Finanzkrise erreicht den Fußball

nun also da habe ich kein mitleid. Fußball gehört nicht in die Hand von Privatmenschen und Investoren. Wenn die pleite machen ist das pech. das sollte keine auswirkungen auf die vereine haben. selber schuld. auch dass die da in diesen liegen zig mio euro schulden haben, die haben se sicher nicht allein wegen der Krise. Wenn man da keine bodenständige finanzierung auf die beine stellen kann wie in der bundesliga kann ich da auch nichts für. in unserer liga haben nur wenige vereine schulden und zusammen kommen wir sicher nicht auf diese genannten Milliarden von Euro.

wie gesagt, kein mitleid von meiner seite und uns wird diese Krise nach wie vor nicht betreffen

Ich muss auch sagen, dass mich es wenig treffen würde, wenn die Finanzmarktkrise den (englischen) Fußball treffen würde. Die Summen von denen dort die Rede ist sprengen das, was ich mir hätte vorstellen können. Dagegen sieht ja die Situation vom BVB geradezu rosig aus.

Vielleicht führt ja das Ganze dazu, dass der internationale Fußball wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird und dass diese Ereignisse in Deutschland auch in die Diskussion um die (Abschaffung) der 50+1 Regel einfließen. Wie schon öfters angemerkt wurde, wenn die großen Investoren kein Bock mehr auf ihr Spielzeug haben, dann stehen die Clubs ganz schnell vor dem Aus, so was will ich hier in Deutschland einfach nicht erleben!

Was mir bei der ganzen Sache noch einfällt: wie sieht das eigentlich mit den Anlagen der Aktion "Bau auf Blau" aus? Hat da jemand ne Ahnung wie die Sachen von der SEB Bank angelegt wurden? Ich meine da sollte es ja 6% oder so p.a. geben. Nicht das da auch in "vielversprechende" Derivate investiert wurde .

Gruß, Andy

Zitat

Original von AndyD
Was mir bei der ganzen Sache noch einfällt: wie sieht das eigentlich mit den Anlagen der Aktion "Bau auf Blau" aus? Hat da jemand ne Ahnung wie die Sachen von der SEB Bank angelegt wurden? Ich meine da sollte es ja 6% oder so p.a. geben. Nicht das da auch in "vielversprechende" Derivate investiert wurde .

Wenn ich mich recht entsinne, dann wurde doch in das "Derivat" Arminia investiert, also der Verein muss die Zinsen erwirtschaften und bedienen. Die SEB macht meine ich nur die (Depot-)Verwaltung.

Zitat

Original von Kai
So ein Thema gab es ja schon vor ein paar Wochen und wurde geschlossen. Inzwischen hat die Krise aber auch den europäischen Fußball erreicht und gerade in England könnte es bald dazu kommen, dass man die Geister die man gerufen hat nicht mehr los wird
http://www.sport1.de/de/fussba…league/artikel_21340.html

Wirklich ein interessanter Artikel. Danke für den Link. Der englische Fußball kommt ins Gerede. Er droht zu kollapieren.
West Ham muß laut NTV an die 10 Spieler verkaufen. Da werden Spieler verramscht. Angebot senkt die Preise.
Wer jedoch glaubt, Arminia sollte sich bei West Ham oder anderweitig bedienen, der sei gewarnt. Es geht ja erst los. Und wie heißt der Börsenspruch: never pick a falling knife! Die Spirale dreht abwärts!

Den Russen und Scheichs, den Industriebossen und anderen Großkotzis sitzt das Geld nicht mehr locker. Sie drohen illiquide zu werden. Dazu kommt als weiteres Problem eine mangelnde Bereitschaft von Firmen, sich im Fußball-Sponsoring zu engagieren. Die AIG (größter amerik. Versicherer) steht nach 95% Kursverfall schon mächtig in der Kritik, zig Millionen für das Trikotsponsoring von Manu bezahlt zu haben.
Und was sagen Daimler- oder Opel-Mitarbeiter, die kurzarbeiten oder vom Rausschmiß bedroht sind, weil keine Autos mehr gebaut werden ... wenn sie ihre Chefs und Kunden bei Champus und Häppchen in den Logen der Stadien sehen?
Diese Firmen werden alle den Schwanz einziehen und nach außen Bescheidenheit zeigen.
Hinzu kommen stark schwindende Erträge aus Fernsehgeldern. Premiere schwächelt mächtig, viel viel weniger für die Rechte bezahlen und wenn die Rezession die Premiere-Kunden zum Haushalten zwingt, werden oft im ersten Schritt des Sparwahns Abos für Zeitschriften, Pay-TV gekündigt. Ab in die Kneipe ... der Stadionbesuch ist ja auch zu teuer.
Ich glaube, die Finanzkrise hat schon bzw. wird in Kürze den Profifußball heimsuchen.
Bleibt für Arminia der Trost: besser das Geld in Beton statt in an Wert schwindende Spieler investiert zu haben.
ich meine, es kommen schwere, aber spannende Zeiten auf uns zu!!!

schnief: Nun beschwör aber mal nicht das Ende des Kapitalismus hinauf.

Ich bin ja auch gegen viele Machenschaften, sei es in der Finanzindustrie oder aber eben auch im Fußball-Business. Und es tut der Welt sicherlich mittel- bis langfristig gut, wenn da endlich auch mal die eine oder andere Blase platzt.

Aber wir müssen im Fußball ja jetzt nicht zurück zur Vereinsmeierei alter Tage zurück kehren. Vielleicht zeichnet sich ja sogar gerade unsere deutsche Liga mit einer gesunden Struktur aus, welche die derzeitige Krise gut überstehen kann. Die Schulden halten sich bei unseren 36 (+18) Proficlubs ja in Grenzen. Da wird man liga-auf und liga-ab sicherlich Möglichkeiten finden, in den derzeitigen Krisenzeiten die richtigen Steuer in die richtige Richtung herum zu reißen.

Ich bin mir ziemlich sicher: Im Vergleich zu Italien, Spanien und gerade auch England werden die deutschen Clubs am Ende eher gestärkt aus der Misere hervor gehen, nachdem die Tränen über all die Traumtänze und Luftschlösser der Liga erstmal verrinnt sind.

Zitat

Die weltweite Finanzkrise hat sich auch auf den Aktienkurs von Borussia Dortmund ausgewirkt und dem Wertpapier des Fußball-Bundesligisten am Freitag einen Tiefststand beschert. Die Aktie rutschte an der Frankfurter Börse um die Mittagszeit auf den negativen Rekordwert von 91,3 Eurocent ab, wie «FAZ-Online» berichtete. Zwar erholte sich das Papier kurz darauf etwas, 94 Cent (Stand 13.00 Uhr) bedeuteten für den Handelstag aber immer noch ein Minus von knapp 19 Prozent. Die BVB-Aktie hatte im Oktober 2000 beim Börsenstart elf Euro gekostet.

*räusper* .... 8,5% Restwert... tja, Klopapier ist beinahe chon teurer....

Aber mal mit ERNST, so ganz mit rechten Dingen kann diesesdoch auch nicht von statten gehen, ich habe zwar wenig Wissen im Aktienhandel, aber wennn sich die Liquiditätsschaffung über Aktienanteile auf 8,5% des Originalwertes zusammengeschrumpft hat, müssten da nicht die Aktionäre der Geschäftsführung den Allerwertesten aufreissen bzw. müsste da mal nicht das Management wegen großer Fahrlässigkeit ggf. sogar Betruges unter die Lupe genommen werden....

Ich wäre dafür, wie gestern an der Börse in Wien den Aktienhandel,auszusetzen parallel mit deren Spielbetrieb auch. ...!^^

doppelpost

schnief
Die arabischen Ölscheichs und die russischen Rohstoffbarone haben ihren Rubel oder Dollar schon gemacht, die können die Finanz- und Börsenkrise einfach aussitzen. Auch wenn ihre Aktienanteile an Wert verlieren, so haben sie noch genug Cash um sich eine Fußballclub zu halten.

Die meisten von dennen werden die Kriese sicher gut überlegen. Die Frage ist, ob das auch auf deren Fußballclubs zutrifft und ob nicht jene Clubs besser da stehen werden, die Herr im eigenen Hause geblieben sind.

Das könnte die Richtung des "modernen Fußballs" vielleicht wieder zum besseren wenden, allein der Glaube fehlt mir.