Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Meinke war den Aufgaben des alleinigen Geschäftsführers offensichtlich nicht gewachsen. Unter Uhlig gab es doch auch die Doppelspitze im kaufmännischen Bereich. In diesem konkreten Fall hingegen wird Meinke degradiert und rückt in der Hierarchie zurück. Ganz klarer Fall von rasiert und spätestens seit den finanziellen Querelen der letzten Saison nachvollziehbar.


    Da scheinst Du ja mehr Informationen zu dieser Aktion zu haben, ist die Stadiogesellschaft wirklich der minderwertigere Teil der Gruppe und hat Meinke sich das das tatsächlich nicht selbst ausgesucht? Gerne mehr Input zum Thema neuer Geschäftsführer.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Die ALM verwaltet die Räumlichkeiten der Schüco Arena bzw. das Trainingsgelände und trägt den größten Anteil der Verbindlichkeiten, während die KGaA - ganz grob umrissen - für die Ausübung des professionellen Fußballs zuständig ist. Zumindest so weit ich informiert bin. Ja, die Entschuldung der ALM KG ist eine Mammutaufgabe, dennoch denke ich, dass die Tätigkeit in der KGaA deutlich vielschichtiger ist und somit ein größeres Portfolio an Kompetenzen erfordert. Dies hat man Meinke zugetraut, als man ihn zum GF der KGaA ernannte. Jetzt ist man den Schritt zurück gegangen. Für mich ist das gleichbedeutend mit einer Degradierung.


    Da scheinst Du ja mehr Informationen zu dieser Aktion zu haben, ist die Stadiogesellschaft wirklich der minderwertigere Teil der Gruppe und hat Meinke sich das das tatsächlich nicht selbst ausgesucht? Gerne mehr Input zum Thema neuer Geschäftsführer.

  • Gerade hier nochmal nachgeschaut: https://www.arminia-bielefeld.…03/Protokoll-JHV-2016.pdf


    Stadiongesellschaft hatte 16,9 Mio. Schulden, die KGaA "nur" 5,4 Mio. Euro. Zumindest ist Erstere das größere Schwergewicht, allerdings bin ich auch kein Kaufmann und kann das auch nicht wirklich beurteilen. Vorstellen kann ich mir aber durchaus das die beiden Aufgaben der Gesellschaftlichen einzeln für sich so anspruchsvoll sind das ein weiterer, hoffentlich kompetenter GF hier hilfreich sein kann. Und auch das es zur ernsthaften und zügigen Entschuldung der gesamten Arminiagruppe sinnvoll ist die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Eine Degradierung und ein Rasieren kann ich da noch nicht erkennen.

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  • Um das mal runterzubrechen: Arminia hat keinen neuen, sondern ein zusätzlichen GF eingesetzt. Dass der im Kompetenzgebiet von Meinke wildert ist nicht schwer zu erkennen.


    Ist das eine richtige oder eine falsche Entscheidung?


    Schwer zu sagen. Der Neue soll akquirieren. Der kommt von einem Verein, dem das leicht fallen sollte. Nun stellt er sich neuen Vorrausetzungen. Sollte das einschlagen, wären alle Diskussionen obsolet. Sollte er scheitern ist das Geschreie groß.


    Wer von Dortmund weg geht kann entweder nix oder hat große Gehaltsforderungen. Vielleicht aber auch nicht. Würde mich freuen wenn das funzt.

    Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt das an der Badehose.

  • Wer von Dortmund weg geht kann entweder nix oder hat große Gehaltsforderungen. Vielleicht aber auch nicht. Würde mich freuen wenn das funzt.



    Oder beides oder hat einfach Probleme mit Watzke, wie so mancher Trainer auch. :D

    Glöm aldrig bort var Du kommer ifrån

    Glöm aldrig bort all glädje och all sorg, sorg, sorg



    Aus der Hymne des Helsingborg IF

  • Das entscheidende ist doch, dass wir mit dieser Personalie jetzt jemanden haben, der offiziell für Aquisen verantwortlich ist. Diesen Eindruck hatte man in den letzten Jahren nur sehr bedingt. Von daher: Gap erkannt - Gefahr gebannt!?

  • Also eigentlich macht Meinke nun wieder das, was er auch gemacht hat als Uhlig noch da war. Erst als der gegangen war, wurden die Stellen zusammen gelegt. Vielleicht hat man nun erkannt, dass es einer allein nicht kann und man hat deshalb den Schritt zurück gemacht. Man kann also nicht unbedingt von einer Degradierung sprechen.

  • In der heutigen Zeit ist es halt leider modern, in so einem Fall von Degradierung oder rasieren zu sprechen. Wenn man Entlastung bei seinen Aufgaben braucht, wird das halt gerne als Schwäche ausgelegt und suggeriert, dass man in der Leistungsgesellschaft nicht mehr klar kommt. Zumindest, wenn man außenstehender Experte, auch Klugscheißer genannt, ist.


    Ich sehe das bislang komplett positiv und begrüße das Konzentrieren auf Kernkompetenzen.

  • Ob es nun eine Degradierung war oder nicht, lassen ich mal dahingestellt. Offensichtlich ist aber, dass die Rückgänge im Merchandising und die Defizite um die Planung der Zuschauerzahlen in Meinkes Bereich fielen und unbefriedigend waren. Das kann mehrere Gründe haben. Vermutlich war das Aufgabengebiet zu umfangreich, so dass Meinke nicht alle Bereiche gleich gut abdecken konnte. Vielleicht hat er es auch nicht gut gelöst, wovon ich nicht aus gehe. Alles Spekulation. Sinnvoll ist eine Trennung sicherlich, wenn der neue Mann auch entsprechende Ergebnisse abliefert und damit seinen Job finanziert.
    Bei 1860 nicht mit dem Ölscheich klar zu kommen, ist sicher kein Makel. Warum man aber von DO zu den Löwen wechselt, ist auf den ersten Blick erst mal erstaunlich.
    Nachtrag:
    Eben hat die NW ihren Artikel noch mal aktualisiert. Rejek wurde von einem Headhunter zum Wechsel nach München überredet, weil er damals beim BVB keine weiteren Aufstiegsmöglichkeiten sah.

    Meine Jahre der Leidenschaft
    Bundesligaaufstiege:
    1970,1978,1980,1996,1999,2002,2004,2020
    03.10.1970:Arminia-Bayern1:0;Braun
    10.03.1979:Bayern-Arminia 0:4
    Eilenfeld (2),Graul,Schröder
    06.11.1982: Dortmund-Arminia11:1
    13.02.2005:Arminia-Bayern 3:1;Porcello,Buckley(2)



    :arminia: [color=#0048ff]Wir sind Ostwestfalen-stur·hartnäckig·kämpferisch :arminia:

    3 Mal editiert, zuletzt von almgänger 72 ()

  • Auch hier wie in jedem Bereich sind das reine Spekulationen, kann auch sein, dass man als Uhlig ging gern ein weiteres Gehalt gespart hat. Kann auch sein dass man bei der sportlichen Talfahrt der letzen Jahre nicht von einer Refinanzierung dieses Postensausgehen konnte.


    Mit dem jetzigen Erfolg, ist diese Position leichter darstellbar. Und ich glaube auch nicht, das diese Position was mit den Werbeverträgen von Lagarde' bei Bandenwerbung Logen und Vip Tickets zu tun hat. Mehr ob man 5 Aschenbecher oder 50.000 mit Arminiaaufdruck verkauft.



    Ich halte von dieser Eigenvermarktung gar nichts, jedenfalls nicht für Arminia, da man dann wieder auf ein Figur setzen würde, und von den Kentschs und Co. waren ja schon genug Blender hier. Manche Sponsoren würden auf unserer Bande nie auftauchen. Die kaufen doch bei Langarde ein Paket, da ist 70% 1. Liga und 30% 2. Liga drin und umgekehrt ist es auch für einen Globalplayer der Region leichter bei Arminia nach außen darstellbar Werbung zu machen, wenn er z.B. auch notgedrungen den HSV mitbewirbt.


    Die Eigenvermarktung funktioniert nur bei so Kultclubs wie St. Pauli, die sind im Grunde schon eine eigene Marke und somit nicht kompatibel mit jeder Werbemaßnahme.

    Arminen leben von Erinnerungen. Manchmal muß man halt auch was schaffen, an das man sich erinnern kann.




    Flagge zeigen :arminia: Jetzt erst recht!

  • Ich muss hier mal eine Lanze für Lagadere brechen.
    Aus erster Hand weiß ich das die Marketing/Vertriebs Mitarbeiter alles langjährige und bekennende Arminien sind und ihr Job nicht gerade einfach ist. Die Sponsoren rennen Arminia nicht gerade die Bude ein, selbst in sportlich erfolgreichern Zeiten. Von einfachem Auflegen bei der bloßen Erwähnung das man im Auftrag von Arminia Bielefeld anruft bis was weiß nicht, hab ich viele Geschichten gehört.



    Ich halte von dieser Eigenvermarktung gar nichts, jedenfalls nicht für Arminia, da man dann wieder auf ein Figur setzen würde, und von den Kentschs und Co. waren ja schon genug Blender hier. Manche Sponsoren würden auf unserer Bande nie auftauchen. Die kaufen doch bei Langarde ein Paket, da ist 70% 1. Liga und 30% 2. Liga drin und umgekehrt ist es auch für einen Globalplayer der Region leichter bei Arminia nach außen darstellbar Werbung zu machen, wenn er z.B. auch notgedrungen den HSV mitbewirbt.


    Die Eigenvermarktung funktioniert nur bei so Kultclubs wie St. Pauli, die sind im Grunde schon eine eigene Marke und somit nicht kompatibel mit jeder Werbemaßnahme.


    Im Grunde genommen ist es recht einfach. Arminia muss das für sich bilanzieren: Was würde das eigene Personal kosten, was nimmt der Vermarkter, was bringt der Vermarkter zusätzlich von externen Sponsoren und was nimmt er von regionalen Sponsoren, die sowieso da wären. Unterm Strich bleibt eine Summe X. Ist vor dem X ein Plus, dann macht der Vermarkter Sinn und wenn es ein Minus ist, dann muss man überlegen, ob einem die Garantiesumme des Vermarkters im Fall des Misserfolgs diese Investition wert ist.


    Auf der Basis kann man dann entscheiden, welchen Weg man gehen möchte. Leider sind uns die Zahlen hier nicht genau genug bekannt.


    Ich glaube übrigens, dass nachdem Rejek die Position des Geschäftsführers der Fußballsparte komplett übernommen hat, der Marketingfaktor garnicht so sehr im Vordergrund gestanden hat, wie hier darüber diskutiert wurde.



    Zu erwähnen ist aber ja auch, dass "der Neue" quasi den Posten von Meinke in der KGaA übernimmt und somit auch für die Finanzen/Lizensierung zuständig ist. Meinke wird (bleibt?) dafür alleiniger Geschäftsführer der Stadiongesellschaft.


    Genau so sieht es wohl aus. Meinke ist zurück auf seinem alten Posten in der Stadiongesellschaft, also jenen den er zu Zeiten von Markus Uhlig auch schon Vollzeit inne hatte und den er zuletzt nur nebenher gemacht hat. Dafür hat Rejek jetzt das Zepter in der Fußballsparte allein in der Hand. Die Struktur ist also wieder wie vor Uhlig seinem Abgang.


    Jetzt gibt es zwei mögliche Gründe dafür. Sofern die Stelle in der Stadiongesellschaft wirklich eine Vollzeitstelle erfordert, hat Meinke zwei Vollzeitstellen zu bewältigen gehabt. Man darf gerne von 50 bis 60 Stunden Arbeit die Woche ausgehen. Da ist sicherlich ausreichend zu tun. Umgekehrt waren manche Leute mit der Arbeit von Meinke ja auch nicht zu 100% zufrieden (Weber hat sich da in der NW vor Monaten mal Luft gemacht), sodass es auch eine Degradierung von Meinke sein kann. Immerhin ist die Fußballsparte die wichtigere Abteilung die mit ihren Einnahmen die ganze Gruppe über Wasser halten muss.


    Ich vermute, dass womöglich beide Gründe gleichmaßen zu der Umstrukturierung geführt haben. Etwas schade, weil es sicherlich Geld kostet. Umgekehrt ist gut, dass so eine Übergabe ausnahmsweise einmal nicht in Zeiten höchster Not passiert. Das kennen wir ja eigentlich anders.

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  • Laufzeiten bestehender Verträge werden möglicherweise auch noch eine Rolle bei einem Richtungswechsel im Marketing spielen.


    Meinke wird derzeit den Doppelposten aus einer finanziellen Notlage des Vereins übernommen haben, so meine Vermutung. Die Verwaltung und Reduzierung des gewaltigen Schuldenberg der ALM KG erfordert höchstwahrscheinlich dann aber doch einen ganzen Hauptverantwortlichen.


    Mir erscheint die Veränderung als durchaus sinnvoll, wenn es dann auch in absehbarer Zukunft Früchte trägt.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Also ich kann die Verpflichtung eines neuen Geschäftsführers nur begrüßen. Meinke hat in der letzten Zeit nach außen hin vorsichtigt ausgedrückt, eine unglückliche Figur gemacht. Ich will ihm gar nicht die Kompetenz absprechen, aber das, was er in der Öffentlichkeit von sich gegeben hat, war doch schon fragwürdig. Inhaltlich kann man auch auf Besserung hoffen. Für mich eine logische und nachvollziehbare Einstellung eines erfahrenen Profis. Sehr gut!

  • Das ist wieder eine arminia-typische katastrophale subversive Außendarstellung... passend zur Schlagzeile: "Zahlungsunfähig weil sportlich erfolgreich".


    Ja, schon recht lächerlich, dass man zu diesem Thema einen Kommentar abgibt - Spiegelt halt aber wieder so ein wenig meine Haltung von Meinke wieder, dass er sich gerne selbst reden hört und auch nicht unbedingt den wenigen Mikrophonen in OWL aus dem Weg geht.


    Man möge sich Meinke mal in einem Umfeld wie Hamburg oder Köln vorstellen. :D


    Mit seinem neuem Kompetenzbereich hört das jetzt aber vielleicht dann auch auf.


    Glücklicherweise haben wir nicht noch die 2. Runde im Pokal erreicht, sonst hätte man den Spielbetrieb wohl nicht mehr Aufrecht erhalten können.
    Sobald dann 40 Punkte erreicht sind, sind Auswechslungen verboten und es sollen vermehrt U19-Spieler eingesetzt werden um nervige Punktprämien zu minimieren!

    Und ich glaub an die Meisterschaft
    Dass eines Tages einer der Söhne von uns Arminia zum Meister macht

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