Der allgemeine Fußball-Thread

  • WDR Sport Inside, zum Thema "Einflußnahme durch Sponsorengelder" im Fußball. Das macht schon arg nachdenklich, wenn man mal sieht, wie sich solche Konzernbeteiligungen auswirken.



    WDR Inside Video


    Ja ja, wenn man sich damit beschäftigt hat, erscheinen die Anti- Red Bull Rufe paradox. Der Fußball hat weitaus größere Probleme, wenn man sich auf den Standpunkt der Tradition stellt.

  • Im Gegenteil! Die Teils massive Einflussnahme der Sponsoren und Geldgeber ist seit langem bekannt und geht Hand in Hand mit dem Profifußball. Der entscheidene Unterschied zu den RBs, Hoffenheims, Wolfsburgs und Leverkusens ist der Faktor "Eigentumsverhältnisse". Zu diesem Punkt gesellen sich dann noch eine ganze Reihe anderer Gründe die gegen diese neue Form des Profifußballs sprechen. In England kann man das Endstadium dieser Entwicklung schon heute begutachten. Der Punkt "Tradition" steht im übrigen ganz am Ende dieser langen Liste als inhaltlich schwächster und auch unwichtigster Punkt, der aber gerne als Schlagwort aufgegriffen wird. Dies auch gerne von den Befürwortern, weil es sich dabei um jenen Punkt handelt, gegen den es sich am besten Argumentieren lässt und er von den echte Problemen ablenkt. Eine beliebte Taktik, auch in der Politik.


    Abschließend sei mir noch die Frage gestattet, warum man mit den dünnhäutigen unter den Starken solidarisch sein soll? :pillepalle:

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Was genau ist an Eigentumsverhältnisse entscheidend.
    Die Werksvereine stehen (teils) zu 100% im Eigentum einer Person. Bei den anderen hingegen, ist eine Person Miteigentümer an mehreren Vereinen und dort erheblichen Einfluss auf die Vereinspolitik nehmen kann, um seine Marke zu positionieren.
    Wozu letzteres führen kann, solltest Du dir denken können. Ich bin überzeugt, dass Du das nicht billigst.


    In England spielen 3- 5 Vereine um die Meisterschaft. In Deutschland spielen regelmäßig 3- 4 Vereine um Platz 2 und einer um Platz 1.


    Mit dem Punkt Tradition lässt sich weder argumentieren, noch von anderen Problemen ablenken. Denn ist es ist vollkommen sinnlos mit einer Person, die die Tradition von Hoffenheim und RB Leipzig leugnet, zu diskutieren, sodass man das Gespräch an dem Punkt beenden sollte.

  • Was genau ist an Eigentumsverhältnisse entscheidend.
    Die Werksvereine stehen (teils) zu 100% im Eigentum einer Person. Bei den anderen hingegen, ist eine Person Miteigentümer an mehreren Vereinen und dort erheblichen Einfluss auf die Vereinspolitik nehmen kann, um seine Marke zu positionieren.
    Wozu letzteres führen kann, solltest Du dir denken können. Ich bin überzeugt, dass Du das nicht billigst.


    In England spielen 3- 5 Vereine um die Meisterschaft. In Deutschland spielen regelmäßig 3- 4 Vereine um Platz 2 und einer um Platz 1.


    Mit dem Punkt Tradition lässt sich weder argumentieren, noch von anderen Problemen ablenken. Denn ist es ist vollkommen sinnlos mit einer Person, die die Tradition von Hoffenheim und RB Leipzig leugnet, zu diskutieren, sodass man das Gespräch an dem Punkt beenden sollte.

    Was genau ist an Eigentumsverhältnisse entscheidend.
    Die Werksvereine stehen (teils) zu 100% im Eigentum einer Person. Bei den anderen hingegen, ist eine Person Miteigentümer an mehreren Vereinen und dort erheblichen Einfluss auf die Vereinspolitik nehmen kann, um seine Marke zu positionieren.
    Wozu letzteres führen kann, solltest Du dir denken können. Ich bin überzeugt, dass Du das nicht billigst.


    In England spielen 3- 5 Vereine um die Meisterschaft. In Deutschland spielen regelmäßig 3- 4 Vereine um Platz 2 und einer um Platz 1.


    Mit dem Punkt Tradition lässt sich weder argumentieren, noch von anderen Problemen ablenken. Denn ist es ist vollkommen sinnlos mit einer Person, die die Tradition von Hoffenheim und RB Leipzig leugnet, zu diskutieren, sodass man das Gespräch an dem Punkt beenden sollte.

    Was genau gäbe es denn wohl zum Punkt Tradition zu diskutieren?


    Nachtrag: die Zitierfunktion ist eine Katastrophe ;)

    :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :ball: :arminia:


    SCHWARZ-WEISS-BLAU - Ein Leben lang - SINCE 1960

  • Ich verstehe den Satz "die Tradition von Hoffenheim und RB Leipzig leugnet" überhaupt nicht? Was soll es denn da zu leugnen geben? Es gibt halt einfach keine!!! Bei Hoffenheim kann man vllt noch sagen: jo die sind 1899 gegründet worden und haben fast 20 Jahre von der Kreisliga bis zur Bundesliga gebraucht, da wurde bis zur 2.Liga sehr behutsam gearbeitet ohne viel Geld zu verpulvern. Aber bei RB?? Die sind erst 2009 gegründet worden, da gibt es nichts was man leugnen könnte.


    Grundsätzlich ist doch auch nichts dagegen zu sagen, wenn ein Verein es schafft mit viel harter Arbeit nach oben zu kommen. Wenn man sich eine Fangemeinde aufbaut, dadurch neue Sponsoren findet, wodurch ein besserer Kader geformt wird, welcher durch Erfolge noch mehr Fans zieht und man durch einen solchen Kreislauf es bis in den Profifußball schafft.
    Was vielen eher aufstößt ist die Praxis mit viel Geld ein sportliches Ungleichgewicht in den unteren Ligen zu schaffen, wodurch der jeweilige Aufstieg erzwungen wird (da werden teilweise Spieler aus 2 Ligen höher verpflichtet). Und diese Praxis hat in den letzten Jahren unglaublich zu genommen. Hier muss man ganz klar sagen, dass Hopp zwar nicht der erste Mäzen war der einen Dorfverein groß gemacht hat, aber er war der bisher Reichste und hat dementsprechend viel Geld in die TSG gesteckt. Und seine Erfolge von der Regionalliga bis zum Herbstmeister der Bundesliga haben halt viele auf die Idee gebracht, etwas Geld in ihr Dorf zu stecken. Beispiele sind ja nicht nur im Profifußball zu finden. Man muss sich doch nur mal den verrückten Aufstieg von Rödinghausen ansehen, oder dass es der TuS Brake innerhalb von 2 Jahren vom Tabellenkeller der Kreisliga C bis auf die oberen Plätze der Kreisliga A geschafft hat. Aber das ganze ist zum Glück ein zweischneidiges Schwert. Die meisten Vereine werden nach Beendigung der finanziellen Unterstützung sehr schnell wieder verschwinden. Der Sohn vom Finkemeyer hat ja bereits angekündigt, dass er Rödinghausen nicht weiter unterstützen wird, wenn sein Vater mal nicht mehr sein sollte. Anders sieht es meiner Meinung nach bei Hoffenheim aus. Die haben sich mittlerweile so gut aufgestellt, dass die auch ohne Hopp zumindest in der unteren Tabellenhälfte der Liga eine gute Rolle spielen dürften.

    Freitagabend, mach alle Flutlichter an - Über der Schüco mein Logo, die Leute jubelnd im Rang

  • Zitat

    Was genau ist an Eigentumsverhältnisse entscheidend. Die Werksvereine stehen (teils) zu 100% im Eigentum einer Person. Bei den anderen hingegen, ist eine Person Miteigentümer an mehreren Vereinen und dort erheblichen Einfluss auf die Vereinspolitik nehmen kann, um seine Marke zu positionieren. Wozu letzteres führen kann, solltest Du dir denken können. Ich bin überzeugt, dass Du das nicht billigst.

    Genau das ist eben falsch. Bei den meisten anderen Vereinen gibt es eben keine Einzelperson oder einen Konzern der Anteile an der Mannschaft besitzt und dort wo es doch der Fall ist handelt es sich nicht um stimmberechtigte Mehrheiten. Arminia ist z.B. von seinen Sponsoren abhängig, weil es deren Einnahmen braucht. Die Schulden verstärken diese Abhängigkeit leider noch. Aber die juristisch selbstständige Person Arminia im Eigentum der Gesamtheit der Mitglieder könnte sich auch anderen Sponsoren zuwenden, sofern man welche gewinnen kann. Der Verein ist juristisch unabhängig. Die genannten Werksvereine können das nicht, da man von seinen "Sponsoren" nicht nur finanziell sondern auch strukturell abhängig ist. RB und Co. haben die vollständige und absolute Kontrolle. Und wo Vereine und deren Mitglieder in der Region verwurzelt sind, da sieht ein Konzern einzig seine Werbeplattform. Wenn Leipzig eines Tages uninteressant wird, dann zieht der Club halt um. Hauptsache die Werbung/Kasse stimmt.


    International wird es im Übrigen gerade RedBull sein, daß seine nicht selbstständigen "Franchise" in Scheinkämpfen gegeneinander antreten lassen wird.



    Zitat

    In England spielen 3- 5 Vereine um die Meisterschaft. In Deutschland spielen regelmäßig 3- 4 Vereine um Platz 2 und einer um Platz 1.

    England ist vor allem ein Ort an dem die Eintrittspreise in die Höhe schnellen, keine Stehplätze existieren, ausländische Investoren schnellen Erfolg wollen und die Jugendarbeit am Boden liegt. Für mich ist das alles nicht besonders erstrebenswert.



    Zitat

    Mit dem Punkt Tradition lässt sich weder argumentieren, noch von anderen Problemen ablenken. Denn ist es ist vollkommen sinnlos mit einer Person, die die Tradition von Hoffenheim und RB Leipzig leugnet, zu diskutieren, sodass man das Gespräch an dem Punkt beenden sollte.

    Die Tradition spielt argumentativ keine besondere Rolle, aber die Ablenkung über dieses Schlagwort funktioniert prima. Du hast z.B. ganz hervorragend von der Frage abgelenkt, wieso man mit einem Multimillionen-Euro-Projekt solidarisch sein sollte?

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Das "Red Bull-Fussballimperium" ist grundsätzlich abzulehnen...Punkt.


    Die Wahrheit ist einfach das die Diskussion um dieses Konstrukt, aufgrund der Art und Weise wie sie von beiden Seiten geführt wird, dem Didi und Red Bull voll in die Hände spielt.
    Gefühlte 98 % Halbwissen, zusammenkonstruierte "Argumentationen" und Totschlagargumente ala "Tradition", etc...


    Dazu die Versteifung auf Leipzig als Wurzel allen Übels, obwohl das da nur der neueste, wenn auch schlimmste, Auswuchs allen Übels ist...


    Da sind mittlerweile so viele Nebelkerzen gezündet, das der Fokus auf das eigentliche Problem verloren geht.


    Und das ist nicht RB-Leipzig, sondern RedBull im Fussball generell.



    Was unterscheidet das RedBull-Imperium also von anderen Vereinen?


    Antwort:


    -RedBull Ghana (schon wieder eingestampft!)
    +RedBull Brasil
    +RedBull NY
    +RedBull Salzburg
    +RB Leipzig
    +geplante Aussenstelle England


    Die ganzen Farmteams wie USK Anif (jetzt Liefering), Pasching, etc, kommen noch dazu und tragen in der Regel nicht den Zusatz "Red Bull" da man sonst die örtlichen Verbandsstatuten nicht mehr umgehen könnte....


    In dieser Form ist das meines Wissens nach kein 2. Mal im Profifussball so anzutreffen...



    Und dieses Traditionsgeschwaller als Argument geht mir schon tierisch auf den Keks. Liegt einfach daran das viele schon eine sehr seltsame Definition von Tradition haben...


    Vor ein paar Jahren gab es mal n schönen Werbespot für das deutsche Handwerk der meine Auffassung von Tradition genau trifft. Ich Zitiere: " Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers!"


    Würde ich direkt so unterschreiben!



    Genauso lächerlich finde ich es z.B.wenn sich Fanszenen wie St.Pauli auf Tradition und Anti-Kommerz berufen, obwohl ihr Verein die Rechte an der "Marke St.Pauli" verhökert hat und als Klamottenlabel mittlerweile irgendwo zwischen Hollister, Ralph Lauren und Ed Hardy anzusiedeln ist....



    Dazu kommen so dumme Aktionen wie in Karlsruhe, die in dieser Kriminalisierungsphase von Fussballfans, wie sie in den letzten Jahren zu beobachten ist, völlig fehl am Platz sind( und natürlich auch sonst) und den Rangnick's, Wendt's und Jäger's mit ihrer Populistik und Polemik immer wieder Tür und Tor öffnen... 8|



    Ich persönlich bin und bleibe definitiv gegen RB im Fussball.
    Allerdings würde ich den ganzen Aktionisten mal raten erst den Kopf zu benutzen und zu überlegen, ob die eigene Argumentation bzw. die eigenen Ationen auch wirklich den Protesten eher zu- oder abträglich sind...

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.


    Henry Ford

  • Gönner
    Meine Aussage ist nicht falsch, es liegt lediglich ein Missverständnis vor.
    Ich bezog mich auf die Position und das Netzwerk des Volkswagen Konzerns innerhalb der Bundesliga.
    Mit Personen meinte ich, juristische Personen i.S.v. e.V., GmBH etc..


    Einen ausschlaggebenden Unterschied machen die Eigentumsverhältnisse nicht. Die Investoren üben Druck auf die Vereine aus, wenn diese sich nicht dem Willen des Investors beugen, springen diese ab.
    Was bringt Arminia die Struktur, wenn die Investoren das Fundament auf dem man steht darstellen. Dann gehen im Verein die Lichter aus.


    Die Menschen fühlen sich nicht mit den Vereinen in der Region verbunden, sieh Dir die Massen, die RB Leipzig anlockt an. Das liegt unter anderem daran, dass der 1. FC Lok Leipzig in der 5. Liga gegen den Ball tritt.
    Die Menschen wollen mit gutem Fußball unterhalten werden und dieses Bedürfnis erfüllt RB Leipzig.


    Die Sorge, dass der Verein umziehen könnte, ist unbegründet. Red Bull hat sich aufgrund der Situation im Osten eben jenen Standort ausgesucht. Der Verein verfügt über ein riesiges Einzugsgebiet ohne nennenswerte Konkurrenz, der Standort ist auf der Fußball- Landkarte einmalig.
    Des Weiteren werden dort NLZ errichtet, um junge, vorzugsweise deutsche Spieler auszubilden, sowohl fußballerisch als auch pädagogisch.


    Wenn Red Bull das Interesse verlieren sollte, würde der Verein verkauft werden und somit fortbestehen.


    In England sind die Eintrittspreise in den 90' gestiegen, um den Missstand des Hoo­li­ga­nis­mus zu beseitigen. Ein Maßnahme die sich ohne Zweifel auf das übrige Fußvolk ausgewirkt hat. Die Menschen können es sich jedoch weiterhin leisten regelmäßig ins Stadion zu gehen, denn diese besonders bei den Spitzenvereinen meist ausverkauft. Zum Beispiel muss man beim FC Chelsea zwei bis vier Jahre warten, um eine Dauerkarte erwerben zu können.


    Die Sitzplätze wurden aus Sicherheitsgründen im Zuge des Hillsborough- Unglücks eingeführt. Aktuell erwägt man eine Rückkehr der Stehplätze.


    EN60204


    Red Bull plant keinen weiteren Fußballverein.


    Das Red Bull System ist nicht einzigartig. Siehe:


    http://en.wikipedia.org/wiki/M…ity_F.C.#Affiliated_clubs


    In ähnlicher Form:


    http://en.wikipedia.org/wiki/L…AFC_Ajax_affiliated_clubs

    Einmal editiert, zuletzt von Pembleton ()

  • Die Eigentumsverhältnisse machen einen Riesenunterschied aus, wenn es hart auf hart kommt! Sollten bei Arminia mal die Sponsoren abspringen kann man sich immer noch neue Unterstützer suchen. Wenn bei RB der Mateschiss keinen Bock mehr hat macht Rangnick das Licht aus und wirft den Schlüssel weg! Deshalb halte ich die öffentliche Eigentümerschaft - also eV - als die langfristig über Generationen hinweg gesehen für die erfolgreichere Eigentumsform. Außerdem ist man dabei nicht den Launen eines Einzelnen ausgeliefert.


    Dem Eigentümer ist die Verbundenheit der Menschen wurscht. Erfolg macht sexy, am neuen Standort kann man auch neue Kunden gewinnen. Die alten Kunden sind dann egal. Die können mitziehen oder bleiben wo der Pfeffer wächst - siehe Kinds Brief in Hannover.


    Und warum sollte RB nicht aus L wegziehen? In Amerika kommt sowas immer wieder vor, wenn es dort der Eigentümer beschließt. Nur weil da ein Stadion, oder ein JLZ steht? Das kann man auch woanders bauen. Kostet zwar was, aber sind einmalige Investitionen, die man am neuen Standort wieder einspielen kann.


    Wenn Mateschiss die Lust verliert geht RB runter wie Uerdingen ohne Bayer.


    In England herrscht der pure Kapitalismus - auch im Fussball. Als die Premiere League gegründet wurde, fielen sämtliche Fesseln. Das löste ein unheimliches Wettrüsten zwischen den Vereinen aus, befeuert von stetig wachsenden Fernsehgeldern. Aber auch bei Eintrittskarten wird jedes Jahr draufgeschlagen. Ein normaler Arbeiter/Angestellter in England kann sich kaum noch eine Dauerkarte in der 1. Liga leisten. Dort sitzen hauptsächlich Bessergestellte und Ältere im Stadion, die sich es noch leisten können. Dazu kommt noch der Stadionturismus, also Asiaten die auch mal in Old Trafford gewesen sein wollen.


    Ich glaube es ist noch ein Unteschied, wenn 2 eigenständige Vereine, die beide noch sportliche Ziele verfolgen zusammen arbeiten, oder ob der FC Liefering das Farmteam von RB Salzburg macht. Die liefern bestenfalls noch fertige Spieler ab, haben aber ansonsten jegliche Ambitionen aufgegeben.

  • Wenn Mateschiss die Lust verliert geht RB runter wie Uerdingen ohne Bayer.

    Das Bedauern würde sich wohl in Grenzen halten. Wenn der Club allerdings erstmal ein gewisses Niveau erreicht hat, dann trägt der sich auch ohne die Millionen aus Österreich.

    Für immer Arminia!

  • Anfangs hat man das in Uerdingen auch gedacht :whistling:

    Der Vergleich hinkt aber in mehrfacher Hinsicht. Ab einem gewissen Niveau gibts massenhaft Fernsehgeld und die Sponsoren rennen denen dann auch die Tür ein, hinzu kommt noch ein hohes Zuschauerpotential in der Region. Uerdingen war eine ganz andere Zeit.

    Für immer Arminia!

  • @ Pembleton:
    Danke für den Hinweis. Das mit Ajax und Man City hatte ich gar nicht so extrem auf dem Schirm.


    Dennoch bleibe ich dabei, das RedBull da eine Sonderstellung einnimmt. Ich denke da zum Beispiel mal an den Fall Sabitzer...Darüber hinaus ist es ein Unterschied ob Man City mit Espanyol kooperiert, oder ob Red Bull den USK Anif zum FC Lieferung umbaut um nationale Verbandsstatuten zu umgehen...



    Zum Thema Aussenstelle in England würde ich mal behaupten: Die würde sicherlich schon existieren, wenn die Besitzer der Clubs beim Verkauf nicht so gieríg wären...
    Alleine schon weil die Verbandsregelungen in England wesentlich besser zum Geschäftsgebaren von Red Bull passen als hier...



    Speziell zum Standort Leipzig bleibt zu sagen, das es aus unternehmerischer Sicht einfach die wirtschaftlich klügste Entscheidung war, dorthin zu gehen. Lok und Chemie glänzen ja schon Jahrzehnte durch Misswirtschaft und fragwürdige Fanschaften. Erschwerend kommt hinzu, das die "Ost-Klubs" im Generellen ja leider eher in den unteren Fussballregionen dahinsiechen.


    Da gibt es viel Potezial an Zuschauern (Nicht Fans) mit einigermaßen erfolgreichem Fussball abzuschöpfen...


    Natürlich bringt der Standort Leipzig durchaus auch positive Effekte, wie zum Beispiel die Schaffung von Arbeitsplätzen, mit sich. Die Frage ist ob der Zweck alle Mittel heiligt. Und da meine ich nein.


    Das Thema NLZ ist ja erstmal zu begrüßen und die fussballerische Ausbildung wird sicher nicht schlecht sein. Ob es aber unbedingt pädagogisch wert- bzw. sinnvoll ist, die Talente ran zu holen indem ich im Stil von Barca oder Real die Geldbörse auf mache und die dicken Scheine auf den Tisch knalle, darf gerne kritisch hinterfragt werden...


    Dann lieber so wie in Freiburg oder Mainz, die einen herrausragenden Ruf als Talentschmieden haben, obwohl sie nicht mit Geld um sich werfen...



    Und die Frage ob Leipzig überlebt wenn Didi dann doch irgendwann nach England geht, steht ausser Frage. Das werden sie sicher. Bleibt nur die Frage wie erfolgreich. Aber die Chancen stehen leider nicht schlecht...Ob als Farmteam für England(Siehe Leipzig - Salzburg) oder als "Kooperationspartner" weil es in der Bundesliga viel Prestige und viele Taler abzusahnen gibt...

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.


    Henry Ford

  • Zitat

    Gönner
    Einen ausschlaggebenden Unterschied machen die Eigentumsverhältnisse nicht. Die Investoren üben Druck auf die Vereine aus, wenn diese sich nicht dem Willen des Investors beugen, springen diese ab.
    Was bringt Arminia die Struktur, wenn die Investoren das Fundament auf dem man steht
    darstellen. Dann gehen im Verein die Lichter aus.


    Da bin ich völlig anderer Meinung. Es ist ein maßgeblicher Unterschied, ob zwei juristisch selbstständige Personen sich gegenseitig beeinflussen, oder ob die eine Partei Eigentümer der anderen ist. Natürlich bestehen in beiden Fällen Abhängigkeiten, dies aber in einem völlig anderem Ausmaß. Bei Arminia könnten die Lichter ausgehen, wenn sich die Geber abwenden. Aber auch Arminia könnte sich abwenden, sobald man bessere Sponsoren findet. Letzteres scheidet bei dem anderen Modell völlig aus. Tatsächlich geht es sogar noch weiter und ein solcher "Verein" könnte auch gegen seinen Willen an jeden beliebigen Investor verkauft werden. Diese Problematik wiederholt sich auch bei jeder anderen Entscheidung die im "Verein" getroffen werden muß.


    Hinzu kommt der Faktor Mitbestimmung, der durch die Strukturen eines unabhängigen e.V. mit stimmberechtigten Mitgliedern zumindest potentiell vorhanden ist. Das die Herren Geldgeber bei Arminia nicht in der Lage waren die Fans mit ins Boot zu holen und statt dessen mit Kungelei im Hinterzimmer - trotz gleicher Ziele - eine Vielzahl der Mitglieder gegen sich aufgebracht haben zeugt primär von schweren Defiziten in der öffentlichen Kommunikation, die man in der eigenen Firma vermutlich auch nicht für nötig hält. Hinzu kommt eine schwache Vereinsführung um Herrn Schwick.


    Wie richtig ich mit meiner Argumentation liege zeigt ironischer Weise gerade das Beispiel RedBull. Dort wird offen eingeräumt, daß die vorhandenen Strukturen gerade der Tatsache geschuldet sind, daß man keine Mitsprache von anderer Seite zulassen will.



    Zitat

    Gönner
    Die Menschen fühlen sich nicht mit den Vereinen in der Region verbunden,
    sieh Dir die Massen, die RB Leipzig anlockt an. Das liegt unter anderem
    daran, dass der 1. FC Lok Leipzig in der 5. Liga gegen den Ball tritt.
    Die Menschen wollen mit gutem Fußball unterhalten werden und dieses Bedürfnis erfüllt RB Leipzig.


    "Die Menschen" gibt es gar nicht. Es gibt Konsumenten auf die Deine Aussage zutrifft und es gibt Anhänger auf die diese Aussage nicht zutrifft. Das gerade in Leipzig, wo über Jahrzehnte ein riesiges Feld an Konsumenten brach lag, jetzt ein Zuschauerboom einsetzt kann da nicht überraschen. Gegenbeispiele wo die Zuschauerzahlen unerwartet niedrig bleiben gibt es natürlich auch.


    Du hast Recht damit, daß die große Mehrheit sich um so etwas nicht kümmert. Damit ist allerdings noch nicht gesagt, daß diese Gedankenlosigkeit der richtige Weg ist. Auch hier ist es wieder wie in der großen Politik. Nur weil sich eine Mehrheit um etwas keine Gedanken macht heißt es nicht, daß es so wie es läuft richtig ist. Meist ist es sogar umgekehrt, sodass solches Desinteresse gnadenlos ausgenutzt wird.




    Du schreibst es doch selber. RB hat sich den Standort ausgesucht, weil die Situation dort günstig ist und nicht um Leipzigs willen. Weshalb sollte man sich also an diesen Standort gebunden fühlen, wenn sich die Situation vielleicht mal eines Tages ändert? Darüber hinaus will ich nicht abstreiten, daß RB sich vom FC Sachsen eine sehr gute Jugendabteilung gekauft hat, um diese infrastrukturell zu verbessern. Es ist allerdings in der Tat so, daß Leipzig genau, wie seine Vorgänger Hoffenheim und Wolfsburg die Tür zum ungezügelten Fußballkapitalismus immer weiter aufstoßen und dort warten nicht nur Investoren mit langfristigen Absichten. Das mahnende Beispiel England bleibt. Auch und gerade bei der Nachwuchsförderung. Man sieht es ja jetzt schon beim Thema U 23 Mannschaften. 20 von 23 Weltmeisten stammen aus diesen Mannschaften und jetzt werden sie schleichend und von den meisten
    Konsumenten unbemerkt abgeschafft, weil der finanzielle Druck ausgelöst von den finanziell kaum eingeschränkten Einkäufern der Investorenclubs größer wird. Um beim Beispiel der Politik zu bleiben. Das Ganze hat etwas vom Kampf freie gegen soziale Marktwirtschaft. Die freie wird immer dynamischer und auf dem Papier wirtschaftlicher sein. Ob die breite Masse oder nur einige wenige davon wirklich profitieren steht auf einem anderen Blatt. Das ist dann das Blatt mit der Überschrift "Lebensqualität".



    Zitat

    Gönner
    Wenn Red Bull das Interesse verlieren sollte, würde der Verein verkauft werden und somit fortbestehen.


    Das hängt ganz davon ab, was für Dich einen "Verein" auszeichnet. Wenn Du Dich auf die Umsatzsteuer-ID beschränkst hast du sicherlich recht. Mir würde das nicht reichen.




    Auch hier verallgemeinerst Du wieder und um den englischen Fußball steht es an sich nicht besonders gut. Was ist denn mit der Nationalmannschaft? Wie sieht die Jugendarbeit aus? Wie langfristig planen die Vereine? Wer wird von den Millionen der Investoren verpflichtet? Mich überzeugt das nicht.



    Leider habe ich Deine Antwort überlesen: Was sagtest Du? Wieso soll man mit den Vollblutkapitalisten von RedBull solidarisch sein? Abgesehen von der Tatsache, daß diese es für sich einfordern? :whistling:

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Es liegt in der Hand der DFL, Regelungen aufzustellen, welche die Existenz und die vorübergehende Wettbewerbsfähigkeit, eines Vereins, der sich aufgrund eines Eigentümerabgangs oder -wechsels, in Bedrängnis geraten ist, zu gewährleisten.
    Ist dies nicht gegeben, schadet man dem eigenen Ansehen und der Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga.


    Der unzutreffende Ansatz, einen Verein, wie RB Leipzig oder TSG 1899 Hoffenheim, zum Schuldigen für die desolaten Regelungen zu erklären, führt zu keiner Änderung, sondern auf lange Sicht zu Zuständen wie in England, welche hier, dem Anschein nach, nicht gewollt sind.
    Denn erst durch die DFL ist diesen Vereinen, die Teilnahme am Wettbewerb gestattet.


    Die U-23 werden nicht nur aufgrund des finanziellen Drucks, sondern auch aus sportliche Gründen abgeschafft.


    Der Leistungssprung von der vierten Liga in die erste Liga ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Ein talentierter Spieler wird nicht von Spielen, die sich drei oder mehr Klassen unter der angestrebten Ebene stattfinden, profitieren. Das Ausschöpfen des Potentials ist auf den Ebenen nicht möglich, aufgrund der zu niedrigen Entwicklungsmöglichkeit.
    Die Spieler werden mithin ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.


    RB Leipzig strebt es an zukünftig, eine hervorragende Jugendarbeit zu haben, entsprechende Maßnahmen zum Erreichen des Ziels sind eingeleitet worden.
    Unerklärlich ist somit Dein wiederholtes Aufzeigen der Misere, die in England herrscht. Denn diese herrscht nicht in Deutschland weder bei RB Leipzig oder sonst einem Verein, viel mehr wird hier dauerhaft auf solide Jugendarbeit gesetzt.


    Du kratzt, ohne es zu erkennen, an der Oberfläche von tieferliegenden gesellschaftlichen Problemen, wenn Du die gegenwärtige Situation in England auf die Zukunft des deutschen Fußballs projezierst.


    Eine Vielzahl der Spieler haben keinen Nationalstolz. Einem deutschen Spieler geht einer ab, wenn er vom Jogi Bär für ein Länderspiel berufen wird. In England lehnen Spieler ab oder Empfinden die Spiele als lästige Verpflichtung.


    Im Zusammenhang mit England habe ich nichts pauschalisiert. Die Maßnahmen wurden ergriffen um den Hooliganismus entgegenzuwirken.
    Dazu habe ich ein Beispiel zur Dauerkarten- Situation genannt, dass lässt sich auf alle großen Vereine dort übertragen.


    Du generalisierst, wenn Du behauptest die Preise seien, extraordinär hoch, dass ist nämlich nicht durchgängig der Fall.
    Des Weiteren werden die Hebel der freien Marktwirtschaft nicht außer Kraft gesetzt, nur weil es sich um Fußball handelt, es gilt Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

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