Der allgemeine Fußball-Thread

  • Ollie Bierhoff zeigt sich mal wieder von seiner besten Seite. Er spricht sich für ein Ende von 50+1 aus. Dabei spielt er schon regelrecht demagogisch "5000 Ultras" gegen "20000 Familien auf den Tribünen" aus und fragt sich, wem der Fußball gehört. Alle Nicht-Ultras haben also nichts mit 50+1 am Hut und bilden sozusagen einen riesigen Familienblock im Stadion außerhalb der Ultrakurve. Was für eine irre Rhetorik! :nein:


    Ex-DFB-Manager Bierhoff fordert „Abschaffung“ der 50+1-Regel
    Der ehemalige Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat sich für eine Abschaffung der 50+1-Regel im deutschen Fußball ausgesprochen. Man müsse sich…
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    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Der Bierhoff hat zu viel Schuppenshampoo gesoffen 😁


    Weil im Rest des Stadion NUR Familien sitzen!! Und selbst wenn... Die sind alle FÜR Investoren!!


    Bierhoff ist für den Untergang der Nationalmannschaft verantwortlich mit seiner DIE MANNSCHAFT Sülze. Mir hat er mit diesem Scheißdreck über Jahre die Freude am Nationalteam nachhaltig geraubt. Ich schau mir das so gut wie gar nicht mehr an. Und wenn ich es schaue dann ohne jeglichen Bezug und ohne Emotionen.


    Nen Schwätzer und Blender ist das.

    "In einem Fussball-Leben verliebt man sich nur einmal!"

  • Bierhoff ist einer der Hauptgründe für den Niedergang der Deutschen Nationalmannschaft. Früher wurde man weltweit beneidet, heute nur noch bemitleidet. Früher war man stolz wie Bolle, heute nur noch beschämt.


    Und so einer erdreistet sich, über Teile des Stadions zu urteilen. Der sollte froh sein, dass es immer noch Leute gibt, die sich den Mist angucken.

  • Die Lage bei Hannover 96 nähert sich langsam, aber sicher dem Showdown. Der Gesellschaftervertrag wird von der DFL nun ENDLICH als Verstoß gegen die 50+1-Regel gewertet. Wenn Hannover 96 den Vertrag nicht an 50+1 anpasst, droht der Lizenzentzug! Allerdings kann dieser Schuss auch nach hinten losgehen. Es ist damit zu rechnen, dass Martin Kind dann vor ein ordentliches Gericht zieht und in der Folge die gesamte 50+1-Regel gekippt werden könnte. Die ganze Chose ist allerdings noch komplizierter. Nachzulesen hier:


    Wegen 50+1: Zweitliga-Klub droht 2025 der Zwangsabstieg!
    Für einen deutschen Zweitligisten könnte es eng werden mit der Lizenz.
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  • Das bahnt sich letztlich schon seit vielen Jahren an. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die LEX Leverkusen & Wolfsburg der DFL dabei auf die Füße fallen könnte. Umgekehrt hat man so einen Showdown in der Vergangenheit durch halbgare Kompromisse immer wieder abgewendet. Da gab es auch immer große Worte und wenig Ergebnis.


    Unterm Strich hat Martin Kind es immer verstanden die verschieden Sachlagen zu nutzen sich in seinem Interesse durchzuwurschteln. Unterm Strich kann man auch festhalten, dass es vorsichtig formuliert zweifelhaft ist, ob Kind sich seiner Zeit als Präsident immer ehr dem e.V. oder nicht doch den eigenen Interessen deutlich stärker verpflichtet gefühlt hat.



    P.S. Mir persönlich würde es ansonsten gut gefallen, wenn hier nicht so primär auf die Springer Medien (Zeitungen kann man das ja nun objektiv betrachtet nicht nennen) verwiesen werden würde.

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  • Jetzt droht allerdings das Damoklesschwert des Bundeskartellamts, das wiederum durch ein Urteil des EuGH jüngst unter einem ganz anderen Handlungsdruck steht. Evtl. brechen die Kaskaden aus Sonderregeln in sich zusammen, einschließlich der Sonderbehandlung des Profifußballs durch das Kartellamt. Bei aller Liebe für den Fußball war es immer schon absurd, Kartell- und Wettbewerbsrechtsverstösse mit dem Schutz des Vereinswesens zu rechtfertigen. Bei dem Kapitalisierungsniveau im Fußball wirkte das doch sehr aufgesetzt und bemüht.


    Ich bemühe mich gerne, um Springer-Medien einen Bogen zu machen. Allerdings muss es dann auch andere Quellen geben.

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  • Das ging nicht speziell gegen Deinen Link. Da war SportBild tatsächlich schneller als andere Medien. Mir ist nur in letzter Zeit eine Häufung aufgefallen, wobei es andere informativere Quellen tatsächlich reichlich gab. Dazu ploppt bei mir dann immer die Frage auf, ob die Bild nicht übertreibt, verzerrt oder offen lügt. Vor der zweiten Quelle glaube ich das daher erstmal nicht. Vor allem, weil es bei solchen Dingen auf die Details ankommt, die von der Bild sowieso nie bemüht werden.



    Tatsächlich steht die 50+1-Regel aber immer schon auf unsicheren Füßen. Allein mir leuchtet nicht ein, warum ein Verein die Mehrheit an seiner Profimannschaft verkaufen sollte, um mehr Geld für die Profimannschaft einzunehmen. Die gehört dem Verein dann ja nicht mehr. Das hat etwas von verschenken. Man verkauft ja auch nicht sein Auto, um mit dem Erlös die Reparatur an eben jenem Auto zu bezahlen. Das macht höchstens dann Sinn, wenn der Käufer letztlich der Präsident des Vereins ist. Damit schließe sich wieder der Kreis zu Martin Kind, aber nicht zum Vorteil des eingetragen Vereins selbst. Da geht es ehr um persönlichen nutzen einzelner. Insofern ist die 50+1-Regel für Vereine schon ein gewisser Schutz vor sich selbst, bzw. der Vereine die dieses Rattenrennen nicht mitmachen wollen. So gesehen ist die 50+1-Regel zwar unsicher, aber auch nicht völlig unbegründet. Deswegen haben bisher beide Seiten vermieden diesen Kampf bis zum Ende auszufechten.

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  • Das ging nicht speziell gegen Deinen Link. Da war SportBild tatsächlich schneller als andere Medien. Mir ist nur in letzter Zeit eine Häufung aufgefallen, wobei es andere informativere Quellen tatsächlich reichlich gab. Dazu ploppt bei mir dann immer die Frage auf, ob die Bild nicht übertreibt, verzerrt oder offen lügt. Vor der zweiten Quelle glaube ich das daher erstmal nicht. Vor allem, weil es bei solchen Dingen auf die Details ankommt, die von der Bild sowieso nie bemüht werden.



    Tatsächlich steht die 50+1-Regel aber immer schon auf unsicheren Füßen. Allein mir leuchtet nicht ein, warum ein Verein die Mehrheit an seiner Profimannschaft verkaufen sollte, um mehr Geld für die Profimannschaft einzunehmen. Die gehört dem Verein dann ja nicht mehr. Das hat etwas von verschenken. Man verkauft ja auch nicht sein Auto, um mit dem Erlös die Reparatur an eben jenem Auto zu bezahlen. Das macht höchstens dann Sinn, wenn der Käufer letztlich der Präsident des Vereins ist. Damit schließe sich wieder der Kreis zu Martin Kind, aber nicht zum Vorteil des eingetragen Vereins selbst. Da geht es ehr um persönlichen nutzen einzelner. Insofern ist die 50+1-Regel für Vereine schon ein gewisser Schutz vor sich selbst, bzw. der Vereine die dieses Rattenrennen nicht mitmachen wollen. So gesehen ist die 50+1-Regel zwar unsicher, aber auch nicht völlig unbegründet. Deswegen haben bisher beide Seiten vermieden diesen Kampf bis zum Ende auszufechten.

    Der "Sündenfall" ist die Ökonomisierung des Fußballs überhaupt. Dieser Prozess hat ab einem bestimmten Punkt die e.V.-Strukturen gesprengt. Also mussten Gesellschaften ausgegliedert werden, die zunächst zu 100 Prozent den e.V. gehörten. Die Eigentumsverhältnisse kann man aber nicht so regulieren, dass es rechtlich verpflichtend ist, dass die e.V. Mehrheitseigentümer an diesen Gesellschaften sein müssen. Das war von Anfang an ein paradoxer Spagat. Ein nicht lebensfähiger Versuch der Halbherzigkeit.


    Nebenbei: ich bin nicht dafür, dass Investoren Clubs übernehmen können. Ich bin auch kein Anhänger der ganzen neoliberalen Regeln der EU. Ich stelle lediglich einen unhaltbaren Widerspruch fest zwischen 50+1 und den geltenden EU-Recht.

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  • Da bin ich ganz bei Dir.


    Aus dem Grund bin ich dem Modell, was man hier mit dem Bündnis OWL aufgebaut hat auch grundsätzlich positiv gegenüber aufgestellt. Man versucht hier einen regionalen Bielefelder Weg zu gehen, der diese Widersprüche zwischen Investorenfußball und Vereinsfußball gut überbrücken könnte. Das ist tatsächlich ein guter Ansatz, gerade für einen mittleren Club, wie Arminia.


    Nur leider gewinnt man aktuell den Eindruck, dass sie nicht wissen, was sie tun. Was ich vor allem Schade finde, da hier einiges an Potential im Verein und in der beteiligten Wirtschaft liegt.

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  • Vermutlich führt 50+1 in die Sackgasse. So richtig zufrieden ist mit dem deutschen Sonderweg ja niemand in der DFL - abgesehen von den wirtschaftlich haushoch überlegenen Bayern, deren Vormachtstellung durch die Behinderung externer Investoren zementiert wird. Ich will auch keine englischen Verhältnisse, aber eigentlich ist es der fairere Ansatz (zumindest für die Klubs mit großem Fanpotential).

  • Der englische Ansatz funktioniert aber auch dort in erster Linie bei den Großclubs, die inzwischen globale Marken geworden sind mit Fans in den Wachstumsmärkten in Asien, Afrika usw. Da findet sich dann immer ein Investor, auch wenn der Vorgänger das Interesse verliert (wie bei Newcastle), pleite macht oder sonst wie auf die Nase fällt (Abramovich bei Chelsea). Darunter gibt es aber auch in England dutzende Beispiele, bei denen nach dem Ausstieg eines Investors eine Brandruine zurückgeblieben ist, ähnlich wie das hier bei 1860, Türkgücü München, Viktoria Berlin usw. in den letzten Jahren gelaufen ist. Insofern ist es selbst dort der fairere Ansatz nur innerhalb in einer recht kleinen Gruppe von Vereinen mit globaler Strahlkraft. Und selbst bei diesem Beispiel habe ich schwere Zweifel, ob sich das so auf die deutsche Liga wird übertragen lassen. Globale Reichweite haben auch hier wieder primär die Bayern, mit Abstrichen vielleicht noch Dortmund. Trikots von Eintracht Frankfurt oder dem VfB Stuttgart hingegen wird man auf anderen Kontinenten eher selten finden. Das ist einfach ein Unterschied zur Premier League, wo es ein halbes Dutzend Clubs mit globaler Fanbase gibt und die Liga an sich auch ein ganz anderes Maß an internationaler Aufmerksamkeit genießt.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • In Stuttgart brennt beim VFB der Baum wegen des Investoreneinstiegs von Porsche und den Forderungen von Porsche, den AR-Vorsitz betreffend, nämlich den e.V.-Präsidenten Claus Vogt als AR-Vorsitzenden abzuwählen, was nun geschehen ist. Vogt und alle anderen AR-Mitglieder hatten vor dem Vertrag mit Porsche als Bedingung von Porsche eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Danach haben die Ultras den Rücktritt des gesamten e.V.-Präsidiums gefordert, weil es vor einigen Jahren das öffentliche Versprechen von Vogt gab, dass der e.V.-Präsident immer AR-Vorsitzender ist. In der Satzung wurde das aber nicht festgehalten. Insgesamt ist die Auseinandersetzung beim VFB nicht klar zu durchschauen. Sie läuft seit Jahren und hatte schon Hitzlsperger den Kopf gekostet. Claus Vogt ist allerdings auch ein etwas verworrener Streithansl. Man sieht jedenfalls, wie viel Unruhe beim VFB ist und umgekehrt, wieviel Ruhe bei Arminia mit dem BOWL. Nun werden einige sagen, die Ruhe bei Arminia ist genau das Problem. Aber Verhältnisse wie beim VFB kann sich hier keiner wünschen.


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    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Also wenn ich die Wahl habe zwischen Unruhe in den Gremien mit Champions League und Ruhe in den Gremien mit Abstiegskampf in Liga 3 weiß ich glaube ich, wofür ich mich entscheide...

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • Also wenn ich die Wahl habe zwischen Unruhe in den Gremien mit Champions League und Ruhe in den Gremien mit Abstiegskampf in Liga 3 weiß ich glaube ich, wofür ich mich entscheide...

    Daran sieht man aber auch:

    Auch wenn es im Vorstand/ Präsidium Unruhe gibt, muss das sich nicht zwingend auf die sportliche Leistung auf dem Feld auswirken und umgekehrt.

  • In Stuttgart brennt beim VFB der Baum wegen des Investoreneinstiegs von Porsche und den Forderungen von Porsche, den AR-Vorsitz betreffend, nämlich den e.V.-Präsidenten Claus Vogt als AR-Vorsitzenden abzuwählen, was nun geschehen ist. Vogt und alle anderen AR-Mitglieder hatten vor dem Vertrag mit Porsche als Bedingung von Porsche eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Danach haben die Ultras den Rücktritt des gesamten e.V.-Präsidiums gefordert, weil es vor einigen Jahren das öffentliche Versprechen von Vogt gab, dass der e.V.-Präsident immer AR-Vorsitzender ist. In der Satzung wurde das aber nicht festgehalten. Insgesamt ist die Auseinandersetzung beim VFB nicht klar zu durchschauen. Sie läuft seit Jahren und hatte schon Hitzlsperger den Kopf gekostet. Claus Vogt ist allerdings auch ein etwas verworrener Streithansl. Man sieht jedenfalls, wie viel Unruhe beim VFB ist und umgekehrt, wieviel Ruhe bei Arminia mit dem BOWL. Nun werden einige sagen, die Ruhe bei Arminia ist genau das Problem. Aber Verhältnisse wie beim VFB kann sich hier keiner wünschen.


    https://www.kicker.de/praeside…b-zu-weit-1005421/artikel


    https://www.kicker.de/vfb-mach…sfrage-an/1005846/artikel

    So ist das eben, wenn man sich Dinge versprechen lässt, aber nicht in der Satzung fixiert.


    Warum muss ich gerade an Schütte denken und die Aussage, dass ein Stimmrecht für die sportliche Kompetenz zwar möglich, aber keinesfalls nötig wäre, da man das allermeiste eh immer einstimmig entscheidet? 🤔

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