesellschaft eine gute Idee. Leider hätte das schon 2006/2007 eingetütet werden müssen. Hinterher ist schwierig. In dem Sinne sollte man keinen Vorwurf draus stricken, wenn trotz größter Mühe diese Gesellschaft nicht die gehoffte Entwicklung genommen hat. Allerdings bleibt die Frage, ob weiteres Vorgefallen ist. Denn sonst hätte man die Abwicklung der Gesellschaft auch in Ruhe ohne Kündigung Meinkes vorgenommen werden können. Der Vertrag lief eh aus. Das ist einer der Punkte wo es ganz schön wäre, hätte der Verein Wind aus den Segeln genommen mit einer vernümftigen Veröffentlichung ohne in die Details zu gehen. Aber wer weiß wo die Gründe sind, dass das nicht gemacht wird.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!


  • So ein Schwachsinn...was hat das denn mit Eitelkeiten oder Gier zu tun, wenn man vom Verein eine vernünftige Informationspolitik einfordert. Wenn Du es für richtig und angemessen empfindest, dass der Verein es nicht für nötig erachtet, über fundamentale Personalentscheidungen zu informieren, dann sind wir da tatsächlich meilenweit in der Auffassung, was gute Kommunikation betrifft, entfernt. Auch die Informationen zu Saisonbeginn zu dem gekürzten Etat waren äußerst mangelhaft. Aktuell äußert man sich zu dem Thema einfach gar nicht...ich halte das für falsch. Wenn man an einer Lösung arbeitet, und diese dann zu gegebener Zeit präsentieren möchte, kann man auch genau das kommunizieren.

    Aber wenn man öffentlich bekannt gibt, dass man an einer Lösung arbeitet, gibt man automatisch zu, dass es ein Problem gibt, dass es zu lösen gilt. Dies würde nur neue Fragen aufwerfen, nämlich a) wie das Problem genau aussieht, b) wie man es lösen will und c) ob es nicht bessere Wege gibt, dass Problem zu lösen? Genau eine solche öffentliche Diskussion und noch mehr Unruhe will man anscheinend seitens des Vereins vermeiden. Das mag vielleicht für einige Fans eine unbefriedigende Kommunikationsstrategie sein; nur geht es hier primär nicht um die Fans, sondern offensichtlich um den Verein.


    Wie gesagt, die Verantwortlichen werden ihre Gründen haben, diesen Weg zu gehen. Zum Beispiel könnte ein Grund sein, dass die Rettungsschirmsponsoren bzw Schuldner ausdrücklich darum gebeten haben, erst an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn ein klares Sanierungskonzept steht, dass mit allen abgesprochen und von allen bestätigt wird. Dies würde den öffentlichen Druck seitens Medien und Fans aus den Gesprächen nehmen. Bei einem Scheitern könnten diese Gruppe ua auch die eventuellen negativen Folgen, z.B. Imageverlust ("Die Totengräber der Arminia") und Verlust von Schulden, besser öffentlich darstellen, was wohl in ihrem Interesse sein sollte.

  • Antwort auf Richie, ohne Zitat, weil das Bearbeiten von Kettenzitaten hier nach wie vor kaum möglich ist:


    Mir ist schon klar, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass sich bis zur JHV eine Opposition mit besseren Lösungsvorschlägen formiert und die Verantwortlichen ablöst, ganz abgesehen von der Frage, ob das zum momentanen Zeitpunkt überhaupt sinnvoll wäre (auch wenn die Entwicklung 2009 sowie auch bei anderen Vereinen gezeigt hat, dass so etwas durchaus nicht unmöglich ist). Ebenfalls ist mir auch klar, dass zwischen Vorstand, Aufsichtsrat, Wirtschafts sowie der operativen Geschäftsführung auf der einen und den Mitgliedern auf der anderen Seite immer ein Informations- und in den meisten Fällen auch ein Kompetenzgefälle steht, dass es äußerst schwierig macht die Arbeit der erstgenannten Seite im Detail einzuschätzen.


    Trotzdem gehe ich aber nicht davon ab, dass ein eingetragener Verein nicht so geführt werden kann wie ein rein kommerzielles Unternehmen in der Rechtsform einer KG oder AG, das nur den Gesellschaftern und Geldgebern/Aktionären (vertreten durch Banken/Großaktionäre) Rechnung schuldig ist. Sicherlich ist ein professioneller Fußballverein heute AUCH Wirtschaftsunternehmen, und muss besonders in unserer Situation, auch die Großsponsoren in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen. Zumal diese Dualität ja in unserem Fall auch in der hybriden Rechtsform festgeschrieben ist. Das kann aber nicht heißen, dass die Mitglieder über jegliche Geschäftsentwicklung im Dunkeln gelassen werden, um dann auf der JHV schnell zu einer "alternativlosen" Entscheidung gedrängt zu werden. Wenn man das so handhabt, kann man auch gleich Red Bull Bielefeld mit 7 handverlesenen Mitgliedern gründen, oder sich das ganze Vereinsrecht gleich sparen und wie in den USA ein Franchise-System aufziehen, bei dem die Fans eben nur zahlende Kunden und nichts anderes sind. Das wäre aber der Moment, an dem ich mich vom Profifußball als Fan abwenden würde und diesen auch nicht durch Dauerkarte und Mitgliedsbeitrag mitfinanziere.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

    Einmal editiert, zuletzt von Halbakademiker ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!