umstrittener Großeinsatz gegen Hooligans und Fußballfans

  • 22.11.2006 - 15:27 Uhr, Der Tagesspiegel Pressemappe [Pressemappe]


    Berlin (ots) - Berlin - Ein umstrittener Großeinsatz gegen
    Hooligans und andere Fußballfans bleibt für zwei ranghohe Berliner
    Polizisten ohne strafrechtliche Folgen. Die Staatsanwaltschaft habe
    das Verfahren gegen den Leiter der Direktion 6, Michael Knape, und
    gegen den ehemaligen stellvertretenden SEK-Kommandoführer Bernd
    Kossin eingestellt, erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch aus
    Justizkreisen. Knape und Kossin hatten in der Nacht zum 21. August
    2005 den Einsatz gegen ein Treffen der Hooligans und anderer
    Fußballfans in der Friedrichshainer Diskothek "Jeton" geleitet. Dabei
    wurden 158 Anhänger des Berliner Fußballvereins BFC Dynamo vorläufig
    festgenommen und mehrere verletzt. Einige Personen kamen erst am
    Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam frei. Bei der
    Staatsanwaltschaft gingen über 100 Anzeigen ein. Knape wurde vor
    allem Freiheitsberaubung vorgeworfen, bei Kossin ging es um
    angebliche Körperverletzung im Amt.
    Nach Informationen des Tagesspiegels prüfte die
    Staatsanwaltschaft sehr genau alle Anzeigen. Der Polizeieinsatz sei
    jedoch legitim gewesen, auch könne keinem Beamten eine
    Körperverletzung im Amt nachgewiesen werden, hieß es in
    Justizkreisen. Außerdem sei kein Vorsatz für Freiheitsberaubung
    nachzuweisen.
    Das Vorgehen der Polizei hatte im August 2005 auch bei
    Linkspartei und Grünen Kritik hervorgerufen. Politiker beider
    Parteien bezweifelten, dass der Einsatz verhältnismäßig war. SPD und
    CDU nahmen jedoch die Polizei in Schutz.


    Die Informationen stehen Ihnen bei Nennung der Quelle Tagesspiegel
    zur Verfügung.


    Mit freundlichem Gruß,


    Frank Jansen (Tel.: 030 - 26009 - 0)

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